HerrHansen hat geschrieben:Was uns jetzt noch eine Wärmedämmung bringen soll, weiß ich nicht.
Vereinfacht gesagt, regelt die EnEV (Energie Einspar-Verordnung) gar nicht welche Maßnahmen im Einzelnen zu treffen sind. Sie beschreibt welche Energiemenge (kWh) ein Wohngebäude rechnerisch pro Jahr und pro m² verbrauchen darf.
Beim Neubau haben Planer und Bauherren viele Möglichkeiten diese Ziele zu erreichen. Angefangen von der Wahl des Wandbildners, der Fenster, der Dachdämmung, der Heizungsanlage gekoppelt mit einem Anteil erneuerbarer Energien uws. kann man durchaus ein WDV System umgehen.
Bei der Sanierung ist es (wiederum vereinfacht) etwas anders.
Ein Beispiel:
Bei einem 40 Jahre alten Haus sind über 30% des Putzes bereits abgefallen. Der Bauherr möchte jetzt die Fassade sanieren. Nun gilt: er muss die Vorgaben der EnEV für den
Bauteil Wand erfüllen. Er kann also (kostenlos) berechnen lassen welche Dämmstoffstärke in welcher Qualität (WLG) nötig ist um die Vorgaben der EnEV einzuhalten.
Er kann, und das finde ich sinnvoller, aber auch einen unabhängigen Energieberater beauftragen, das Gebäude als Ganzes zu analysieren. Der Energieberater erarbeitet dann ein Konzept zur kompletten energetischen Gebäudesanierung bei der die Außendämmung nur noch ein Aspekt von vielen ist.
Dabei ist es unerheblich, wenngleich evtl. sinnvoller, ob alle Notwendigen Maßnahmen sofort umgesetzt werden.
Saniert man jedoch Schrittweise, z.B. Dachdämmung, zwei Jahre später Fenster & Fassade, weitere zwei Jahre später Heizungsanlage usw. und erfüllt dabei jeweils die Vorgaben der EnEV bezogen auf den
Bauteil hat man am Ende vermutlich ein Gebäude, das die eigentlichen Vorgaben der EnEV (in ihrer jetzigen Fassung) deutlich übertrifft.
Sammler: Leute die Seltenes zusammentragen in der Hoffnung, daß es noch seltener wird. "Sigismund von Radecki"