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Selbsttötungen in Spanien. Banken setzen Räumungen aus

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bufa
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Beitragvon bufa » 13.11.2012, 15:43

mikcor hat geschrieben:Danke. Aber ist doch so. Die haben sogar wieder letztens eine Diskussion wieder aufgenommen das das privatinsolventrecht irgendwann mal wieder abgeschafft werden soll.

Leider läuft es im Moment aber eher in die andere Richtung, siehe z.B. hier
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MapleHF

Beitragvon MapleHF » 13.11.2012, 15:56

Hansanaut hat geschrieben:Kein Problem, ich bin nicht nachtragend. Dennoch sollte man ab und zu inne halten und sich überlegen, in welchem Stil man in einem öffentlichem Forum schreibt.

Zum Thema:
Ich streu doch nicht meine Schulden, die sind alle bei einer Bank smilie_20
Es ist ja nicht so, dass ich nun nur Schulden habe. Es sind ja auch Sachwerte(!) in mindestens gleicher Höhe vorhanden. Und von diesen kann ich mich ganz emotionslos trennen, wenn es dumm läuft, da ich ja nicht selber drin wohne.
Aber jeder wie er mag :-)

Greetz Hansanaut


Und was machst Du, wenn doch der DoubleDip kommt? Ist zwar nicht mein bevorzugtes Szenario, aber ganz ausschließen kann man es nicht.

Dann kommen zu Hauf Wohnungen auf den Markt und die Preise sinken rapide.

Dann sagt die Bank zu Dir "Lieber Herr Hansanaut, leider reicht uns jetzt die Wohnung als Sicherheit nicht mehr, haben sie noch weitere Sicherheiten zu bieten oder können sie soviel tilgen, damit die Restschuld nicht höher ist als die Sicherheit".

Wenn Du das nicht kannst versteiger sie Dir das Ding. Dann hast Du Dich zwar emotionslos von der Wohnung in der Du nicht lebst getrennt, aber das heißt nicht, dass Du dann schuldenfrei bist, wenn bei der Versteigerung weniger als Dein Schuldenstand erlöst wird.

Muss aber gar nicht so weit kommen, Eigentümer einer Eigentümergemeinschaft haften gesamtschuldnerisch, das heißt wenn wegen einer Krise einige Deiner Miteigentümer nicht mehr ihre Nebenkosten zahlen können, zahlst Du deren Nebenkosten anteilig mit.

Oder Dein Mieter wird arbeitslos zahlt keine Miete mehr, braucht aber immer noch reichlich Strom und Wasser. Die Bank und die Hausverwaltung wird weiterhin munter bei Dir abbuchen.

Das muss alles nicht so kommen, wird es vermutlich auch nicht und ich wünsche Dir von Herzen, dass Deine Rechnung aufgeht. Aber meines Erachtens bist Du etwas blauäugig was die Risiken angeht.

Ich hab da bei der Vermieterei schon einiges erlebt. Z.B. auch, dass ein Gerichtsvollzieher von mir als Vermieter eine Vorauszahlung von 7.000 € haben wollte, damit er eine Zwangsräumung durchführt.

MapleHF

AL1B1
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Beitragvon AL1B1 » 13.11.2012, 17:13

Silverneck hat geschrieben: Merke: der billigste Kredit ist der, den man nicht aufnimmt.

Silverneck


Ich denke, das sollte man als Quintessenz stehen lassen.

smilie_17

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 13.11.2012, 17:51

MapleHF hat geschrieben:
Und was machst Du, wenn doch der DoubleDip kommt? Ist zwar nicht mein bevorzugtes Szenario, aber ganz ausschließen kann man es nicht.

Dann kommen zu Hauf Wohnungen auf den Markt und die Preise sinken rapide.

Dann sagt die Bank zu Dir "Lieber Herr Hansanaut, leider reicht uns jetzt die Wohnung als Sicherheit nicht mehr, haben sie noch weitere Sicherheiten zu bieten oder können sie soviel tilgen, damit die Restschuld nicht höher ist als die Sicherheit".



Das wurde gerade in den USA geprobt, und hat nicht funktioniert. Denn, wer hätte das gedacht, die Bank kann die Immo auch nicht weiterverkaufen! Und wenn ich pleite bind, hat sie auch nichts davon!
Deshalb wird der Häusermarkt inflationiert, in dem die Fed jeden monat 40 Mrd Immopapiere von den Banken kauft!

Ist der Preis wieder normal, ist der Kredit nicht mehr untergesichert, und das Leben geht weiter. Wer heute verkaufen muss, aus anderen Gründen.

Double Dip - Sowas gibt es nur, wenn die Zentralbanken kein Geld drucken. Sie tun es aber damit keine Deflation in Gang gesetzt wird. Solange man nicht gezwungen wird Werte zu verkaufen kann sowas nicht passieren. Einzelne Anlageklasse sind aber durchaus gefährdet. Mein Haus in dem ich wohne oder ordentlich vermiete ist, verkaufe ich nicht wenn ich nicht muss. Aktien könnte ich aber verkaufen, wenn ich das Gefühl habe, sie könnten überbewertet sein. Genauso LV, BSV, oder Staatsanleihen.
Gruß

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silverlion
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Beitragvon silverlion » 13.11.2012, 18:18

Nicht jede Wohnung kann die Bank nicht verkaufen.
Manch Haus wurde mangels Käufer eben plattgemacht.

Auf die Endlosdruckerei, und dass sie funktioniert, würde ich mich nicht
verlassen.
Und wenn die Inflation steigt, die Gehälter aber nicht, ist´s auch
nicht so geil.
Achso, bei den Spaniern hat´s wohl nicht ganz geklappt...

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185Rhenium
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Beitragvon 185Rhenium » 13.11.2012, 18:32

Egal ob Vorteil oder nicht, ich vermisse ein wenig die moralische Seite, denn die Bank kommt letztlich nicht für geplatzte Kredite auf, wie wir mittlerweile alle wissen sollten.

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Hansanaut
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Beitragvon Hansanaut » 15.11.2012, 09:49

silverlion hat geschrieben:Nicht jede Wohnung kann die Bank nicht verkaufen.
Manch Haus wurde mangels Käufer eben plattgemacht.

Auf die Endlosdruckerei, und dass sie funktioniert, würde ich mich nicht
verlassen.
Und wenn die Inflation steigt, die Gehälter aber nicht, ist´s auch
nicht so geil.
Achso, bei den Spaniern hat´s wohl nicht ganz geklappt...


Sorry, war nicht online, musste noch ne Wohnung kaufen smilie_20

Wenn die Inflation steigt, ist es auch nicht so ganz unwahrscheinlich, dass auch die Mieten steigen, oder?
Die Rückzahlung des Kredits ist aber festgeschrieben.
Und wenn die Inflation steigt, ist es auch nicht so ganz unwahrscheinlich, dass auch der Wert der Immobilie steigt...
Und wenn die Inflation steigt, ist es auch nicht so ganz unwahrscheinlich, dass andere wohlhabende ihr Geld in sichere Anlageformen überführen wollen, oder?

Ich fasse also zusammen, bei einer Inflation:
- bekomme ich mehr Miete
- steigt meine Wohnung im Wert
- kann ich noch leichter verkaufen (Kapitalflucht)
- ist die monatliche Belastung (wertmäßig) geringer

Nochmals: Es ist nur wichtig, dass man was solides kauft, und nicht ne Wohung für 4.5k€/m² in München oder Hamburg und das die Lage, Lage und Lage stimmt.

Selbst wenn man davon ausgeht, dass bei einer Inflation die Gehälter nicht so stark steigen, wie die Kosten, steh ich mit den Wohnungen noch immer noch nicht so schlecht da.

Man darf natürlich nicht alles bis auf den letzten Penny für die Finanzierung der Wohnung aufbringen müssen.

Ich spar mir z.B. einen Puffer an, der monatlich wächst und auf den ich im Notfall zugreifen, ohne dass es mich schmerzt. Wenn am Ende was davon übrig bleibt, umso besser.

Zur Moral:
Wie viel Moral legt denn der Staat an den Tag, wenn er dafür sorgt, dass meine Geld, was ich auf dem Konto lagern hab, jeden Monat weniger wert wird. Das ist in meinen Augen verwerflich, weil es unterm Strich nichts anderes ist als Diebstahl.

Greetz Hansanaut

amabhuku

Beitragvon amabhuku » 15.11.2012, 10:13

Hansanaut hat geschrieben:
Wenn die Inflation steigt, ist es auch nicht so ganz unwahrscheinlich, dass auch die Mieten steigen, oder?
Die Rückzahlung des Kredits ist aber festgeschrieben.

Ich fasse also zusammen, bei einer Inflation:
- bekomme ich mehr Miete
- steigt meine Wohnung im Wert
- kann ich noch leichter verkaufen (Kapitalflucht)
- ist die monatliche Belastung (wertmäßig) geringer

Selbst wenn man davon ausgeht, dass bei einer Inflation die Gehälter nicht so stark steigen, wie die Kosten, steh ich mit den Wohnungen noch immer noch nicht so schlecht da.
Greetz Hansanaut


Zitat: "So richtig bewusst wurde das den meisten Menschen aber erst 1923: Zunächst sind immer diejenigen im Vorteil, die Sachwertbesitzer sind. Hierzu zählen Maschinen, Fabriken, Häuser oder Grundbesitz.

Andererseits sind die Sachwertbesitzer in der Inflationszeit auch nicht nur glücklich: Gerade während der deutschen Inflation waren zum Beispiel die Mieten eingefroren - also künstlich niedrig gehalten - um wiederum den Profit auszugleichen, der daraus resultierte, dass Hausbesitzer ihre Hypotheken mit entwertetem Geld zurückbezahlen konnten.
So konnte es passieren, dass Leute, die für ihren Lebensunterhalt auf Mieteinnahmen angewiesen waren, nicht mehr über genügend Einkommen verfügten und deshalb gezwungen waren, ihre Häuser zu verkaufen. Es waren also nicht alle Sachwertbesitzer Profiteure, auch wenn die deutsche Industrie zweifellos gestärkt aus der Inflation kam."

http://www.heise.de/tp/artikel/30/30126/1.html

Lies dir das mal durch.

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Hansanaut
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Beitragvon Hansanaut » 15.11.2012, 10:24

Kenn ich schon.

Bevor es zu einer Hyperinflation, kommt es erst mal zu einer steigenden Inflation; es steigen also erst mal die Mieten, Lebenserhaltungskosten usw.
Bis die Mieten eingefroren werden dauert es also noch bisschen und sie werden erst mal steigen.
Mein Finanzierung ist aber festgeschrieben auf 10 bzw. 15 Jahre.

Bei einem Notverkauf in einem solchen Szenario ist auch davon auszugehen, dass der Wert der Immobilie gestiegen ist und damit der Kredit bedient werden kann.

Schaut anders aus, wenn man sein eigenes Geld reinsteck in die Bude.
Wenn dann not-verkauft werden muss, dann hat man zwar erst mal einen Batzen Geld, der aber dann in wenigen Tagen - Wochen weg-inflationiert ist.

Greetz Hansanaut

amabhuku

Beitragvon amabhuku » 15.11.2012, 10:26

Hansanaut hat geschrieben:Kenn ich schon.

.......

Greetz Hansanaut


Na dann - Optimisten braucht das Land! smilie_11

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Beitragvon Hansanaut » 15.11.2012, 10:37

Weiß nicht, was so optimistisch ist an einem inflationären Szenario.
Ich denke, dass ich die Situation schon realistisch einschätze (wie war das mit dem Verstand? Jeder denkt er hätte genügend...) und ich handel eben auch danach.

Wir werden meiner Meinung nach in naher Zukunft eine reale Inflation von 5-10% pro Jahr haben. Eine Hyperinflation sehe ich (momentan) auch noch nicht kommen.

Ein langfristiges deflationäres Szenario sehe ich nicht.
Wenn das wirklich kommt, dann ist eh alles im Arsch in Europa.
Dann pack ich meine paar Unzen und verzupf mich sonst wo hin.

Aber drum kaufen doch hier auch alle Silber, weil man eine Inflation befürchtet... oder hab ich da was falsch verstanden smilie_08 ?!?

Schau dir mal den Link von Seite 2 an. Finanzrepression. Ist wirklich interessant.

Greetz Hansanaut

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AGnostiker
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Beitragvon AGnostiker » 15.11.2012, 10:41

Hansanaut hat geschrieben:Bevor es zu einer Hyperinflation, kommt es erst mal zu einer steigenden Inflation; es steigen also erst mal die Mieten, Lebenserhaltungskosten usw.
Bis die Mieten eingefroren werden dauert es also noch bisschen und sie werden erst mal steigen.
Mein Finanzierung ist aber festgeschrieben auf 10 bzw. 15 Jahre.

Die Einführung einer Mietobergrenze wird aktuell in Ö (v.a. im rot-grünen Wien) diskutiert/gefordert:

http://www.orf.at/stories/2151070/2151071/

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Hansanaut
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Beitragvon Hansanaut » 15.11.2012, 10:45

Hallo,

du wirst lachen, aber ich halte das sogar für sinnvoll.
Es muss nur mit gesundem Maß realisiert werden.
Ich zahl selbst 11€/m² und finde das ganz schön heftig.

Die vermietete Wohnungen hingegen liegen alle bei ~5€/m².
Da ist also noch Potetial nach oben - selbst wenn eine - wie auch immer geartete Obergrenze eingeführt wird.

Es gibt übrigens in Deutschland schon die Regelung, dass man in 3 Jahren, max. 20% Miete aufschlagen darf.

Greetz Hansanaut

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 15.11.2012, 10:56

Lieber Hansanaut,

es gibt nicht umsonst die Weisheit, dass die erste Million die schwerste ist.

So ist es auch bei der Vermietung. Wenn man mal einige bezahlte Wohnungen hat und es passiert was in einer Wohnung ist das zwar ärgerlich, aber nicht existenziell und man kann die Kosten ja steuerlich bei den Mieteinnahmen der anderen Wohnungen geltend machen. Was Du bei nur einer Wohnung eben nicht kannst.

Wenn man dann nur eine hat und in diese nicht mal Eigenkapital eingebracht hat, kann einen das sehr schnell an den sozialen Abgrund bringen.

Ich gehöre beruflich und privat einer Vielzahl von Eigentümergemeinschaften an und werde jedesmal informiert, wenn eine Wohnung versteigert wird. Das kommt deutlich häufiger vor, als man landläufig denkt.

Und es sind in der Regel nicht die Eigennutzer, denen die Wohnung unterm A... wegversteigert wird, sondern eben meist Leute die meinten besonders schlau zu sein und dann von einem Stinker als Mieter auch privat ruiniert wurden. Gerade bei der ersten Wohnung macht man nicht selten bei der Mieterwahl noch kapitale Fehler und läßt sich blenden.

Hast Du den finanziellen Background auch ein Jahr ohne Miete zu überstehen und trotzdem die Bankraten und die Nebenkosten zahlen zu können? Solange kann es nämlich dauern, bis Du einen geschickt taktierenden Mieter mittels Räumungsklage draussen hast.

Hast Du darüber hinaus dann noch ein paar Tausend Euro für die Gerichts- und Gerichtsvollzieherkosten übrig und einen kleinen 5-stelligen Betrag, damit Du die Wohnung nach dem Abzug der Kameraden wieder in einen vermietbaren Zustand versetzen kannst?

Wenn Du nicht alle Fragen mit "ja" beantworten kannst, hast Du Dich ohne Not in Gefahr begeben.

Gut, das ist so ziemlich das Worst-Case-Szenario, aber genau das habe ich dieses Jahr erlebt, es ist also sehr unwahrscheinlich, aber eben nicht ausgeschlossen. Und dabei bin ich noch relativ vorsichtig bei einer Vermietung.

Deshalb wünsche ich Dir von Herzen viel Glück bei Deinem "Husarenritt".

MapleHF

Hansanaut hat geschrieben:
Es gibt übrigens in Deutschland schon die Regelung, dass man in 3 Jahren, max. 20% Miete aufschlagen darf.

Greetz Hansanaut


Ja, aber der Mieter muss dieser Mieterhöhung zustimmen, bzw. Du mußt an Hand von Vergleichsmieten oder Mietspiegel für vergleichbare Wohnungen was Lage, Größe, Ausstattung usw. angeht, die Ortsüblichkeit dieser 20% höheren Miete nachweisen. Das ist häufig nicht einfach.

Silverneck
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Beiträge: 2132
Registriert: 29.06.2012, 10:16
Wohnort: Deutschland

Beitragvon Silverneck » 15.11.2012, 11:10

@Hansanaut,
Deine Rechnung könnte aufgehen, muss sie aber nicht. Um letztlich mit einem Gewinn dazustehen, muss alles nach Plan klappen und nichts darf dazwischen kommen. Außerdem musst Du mit Deinen Mieteinnahmen wahrscheinlich alle Möglichkeiten zur Steigerung ausnutzen. Damit wird dann ein anderer stark belastet und sozusagen ausgebeutet. Ich habe selbst einige Jahre lang vermietet und kenne die Risiken. Selbst wenn Du solvente und zuverlässige Mieter hast, kann das in der Katastrophe enden. Mir ist das nur einmal passiert, aber es war fast ruinös.
Der Fall: Steuerberater, angestellt, verheiratet, 3 kleine Kinder. Hat sich auf der Autobahn überschlagen und war sofort tot. Der Depp hatte keine Rücklagen und kein Lebensversicherung oder Riskolebensversicherung. Die Frau stand nahezu mittellos da. Ich habe noch 2 oder 3 Monate Miete bekommen, dann war Schluss. Sie hat einfach nicht mehr gezahlt und die staatliche Unterstützung nur noch für Lebensunterhalt verwendet. Wenigstens wurde die Wohnung gepflegt und nicht verwüstet. Aufgrund der 3 kleinen Kinder war eine Räumung sehr schwierig und langwierig. Es hat alles in allem 18 Monate gedauert und ich musste über 30 Kiloeuro Ausfall und Kosten verdauen. Zudem hatte ich nicht unerghebliche Skrupel, die Leute mit einer Zwangsräumung zu entfernen. Das war mit ein Grund unter mehreren, warum ich aus der Vermieterei dann ausgestiegen bin und alles verkauft habe. Ich persönlich fühle mich damit viel wohler.

Zu Deinem Investitionsmodell wünsche ich Dir trotzdem Glück.

Silverneck


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