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Die große Lüge von der Wärmedämmung

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Silver Star
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Beitragvon Silver Star » 30.03.2013, 10:54

gruenkohl hat geschrieben:beklebt zum beispiel der herr lehrer von nebenan in seiner ohnehin schon knappen freizeit ausgerechnet muttis französichen zweitwagen mit einem atomstrom-nein-danke-aufkleber, ist es entweder feinsinnige ironie (was ich lustig fände) oder geistlosigkeit (was ich auch lustig fände).


smilie_20 smilie_01

Ich tippe in 99% der Fälle auf Option 2.

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gruenkohl
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Beitragvon gruenkohl » 30.03.2013, 11:00

@silver star: ich habe dazu keine vermutung - jedenfalls keine öffentliche.

stattdessen habe ich für euch weitere energiesparmöglichkeiten recherchiert:

http://www.der-postillon.com/2012/10/ra ... -ihre.html

vielleicht ist ja für den einen oder anderen was dabei... smilie_07 smilie_24
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HerrHansen
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Beitragvon HerrHansen » 30.03.2013, 13:15

Nacanina hat geschrieben:Na ja.
Ich spare halt Öl. Und auch eine ganze Menge.
Und es ist für das ökologische Gewissen ganz gut. Richtig erkannt.
....


Wir haben uns vor einigen Jahren bewusst gegen das Thema Neubau im Neubaugebiet XY entschieden und uns eine typische 70er-Immobilie zugelegt. Gedämmt haben wir das Dachgeschoss und die z.T. Einfachverglasung haben wir rausgeworfen. Fassade ist in Ordnung, deshalb wird dort nichts gemacht.

Und nun sparen wir wie Nacanina auch das Öl. Der Öl-Dinosaurier aus den 70-ern ist rausgeflogen (erwartete Restlebensdauer 1 Jahr!), der alte Kaminofen ebenso (Zenit deutlich überschritten). Holzverbrauch bisher 12 rm p.a. Heizöl 1200 Liter.

Auf dem Dach liegen Solarmodule, im Keller steht ein Speicher und im Wohnzimmer ein wassergeführter Kaminofen. Der Holzverbrauch ist konstant geblieben, Gasverbrauch durchschnittlich 2,4 cbm p.Monat.

Und die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass wir tagsüber durchaus 110 Grad vom Dach in den Speicher für Heizung und Warmwasser eingespeist haben. Dazu durchschnittlich 75-82 Grad aus dem Ofen


Unter der Voraussetzung, dass man günstig an Holz kommt, eine durchaus lohnende Investition. Und bevor es nun um die Investitionskosten geht, ja, ja das Delta zwischen dem, dem was ich in den kommenden Monaten eh hätte machen müssen und nun der großen Lösung (Solar und WW-Ofen) entspricht bei heutigen Heizölpreisen 6,5 Jahre. Damit kann ich leben....

Was uns jetzt noch eine Wärmedämmung bringen soll, weiß ich nicht.
"There ain’t no such thing as a free lunch" Milton Friedman
Irgendjemand wird dafür bezahlen - er wird es noch nicht wissen...

amabhuku

Beitragvon amabhuku » 30.03.2013, 13:45

Bei den ganzen alternativen Zuheizmethoden den Stromverbrauch nicht vergessen.
Da laufen überall Pumpen, weil bei Schwerkraft riesige Rohrquerschnitte fällig wären.
Ein bekannter, der fünf Pumpen braucht (Heizung-Öl, Speicherpumpe, Solarthermie 2x, Holzofen-Wasser), selbst die modernsten mit automatisch variabler Leistungsanpassung, hat durchschnittlich 2800 kWH Mehrverbrauch pro Jahr an Strom.
Das Frostschutzmittel bei Solarthermiemodulen ist zähflüssig, das sind die Pumpen die größten Energieschlucker.
Wird gern vergessen oder unter den Tisch gekehrt.

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Nacanina
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Beitragvon Nacanina » 30.03.2013, 14:42

Da gebe ich dir vollkommen recht.
Das ist auch der Grund, warum ich auf eine Wärmepumpe verzichte.

Allerdings mußt du bei einem alten Haus eben Kompromisse machen-
es geht halt nicht anders und es muß auch noch bezahlbar sein.

Ein Freund von mir hat sich mit Holz aus seinem Revier ein supergeiles Holzhaus um einen
großen Grundofen herum konstruiert.
Mit Heizungsunterstützung für die peripheren Gemächer als Schwerkraftheizung komplett ohne Pumpen.

Na ja. Ich habe ja ein Haus. Begeisterung : aus.


Nacanina
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bestone
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Beitragvon bestone » 30.03.2013, 15:02

Eisvogel78 hat geschrieben:Mit diesem ganzen Wärmeschutzschwachsinn ists genau das gleiche wie mit dem "Solaranlagen zur Warmwasserbereitung-Schwachsinn".

Ist vielleicht gut fürs ökologische Gewissen. Wirtschaftlich ist es aber mit Sicherheit auch nicht, wenn man sich für geschätzte 3000,- - 4000,- Euro eine Solaranlage aufs Dach macht, damit die Heizung im Sommer fürs Warmwasser nicht anspringt.


Solaranlage im Rahmen einer neuen Heizung kostete mich im Jahr 2006 ca. 2000 €, 575 € vom Staat dazu erhalten (Ja, ich habe was vom Staat erhalten !). Nettokosten für mich also unter 1.500 €. Ersparnis ca. 300-400 Liter Heizöl im Jahr. Rest kann sich jeder selbst ausrechnen wie lange es dauert bis sich die Anlage rentiert. Ich auf jeden Fall sehe das nicht als Schwachsinn, geansuowenig wie meine Photovoltaikanlage.

Danke allerdings das sich eine Solaranlage nur rentiert wenn man eh die Heizungsanlage erneuern muss.

Zur Wärmedämmung, hier denke ich ist es abhängig davon wie die Dämmung eines Hauses aussieht, prinzipiell alles zu verdammen finde ich nicht richtig.
Viele Grüße
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t-bony
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Beitragvon t-bony » 30.03.2013, 15:47

HerrHansen hat geschrieben:Was uns jetzt noch eine Wärmedämmung bringen soll, weiß ich nicht.


Vereinfacht gesagt, regelt die EnEV (Energie Einspar-Verordnung) gar nicht welche Maßnahmen im Einzelnen zu treffen sind. Sie beschreibt welche Energiemenge (kWh) ein Wohngebäude rechnerisch pro Jahr und pro m² verbrauchen darf.

Beim Neubau haben Planer und Bauherren viele Möglichkeiten diese Ziele zu erreichen. Angefangen von der Wahl des Wandbildners, der Fenster, der Dachdämmung, der Heizungsanlage gekoppelt mit einem Anteil erneuerbarer Energien uws. kann man durchaus ein WDV System umgehen.

Bei der Sanierung ist es (wiederum vereinfacht) etwas anders.
Ein Beispiel:

Bei einem 40 Jahre alten Haus sind über 30% des Putzes bereits abgefallen. Der Bauherr möchte jetzt die Fassade sanieren. Nun gilt: er muss die Vorgaben der EnEV für den Bauteil Wand erfüllen. Er kann also (kostenlos) berechnen lassen welche Dämmstoffstärke in welcher Qualität (WLG) nötig ist um die Vorgaben der EnEV einzuhalten.
Er kann, und das finde ich sinnvoller, aber auch einen unabhängigen Energieberater beauftragen, das Gebäude als Ganzes zu analysieren. Der Energieberater erarbeitet dann ein Konzept zur kompletten energetischen Gebäudesanierung bei der die Außendämmung nur noch ein Aspekt von vielen ist.
Dabei ist es unerheblich, wenngleich evtl. sinnvoller, ob alle Notwendigen Maßnahmen sofort umgesetzt werden.

Saniert man jedoch Schrittweise, z.B. Dachdämmung, zwei Jahre später Fenster & Fassade, weitere zwei Jahre später Heizungsanlage usw. und erfüllt dabei jeweils die Vorgaben der EnEV bezogen auf den Bauteil hat man am Ende vermutlich ein Gebäude, das die eigentlichen Vorgaben der EnEV (in ihrer jetzigen Fassung) deutlich übertrifft.
Sammler: Leute die Seltenes zusammentragen in der Hoffnung, daß es noch seltener wird. "Sigismund von Radecki"

Eisvogel78
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Beitragvon Eisvogel78 » 30.03.2013, 16:50

bestone hat geschrieben:
Eisvogel78 hat geschrieben:Mit diesem ganzen Wärmeschutzschwachsinn ists genau das gleiche wie mit dem "Solaranlagen zur Warmwasserbereitung-Schwachsinn".

Ist vielleicht gut fürs ökologische Gewissen. Wirtschaftlich ist es aber mit Sicherheit auch nicht, wenn man sich für geschätzte 3000,- - 4000,- Euro eine Solaranlage aufs Dach macht, damit die Heizung im Sommer fürs Warmwasser nicht anspringt.


Solaranlage im Rahmen einer neuen Heizung kostete mich im Jahr 2006 ca. 2000 €, 575 € vom Staat dazu erhalten (Ja, ich habe was vom Staat erhalten !). Nettokosten für mich also unter 1.500 €. Ersparnis ca. 300-400 Liter Heizöl im Jahr. Rest kann sich jeder selbst ausrechnen wie lange es dauert bis sich die Anlage rentiert. Ich auf jeden Fall sehe das nicht als Schwachsinn, geansuowenig wie meine Photovoltaikanlage.

Danke allerdings das sich eine Solaranlage nur rentiert wenn man eh die Heizungsanlage erneuern muss.

Zur Wärmedämmung, hier denke ich ist es abhängig davon wie die Dämmung eines Hauses aussieht, prinzipiell alles zu verdammen finde ich nicht richtig.


Sorry, aber das was Du schreibst kann ich so nicht glauben. Eine Solaranlage aus 2006 für 2000,- Euro die dann noch 300-400 Liter Öl einsparen soll ???

Ich hab auch 2006 mit meiner Hausplanung angefangen, mich aber nach anfänglicher Überlegung schnell gegen eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung entschieden. Zum einen, weil ich mein Dach nicht verschandeln wollte, zum anderen weil mir mehrere Heizungsbauer, die mir natürlich auch gerne so ein Ding verkauft hätten, ehrlich vorgerechnet haben, dass eine Solaranlage unwirtschaftlich ist.

Ich hab übrigens gerade nochmal zu dem Thema googelt (Amortisation Solaranlage Warmwasser). Gleich der erste Bericht (Energieportal24) den ich gelesen habe ist zufällig aus 2006. Zitat: "Man muss schon ehrlich sein, eine Solaranlage nur für Warmwasser lohnt sich eigentlich nie!"

Damals gabs für eine 6 qm Anlage übrigens 330,- Euro Förderung. So eine Anlage kostete 2006 ca. 4000,- Euro.

Ein Befürworter dort im Forum hat ausgerechnet, dass sich die Anlage doch rentiert. Die Amortisationszeit beträgt schließlich nur ca. 23 Jahre bei einer Lebenserwartung der Anlage von 25 Jahren. Finde ich absolut super. Hätt ich die Info damals gehabt, hätte ich doch eine Anlage aufs Dach gemacht.

Eine Photovoltaikanlage halte ich übrigens auch nicht für Schwachsinn. Ich habe selbst eine, allerdings nicht auf meinem Haus, sondern auf einem Reithallendach.

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 30.03.2013, 17:14

Nun Eisvogel,
alles recht und schön. Aber das die Allgemeinheit diesen Wahnsinn bezahlt
Wird oft unter den Tisch gekehrt.
Eine Solaranlage ist für mich da interessanter aber mit einer Heizungsunterstützung.
Und eine Rechnung ist da sehr schwierig, denn die Hygiene Standarts sind eben auch verschieden.
Aber jeder wie er will und kann ist da meine Meinung.

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Beitragvon Nacanina » 30.03.2013, 17:27

Na Eisvogel, ich habe natürlich eine Thermische Solaranlage mit Heizungsunterstützung.
Und zwar vergleichsweise fette 30 m².

Nacanina
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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 30.03.2013, 18:02

Also dieser ganze Subventionierungswahnsinn ist generell eine sauerei hoch 10 ! smilie_13
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amabhuku

Beitragvon amabhuku » 30.03.2013, 18:23

Das Fraunhofer Institut hat eine Studie durchgeführt und den tatsächlichen Energieverbrauch verschiedener Haustypen an mehreren Beispielen gemessen.

Demnach kann ein Massivziegelhaus ohne Wärmedammung energetisch günstiger sein als mit Dämmung.
Liegt daran das ein Massivhaus im Winter an klaren sonnigen Tagen die Wärme in der Fassade speichert und Nachts wieder abgibt.
Bei Isolierung ist das nicht möglich......
Ist nur ein Beispiel.

Die Bundesregierung hat vor ihren Entwürfen zu Zwangs-Wärmedämmverordnungen immer nur theoretische Berechnungen herangezogen und nie Jahres-Messungen beachtet.
Passte nicht ins Konzept der Kreditgenerierung/Bürgerschröpfung.
smilie_54

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qayqwertz
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Beitragvon qayqwertz » 30.03.2013, 18:41

aber Subventionierungen im Bereich Solar- und Photovoltaikanlagen sind mir immer noch lieber wie im Agrarbereich wo Viecher zum Abschlachten durch ganz Europa transportiert werden um später das ganze Spiel als "Fleisch" zu wiederholen.

und ja, auch ich habe da Geld vom Staat genommen (Umstellung von Öl auf Pellet und Solar für WW und Heizung). Da habe ich fast 50% von den Investitionen wieder bekommen und mein Heizkessel bleibt i.d.R. 8 Monate im Jahr kalt. Ausschlaggebend für mich war aber auch, dass ich beim Heizen und WW von Öl, Gas und Strom (gut die Pumpen brauchen Strom) unabhängig bin und wenn es mal ganz schlimm kommt, steht auch noch ein Kaminofen und ein Generator zur Verfügung.

Aktionspotenzial
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Beitragvon Aktionspotenzial » 30.03.2013, 18:45

Interessante Diskussion.
Die Wirtschaftlichkeit hängt aber von so vielen Faktoren und auch von der zukünftigen Zinsentwicklung und Preissteigerung ab.
Meist sind die Heizkörper vor den Fenstern, eine reine Fassadendämmung macht da wenig Sinn. Ein Austausch der Fenster erhöht die Kosten und birgt das Risiko einer zu guten Isolation der Fenster im Verhältnis zur Fassade wodurch das Mauerwerk geschädigt wird.
Davon abgesehen, dass gerade bei Altbauten die Fassadendämmung richtig schlecht aussieht ist die Vorstellung mit ein bisschen Styropor ein Niedrigenergiehaus zu bekommen zu einfach.

Fenster müssen i.d.r. mit ausgetauscht und eine Belüftung erstmals installiert werden. Vielfach ist die Beratung der Handwerker aber viel zu einseitig, wer seine Fassadendämmung verkaufen will und weiß dass die Kosten den Auftraggeber ohnehin schon belasten wird sich hüten anzumerken was eigentlich sonst noch gemacht werden müsste damit sein Produkt wie angegeben wirken kann.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 30.03.2013, 19:18

qayqwertz hat geschrieben:aber Subventionierungen im Bereich Solar- und Photovoltaikanlagen sind mir immer noch lieber wie im..........


nix da , alles Käse !

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