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Eurozone: Bankrun ab Montag?

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Donki
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Beitragvon Donki » 17.03.2013, 10:38

Was mich an der ganzen Sache irritiert ist, dass die Einlagen mit einer Zwangsabgabe von über 6 bzw. 9% belegt werden.
Was ist denn mit Wertpapierdepots? Müssen jetzt Aktien-, Fonds- und Anleihebesitzer damit rechnen, dass ihr Depotwert mit einer Zwangsabgabe von über 6% bzw. 9% belegt wird?
Wenn nicht, dann hieße das, dass diejenigen, die keine Wertpapiere haben im Endeffekt stärker an der Bankenrettung beteiligt werden, als Multimillionäre und Milliardäre, die die Hälfte ihres Vermögens in Wertpapieren geparkt haben.
Wenn dagegen auch diesen Leuten eine Zwangsabgabe abverlangt wird, dann werden eine Menge Wertpapiere verkauft werden müssen, was den Aktienmarkt sicherlich nicht besonders guttun wird.
Wie sieht es denn mit Unternehmerkonten und Versicherungsfonds aus. Eigentlich müsste doch auch diese Klientel zur Kasse gebeten werden. Wehe dem, der auch noch eine Lebensversicherung oder private Rentenversicherung besitzt. Das ist dann teilweise auch weg.
Zuletzt geändert von Donki am 17.03.2013, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 17.03.2013, 10:40

Evtl sollen hier auch die Staaten wie Spanien, Portugal, Frankreich und vor allem Italien auf Kurs gebracht werden.(unter Druck gesetzt werden)
Und die Alternative für Deutschland (Eurogegnerpartei) wird leider auch davon provitieren.
Ich glaube, das sollte/muß man wirklich richtig global sehen.

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Vincent
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Beitragvon Vincent » 17.03.2013, 10:48

Wenn das so kommt, bestätigt das meine jahrlange Anlagestrategie: nie zuviel auf den Konten bei der Bank, dafür jeden freien Euro in EM!
Haben beruhigt! 8)

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Beitragvon Silverneck » 17.03.2013, 10:56

Die Katze aus dem Sack. Hier eine Textstelle aus einem der obigen Links der deutschen Wirtschaftsnachrichten:

"Der Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem – auch diesen hat kein Mensch gewählt – hat am Samstag ausdrücklich gesagt, dass eine solche Maßnahme auch in anderen Ländern möglich ist – wenngleich sie im Moment nicht geplant ist."

Noch Fragen? Ich nicht.

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 17.03.2013, 10:57

Noch ein Gedanke, der mir so durch den Kopf geht.
Es könnte sich auch wirtschaftlich kurz was bewegen. Und zwar eben in den südlichen Ländern.

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Beitragvon Silverneck » 17.03.2013, 11:01

@Donki,
ich entnehme allen bisherigen Berichten, dass ausschließlich Cash in die Enteignungen einbezogen wird. Du sprichst die daraus resultierenden Ungerechtigkeiten bestens an. Eigentlich werden viele vermögende Menschen so ziemlich von dem Raubzug verschont.

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 17.03.2013, 11:11

Zypern: Trübe Suppe ohne Einlagen

http://www.rottmeyer.de/trube-suppe-ohne-einlagen/

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haehnchen03
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f

Beitragvon haehnchen03 » 17.03.2013, 11:12

Silverneck,
das glaube ich nicht (das viele Reichen dort verschont bleiben). Die Schwarzgeldkonten der Ausländer sind sicherlich in Cash dort gepunkert.
Die Russen haben auch sehr viel cash dort.
Und ich könnte mir wirklich vorstellen, das für die "Kleinanleger(Zyprioten auch da noch ein Freibetrag kommen könnte) aber wir werden sehen.


Und nochwas fällt mir da eben noch ein.
Ich möchte nicht wissen, wieviele superreiche Griechen ihr Geld in Zypern versteckt haben, die sind alle zum Glück auch mit von der Partie
Zuletzt geändert von haehnchen03 am 17.03.2013, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Silverneck » 17.03.2013, 11:16

@haehnchen03,
natürlich werden viele Reiche dort verschont. Da nur Cash enteignet wird, sind Menschen mit großen Immobilien- und Wertpapierdepots davon praktisch gar nicht betroffen. Entscheidend ist nur der aktuelle Kontostand in Cash und nicht das vorhandene sonstige Vermögen.

@reblis,
auf n-tv steht auch ein Artikel über ein mögliches parlamentraisches Scheitern und eine Verschiebung der Abstimmung in Zypern auf Montag. Wenn das Paket nicht als Gesetz verabschiedet wird, gibt es auch die 10 Milliarden der EU aus dem ESM nicht. Damit wäre Zypern defacto bankrott und würde aus dem € ausscheiden müssen. Die Folgen für die Sparer sind dann wahrscheinlich noch schlimmer bis hin zum Totalverlust. Es bleibt also wirklich spannend bis zum Dienstag.
http://www.n-tv.de/politik/Zyprer-versc ... 12056.html

Silverneck
Zuletzt geändert von Silverneck am 17.03.2013, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.

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Donki
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Re: f

Beitragvon Donki » 17.03.2013, 11:19

haehnchen03 hat geschrieben:Silverneck,
das glaube ich nicht (das viele Reichen dort verschont bleiben). Die Schwarzgeldkonten der Ausländer sind sicherlich in Cash dort gepunkert.
Die Russen haben auch sehr viel cash dort.
Und ich könnte mir wirklich vorstellen, das für die "Kleinanleger(Zyprioten auch da noch ein Freibetrag kommen könnte) aber wir werden sehen.


Das wäre wünschenswert.
Ich finde es soweiso komisch, dass einerseits der Einlagensicherungsfonds 100.000,- garantiert, andererseits aber auch diejenigen zur Kasse gebeten werden, die nicht mehr als 100.000,- besitzen. Das heißt im klartext, dass es für die Leute, die max. 100.000,- besitzen finanziell besser gewesen wäre, wenn die Banken in die Pleite geschickt worden wären. So wird die Regel des Einlagensicherungsfonds umgangen. Ziemlich schäbig.

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 17.03.2013, 11:20

haehnchen03 hat geschrieben:Aber ich muß schon dazu schreiben, meine Gedanken mache ich mir mittlerweilen auch.

Hört hört.
Der, der dem € schon fast ein "Ewigkeitsattest" ausgestellt hat, macht sich mittlerweile auch Gedanken.
Hähnchen weite deine Gedanken auf andere Themen aus. Dann bist du auf der richtigen Spur.
Aber wie Buffet und Rothchild in obigem Art. angeblich sagten.
Vor dem eigentlichen Ziel wird es wohl kein Entrinnen geben.

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 17.03.2013, 11:21

Silverneck,
ja wenns denn so ist, die Immos sicherlich.
Aber als Fluchtland für riesige Aktiendepots eignen sich andere Länder viel besser.(Bahamas, Cayman Inseln usw usw).
Aber ich glaube wir werden uns überraschen lassen müssen, wenn wir überhaupt was wahres erfahren.

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Beitragvon Silverneck » 17.03.2013, 11:25

@Donki,
die europäischen Einlagensicherungsfonds haben Hintertüren. Lies´ einfach mal das Kleingedruckte. Da steht zum Beispiel, dass im Falle einer allgemeinen Bankenkrise keinerlei Ansprüche auf Einlagensicherung geltend gemacht werden können. (Sinngemäß). Zypern hat unbetsreitbar eine von Politikern ausgerufene (und verursachte smilie_02 ) Bankenkrise. Seit ich das erfahren habe, wurde mein Geld stark reduziert und in EM getauscht.

@haehnchen03,
wieso Fluchtland für Aktiendepots? Die werden ja bisher nicht von Enteignung tangiert. Warum also fliehen damit? Außerdem ist das mit ein paar Mausklicks gemacht, also gar keine Affäre.

Silverneck
Zuletzt geändert von Silverneck am 17.03.2013, 11:27, insgesamt 2-mal geändert.

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Jacob
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Re: f

Beitragvon Jacob » 17.03.2013, 11:26

haehnchen03 hat geschrieben:Silverneck,
das glaube ich nicht (das viele Reichen dort verschont bleiben). Die Schwarzgeldkonten der Ausländer sind sicherlich in Cash dort gepunkert.
Die Russen haben auch sehr viel cash dort.
Und ich könnte mir wirklich vorstellen, das für die "Kleinanleger(Zyprioten auch da noch ein Freibetrag kommen könnte) aber wir werden sehen.


Und nochwas fällt mir da eben noch ein.
Ich möchte nicht wissen, wieviele superreiche Griechen ihr Geld in Zypern versteckt haben, die sind alle zum Glück auch mit von der Partie


smilie_04 soviel Naivität und guter Glauben...

Das Thema "Hilfe für Zypern" schwirrt doch schon seit nem guten halben Jahr durch die Medien. Als ob die "bösen" Russen und "superreichen" Griechen solange warten würden bis sie nicht mehr reagieren könnten. Wie heißt es doch so schön?, "Geld ist ein scheues Reh."
Und der Sinn sein eventuell dubios erwirtschaftetes Geld ins Ausland zu bringen, ist bestimmt nicht es dort in Cash aufm Konto liegen zu lassen.

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Donki
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Beitragvon Donki » 17.03.2013, 11:27

Bei den Unternehmen hat man die Körperschaftssteuer von 10% auf 12,5% angehoben. Heißt im Klartext, dass Briefkastenfirmen bzw. Firmen die aus steuerlichen Gründen ihren Sitz nach Zypern verlegt haben, an der Bankenrettung weniger beteiligt werden, als die Kleinsparer: nämlich mit einem kleine Beitrag von 2,5 %.
Heißt weiterhin, dass Zypern eine Steuerfluchtoase bleibt.
Heißt weiter, dass die Probleme der anderen Staaten durch Steueroasen nicht gelöst werden und möglicherweise auch nicht gelöst werden sollen.
Die Lobbyisten werden es mal wieder hinkriegen, dass die Krisenverursacher auch weiterhin verschont bleiben und zwar alle durch die Bank.

Gibt es schon irgendwo einen Aufruf zur Demonstration gegen diesen unverhohlenen Betrug und Wahnsinn dieser geisteskranken "Führer"?


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