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Beitragvon Bumerang » 23.12.2012, 15:03

GV Jäger hat geschrieben:

Und was ist mit richtigen Angaben? Mi immer falschen Annahmen und Zahlen kann man auch nicht diskutieren, wenn derjenige mit den falschen Annahmen und Zahlen immer so weiter macht, als wären sie richtig.


Alles kein Problem. Ich hatte falsch gerechnet, zugegeben, siehe Antwort oben, und die Welt dreht sich weiter. Mit verschont mich, meinte ich nicht über Krummeln reden wenn das Brot das Thema ist. hier hatte Ich falsch gerechnet! Nicht aufgepasst, bei der Tabelle, schon ist es passiert.

Die Kernaussage bleibt! Für die Meisten, eben die 95%, auch für Dich, würde sich das System lohnen!
Es würde Arbeit besser Stellen, als das Kapital. Und, selbst dann sind 3% und mehr zu erwirtschaften!
Es wäre wohl nicht mal eine Umverteilung von oben nach unten, sondern eine Stagnation der Umverteilung von Uten nach Oben!
Gruß

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Springer-Patriarch
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Beitragvon Springer-Patriarch » 23.12.2012, 15:08

DerFremde hat geschrieben:Warum machst Du Deinen Job dann nicht als Minijob?
Es könnte ja so einfach sein. Ab 2013 darf man übrigens 450€ im Monat dazuverdienen.


Weil das über die VHS nicht geht. Der Gestzgeber hat dem einen Riegel vorgeschoben - warum weis Keiner. Und ohne VHS wäre das Gleiche aus organisatorischen Gründen leider nicht machbar. Ich hab da schon Erkundigungen eingeholt. :?
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GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 23.12.2012, 15:10

Hier wir so getan als ob es im Kapitalismus irgendetwas zum Umverteilen geben würde. Es geht nur über einen Klassenkampf und den Kapitalismus zu beseitigen oder mit dem Kapitalismus zu leben. Es geht auch nicht ein bisschen schwanger zu sein.

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Beitragvon Silbersparer » 23.12.2012, 15:12

Bumerang hat geschrieben:
Kursprophet hat geschrieben:Na ja Bumerang , ich sehe es so das Vermögen genaugenommen erwirtschaftetes Geld ist was überschüssig eben nicht zum tatsächlichen Verbrauch benötigt wurde um die Bedürfnisse der Existenz abzusichern !

Da stellt sich nun die Frage warum Opa Müller von seiner Mikrigen Rente die gerade mal ( wenn überhaupt ) ausreicht um diese Bedürfnisse abzusichern eine MwSt bezahlt weil er das was er hat eben komplett ausgeben muss um davon zu leben und die die mehr haben als sie tatsächlich ausgeben müssen von diesem mehr eben keine Mwst abgeben , dafür keinen Anteil bezahlen !??? Warum ?

So wird sozusagen die Grundlast besteuert und wer darüber Vermögen hat weil er mehr hat als er braucht der braucht davon nicht so viel abgeben wie das was tatsächlich verkonsumiert wird !

Da ist doch schon das Hauptproblem wenn 50% des Volkes nur 1 % von allem haben u8nd genau dieses Eine Prozent auch ausgeben müssen um davon leben zu können dann ist dort keinerlei Vermögen und die anderen 99% Vermögen zahlen keine Mwst !!!

Das haut doch nicht hin , einen Steuersatz auf jeden erwirtschafteten Euro ganz egal ob man ihn ausgibt oder hortet , von jedem Euro den gleichen Teil !

Dann brauch sich auch niemand mehr darüber aufregen wenn irgendwer mehr hat als andere denn wer mehr hat muss auch genau so von jedem Euro den gleichen Teil abgeben wie jeder andere auch !


Zudem würde Bürokratie in Größe der Alpen überfüssig werden ! Ein riesen Berg an Reibungsverlusten durch wahnwitzige Bürokratie würde sich schlagartig in Rauch auflösen !

Man braucht nur eine Steuer die von jedem einzelnen Euro abgeführt wird.

Ich schrieb das schon mal aber es wurde wohl nicht verstanden , wenn man es so machen würde schauen alle nur noch nach oben , jeder will nach seinen möglichkeiten mehr draus machen mehr erwirtschaften und wenn ein anderer 20 Millionen Bonuszahlung abräumt , ja super , klasse , können wir nicht genug von haben denn jeder zahlt anteilig von seinem Vermögen genau den gleichen satz völlig egal ob er es zum Fressen ausgibt oder sich davon 10 Ferraris kauft oder es einfach hortet , völlig wurscht ,
das wäre eine Demokratische Steuer , jeder zahlt den selben Prozentualen Teil !

Wie hoch diese sein müsste müsste man eben mal ausrechnen !

Gab ja schonmal die Idee eine 40% Mwst einzuführen und alles andere abzuschaffen aber das ist Blödsinn denn dann wird ja wieder nur das Besteuert was auch ausgegeben wird , ma muss vorab alles gleich besteuern !

Diese Steuer braucht auch keinen anderen Namen weil es nur noch eine gibt : die Steuer und fertig ! 8)


Du hast mich beflügelt etwas nachzurechnen.

Gesamtvermögen BRD ca 10 Billionen
http://www.crp-infotec.de/01deu/finanze ... oegen.html

Haushalt 2012 ca 306 Mrd.
http://www.bundesfinanzministerium.de/b ... /vsp_2.pdf

Würde Mann das Gesamte Vermögen, ob Einkommen oder Vrohanden mit DREI PROZENT versteuern, könnte man ALLE ändern Steurn und Gebühren weglassen! ALLE.

Bevor man über Vernichting vom Bestand gesprochen wird, sollte sich jeder Fragen, ob eine Investition nicht mindestens 3 % bringen sollte! Und das tut sie in 90% der Fällen. Mal abgesehn von den jetzigen Zinssätzen. aber was würde das bewirken? Richtig, das Geld würde investiert werden. In die Realwirtschaft.

Rechen wir weiter und vergleichen wir das mit den heutigen Steuersätzen.
Ab 53K zu versteuerndes Einkommen zahlt man schon 42% ab 250k zahlt man 45%. Alles Grob!

Bei 53k zählt man ca 22k Steurn. Plus MwSt ca 10k, also ca 32k. Ander Steuern lass ich mal weg.
Um schlechter da zu stehen, müsste so einer einzusätzliche Vermögen von ca 1Mio haben. Dann wurde er in etwas so viel Steurn Zahlen wie heute!

Bei dem mit 250 zvE sind es schon ca 5 Mio zusätzliches Vermögen, ab dem er schlechter da stehen würde als heute.

Das ist auch die Grenze ab wann die 3% schlechter sind als das was wir heute haben.
Ab einem Gesamtvermögen von ca 5 Mio ist man schlechter dran, aber linear, mit 3% pro Euro oben drüber!

Klar, wer 100 Mio hat oder eine Milliarde, der zählt absolut ordentlich drauf. Aber noch ein Mal. Es sind nur 3%!


Ich beuge schon Mal vor, wenn die Argumente Bewertung, und verfahren kommen. Das können autistische Mathematiker lösen!


smilie_24


Gut des Bundeshaushalt hat dieese Größe.

Jetzt frag ich mich, was machen in deinem Modell die Gemeinden, Städte und Landeshaushalte?

Laut Focus Money haben wir 2012 rund 600 Milliarden Euro Steuern eingenommen.

Somit müsste sich bei deinem Modell der Satz auf ungefähr 6 % des Vermögens beziehen!

Damit hast du noch viel schneller eine Substanzbesteuerung und das Vermögen ist irgendwann weg...

Du kennst ja die Rendite von manchen Anlageprodukten...

ich als Mathematik Autist hab diesen System Fehler von dir relativ schnell erkannt...

Im übrigen ich finde es toll wenn ich keine Steuern mehr zahlen müsste... es funktioniert nur nicht..
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DerFremde
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Beitragvon DerFremde » 23.12.2012, 15:13

Springer-Patriarch hat geschrieben:
DerFremde hat geschrieben:Warum machst Du Deinen Job dann nicht als Minijob?
Es könnte ja so einfach sein. Ab 2013 darf man übrigens 450€ im Monat dazuverdienen.


Weil das über die VHS nicht geht. Der Gestzgeber hat dem einen Riegel vorgeschoben - warum weis Keiner. Und ohne VHS wäre das Gleiche aus organisatorischen Gründen leider nicht machbar. Ich hab da schon Erkundigungen eingeholt. :?


Unsinn. 2100€ gelten für eine Ehrenamtstätigkeit. Was hat die Tätigkeit als Dozent mit dieser Einkommensgrenze zu tun?

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Beitragvon Bumerang » 23.12.2012, 15:18

Silbersparer hat geschrieben:Na ja, ich würde ja bei Boomerangs Steuermodell weniger zahlen, dann können wir es ja einführen smilie_10

Momentan sehe ich 3 Steuerarten

Steuern auf Einkommen und Erträge (Einkommensteuer, Abgeltungssteuer usw.)

Steuern auf Umsätze (Mehrwertsteuer)

Steuern auf Substanz (Grundsteuer oder ähnliches)

Bei einem Radikal Umbau wird es dort auch wieder Leute geben, die Reich und vermögend sind und davon profitieren werden, Genasuo wird es Verlierer geben.

Momentan erwirtschaftst du mit einer Bundesanlleihe noch nicht mal 2 % Ertrag

Wenn jemand 1 Million Euro angelegt hat und 3 % Steuer auf das Vermögen

Jetzt machen die Rechnung auf 2 % Ertrag
- 3 % Steuer
- 2 % Inflation

Das heisst der Steuerzahler zahlt von seinem Vermögen 3 % bis es weg ist.

Soll das jetzt so eingeführt werden?

Bisher haben wir den Grundsatz das im wesentlichen der Ertrag besteuert wird (bei der Einkommenssteuer)

Ncoh was ich hab mir die Mühe gemacht den Link aufzurufen. Dort werden Gebrauchsgegenstände mit 1 Billion angegeben. Schön dann zahle ich im Grunde auf mein Gebrauchtwagen auch noch Vermögenssteuer...


Der Staat müsste eben mehr Zinsen zählen, oder sich nicht Verschulden! Er bekommt nur deshalb Ygeld zum Nulltarif, weil die Zinsen nicht immer besteuert werden, und momentan Angst herrscht. Aber das ist ein anderes Thema, das nicht mit einem anderen Steuermodell gelöst werden kann.
Gruß

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Beitragvon Springer-Patriarch » 23.12.2012, 15:36

DerFremde hat geschrieben:
Springer-Patriarch hat geschrieben:
DerFremde hat geschrieben:Warum machst Du Deinen Job dann nicht als Minijob?
Es könnte ja so einfach sein. Ab 2013 darf man übrigens 450€ im Monat dazuverdienen.


Weil das über die VHS nicht geht. Der Gestzgeber hat dem einen Riegel vorgeschoben - warum weis Keiner. Und ohne VHS wäre das Gleiche aus organisatorischen Gründen leider nicht machbar. Ich hab da schon Erkundigungen eingeholt. :?


Unsinn. 2100€ gelten für eine Ehrenamtstätigkeit. Was hat die Tätigkeit als Dozent mit dieser Einkommensgrenze zu tun?


Das da:
http://www.vhs-leipzig.de/fileadmin/user_upload/Formulare/Steuern2010-01.pdf

Siehe "Übungsleiterpauschale"

Also sag nicht Unsinn zu mir. Hab mich auch bei einem Steuerfachmann kundig gemacht.
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Beitragvon Bumerang » 23.12.2012, 15:51

Silbersparer hat geschrieben:

Gut des Bundeshaushalt hat dieese Größe.

Jetzt frag ich mich, was machen in deinem Modell die Gemeinden, Städte und Landeshaushalte?

Laut Focus Money haben wir 2012 rund 600 Milliarden Euro Steuern eingenommen.

Somit müsste sich bei deinem Modell der Satz auf ungefähr 6 % des Vermögens beziehen!

Damit hast du noch viel schneller eine Substanzbesteuerung und das Vermögen ist irgendwann weg...

Du kennst ja die Rendite von manchen Anlageprodukten...

ich als Mathematik Autist hab diesen System Fehler von dir relativ schnell erkannt...

Im übrigen ich finde es toll wenn ich keine Steuern mehr zahlen müsste... es funktioniert nur nicht..


Bitte nicht mehr alles Zitieren. Ich weiß schon noch was ich geschrieben habe!
Wenn die anderen Abgaben wegfallen, kann der Prozentsatz auch erhöht werden. Der Staat darf abger auscht gerne weniger ausgeben! Wenn Einkommen aus Arbeit viel niedriger besteuert wird, dann wird auch mehr Arbeit geleistet, und entsprechen weniger Unterstützung benötigt. Auch könnte man Subventionen abschaffen.
De Taatsschulden könnte man mit einer Einmalsteuer begleichen, natürlich z.L. Des Vermögens! Anschließend würden de Zinsen wegfallen, die rund einen Drittel des ajaushaltes ausmachen.

Dass Substanz angegriffen wird, ist Sinn der Sache! Einkommen ist auch Substanz! Was ist da der Unterschied? wer mehr hat. Mussehe bezahlen. Da sind sich doch Alle einig.

Bei 3% oder auch 6%, wobei mit Einsparungen und anderen Positiven Effekte wohl eher 4 bis 5%, würden die Investmens mit mehr Rendite zu Recht mehr Nachgefragt werden, las schlechte Investmens. Das würde nur den Preis der schlechten Investmens nach unten drücken, bis sie wieder gut wären! Es würde das Kapital anders verteilt werden, das stimmt!

Wenn einer 10 Mio hat, und nach Gewinn minus Versteurung immer noch 10 hat, dann geht es ihm doch nicht schlecht, oder?mhieß es nicht die erste Million ist die schwerste? Warum sollen die, die bisher Ihr Vermögen aufgebautbhaben, nicht in der Lage sein mind 5% oder noch viel mehr zu erwirtschaften?

Nehme,n wir nun an, einer hat geerbt 10 Mio und hat kein Bock irgendetwas zu tu! Das ist dann a) seine Wahl, nix zu tun. Wenn er das Geld anlegt für sagen wir 2%, dann verliert er also 3%.

Er verliert 300k im ersten Jahr. Im zweiten aber nur 291k, weil er bereits 300k weniger hat.
Na klar ist das nicht schön! Aber er hat die Wahl! Es anders zu investieren, oder noch zusätzliches Einkommen durch Arbeit zu erziehen!

Wenn Durch Produktivitätssteigerung und Wachstum würde das Vermögen wachsen, und der Staat, wenn er vernünftig ist, den Steuersatz senken können.

Aber ich mache kein Hehl daraus, Dass mit so einem Modell die wirklich Vermögenden ohne Arbeisteinkommen ordentlich draufzahlen!
Selbst Ackermann würde profitieren! Er würde nicht 45% auf sein Milioneneinkommen Zahlen! Je nach dem wie viel Vermögen er hat :D
Gruß

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Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 23.12.2012, 16:12

Sorry, aber du weißt nicht immer was du schreibst.

Du hast ursprünglich geschrieben, wenn man eine Vermögenssteuer von 3 % einführt können alle anderen Abgaben wegfallen...

Das war als du dein Modell vorgestellt hast. Das gehört auch zu einer Diskussionkultur dazu.

Jetzt sind wir also bei 3 % Vermögenssteuer + 300 Mrd Euro sonstigen Steuer.

Wenn man was nachfragt, ändert sich wieder alles.
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 23.12.2012, 16:20

Eure Rechnereien halte ich für gut gemeinte Vorhaben fernab jeglicher Realisierbarkeit. die völlig verkennen, daß mit solchen "Abgaben" - als wollte jemand freiwillig geben, es wird vielmehr mit Gewalt genommen - irgendwelche Probleme langfristig gelöst würden.

Das eigentliche Problem der Mittelknappheit ist doch der aufgeblähte Staat mit seinen über allen Maßen hohen Anforderungen, die sich zahlenmäßig in einer nicht mehr nachhaltig erwirtschaftbaren Staatsquote niederschlagen. Erst wenn die Ausgabenseite in Ordnung gebracht ist, kann man daran denken, einen ausgeglichenen Staatshaushalt aufzustellen. Davon sind wir aber weit entfernt. In der Krise rächt sich zudem, daß selbst in guten Zeiten nur Schulden gemacht wurden, anstelle Rücklagen zu bilden oder wenigstens einen Teil der Schulden zurückzuführen. Auch ist in puncto Ausgaben keinerlei Erleichterung in Sicht. Im Gegenteil, die EU fordert immer weitere Zuständigkeiten und Budgets in schwindelerregender Höhe, die ohne jeden Nutzen verpuffen. Und da ist die sogenannte Rettung von Staaten oder der gegen den Willen der Bevölkerung eingeführten Gemeinschaftswährung noch gar nicht inbegriffen.

Weil also das Maßhalten beim Ausgeben offensichtlich doch kein leichtes Unterfangen ist und speziell in Deutschland dazu eine Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern in einer breit angelegten Gesetzgebungsreform erforderlich wäre, wird instinktiv auf die Einnahmenseite ausgewichen. Nach dem Motto: Wo gibt's noch mehr zu holen, ... um es sogleich zu verprassen...

Nun, von diesem verantwortungslosen Treiben haben verständlicherweise immer mehr Leute genug und sehen sich in anderen Jurisdiktionen um, denen es mit einer bescheideneren Staatsquote gelungen ist, ein weniger strapazierendes Verfahren zum Scheren der Steuerschafe zu realisieren.

Was die hiesige Debatte um eine spezielle Besteuerung hoher Vermögen und Einkommen angeht, verweise ich auf das Negativbeispiel Frankreich. In unserem Nachbarland hat ein in seinen Wurzeln tief ins 19. Jahrhundert zurückreichender Staatsdirigismus nationalistischer Prägung jegliche Wirtschaftsdynamik zum Erliegen gebracht und - weit fataler in seinen Auswirkungen - in der Bevölkerung eine Haltung herangezogen, wonach eine Mehrheit einer Minderheit ohne moralische Bedenken jede erdenkliche Widrigkeit aufbürden darf, solange davon die Mehrheit profitiert. Verwechselt wird dies gerne mit dem demokratischen Prinzip, jedoch stellt derartiges Gebaren im Grunde kaum etwas anderes dar, als das Rauben und Plündern marodierender Banden. Nun gut, dem Beraubten wird immerhin eine Quittung in Gestalt des Steuerbescheids ausgestellt. Das mag ihn besänftigen oder nicht, am Ergebnis ändert es nichts.

Den regierenden Sozialisten, durch die Finanz-, Wirtschafts- und Währungskrise sichtlich über das Maß ihrer Fähigkeiten gefordert, fällt nun als einziges, beinahe schon schwachsinnig anmutendes Mittel ein: die ohnehin lähmend hohen Steuern im oberen Einkommensbereich nochmals drastisch erhöhen, ebenso die Vermögensteuer. Zur Rechtfertigung des Ganzen wird mal eben eine nationale Neiddebatte gegen die Reichen und Besserverdienenden losgetreten. Mitläufer bei dieser Hetzjagd finden sich erfahrungsgemäß immer in ausreichender Zahl. Zu anderen Zeiten trägt eine solchermaßen indoktrinierte Masse die schlichte Bezeichnung Mob.

Man fand anfangs tatsächlich nur wenige unabhängige Kommentatoren, die dagegen anschrieben, aber inzwischen werden es mehr und ihre Argumente stechen. Es wird auch immer klarer erkannt, daß hier die Legitimität der Demokratie beim Durchgriff auf Vermögen und Einkommen einer kleinen, aber leistungsorientierten Bevölkerungsgruppe bereits ihre Grenzen überschritten hat. Was kann ein Besserverdienender dafür, daß der Staat seine bisherigen Steuereinnahmen sinnlos vergeudet hat, anstatt Rücklagen zu bilden, so wie er es für seine private Vorsorge getan hat? Warum sollte er alleine für das verantwortungslose Verhalten der Gesellschaft zur Verantwortung gezogen werden?

Das Beispiel Frankreich zeigt, daß die stetige Ausweitung von Steuern - begleitet vom Getöse einer durch die Regierung inszenierten Neiddebatte - nicht zum Ziel führt. Das Land hat erst dieser Tage vom IWF bescheinigt bekommen, daß die ergriffenen Maßnahmen nicht zur Gesundung der Wirtschaft des Landes beitragen werden.

Die Realität ist, daß schon lange bis zum Anschlag umverteilt wird, und zwar von den Reichen zu den Bedürftigen und leider auch von den Fleißigen zu den Müßiggängern. Mit allen Schattierungen dazwischen. Natürlich gibt es auch die hier gerne vorgeführten Prasser und Glücksritter, die Millionenerben und Unternehmergattinnen auf dem Luxustrip. Das muss wohl so sein in einem System, das auf Freiheit gegründet ist. Diese Excesse gehören ebenso dazu, wie das grandiose Scheitern einst erfolgreicher Unternehmer, die aber mit ihrer Risikobereitschaft zuvor Wohlstand geschaffen haben. Wer mit solchen Ungleichheiten nicht leben möchte, darf sich die Frage stellen, ob ihm die rechtlose Gleichmacherei beispielsweise in der DDR besser gefallen hat. Vielleicht eine Frage des Standpunktes, nämlich ob man zu den Gleichen oder den Gleicheren zu gehören gedenkt.

Den unteren Einkommensklassen die verdiente Erleichterung zu verschaffen, läßt sich meiner Überzeugung nach nur durch eine drastische Reduzierung unnötiger Staatsausgaben erreichen. Insbesondere sollte auf alle neuen Maßnahmen, die höhere Ausgaben bewirken verzichtet werden. Hier steht das gescheiterte Projekt der europäischen Integration an erster Stelle. Eine Rückentwicklung hin zur Freihandelszone nach Art der EFTA wäre hierfür ein gangbarer Weg. Was Norwegen und der Schweiz an europäischer Anbindung genügt, sollte sich auch für unser Land als ausreichend erweisen.

Zum Schluus nochmals zur hiesigen Debatte:

Den wirklich Bedürftigen bringt es nichts, wenn sich ein Teil der Gesellschaft blindlings in Neiddebatten verrennt und sich im Namen eines fiktiven sozialen Friedens die massive Einschneidung von Freiheiten und Besitzrechten schönredet. Sicher würden davon manche profitieren, doch bestimmt nicht der kleine Mann. Eher schon politische Akteure, Gewerkschaften, der reformunwillige Staatsapparat und eine immer fetter werdende EU-Bürokratie.

Unter solchen Zuständen fühlen sich freiheitsliebende Menschen naturgemäß unwohl. Kein Wunder, daß immer mehr von ihnen einen Teil ihres Ersparten im Ausland in Sicherheit bringen oder sogar die Koffer packen, um woanders wieder freier zu atmen. Sie nehmen dann nicht nur ihr Vermögen mit, sondern auch ihr besteuerbares Einkommen, ihr Wissen und Talent.

GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 23.12.2012, 16:49

Bumerang hat geschrieben:Bevor man über Vernichting vom Bestand gesprochen wird, sollte sich jeder Fragen, ob eine Investition nicht mindestens 3 % bringen sollte! Und das tut sie in 90% der Fällen. Mal abgesehn von den jetzigen Zinssätzen. aber was würde das bewirken? Richtig, das Geld würde investiert werden. In die Realwirtschaft.




Bevor man über Vernichting vom Bestand gesprochen wird
Was meinst du damit?


sollte sich jeder Fragen, ob eine Investition nicht mindestens 3 % bringen sollte! Und das tut sie in 90% der Fällen

warum 3 % ?
welche Art von Investition meinst du?
90 % welcher Investitionen bringen mehr als 3 % Rendite?


Mal abgesehn von den jetzigen Zinssätzen
warum muss man davon absehen, sie sind Realität

aber was würde das bewirken?Richtig, das Geld würde investiert werden. In die Realwirtschaft

höhere Zinssätze führen zu Investitionen in die Realwirtschaft?

Investitionen mit Kapitalnachfrage streben bei Marktsättigung gegen 0.
Bei einer Marktsättigung fällt der Marktzins automatisch in Richtung 0.
Wenn Marktsättigung existiert und der Zins wäre höher, würde Kapital so lange in den Kapitalmarkt fließen, bis die Nachfrage nach Kapital endet und der Zins bei 0 steht.
Und das ist das existierende Problem, Marktsättigung und Deflation. Ein Geldsystem mit Zinsen muss immer Wirtschaftswachstum haben. Schon bei Stagnation kommt es zu Kaufkraftschwund.
Verzinsbares Kapital müsste immer in der Höhe wertlos werden, in der das Wirtschaftswachstum niedriger ist als die Höhe des verzinsbaren Kapitals. Steuern auf Kapital, das nicht mehr verzinslich angelegt werden kann, führt zu einer Kapitalflucht dahin , wo es verzinslich angelegt werden kann, also in Volkswirtschaften mit Wirtschaftswachstum und ohne Marktsättigung.
Dein Besteuerungsmodell kann also nicht funktionieren, ohne zu versteuerndes Kapital keine Steuern.

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lübecker
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Beitragvon lübecker » 23.12.2012, 17:09

@ Finerus

Ein von Anfang bis Ende wirklich ausgezeichneter hervorragender Beitrag, dem ich mich inhaltlich voll und ganz anschließe. smilie_09
Wohnort: Asylvanien

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 23.12.2012, 17:26

Unser Mod sagt in letzter Zeit ja nicht so viel.
Wenn er dann aber mal was sagt,dann hat das aber mal sowas von "Hand und Fuß"
Deshalb auch von mir ein dicker smilie_01 für diese meiner Meinung nach richtigen Analyse.

Und weiterhin allen frohe Weihnachten.

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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 23.12.2012, 17:32

gerade wollte ich fragen.
"Darf ein Mod überhaupt so lange Reden schreiben?
smilie_01

Finerus
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Beitragvon Finerus » 23.12.2012, 17:37

Silbermichel hat geschrieben:Unser Mod sagt in letzter Zeit ja nicht so viel.
...


Der kuriert auch eine Gehirnerschütterung aus.
Was mitunter ganz praktisch sein kann...

Sollte mir nach dem unweigerlich bevorstehenden Aufstand der unterdrückten proletarischen Massen mein obiger, tendenziell als konterrevolutionär einzustufender Beitrag zum Nachteil gereichen, werde ich mich als klassischer Opportunist erster Klasse (vulgo Wendehals) erweisen und auf temporäre Unzurechnungsfähigkeit - natürlich ärztlich attestiert - plädieren.
smilie_02

Und jetzt trete ich wieder leiser auf, versprochen.


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