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Zurück zur D-Mark: Euro-Gegner gründen Partei zur Bundestags

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

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geheimesMuseum
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Beitragvon geheimesMuseum » 23.08.2013, 13:19

@ petwar
Ich finde das ist eher ein Grund die AfD zu wählen. (Was ich trotzdem nicht tun werde)
Das ist die Creme de la Creme dessen, was die FDP einmal war, als sie den Namen Liberal noch verdiente. Übrigens genau jene (Freiburger) Denkschule die auch Ludwig Erhard (CDU) vertrat und dem die BRD ihren legendären Wohlstand verdankte, bis Andere kamen die es besser wußten, mit den bekannten Folgen. Doch leider ist der demokratische Souverän zu faul sich dieses Gesellschaftsmodell einmal näher zu betrachten, bevor er nach dem Allheilmittel "mehr Staat" ruft. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie ...

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Metaller
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Beitragvon Metaller » 23.08.2013, 13:40

Petwar hat geschrieben:Bisher habe ich bei diesem Thema immer nur interessiert mitgelesen.

Nachvollziehen konnte ich die Meinungen von lifesgood und haehnchen03 nicht.

Bis ich über diesen, für mich sehr interessanten Link gestolpert bin:
[Moderiert: Link entfernt. Siehe oben. Fin.]

Man glaubt, man weiß genau, was richtig ist und plötzlich ist alles anders.


Braucht die von dir verlinkte Seite Klicks oder was?

Der Mann will seine Publikationen verkaufen.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 23.08.2013, 14:09

Stopp der Zahlungen an Griechenland und Offenlegung von Alternativen

Petition von
Alternative für Deutschland

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass aus öffentlichen Mitteln keine weiteren Hilfskredite, Schenkungen oder Stundungen für Griechenland finanziert werden. Insbesondere wird ein drittes Griechenland-Rettungspaket abgelehnt. Die Bundesregierung wird aufgefordert, alle existierenden Studien und Projektionen offenzulegen, die ein Ausscheiden Griechenlands oder anderer Länder aus dem Euro betrachten.

Begründung:

Griechenland hat 2010 im ersten Rettungspaket bereits 110 Mrd Euro erhalten. Diese Kredite sollten den gesamten Finanzbedarf bis 2018 decken. Griechenland hat im Februar 2012 ein weiteres Rettungspaket in Höhe von 130 Mrd Euro erhalten. EU-Ratspräsident van Rompuy erwartete, dass damit alle finanziellen Bedürfnisse Griechenlands bis 2014 abgedeckt seien. Dennoch wurde das zweite Rettungpaket im November 2012 um weitere 47 Mrd Euro aufgestockt. Zudem erhielt Griechenland einen Schuldenschnitt von 100 Mrd Euro.

Zusammen hat Griechenland bislang öffentliche Kredite in Höhe von 287 Mrd Euro erhalten. Dies ist deutlich mehr als das gesamte griechische BIP eines Jahres. Obwohl Schulden in Höhe von 100 Mrd Euro erlassen wurden, ist der Schuldenstand Griechenlands heute höher als zu Beginn der Krise (jetzt 347 Mrd Euro). Gleichzeitig ist das griechische BIP dramatisch geschrumpft (-20%). Die Arbeitslosigkeit liegt bei 27%, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 57%!

Die Politik der Bundesregierung ist völlig gescheitert. Sie hat in Griechenland und für den deutschen Steuerzahler desaströse Folgen. Ein zweiter Schuldenschnitt für Griechenland ist unausweichlich und wird selbst vom IWF gefordert. Durch den Schuldenschnitt wird Deutschland den größten Teil seiner Forderungen gegenüber Griechenland endgültig verlieren. In dieser Situation ein weiteres Griechenland-Rettungspaket zu bewilligen, bedeutet nichts anderes als die mutwillige Verschleuderung von Steuergeldern. Griechenland ist längst ein Fass ohne Boden. Es ist höchste Zeit, das Scheitern der angeblichen Rettungspolitik einzugestehen und verlorenem Geld nicht weitere Mittel hinterherzuwerfen.

http://www.change.org/de/Petitionen/sto ... ternativen

smilie_24

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Maplefan
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Beitragvon Maplefan » 23.08.2013, 14:59

@ petwar

Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn nicht Versuche, mit jeglicher Art Dreck zu werfen, endlich losgehen würden.

Nazikeule ist völlig schiefgegangen (obwohl sich die Wiki-Admins immer noch alle Mühe geben ... echte linke Astlöcher eben ...), also holt man nun "neoliberal" heraus und glaubt, das ist ja Schimpfwort genug ...

Ich hätte mir gar nicht erst die Mühe machen sollen, den Senf durchzulesen.

Aber ok - eine bemerkenswerte Sache fiel mir bei den Tätigkeitsbeschreibungen doch auf:

- da war gar keine abgebrochene Studentin der Theaterwissenschaften dabei! smilie_08

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 23.08.2013, 15:12

@Maplefan

der verlinkte Artikel von petwar datiert auf den 4.April diesen Jahres, also kalter Kaffee und nichts was der mittlerweile verstummte GV-Jäger nicht schon "geleistet" hätte.

________________________________________________________________________________________________________________________

Muss Griechenland den Euro aufgeben? Auf einer Veranstaltung von ZEIT ONLINE streiten AFD-Sprecher Bernd Lucke und CDU-Politiker Ralph Brinkhaus über die Währungsunion.

"...

Lucke widersprach damit jüngsten Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der weitere Rettungshilfe für Athen angedeutet, aber einen Schuldenschnitt ausgeschlossen hatte. Der AfD-Sprecher geht davon aus, dass der Schuldenerlass Deutschland 50 bis 60 Milliarden Euro kosten werde.

...

Die Gelder für Griechenland seien auch keine echte Hilfe für das Land: "Diese Länder sind keine Empfänger, sondern Durchlauferhitzer", sagte Lucke. Die Kredite an Griechenland flössen letztlich an die griechischen Gläubiger, vor allem Banken. Hätte wirklich Griechenland das Geld bekommen, müsste die Wirtschaft dort längst boomen. Die sogenannte Euro-Rettung sei also eigentlich eine Rettung von Banken.

Dem widersprach Brinkhaus nicht: Allerdings sichere man damit die Einlagen von Sparern. Der CDU-Politiker will die Kredite an überschuldete Euro-Länder zudem ebenso wenig als altruistische Wohltat verstanden wissen. "Wir machen das aus genuin eigenem Interesse, weil wir den Wirtschaftsraum stabil halten wollen", sagte Brinkhaus. Davon profitiere die deutsche Wirtschaft mit Wachstum und Beschäftigung. Er räumte ein, dass Griechenland "weiter Geld kosten" werde: "Diese Geschichte wird uns noch zehn, fünfzehn, zwanzig Jahre beschäftigen, wenn es gut läuft." Wenn es durch die Reformen aber gelinge, dass Griechenland und andere betroffene Länder auf die Beine kommen, sei das Geld eine sinnvolle Investition."

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-08/e ... us/seite-2

Die Äußerungen von Herrn Brinkhaus im Zusammenhang der Sicherung der Einlagen der Sparer sind, vor dem Hintergrund der geplanten "Bail-in"-Reglungen im Bankbereich, blanker Hohn.



smilie_24

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svcd
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Beitragvon svcd » 23.08.2013, 15:38

Hallo,

Ich kann den Frust von vielen hier im Forum verstehen.
Auch das "es ist egal wen wir wählen, die werden ohnehin das tun was sie wollen ... da kann ich es auch bleiben lassen" kann ich auf den ersten Blick nachvollziehen.

Aber denkt doch mal 2 Minuten drüber nach.

Der Wahltermin wird kommen, und die Wahlen werden stattfinden. Ob man es nun will oder nicht.

Jeder hat also nur eine handvoll Möglichkeiten:

1.) Nicht wählen.
2.) Ungültig wählen.
3.) Sein Kreuzchen bei einer der etablierten ("Block")Parteien zu setzen. (CDU,SPD,Grüne,FDP)
4.) Sein Kreuzchen bei der Linken zu setzen.
5.) Sein Kreuzchen bei einer der neuen Parteien zu setzen (AfD,Piraten)

Derjenige der nicht oder ungültig, wählt verändert das Wahlergebnis nicht.
Er schliesst sich quasi der Mehrheit derjenigen an die an der Wahl teilnehmen.
Er unterstützt somit das "weiter so".
Ich denke wer sich das bewusst macht kann eigentlich nicht guten Gewissens Nicht wählen oder ungültig wählen.

Vielleicht ändert die eigene Stimme nichts (oder nicht viel) aber gar nicht wählen ändert sicherlich nichts sondern hilft den Status Quo zu zementieren!

Derjenige der meint eine der großen Parteien unterstützen zu müssen ist mit der allgemeinen Situation wohl zufrieden. Denke aber das sind nicht viele ...

Daher finde ich es "Alternativlos" mein Kreuzchen bei einer anderen Partei zu machen.

Ich denke wer ehrlich drüber nachdenkt wird es genauso machen.
Und wenn das viele tun wird sich vielleicht doch was ändern.

Wenn wir nichts tun wird sich aber garantiert auch nichts ändern.

WilhelmI
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Beitragvon WilhelmI » 23.08.2013, 15:44

Hallo scvd,

ich kann Deinem Beitrag inhaltlich nur voll zustimmen. Besser kann man die Problematik des "hilflosen" Wahlvolkes nicht darstellen

Hans smilie_09

graurock
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Beitragvon graurock » 23.08.2013, 15:48

Diese penetrante Wahlwerbung für die afd ist ja nicht mehr auszuhalten . . :roll:
Jeder "Mist" wird ins Nirvana verschoben, aber ein seitenweiser Werbeblock für eine Partei bleibt und bleibt und bleibt.

Man sollte die Domain ändern. AfD.de


P.S. Feuer frei . .

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Maplefan
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Beitragvon Maplefan » 23.08.2013, 16:08

graurock hat geschrieben:P.S. Feuer frei . .


Na, dann fange ich mal an. smilie_16

Also ich fände es z.B. auch gut, wenn du die Piraten wählst. Auch die Tierschutzpartei geht in Ordnung. Oder Bibeltreue Christen ... kein Problem mit!

Nur DEP (deutsche Einheitspartei, mit Langnamen CDUCSUSPDFDPGrüneLinke) oder Nichtwählen fände ich traurig, denn Nichtwählen hat genau die gleichen Folgen wie die Volksverräter der DEP gleich direkt zu wählen.

Aber wenn du unbedingt dein Kreuzchen bei der AfD machen willst ... na gut. Muss nicht zwingend sein, aber wenns dich glücklich macht ... smilie_11

Nur bitte nicht PDN (Partei der Nichtwähler) oder DEP!

Ric III
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Beitragvon Ric III » 23.08.2013, 16:09

Zum 1.ist es bei gewiß nicht so daß hier ausschließlich positive Stimmen zu Wort kommen und insofern ist Dein Vorwurf unbegründet.

Zum 2.wundert es mich nicht sonderlich daß auf einer Seite welche sich mit alternativen Anlagen wie Edelmetallen beschäftigt die Alternative für Deutschland auf ein gewisses Intresse stößt.

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svcd
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Beitragvon svcd » 23.08.2013, 18:25

Also nochmal ein Statement von mir und dann ist für mich Schluss mit dem Faden :-)

Mir geht es nicht darum wen ihr wählt. Das kann und soll jeder für sich selbst ausmachen.
Ich bin weder Mitglied der AfD noch einer anderen Partei.
Ich möchte hier (eigentlich) auch keine Werbung für AfD oder eine andere Partei machen.
(Auch wenn dieses Posting vielleicht von einigen dennoch so verstanden werden wird.)

Ich wollte lediglich ein Bewusstsein dafür wecken, das es diesmal nötiger als jemals zuvor ist eine andere Partei zu wählen als eine der etablierten Blockparteien die immer nur EuroEuro über alles rufen.

Ich persönlich bin nicht gegen den Euro weil ich gegen Europa bin oder weil ich zu knausrig bin um den (relativen Reichtum) Deutschlands mit anderen Südländern zu teilen.

Der traurige Fakt ist aber leider, das der Euro dem Gros der Bevölkerung in Europa nicht gut tut.

Egal was die Statistiker an offizieller Inflation berechnen ich persönlich gaube, dass sich die Lebenshaltungskosten in Deutschland seit der Einführung des Euro mehr als verdoppelt haben.
Egal ob Nahrungsmittel, Strom oder Miete. Ihr könnt die Preise von 2001 in DM nehmen und sie mit den heutigen Euro-Preisen vergleichen. So weit weg werden die Zahlen nicht liegen.
Der Leidtragende sind die kleinen Arbeiter und Rentner.

Auch den Bewohnern von Griechenland, Spanien und Italien geht es heutzutage eher schlechter mit dem Euro als vor der Euroeinführung. Der Euro hat Europa nicht enger zusammengeführt sondern, eher Haß und Neid zwischen den einzelnen Ländern gebracht. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft zunehmend auseinander.

Ohne den Euro hätte es den Bauboom in Spanien und die draus resultierende Depression mit Massenarbeitslos nicht gegeben. Es gäbe keine Schimpftiraden der Griechen gegen Deutsche und keine Bildschlagzeilen von wegen verkauft doch eure Inseln.

Es mag ja sein, das der Euro gut für die Deutsche Exportwirtschaft ist. Ich kann das nicht beurteilen.
Aber ich sehe, dass es dem Gros der Leute in Deutschland nicht besser geht als vor dem Euro.
Was ausser steigenden Preisen und höherer Steuerbelastung hat der Euro denn wirklich gebracht.

Unsere Volksvertreter stecken ohne Rechtsgrundlage Milliarden in "Rettungspakete" die niemanden retten.

Weder die Arbeitslosen noch die Erwerbtätigen werden gerettet. Nicht in Deutschland noch sonstwo in Europa. Es gibt in Europa mehr Arbeitslose als jemals zuvor und in Deutschland immer mehr Erwerbstätige in Niedriglöhnen und Zeitarbeit.
Gerettet werden lediglich Banken auf Kosten der Steuerzahler.

Die Deutschen Politiker haben meiner bescheidenen Meinung nach in erster Linie für das Wohl des deutschen Volkes zu sorgen und NICHT für das Wohl Europas oder der Banken.

Nicht weil ich egositisch bin, sondern weil es einfach so in den Gesetzen steht.

Wenn wir die Vereinigten Staaten von Europa schaffen wollen, so sollte eine Mehrheit der europäischen Bevölkerung das auch wollen.

Ich sehe hierfür aber keine Mehrheit in der Bevölkerung.
Weder in Deutschland noch in den Südländern.

Kaum jemand in Europa möchte von Brüssel aus regiert werden. Die vielbeschworene Solidarität hört bei nahezu allen europäischen Bürgern in der Praxis da auf wo Europa mehr kostet als es bringt.

Das ist nicht nur in Deutschland sondern auch in den Südländern so ... Deutsche, Franzosen, Italiener Spanier. Sie alle haben ihre eigene Kultur die die meisten nicht aufgeben wollen.
Wozu auch. Wer hat beschlossen, das es erstrebenswert ist nicht mehr in einem Verbund von autonomen Ländern zu leben die wirtschaftlich koopererien sondern in einem großen "geeinten" Europa.

Warum sollen mit meinen Steuern in Griechenland Straßen gebaut werden und warum sollen in Griechenland Deutsche darüber bestimmen wie hoch dort die Steuern sind und wieviele Beamte sich Griechenland leistet?

Wir sind autonome Staaten und eine von oben angeordnete Einheit gegen den Willen der breiten Bevölkerung hat keine Zukunft.
Daran glaube ich zumindest fest und darum werde ich persönlich AfD wählen.
Sie sprechen zumindest einige Punkte aus die andere nichtmal laut denken (aus Angst davor ins Rechte Lager gesteckt zu werden.)

Abschliessen möchte ich sagen, das ich leider auch nicht daran glaube, daß die Wahl etwas an der weiteren Zukunft Europas ändert. Aber in dem Moment an dem ich aufhöre bei der Wahl meine Stimme für eine Partei abzugeben die zumindest zum Teil aufzeigt was da schief läuft kann ich auch in einen diktatorischen Staat ziehen.

Soweit bin ich persönlich (noch) nicht.

So und nun Basta

SVCD

Finerus
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Beitragvon Finerus » 23.08.2013, 18:36

Bis zur Bundestagswahl am 22. September ist es nur noch etwa einen Monat. Sie steht ganz im Zeichen der Eurokrise und anderer Problemkomplexe, in deren Folge ein wachsender Teil der Bevölkerung die traditionelle Rolle des Staates immer mehr in Frage stellt und nach neuen Wegen aus festgefahrenen Positionen sucht. Die augenfälligsten Symptome dieses ungewohnten gesellschaftlichen Aufbegehrens: die Mitgliederbefragung in der FDP, die ESM-Klage (beide gescheitert), das erstmalige bundesweite Antreten der Freien Wähler (mit äußerst begrenzten Erfolgsaussichten) sowie die von der Öffentlichkeit mit großem Interesse beachteten Parteineugründungen der Piratenpartei und der AfD.

Die etablierten politischen Akteure stehen also vor neuartigen, möglicherweise existentiellen Herausforderungen. Entsprechend vehement die Versuche der Polarisierung, die in Einzelfällen selbst vor einer Stigmatisierung nicht Halt machen. Das scheint mir nun auch das kennzeichnende Merkmal dieses ansonsten eher träge geführten Wahlkampfs. Entweder man ist für das vermeintlich bewährte "Weiter-so", für den von der Regierung unter Duldung weiter Teile der Opposition und gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit eingeschlagenen Weg zur Krisenbewältigung. Oder aber man stellt den vermeintlich alternativlosen und in weiten Teilen der Bevölkerung als autokratisch oder zumindest demokratiegefährdend empfundenen Krisenbewältigungsmodus grundlegend in Frage. Ein Mittelweg scheint nicht zu existieren bzw. käme einer aussichtslosen Gratwanderung gleich.

Die von Berlin und Brüssel gewählten Mittel führen in den Augen vieler Beobachter unweigerlich zur unumkehrbaren Transferunion, die mit weitgehender Preisgabe nationalstaatlicher Souveränität und individueller Bürgerrechte einhergeht. Daß sich dagegen Widerstand regt, mag die etablierten politischen Kräfte verärgern oder sogar verunsichern. Freudenausbrüche über eine ausufernde Staatsverschuldung wegen nicht enden wollender Rettungsschirme waren aber auch nicht zu erwarten.

Wir dürfen wohl annehmen, daß die Positionen und Ansichten hier im Forum sich bis zur Wahl nicht mehr wesentlich ändern werden. Es wurden zahlreiche Argumente ausgetauscht, vorwiegend in diesem Faden, der sich vom Titel her mit dem Gründungsereignis der AfD und seinen Folgen befasst.

Daß nun ausgerechtnet die AfD im Vorfeld der Wahl zum bestimmenden Thema in einem Edelmetallforum geworden ist, sollte niemanden verwundern, hegt doch ein nicht unerheblicher Anteil der Forummitglieder erhebliche Zweifel an der Nachhaltigkeit der Geldpolitik der EZB und des Federal Reserve System. Es steht gar die Rechtmäßigkeit dieser Politik in Frage. Verständlich, daß dem Euro-kritischen Programm der AfD hier in weiten Teilen also besonderes Interesse erwächst. Daß die Partei trotzdem nicht nach Jedermanns Geschmack sein kann, ist ebenfalls klar. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier. Neue, kaum einschätzbare Akteure wie die Piraten und die AfD haben es da naturgemäß schwerer als die kapitalen Platzhirsche CDU und SPD, die jeder kennt und kaum noch jemand meint, fürchten zu müssen.

Was die ermüdenden Auseinandersetzungen in diesem Faden angeht, braucht man sich auch keinen Illusionen hinzugeben. Eine ergebnisoffene, sachorientierte und weitgehend emotionslose Diskussion, frei von Unterstellungen und Verleumdungen? Utopie! So, wie es die Politik im Großen vormacht, läuft es eben auch im kleinen Rahmen ab - zumal anonymisiert im Internet.

Klar, man könnte diesen Faden und einiges andere in den Freetalk verschieben. Gewonnen wäre damit jedoch wenig, da das drängende Thema Nummer 1, die Eurokrise nebst zugehöriger Probleme, nicht von alleine verschwindet. Die Diskussion darüber würde sich nur in andere Bereiche des Forums verlagern.

Ich möchte deshalb nochmals alle Beteiligten zur Einhaltung der Regeln und zur Mäßigung auffordern. Wem dies schwerfällt, der möge sich bitte aus der Diskussion heraushalten.

Ansonsten zur Erinnerung ein Auszug aus den Forum-Regeln:

• Persönliche Angriffe, Diffamierung oder beleidigende Äußerungen
Verbale Angriffe auf Personen oder Personengruppen werden nicht toleriert und mit Zeitsperren oder der permanenten Löschung des Accounts sanktioniert.

• Nichtbeachtung der Netiquette/der allgemeinen Umgangsformen
Wie in allen Foren gilt auch hier als Grundvoraussetzung die allgemeine Netiquette zum Regelung des allgemeinen Umgangs miteinander.

• Verbreitung weltanschaulicher oder politischer Ideen ("Missionierungsverbot")
Hierzu zählt besonders radikales Gedankengut jeder Coleur. Außerdem nicht gestattet ist direkte Wahlwerbung für Parteien ("Wählt Partei XY!!!" etc.). Nicht betroffen sind davon allgemeine Diskussionen zu einem politischen Thema.

Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 23.08.2013, 20:10

Finerus ich stimme dir zu. Wahlwerbung muss wirklich nicht sein.

Wenn aber hier von der Afd seitenlang Parteitagsreden , Wahlreden und sonst auch jeder Furz geposted wird dann ist das keine Wahlwerbung, oder wie ???

Insbesondere wenn dies meist im sehr positiven Licht dargestellt wird und entsprechend natürlich nur das herausgesucht wird was hier der Stimmungslage entspricht.

Es kann gerne jeder wählen, was er will. Ich schaue mir das dann am 22.09.2013 abends an und denk mir meinen Teil. Zur Objektivität gehört aber auch , dass dies wie ein Vorschreiber angemerkt hat der Afd Werbethread ist...
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Maplefan
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Beitragvon Maplefan » 23.08.2013, 21:26

Lies einfach Hähnchens Beiträge - und schon wird hieraus ein 'Mach-die neuen-fertig' - Thread ;-)

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Beitragvon Silbersparer » 23.08.2013, 21:35

Maplefan

Es geht darum, dass keine Werbung stattfinden soll.....
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