right base hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=mAlCqbod9Qc
Für alle, die es auf arte und der mediathek verpasst haben, gibt es den Beitrag noch unter obigem link.
Ich habe mir den Film eben angeschaut und halte ihn für ein völlig in die Irre führendes tendenziöses Machwerk.
Da wird so getan, als seien die Gläubiger Irlands, Spaniens und Griechenlands aus dem Dunkel heraus agierende hemmunglos gierige Großinvestoren, welche diese Länder erst zu leichtsinnigen Ausgaben verleiteten und nun auch noch die Frechheit besitzen, die Rückzahlung der vergebenen Kredite zu fordern, statt das Geld zu verschenken.
So dämlich kann der Autor des Filmes aber eigentlich gar nicht sein, um nicht zu wissen, wer die Firmen auf der "geheimnisvollen" Liste sind, die er schließlich doch noch ergattert hat, und wer und was hinter diesen steht:
Das sind, soweit ich gesehen habe, mehrheitlich von Banken aufgelegte Investmentgesellschaften wie zum Beispiel DWS. Die von solchen Investmentgesellschaften in deren Fonds gehaltenen Wertpapiere gehören aber nicht ihnen noch den dahinter stehenden Banken, sondern einer Vielzahl von privaten und institutionellen Anlegern. Das reicht vom Kleinsparer, der nur ein paar Fondsanteile erworben hat bis hin zu großen Lebens- und privaten Rentenversicherern, die wiederum im Auftrag ihrer eigenen kleineren und größeren Kunden dort Anteile erworben haben.
Es sind mithin in großem Umfange Ersparnisse von Menschen, mit denen diese zumeist eine teilweise oder auch gänzliche Altersabsicherung betreiben. Ein Forderungsverzicht, der laut Film ja angeblich niemanden träfe, würde also bedeuten, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der deutschen Bevölkerung - nämlich ein Großteil derer, die eigene Altersvorsorge betrieben oder betreiben - das Ersparte abschreiben müsste. Deren jetzige bzw. künftige Renten würden also zumindest teilweise enteignet.