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Neue Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen?

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lübecker
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Neue Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen?

Beitragvon lübecker » 25.01.2013, 18:28

Hörte gerade folgende Story von einem Bekannten, der ein ca. 100 kg schweres Objekt bei Ebay-Kleinanzeigen zum Preis von 300,00 € angeboten hat:

Es meldet sích eine Frau A. per email und bekundet in äußerst gebrochenem Deutsch Interesse an dem Objekt und fragt an, ob an dem Preis noch was zu machen sei, was mein Bekannter verneint.

Daraufhin mailt Frau A., die angeblich im etliche hundert Kilometer entfernten Dillingen an der Donau wohnt, sie wolle das Objekt unbedingt haben und würde es daher zum angegebenen Preis kaufen und kündigt an, einen Verrechnungsscheck zu schicken, den mein Bekannter bei seiner Bank einreichen solle, um sich dann seine 300,00 € zu nehmen und mit dem Rest einen bereits beauftragten Spediteur zu bezahlen.

Tatsächlich trifft per Post ein auf ihn ausgestellter Verrechnungsscheck über 2400,00 € einer Sparkasse in Paderborn ein, der allerdings nicht von Frau A. unterzeichnet ist, sondern von einer Frau B.

Der Versand des Schecks erfolgte allerdings weder aus Dillingen noch aus Paderborn, sondern aus England, was meinen Bekannten mißtrauisch machte und ihn veranlasste mich um Rat zu fragen, was von der Sache zu halten sei.

Meine Einschätzung:

Frau A. hat über Ebay oder andere Internetvertriebswege eine Ware zum Preis von 2400,00 € an Frau B. in Paderborn verkauft, die sie gar nicht besitzt und meinen Bekannten als Zahlungsempfänger angegeben. Sie hat die Käuferin Frau B. zur Zahlung mit Verrechnungsscheck animiert, weil - da der Zahlungsweg des Scheckinkassos nachverfolgt werden kann - dies ihr angeblich Sicherheit böte.
Frau A. wird voraussichtlich entweder einen angeblichen Spediteur schicken, um Ware und Bargeld bei meinem Bekannten vor Ort abzuholen, oder - was mir wahrscheinlicher dünkt - der angebliche Spediteur wird um Vorkasse auf ein Auslandskonto oder gar um Zahlung per Western Union bitten, was für meinen Bekannten wiederum risikolos erscheinen muss, weil es ja eh nicht sein Geld ist.
Ich habe ihm geraten, sich am Montag an die Sparkasse in Paderborn zu wenden, damit die mal bei ihrer Kundin Frau B. nachfragt, wofür sie den Scheck ausgestellt hat - oder gleich an das Betrugsdezernat der Kripo. Vielleicht ist diese Art der betrügerischen Gelderschleichung dort ja schon bekannt.

Vielleicht ist sie auch hier im Forum schon bekannt - mir ist's aber neu.
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Lunarjäger
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Beitragvon Lunarjäger » 25.01.2013, 18:32

Leider schon eine sehr alte masche smilie_08
Ich komme noch früh genug zu spät!

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 25.01.2013, 18:40

Frau A ist fein raus aus der Sache...hat Geld und Ware und dein Bekannter und Frau B schauen dumm aus der Wäsche!

Mails mal im Quelltext ansehen...bestimmt ist nicht mal die Mail aus Deutschland und wenn doch dann einem dubiosen Mailanbieter...

SOFORT zur Polizei!!!!

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Finerus
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Beitragvon Finerus » 25.01.2013, 18:41

Wird man in solche Sachen als Verkäufer verstrickt, hat man erst mal wirklich keinen Überblick. Gut wenn man dann einen Aussenstehenden um Rat bitten kann, der die Sache klarer sieht.

Lange Geschichte, kurzes Fazit von Lübecker: Betrugsdezernat!

smilie_01

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 25.01.2013, 18:45

Lunarjäger hat geschrieben:Leider schon eine sehr alte masche smilie_08


Habe mal eben gegoogelt und eigentlich nur Fälle gefunden, wo ausländische Schecks verwendet wurden, die selbst mehrere Monate nach Gutschrift wieder zurückgebucht werden können. Da hat man sich Ware erschwindelt oder auch "versehentlich" überbezahlte Beträge per Western Union zurücküberweisen lassen.

Im von mir geschilderten Fall handelt es sich aber nicht um einen Scheck einer ausländischen Bank, sondern einer deutschen Sparkasse.

Vielleicht eine neue Variante, weil kaum einer mehr auf Schecks ausländischer Banken oder Western Union reinfällt?
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lübecker
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Beitragvon lübecker » 25.01.2013, 18:48

Friedrich 3 hat geschrieben:Frau A ist fein raus aus der Sache...hat Geld und Ware und dein Bekannter und Frau B schauen dumm aus der Wäsche!


Mein Bekannter würde vielleicht sogar noch dümmer aus der Wäsche schauen als Frau B., weil er ihr gegenüber als Einlöser des Schecks vermutlich sogar noch regreßpflichtig wäre.
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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 25.01.2013, 18:51

Alles was mehr Personen betrifft als Käufer und Verkäufer ist mehr als suspekt .

Verkäufer kann ja selbst eine Spedition wählen die das Objekt zum Käufer bringt.Alles andere ist ne Linke Masche und zielt auf Betrug ab...wurscht woher die Schecks kommen...
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Beitragvon Lunarjäger » 25.01.2013, 18:51

@ lübecker!

Die Masche ist immer die selbe. Nur die Zahlung ändert sich.

Auf jeden fall sollte dein Bekanter sofort mit dem Scheck zu nächsten Polizei und Anzeige erstatten.
Ich komme noch früh genug zu spät!

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Beitragvon lübecker » 25.01.2013, 18:59

@ Lunarjäger, Friedrich 3, Finerus

Danke für Eure Einschätzungen!

Denke nun auch, dass die Polizei/Kripo gleich die erste Anlaufstelle sein sollte.
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Silberrücken
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Alte Masche

Beitragvon Silberrücken » 25.01.2013, 19:43

Der sog. modus operandi ist in der Tat schon alt und wurde in der Vergangenheit vorwiegend beim Kauf von Pkw in einem bekannten Internetportal verwendet.
Ein Betrug liegt aber -noch- nicht vor. Ich würde da gar nicht weiter drauf reagieren.
Ich habe selbst einen ähnlichen Fall erlebt und den Interessenten mal kurz durchbeleidigt; er hat sich nie wieder gemeldet
:mrgreen:
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Berniabc
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Beitragvon Berniabc » 25.01.2013, 19:46

Ja habe von so etwas auch schon gehört,die werden immer dreister aber wenn mir jemand einen Scheck über 2400 Euro schickt und ich sollte nur 300 bekommen würde ich aber auch gleich mistrauisch werden. Am besten ist immer noch Kohle in bar.(oder Silber) smilie_24
LG Berni
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michasi
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Beitragvon michasi » 25.01.2013, 19:49

Die Masche ist bekannt und wurde erst kürzlich im Schwesterforum diskutiert. Wie schlecht ist doch die Welt geworden.....
Nicht lange überlegen, Kripo aufsuchen!

Mit besten Grüssen
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silver
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Beitragvon silver » 25.01.2013, 20:05

Bei mir kommt auch nur Bar oder Überweisung in frage...Schecks oder Geld via Postweg ist nicht drin.
Ich habe aber auch zur Zeit ein Problem mit einem ebay im Artikel Bonn angegeben Ware kommt minderwertig aus Hong Kong totaler Müll.
Ab jetzt schaue ich dort nur noch im Artikel und die Anmeldung wann und wo an.
Es wird immer schlimmer bei ebay und die machen nix.
Zum Glück waren es nur 14€ also vorsicht beim bestellen.

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gildet Fox
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Re: Neue Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen?

Beitragvon gildet Fox » 25.01.2013, 22:18

lübecker hat geschrieben:Hörte gerade folgende Story von einem Bekannten, der ein ca. 100 kg schweres Objekt bei Ebay-Kleinanzeigen zum Preis von 300,00 € angeboten hat:

Es meldet sích eine Frau A. per email und bekundet in äußerst gebrochenem Deutsch Interesse an dem Objekt und fragt an, ob an dem Preis noch was zu machen sei, was mein Bekannter verneint.

Daraufhin mailt Frau A., die angeblich im etliche hundert Kilometer entfernten Dillingen an der Donau wohnt, sie wolle das Objekt unbedingt haben und würde es daher zum angegebenen Preis kaufen und kündigt an, einen Verrechnungsscheck zu schicken, den mein Bekannter bei seiner Bank einreichen solle, um sich dann seine 300,00 € zu nehmen und mit dem Rest einen bereits beauftragten Spediteur zu bezahlen.

Tatsächlich trifft per Post ein auf ihn ausgestellter Verrechnungsscheck über 2400,00 € einer Sparkasse in Paderborn ein, der allerdings nicht von Frau A. unterzeichnet ist, sondern von einer Frau B.

Der Versand des Schecks erfolgte allerdings weder aus Dillingen noch aus Paderborn, sondern aus England, was meinen Bekannten mißtrauisch machte und ihn veranlasste mich um Rat zu fragen, was von der Sache zu halten sei.

Meine Einschätzung:

Frau A. hat über Ebay oder andere Internetvertriebswege eine Ware zum Preis von 2400,00 € an Frau B. in Paderborn verkauft, die sie gar nicht besitzt und meinen Bekannten als Zahlungsempfänger angegeben. Sie hat die Käuferin Frau B. zur Zahlung mit Verrechnungsscheck animiert, weil - da der Zahlungsweg des Scheckinkassos nachverfolgt werden kann - dies ihr angeblich Sicherheit böte.
Frau A. wird voraussichtlich entweder einen angeblichen Spediteur schicken, um Ware und Bargeld bei meinem Bekannten vor Ort abzuholen, oder - was mir wahrscheinlicher dünkt - der angebliche Spediteur wird um Vorkasse auf ein Auslandskonto oder gar um Zahlung per Western Union bitten, was für meinen Bekannten wiederum risikolos erscheinen muss, weil es ja eh nicht sein Geld ist.
Ich habe ihm geraten, sich am Montag an die Sparkasse in Paderborn zu wenden, damit die mal bei ihrer Kundin Frau B. nachfragt, wofür sie den Scheck ausgestellt hat - oder gleich an das Betrugsdezernat der Kripo. Vielleicht ist diese Art der betrügerischen Gelderschleichung dort ja schon bekannt.

Vielleicht ist sie auch hier im Forum schon bekannt - mir ist's aber neu.



Das ist ein ganz alter Hut. Der war aktuell, da gab es noch kein Ebay. Ich wundere mich nur, das so alte Kamellen scheinbar immer noch funktionieren.
Hoffentlich bekommen alle Betrüger "Sackratten"...... und "Holzauge sei wachsam"

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Schwarzes Silberloch
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Re: Neue Betrugsmasche bei Ebay-Kleinanzeigen?

Beitragvon Schwarzes Silberloch » 26.01.2013, 00:55

lübecker hat geschrieben:Hörte gerade folgende Story von einem Bekannten, der ein ca. 100 kg schweres Objekt bei Ebay-Kleinanzeigen zum Preis von 300,00 € angeboten hat:

Es meldet sích eine Frau A. per email und bekundet in äußerst gebrochenem Deutsch Interesse an dem Objekt und fragt an, ob an dem Preis noch was zu machen sei, was mein Bekannter verneint.

Daraufhin mailt Frau A., die angeblich im etliche hundert Kilometer entfernten Dillingen an der Donau wohnt, sie wolle das Objekt unbedingt haben und würde es daher zum angegebenen Preis kaufen und kündigt an, einen Verrechnungsscheck zu schicken, den mein Bekannter bei seiner Bank einreichen solle, um sich dann seine 300,00 € zu nehmen und mit dem Rest einen bereits beauftragten Spediteur zu bezahlen.

Tatsächlich trifft per Post ein auf ihn ausgestellter Verrechnungsscheck über 2400,00 € einer Sparkasse in Paderborn ein, der allerdings nicht von Frau A. unterzeichnet ist, sondern von einer Frau B.

Der Versand des Schecks erfolgte allerdings weder aus Dillingen noch aus Paderborn, sondern aus England, was meinen Bekannten mißtrauisch machte und ihn veranlasste mich um Rat zu fragen, was von der Sache zu halten sei.

Meine Einschätzung:

Frau A. hat über Ebay oder andere Internetvertriebswege eine Ware zum Preis von 2400,00 € an Frau B. in Paderborn verkauft, die sie gar nicht besitzt und meinen Bekannten als Zahlungsempfänger angegeben. Sie hat die Käuferin Frau B. zur Zahlung mit Verrechnungsscheck animiert, weil - da der Zahlungsweg des Scheckinkassos nachverfolgt werden kann - dies ihr angeblich Sicherheit böte.
Frau A. wird voraussichtlich entweder einen angeblichen Spediteur schicken, um Ware und Bargeld bei meinem Bekannten vor Ort abzuholen, oder - was mir wahrscheinlicher dünkt - der angebliche Spediteur wird um Vorkasse auf ein Auslandskonto oder gar um Zahlung per Western Union bitten, was für meinen Bekannten wiederum risikolos erscheinen muss, weil es ja eh nicht sein Geld ist.
Ich habe ihm geraten, sich am Montag an die Sparkasse in Paderborn zu wenden, damit die mal bei ihrer Kundin Frau B. nachfragt, wofür sie den Scheck ausgestellt hat - oder gleich an das Betrugsdezernat der Kripo. Vielleicht ist diese Art der betrügerischen Gelderschleichung dort ja schon bekannt.

Vielleicht ist sie auch hier im Forum schon bekannt - mir ist's aber neu.


egal ob alte oder neue Masche ..... smilie_14 für die Info!
"Die Vernunft muss Richter sein, über alles, was im Menschen ist!"


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