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Verfasst: 02.06.2015, 22:29
von Sapnovela
Bumerang hat geschrieben:Die Banken müssen Geld verdienen.

Also muss Draghi regelmäßig den Fuß vom QE-Gaspedal nehmen. Dann steigen die Zinsen leicht und fallen die Kurse. Die Banken steigen ein, Draghi gibt wieder Gas und voila, die Banken verkaufen teurer.

smilie_17


Wenn es mal die normalen Banken wären... es sind ja ehr die Soros dieser Welt, die von der EZB noch mit Vorabinformationen gepäppelt werden. Man kennt sich halt...

Verfasst: 03.06.2015, 09:29
von 999.9
Euro-Krise: Anleger flüchten aus Staatsanleihen
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... sanleihen/

Gestern sind erneut massive Abverkäufe am -vermeintlich- ruhigen Bondmarkt aufgetreten.

Die große Gefahr der Liquiditäts-Zeitbombe wächst. Wenn diese hochgeht, sieht die Lehman-Pleite wie Peanuts dagegen aus.


The liquidity timebomb - monetary policies have created a dangerous paradox
Nouriel Roubini

http://www.theguardian.com/business/201 ... us-paradox

US-Ökonom Roubini warnt vor Zeitbombe am Bondmarkt
http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 36591.html

Es ist fünf vor Zwölf. Sollten am Markt nicht in kürzester Zeit Einschränkungen und Regulierungen kommen, dann wird es den Crash geben und dann stürzen sich in New York und London und Frankfurt die Banker von den Türmen...Zeit für Gold und Silber. Und zwar NICHT als Papier, als Fonds oder sonstwas, sondern in der Hand und unter dem Kopfkissen.

Verfasst: 03.06.2015, 10:08
von $ilver $urfer
Haltet ihr das wirklich für so dramatisch? Ich meine in Prozent gibt es gerade gewaltige Sprünge und einige Spekulanten werden sich böse verzockt haben. Die Veränderungen in Prozentpunkten sind aber bis jetzt doch noch ein Witz.

Verfasst: 03.06.2015, 10:19
von 999.9
Nach Roubinis Darstellung ist in nächster Zeit lediglich ein Auslöser erforderlich - beispielsweise ein Signal der US-Notenbank Fed früher an der Zinsschraube zu drehen als erwartet - und es könnten abrupte und dramatische Marktreaktionen folgen. Investoren müssten ihre Assets dann sehr schnell abstoßen, was aufgrund der Marktenge kaum möglich sei. "The sellers are forced into fire sales", schreibt der Experte.


Das Geschehen am heutigen Finanzmarkt wird stark von Hochfrequenzhändlern bestimmt, die Computerprogramme für sich arbeiten lassen. Diese Programme seien vor allem zu Beginn und am Ende eines Handelstages aktiv, so dass es auch zu diesen Zeiten zu den höchsten Handelsaktivitäten komme. Speziell an den Anleihemärkten gehe es den Rest des Tages deutlich ruhiger zu. Sprich: illiquider.
Ohnehin handelt es sich laut Roubini bei Bondmärkten - seien es jene für Staatsanleihen, für Unternehmensanleihen oder für Papiere von Schwellenländern - um wenig liquide Märkte. Denn die Geschäfte würden häufig nicht auf stark frequentierten öffentlichen Börsen gemacht, wie bei Aktien. Stattdessen fänden die Transaktionen vielfach "over the counter" statt, so der Experte.
Nicht genug damit, dass Anleihemärkte per se illiquider seien als beispielsweise Aktienbörsen. Laut Roubini werden auf der anderen Seite viele der Anleihen in offenen Fonds gehalten, deren Anteilseigner ihr Geld über Nacht abziehen könnten. Die Folge sei, dass ein Run der Investoren die Preise der Anleihen besonders schnell fallen lassen könne.
Viertens: Vor der Krise 2008 traten noch vielfach Banken als Market-Maker auf und stabilisierten das Geschäft. Das sei inzwischen anders, so Roubini. Aufgrund stärkerer Regulierung hätten sich viele Institute aus dieser Rolle zurückgezogen, was die Märkte zusätzlich anfällig mache.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 36591.html

Das wäre nicht nur dramatisch, das wäre der worst case.

Verfasst: 03.06.2015, 10:34
von $ilver $urfer
Danke. Risiken gibt es natürlich immer und heutzutage kann schon ein kleines Ereignis als Auslöser reichen. Im Prinzip sind aber die Renditen für Anleihen ein Witz. Selbst ein Krisenstaat wie Spanien konnte vor einiger Zeit noch 6-Monatige Anleihen zu Minuszinsen ausgeben. In anderen Bereichen würde man sagen, dass jetzt eine überfällige Korrektur einsetzt.

Verfasst: 03.06.2015, 10:55
von Hermann Meier
Die Zinswende ist aber auf dem Bondmarkt schon eingetreten. Selbst D musste um Bundesanleihen abzusetzen den Zins erhöhen.

Gefährlich wird es, wenn der Hochfrequenzhandel mit langfristigen Verpflichtungen auch noch Monopoly spielt, wie jüngst zu beobachten.

Dann haben große Rückversicherer fast gar keine Rückzugsmöglichkeit für Ihre Pensionsfonds und dann kann ganz schnell der Markt wegbrechen, an Stellen, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte.

Verfasst: 03.06.2015, 17:15
von Bumerang
Der Markt ist perfekt unter Kontrolle. Der Zins kann nicht steigen. Aber er muss hin und wieder mal nach oben zucken, sonst nimmt man die nicht zwingend geduldige ungeduldige gar nicht mehr ernst.

Waht ever ist takes, sage ich nur....

Verfasst: 03.06.2015, 17:41
von Chinese
Bumerang hat geschrieben:Der Markt ist perfekt unter Kontrolle. Der Zins kann nicht steigen. Aber er muss hin und wieder mal nach oben zucken, sonst nimmt man die nicht zwingend geduldige ungeduldige gar nicht mehr ernst.

Waht ever ist takes, sage ich nur....


Das glaube ich nicht. Mir scheint da braut sich was zusammen aber es ist sicherlich nicht der Weltuntergang.

Verfasst: 03.06.2015, 20:26
von AgCluster
999.9 hat geschrieben:
Viertens: Vor der Krise 2008 traten noch vielfach Banken als Market-Maker auf und stabilisierten das Geschäft. Das sei inzwischen anders, so Roubini. Aufgrund stärkerer Regulierung hätten sich viele Institute aus dieser Rolle zurückgezogen, was die Märkte zusätzlich anfällig mache.
http://www.manager-magazin.de/finanzen/ ... 36591.html


Diese Market-Maker nennen wir heutzutage Zentralbanken. Für Super-Mario kann ein Papier nicht so schlecht sein, dass er sich weigert, es zu kaufen.

Super Mario smilie_39

Hermann Meier hat geschrieben:Die Zinswende ist aber auf dem Bondmarkt schon eingetreten. Selbst D musste um Bundesanleihen abzusetzen den Zins erhöhen.

Aus diesem Grund sollte die EZB am Primärmarkt kaufen.

Verfasst: 04.06.2015, 11:16
von 999.9
Keine Gnade für Bundesanleihen
Gewöhnt euch an heftige Kursschwankungen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Mittwoch gerichtet an Investoren in aller Welt. Und er hat damit eine heftige Kursreaktion ausgelöst. Es herrscht Panik am Anleihemarkt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 68968.html

Der Mann stürzt Europa noch in den Abgrund.

Verfasst: 05.06.2015, 10:50
von 999.9
999.9 hat geschrieben:Keine Gnade für Bundesanleihen
Gewöhnt euch an heftige Kursschwankungen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Mittwoch gerichtet an Investoren in aller Welt. Und er hat damit eine heftige Kursreaktion ausgelöst. Es herrscht Panik am Anleihemarkt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ma ... 68968.html

Der Mann stürzt Europa noch in den Abgrund.

Ich zitiere mich ungern selbst, aber Draghi hat mal eben 600 MILLIARDEN Euro verbrannt.

Draghis Satz provoziert 600 Milliarden Euro Verlust
http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/ ... rlust.html

:idea:

Verfasst: 05.06.2015, 11:18
von Bumerang
AgCluster hat geschrieben:
Diese Market-Maker nennen wir heutzutage Zentralbanken. Für Super-Mario kann ein Papier nicht so schlecht sein, dass er sich weigert, es zu kaufen.

Super Mario smilie_39


smilie_01

AgCluster hat geschrieben:
Hermann Meier hat geschrieben:Die Zinswende ist aber auf dem Bondmarkt schon eingetreten. Selbst D musste um Bundesanleihen abzusetzen den Zins erhöhen.

Aus diesem Grund sollte die EZB am Primärmarkt kaufen.


Na klar, direkte Staatsfinanzierung, vor allem aber das Signal, die EZB kauf nicht mehr (so viel) am Sekundärmarkt. Es kann nicht sein, dass an diesen Märkten unterschiedliche Renditen kursieren. Dann gibt es am Sekundärmarkt einen Ausverkauf von Bonds um die Kursgewinne mitzunehmen, weil man davon ausgehen kann, dass die direkte Staatsfinanzierung nicht mehr umgekehrt wird und die Renditen steigen bzw die Kurse fallen. Und eine weitere Asset-Preis Explosion.

Ein bisschen Angst vor Zinssteigerungen kurbelt auch die (nicht nur) Immo Kreditvergabe an. Die auf weiter sinkende Zinsen warten, bekommen die Muffe, wenn auch unbegründet, und kaufen bzw. verlängern oder forworden jetzt.

Verfasst: 19.06.2015, 11:00
von Datenreisender
Euro-Krise
Griechische Bankkunden heben Milliarden von Konten ab
Nach den gescheiterten Verhandlungen der Finanzminister räumen Bankkunden in Griechenland ihre Konten leer. Die EZB berät über Aufstockung der Nothilfe für griechische Banken. Mehr im Liveticker.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... en-ab.html

Griechenland
Für den Montag wagt die EZB keine Prognose mehr
Die Lage der Banken in Griechenland spitzt sich dramatisch zu. Ohne neue Notkredite überstehen sie offenbar nicht einmal den Freitag. Ob die Schalter am Montag noch öffnen können, ist höchst ungewiss.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... -mehr.html

Verfasst: 19.06.2015, 13:18
von Finerus
... und schon wieder erlangt der Titel des zwei Jahre alten Threads unerwartete Aktualität.

Verfasst: 19.06.2015, 13:20
von Silberfreak1
Wenn ich Grieche wäre würde ich auch alle meine Konten räumen.

Aus EU Sicht für mich nicht nachvollziehbar, warum nicht längst entgspr. Druck
auf Ts. gemacht worden ist - durch Limits die Kapitalströme aus GR einzudämmen.
Das gleiche mit den Bargeldanhebungen, es werden fast wöchentlich Milliarden nachgebuttert.
Kein Wunder das die "Gr.Boy Group" sich genüßlich zurücklehnen kann und das ganze ziemlich relext betrachtet.

Jeder Tag der vergeht erhöht die mgl. Verlustsumme der EU bei einem Grexit und macht dessen Wahrscheinlichkeit somit geringer. Aber Merkel und Co. werden zudem schon "Ihre Weisungen" aus den USA befolgen und das weiß sicherlich auch Hr.Ts.