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Anleger verlieren Milliarden mit Schifffahrts-Fonds

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Datenreisender
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Anleger verlieren Milliarden mit Schifffahrts-Fonds

Beitragvon Datenreisender » 20.02.2013, 00:59

Unternehmen
Notverkäufe: Deutsche Anleger verlieren Milliarden mit Schifffahrts-Fonds

Die Schifffahrts-Branche ist in der Krise. Zahlreiche Investments vor allem von der ahnungslosen Mittelschicht sind vernichtet. Insgesamt könnten sich 1,2 Milliarden Euro in Luft auflösen. Nun zittern die Banken: Sie haben 100 Milliarden ausstehender Kredite in der von der Krise gebeutelten Branche.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... rts-fonds/
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jogyli
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Beitragvon jogyli » 20.02.2013, 09:16

Der Schifffahrtsbranche geht es schlecht - schon wieder!
Und die Anleger verlieren ihr Geld in den entsprechenden Fonds - schon wieder!

Man soll doch nur alles in sichere Bankaktien oder Staatsfonds anlegen. smilie_10

Strafft mich meine Erinnerungen Lüge, oder war das auch bei den letzten 2 Krisen so? smilie_08

Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 20.02.2013, 10:12

Schiffsfonds waren schon immer ein riskantes Investment. Man konnte allerdings früher damit mal gute Renditen erhalten. In den letzten Krisen haben sie gelitten. Vor allem hat es letztens allerdings in den Immobilienfonds gekracht. Viele Anleger konnten aus der Nummer nicht mehr aussteigen, weil die Fonds plötzlich geschlossen wurden. Einige wurden sogar abgewickelt und mussten als Totalverlust abgerechnet werden.
Um in Schiffs- oder Immofonds zu investieren, muss man ziemlich gut in den Branchen Bescheid wissen. Ist das nicht der Fall, wird man recht schnell über den Tisch gezogen oder erkennt krisenhafte Entwicklungen nicht. kam für mich nie in Frage, weil ich mich zu sehr darum hätte kümmern müssen. Heute bin ich froh, dass ich mich früher nicht von den hohen Renditen habe locken lassen.

Silverneck

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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 20.02.2013, 19:59

smilie_01
Dazu sage ich nur: "Hätten sie doch besser EM gekauft ..." :roll: :shock:
Liebe Grüße vom Ahornblatt

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 01.11.2013, 14:53

"Mit Schiffsfonds haben schon viele Anleger schlimme Erfahrungen gemacht. Doch was Kunden der Privatbank Warburg mit dem Schiff Margara gerade erleben, stellt vieles in den Schatten...

Die meisten der Anleger sind vermögende Kunden der Bank, die auf ihr Anraten in die Schifffahrtsgesellschaft „Margara“ investiert hatten. Teils hohen Summen zwischen 50 000 und 400 000 Euro. Anwälte, Ärzte, Adelige sowie Unternehmer und bekannte deutsche Schauspieler sind darunter.
Viele von ihnen bereiten Klagen vor, einige Prozesse laufen bereits. Es geht um zu hohe Provisionen, Prospekthaftung und Interessenkonflikte...

Dabei begann alles so prunkvoll, damals vor zehn Jahren. In der Bankzentrale hinter der historischen Fassade in der Ferdinandstraße unweit der Binnenalster empfing Warburg ihre besten Kunden zu einem Bankett. Strahlend weiß blendeten die Tischtücher auf schwerem Holz, Ölschinken an den Wänden und Modelle historischer Segler erzählten die Geschichte stolzer Handelsschiffe.

Das Dinner war exzellent, die Reden kurzweilig. „Schiffsbeteiligungen bieten gute Renditen bei einem attraktiven Chancen-Risiko-Verhältnis. Als beständige Vermögenswerte sollten sie in keinem ausgewogenen Portfolio fehlen“, stand noch bis vor wenigen Wochen auf der Website der Bank...

Rechtsanwalt Oliver Rosowski von der Hamburger Kanzlei Hahn vertritt mehrere Dutzend Anleger, die über Warburg in Schiffsfonds investiert haben, viele von ihnen in die Margara. „Dieses Ausmaß“, sagt er, „war mir bislang unbekannt.“ Er blättert im Beteiligungsangebot „MT Margara“, auf Seite 31 bleibt er hängen. „Investition und Finanzierung“ steht über einer Tabelle. Rosowski beginnt zu rechnen. Er kommt auf knapp 20 Prozent...

So viel, sagt er, sei von den Investitionen für Vertrieb und Vermittlung abgezogen worden. „Ein Großteil, nachweislich 18 Prozent, landete direkt bei Warburg“, sagt Rosowski und zeigt ein Schreiben der Bank, in dem der Prozentsatz bestätigt wird.

„Ein Anleger, der 200.000 Euro investiert hat, musste demnach also allein 36.000 Euro an Vertriebsprovisionen an die Warburg zahlen“, sagt Rosowski. „Kein schlechtes Honorar für eine Stunde Beratung“...

Mehr noch als über die hohe Provision ist Anwalt Rosowski über das Beteiligungsgeflecht der Bank erstaunt. Er nennt es „Alles aus einer Hand – alles in eine Tasche“. Denn Warburg partizipiert über mehrere Gesellschaften am Betrieb des Schiffes – bis hin zur Vermittlung der Crew." http://www.capital.de/investment-newsbe ... ommen.html

Ich würde sagen: reif für eine Bühnenbearbeitung. smilie_20
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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 01.11.2013, 15:02

20% Provision...wieviel Rendite wurde denn "garantiert"??????
So und nicht anders...
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Goldini
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Beitragvon Goldini » 01.11.2013, 15:03

Aber mitgenommen hätten sie die Traumrenditen schon gern.
Jetzt, wo es nicht geklappt hat, wird natürlich geklagt.
No risk, no fun.

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 01.11.2013, 15:10

Goldini hat geschrieben:Aber mitgenommen hätten sie die Traumrenditen schon gern.
Jetzt, wo es nicht geklappt hat, wird natürlich geklagt.
No risk, no fun.


Ja mein Bedauern hält sich da auch ganz stark in Grenzen.Wer viel will,kann viel verlieren!
So und nicht anders...
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juergen1228
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Beitragvon juergen1228 » 01.11.2013, 15:23

zitat: vor allem von der ahnungslosen Mittelschicht sind vernichtet."
..........................................................................................

sorry
wer "ahnungslos" geld investiert und verliert
hat anscheinend zuviel davon.

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 01.11.2013, 15:28

Sehe ich auch so, Null Mitleid.

geheimesMuseum
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Beitragvon geheimesMuseum » 01.11.2013, 17:49

Wenn schon Schiffahrtsbeteiligung, dann in ein somalisches Piratenboot. Minimale Investition - maximale Performance. Wobei mit Performance selbstverständlich nicht nur das Geld gemeint ist, sondern auch der Unterhaltungswert. Man will schließlich Spaß und Spannung haben beim Geldverdienen.

smilie_59 (Achtung für Alle Überkorrekten: dies ist ein Ironiesmilie !!!)

p.s. Schiffahrtsbeteiligungen haben sich nur solange rentiert, wie der Staat die Schiffahrt mit Riesen Summen subvetioniert hat. Ich frage mich schon wie der Mittelstand zu seinem überflüssigen Geld kommt, wenn er so blöd investiert.

Goldini
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Beitragvon Goldini » 01.11.2013, 19:33

geheimesMuseum hat geschrieben:. Ich frage mich schon wie der Mittelstand zu seinem überflüssigen Geld kommt, wenn er so blöd investiert.

Das sind die Personen, deren Gehälter und Honorare die Leistung nicht annähernd korrekt widerspiegeln.
Davon gibt es heutzutage mehr als genug. Ganz früher waren das nur ein paar Adlige, deshalb hat der
Zehnte auch gereicht.

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 01.11.2013, 19:59

Goldini hat geschrieben:Das sind die Personen, deren Gehälter und Honorare die Leistung nicht annähernd korrekt widerspiegeln.
Davon gibt es heutzutage mehr als genug. Ganz früher waren das nur ein paar Adlige, deshalb hat der
Zehnte auch gereicht.



Im Fall der "Margara" sind die meisten Anleger

"vermögende Kunden der Bank, die auf ihr Anraten in die Schifffahrtsgesellschaft „Margara“ investiert hatten. Teils hohen Summen zwischen 50 000 und 400 000 Euro. Anwälte, Ärzte, Adelige sowie Unternehmer und bekannte deutsche Schauspieler sind darunter."

Der Herr gibt, der Herr nimmt...
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starnberg
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Beitragvon starnberg » 02.11.2013, 13:32

Wo ist das Problem ?

Man kauft schließlich nur Papiere wo man sich auskennt.

Die Überschrift über (fast) alle Schiffsbeteiligungen in EU heißt Mærsk Line.

Die größte Containerschiffflotte der Welt. Unbekannter Inhaber von MSC.

Grundkapazitäten werden mit eigenen Schiffen durchgeführt, zeitweise Überbestände im Charter.
Das hinterlistige ist hier bei Schiffsbeteiligungen, dass Schiffe in eigenen Werften gebaut werden, also schon mal verdient. Subventionen reichlich mitgenommen
Schiffe zur Beteiligung an (eigene)Vertriebsgesellschaften überteuert verkauft werden. Wenn diese Schiffe dann keine Aufträge mehr erhalten, sprich die Beteiligungen den Bach runtergeht die Schiffe günstig zurückgekauft werden.

Wer der Meinung ist, er beteiligt sich an z.B. einem Öltanker der Jahre rund um die Uhr im Einsatz ist und unglaubliche Gewinne einfährt irrt.(ein Schiffsdiesel im Dauerbetrieb hält sa.20 Jahre)
Oder denkt ihr jemand ist so doof, euch diese gewinnbringenden Gelddruck-Schiffsbeteiligungen zu verkaufen ?

Allerdings gefällt mir nicht, dass das bisherige Mærsk Geschäftsmodel geändert wurde, nur Schiffe zu bauen die im Alter an 3.Welt-Länder verkauft wurden.

Mehrere neue Schiffe erreichen nun 350 Meter und 400 Meter sind angepeilt. Wer soll diese "Gebrauchten" noch kaufen?


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