Aktuelle Zeit: 28.04.2024, 00:00
snoerch hat geschrieben:lübecker hat geschrieben:Was den Kern des amerikanischen Aufstiegs ausmachte, ein schlanker Staat mit eigenverantwortlichen Bürgern, wird ausgehöhlt werden und die USA in die gleiche verhängnisvolle Richtung wie die meisten westeuropäischen Staaten marschieren, wo die meisten Menschen bereits glauben, nicht sie selber seien im wesentlichen für ihr Leben und Schicksal verantwortlich, sondern der Staat, dem sie nicht mehr als freie Bürger, sondern als Wohltaten Erheischende und Fordernde gegenüberstehen, den sie in völlig umgekehrter Weise nicht mehr als von ihnen abhängigen und ihnen gegenüber rechenschaftspflichtigen Beauftragten, sondern als große Über-Mutter ansehen, von der man zwar dieses und jenes fordern, aber deren grundsätzliche Erziehungsberechtigung man niemals in Frage stellen kann.
Mannomann, das ist aber harter Tobak.
Dieses negative Bild sehe ich von Deutschlands Buergern noch nicht, und vor allem glaube ich eins nicht:
Das, wenn sich der Staat mehr und mehr aus der Wirtschaft zurueckziehen wuerde und sich weniger einmischt, grundsaetzlich etwas besser werden wuerde. Wie sieht es denn in den USA aus? Und wie sind sie dahin gekommen? Durch massiver Eingriffe durch den Staat?
Beginnend mit dem Ausverkauf der Industrie ab den 70ern (Stahl), bis hin zum "Outsourcing" eines so existenziell amerikanischem wie dem Freiheit versprechenden IPhone nach China: Das ist alles ganz ohne staatliche "Hilfe" passiert. Und trotzdem ist Steve Jobs der Heiland? Der Staat durfte sich bis jetzt dort nur dann einmischen, wenn es um militaerische Interessen ging oder der Karren so richtig gegen die Wand gefahren war, wie zB, bei GM.
Und sind die Yankees so viel verantwortungsvoller oder gebildeter als wir? Da muss mir was entgangen sein.
Da ist Dir tatsächlich was entgangen. Der Lübecker hat schon recht, auch wenn Dir das nicht gefällt