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Zurück zur D-Mark: Euro-Gegner gründen Partei zur Bundestags

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Sonnabend
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Beitragvon Sonnabend » 15.05.2013, 15:53

so sind sie, unsere Freunde.

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Metaller
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Beitragvon Metaller » 15.05.2013, 16:22

Sonnabend hat geschrieben:Ähem,

könnte es sein, daß es sich um ein Mistverständnis handelt?
Metaller, genau darum geht es ja, daß dies nicht passiert, eben deswegen kein kleineres Übel mehr, sondern etwas Neues.
Ich befürchte jedoch, daß das kleinere Übel immer noch eine riesige Anziehungskraft hat.

Ganze Geflügelschwärme fühlen sich davon angezogen (oder auch vom größeren Übel).


Jo, hatte den hier vergessen smilie_10

Auf deutsch und ohne dreifache Verneinung:
Da ich die derzeitigen Kader für diese Situation verantwortlich halte, erhalten sie meine Stimme nicht.
Das Vertrauen ist verspielt. Ob eine AfD es rechtfertigt, weiß ich nicht, ich weiß aber, wer es nicht rechtfertigt.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Finerus
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Beitragvon Finerus » 15.05.2013, 21:34

In einem gerade erschienen Bloomberg-Artikel legt Hans-Olaf Henkel zusammen mit zwei weiteren Wirtschaftsexperten dar, warum das Eurosystem in seiner jetzigen Form scheitern musste und weshalb auch eine Transferunion keinen Ausweg bietet:

http://www.bloomberg.com/news/2013-05-14/save-europe-split-the-euro.html

Die Autoren appellieren nun an Frankreich, das seiner unbestrittenen Führungsrolle in Fragen der grundlegenden politischen Richtungsbestimmung innerhalb der EU gerecht werden soll. Es soll die Aufspaltung des Eurosystems vorantreiben, mit dem Ziel die EU zu retten. Denn die sieht Henkel in Gefahr.

Ein Folgeartikel ist angekündigt. In ihm soll die angedachte Rolle Frankreichs näher erläutert werden.

Dem Tenor des ersten Teils folgend darf ein Vorschlag angenommen werden, der eine Aufspaltung des Eurosystems in einen Nord-Euro und einen Süd-Euro vorsieht. Wobei solch ein Schritt nur wieder neue, künstlich geschaffene Zwangsgemeinschaften hervorbrächte, die sich ähnlichen oder ganz neuen Problemen ausgesetzt sähen.

Vielleicht läuft diese Initiative aber auch einfach auf eine Rückabwicklung des Eurosystems hinaus. Dann kämen am Ende alle Staaten wieder zu ihren eigenen Währungen, für die nur sie alleine zuständig und auch verantwortlich wären. Dem Betrug - nichts anderes stellen die unablässigen Regelverstösse und abgepressten Transferleistungen innerhalb des Eurosystems dar - wäre damit der Nährboden entzogen.

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Sonnabend
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Beitragvon Sonnabend » 15.05.2013, 22:01

Dann wird man Henkel in die Rechte Ecke stellen müssen.


im Ernst: Danke für die gute Nachricht

Ric III
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Beitragvon Ric III » 16.05.2013, 00:30

Starbatty ist nun auch der AfD beigetreten. smilie_01

Finerus
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Beitragvon Finerus » 16.05.2013, 09:32

Hier nun der zweite Teil des Bloomberg-Artikels von Granville, Henkel und Kawalec:

http://www.bloomberg.com/news/2013-05-15/france-must-lead-breakup-of-euro.html

Kernaussage: Frankreich als Motor der europäischen Gemeinschaftswährung bedarf grundlegender struktureller Reformen auf dem Gebiet des Steuer- und Wirtschaftswesens, die nur zu stemmen sind, wenn gleichzeitig die im Lande gültige Währung abgewertet wird. Mit dem gegenwärtigen Eurosystem ist dies nicht zu erreichen, da die darin geltenden restriktiven Regeln eine Abwertung im benötigten Umfang unmöglich machen und außerdem gegenüber den wirtschaftlich starken Staaten wie Deutschland oder Finnland kein monetärer Wettbewerbsvorteil zustande kommen kann.

Einziger Ausweg nach den Autoren: eine Aufspaltung des Eurosystems von oben her, d.h. Austritt der wirtschaftlich starken Staatengruppe. Die neue Währung Deutschlands und anderer wettbewerbsfähiger Staaten, die aus dem Eurosystem austreten, würde aufwerten und somit zu einem Wettbewerbsvorteil für Frankreich und die anderen verbleibenden Staaten der Eurogruppe führen.

Es wird gar vorgeschlagen die EZB auch für die austretenden Staaten als Zentralbank beizubehalten, um das Vertrauen in diese Einrichtung zu stärken, wohl aber eher, weil man befürchten muss, daß eben dieses Vertrauen längst verspielt worden ist und ein Fortbestehen der EZB nach einer Aufspaltung der Eurogruppe möglicherweise in Frage steht - so stellt sich die Sache jedenfalls mir dar.

Die Autoren heben hervor, daß der skizzierte Vorschlag zur Aufspaltung der Gemeinschaftswährung weder von deutscher Seite aus (wegen historischer Vorbehalte), noch von seiten der Europäischen Kommission vorgebracht werden kann. Auch die schwachen, auf Hilfszahlungen angewiesenen Krisenstaaten werden solch einen Schritt nicht wagen, denn er gefährdet einerseits ihre Verhandlungsposition innerhalb des Systems, andererseits müsste man der eigenen Bevölkerung reinen Wein einschenken, indem man anerkennt, daß an einschneidenden Strukturreformen kein Weg vorbeiführt.

Frankreich sieht man an der Schaltstelle des Systems. Im eigenen Interesse und zur Rettung der Idee der Europäischen Integration soll es die Initiative zur Aufspaltung des Euro ergreifen.

Nach meinem Eindruck strebt die gegenwärtige französische Regierung aber in die entgegengesetzte Richtung. Es mangelt nicht an Ideen zur Realisierung einer sog. solidarischen Lösung, also einer noch viel weiter reichenden Transferunion, von der Einführung von Eurobonds bis hin saftigen zu Strafsteuern auf Handelsbilanzüberschüsse. Es käme schon einem radikalen Kurswechsel gleich, würde man diesen Ansatz aufgeben. Das geschähe meiner Überzeugung nach nur dann, wenn
1.) Frankreich unterm Strich von der Währungsaufspaltung mehr profitieren würde als durch Eurobonds u.ä. zu gewinnen wäre,
2.) Frankreich sich als Retter des Projekts der Europäischen Integration oder der Europäischen Idee schlechthin darstellen könnte und
3.) Deutschland die Schuld am Scheitern der eigentlich präferierten "solidarischen Lösung" gegeben werden könnte.

Ja der Euro, ein echtes Friedensprojekt, für das wir auch mal ein wenig zurückstehen müssen. Das muss uns die heilige [s]Sch***e[/s] Sache schon wert sein.
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Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 16.05.2013, 10:06

In dem Artikel fehlen einige Ironie Smiles...

Die Grande Nation soll aus Eigeninteresse den Austritt der Südländer inklusive Frankreich betreiben...

Da bin ich ja mal gespannt :mrgreen:
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alfman
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Beitragvon alfman » 16.05.2013, 10:21

Die Witzfigur Hollande ist noch ein paar Jährchen im Amt, daher kann ich mir beim besteln Willen nicht vorstellen, dass aus FR solch mutige Vorschläge kommen könnten ........

Aber hier ein Beispiel niederträchtigster Journaille:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 09858.html

Dass der Sinn der Überschrift im Artikel konterkariert wird, tut nichts zur Sache. Hauptsache ungenehme Positionen mit der Nazi-Keule bedrohen.
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GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 16.05.2013, 10:42

xxx
Zuletzt geändert von GV Jäger am 21.05.2013, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Sonnabend
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Beitragvon Sonnabend » 16.05.2013, 10:47

alfman hat geschrieben:Die Witzfigur Hollande ist noch ein paar Jährchen im Amt, daher kann ich mir beim besteln Willen nicht vorstellen, dass aus FR solch mutige Vorschläge kommen könnten ........

Aber hier ein Beispiel niederträchtigster Journaille:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 09858.html

Dass der Sinn der Überschrift im Artikel konterkariert wird, tut nichts zur Sache. Hauptsache ungenehme Positionen mit der Nazi-Keule bedrohen.



Das halte ich für völlig normal.
Ich denke, auch linkeste Linke würden gerne NPD-Wähler gewinnen.

klassisches Eigentor.
Und eine Zeit wird kommen, da macht der Herr ein End´
da wird den Falschen genommen ihr unrechtes Regiment.
(Eichendorff)

GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 16.05.2013, 10:59

xxx
Zuletzt geändert von GV Jäger am 21.05.2013, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.

Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 16.05.2013, 11:19

Des ist mir zu spääääääääät. smilie_13
Silbersparer

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Maplefan
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Beitragvon Maplefan » 16.05.2013, 14:56

GV, du solltest deine Rauchwaren nicht in den dunkelsten Ecken der Stadt einkaufen.
Dein derzeitiges Zeug ist grauenhaft gestreckt. smilie_02

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Sonnabend
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Beitragvon Sonnabend » 16.05.2013, 15:02

naj, so ganz Unrecht hat er ja nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß, wenn es erst einmal um die Posten mit Aussicht auf lukrative Einnahmen geht, der Krieg intern beginnt.
Der Fehler liegt also im System. Ist aber nicht einfach zu beheben, aus verschiedenerlei Gründen. Am schwierigsten ist dies noch dazu in einer Demokratie, aber die haben wir ja Gott sei Dank nicht.

Ich sehe bei Genosse d. Volkes Jäger durchaus eine Entwicklung zur Sachlichkeit hin.
Und eine Zeit wird kommen, da macht der Herr ein End´

da wird den Falschen genommen ihr unrechtes Regiment.

(Eichendorff)

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alfman
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Beitragvon alfman » 16.05.2013, 17:05

Die üble Verunglimpfung im HB scheint sich zu einem Scheixxsturm zu entwickeln:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 16084.html

Herr Chefredakteur ist nicht unschuldig daran! smilie_11
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