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Am Rande des Kosten-Wahnsinns

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Hebby
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Beitragvon Hebby » 25.08.2012, 11:15

numerobis hat geschrieben:Nicht daß hier mal wieder das Mißverständniss auftaucht ich wendete mich gegen Konsum!
Der propagierte Konsum und wirkliche Lebensqualität sind in den meisten Fällen allerdings eben nicht deckungsgleich.
Beispiel:
Wer seine Möbel beim Schreiner anfertigen läßt wird ein mehrfaches zahlen als derjenige welcher im Möbelhaus kauft.
Zudem denken Viele offensichtlich daß Möbel ein Verbrauchsgut sind welche ohnehin irgendwelchen Moden folgend alle paar Jahre ausgetauscht werden müssen.
Dennoch hat meines Erachtens derjenige die bessere Qualität welcher sich einmalig seine Einrichtung anfertigen und bei Bedarf überarbeiten läßt als derjenige welcher im Möbel- und Einrichtungshaus Stammgast wird.


Das ist jetzt wieder en ganz spezifisches Beispiel.
Ich war zufälligerweise Schreiner und hab Möbel gebaut, und da kenn ich die Preise, dat kannste nicht bezahlen, ich nicht.
Aber gute Möbel halten ewig, als dieser Pressspanschrott.
Obwohl, Pressspan richtig eingesetzt hat auch seine Berechtigung.
Dafür kann ich en Teil meiner Möbel selber bauen. ( natürlich mit Holz aus dem eigenen Wald selber geschlagen ) :D
Die Kraft der vier Kerzen

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Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 25.08.2012, 11:32

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Um eine Zufriedenheit mit dem eigenen Lebensstandard zu erlangen, muss man sich selbst die richtige Glückseligkeitsschwelle setzen. Bei einigen Zeitgenossen liegt sie bei 50.000 € Vermögen, andere benötigen jedoch 300.000 € oder 1 Mio. Andere kriegen den Hals nie voll und rennen ihr Leben lang irgendwas hinterher.
Je älter ich wurde, desto genauer konnte ich meine eigene Dummheit erkennen und habe mich heutzutage davon (fast :wink: ) völlig befreit. Konsum ist eine angenehme Sache, wenn sie aus den eigenen inneren Motiven heraus geschieht. Nur dann erreicht man unter den heutigen Konsumpreisen Zufriedenheit. Ich könnte mir zum Beispiel nicht vorstellen, immer das neueste Produkt von Apple haben zu müssen. Da wäre ich ja nie zufrieden und wäre weiter der Konsumdepp der auf Kommando des Applekonzerns Geld ausgibt.
Eine große Hilfe war über Jahre hinweg die Führung eines Haushaltsbuches in sehr detailierter Form. Daher weiß ich, dass mein persönlicher Warenkorb einer durchschnittlichen realen Inflation von 7,3% seit Einführung des Euros unterlag. Tendenz: deutlich steigend. Sinnlose Konsumgüter wurden im Laufe der Jahre identifiziert und verbannt. Damit fahre ich Bestens.

Silverneck

numerobis

Beitragvon numerobis » 25.08.2012, 11:36

Rechne es mal auf ein Leben hoch.
Mag sein daß die angefertigten Möbel immernoch etws teurer sind aber das Verhältniss hat sich massiv verschoben.
Ich verweigere eben den Pressspanschrott!
Kann ich es mir finanziell aktuell nicht leisten dies oder das anfertigen zu lassen wird es immer irgendjemand aus der buckligen Verwandtschaft geben der dies oder das gerade loswerden will,es wird irgendwo im Recxclingzentrum für ganz schmales Geld aufzutreiben sein oder ich lebe ne Weile mit einem Obstkistenprofessorium.
Das Endziel ist ein richtiges Möbel(oft mehrgenertionenfähig)und keine Presspappe.

Solche Beispiele kannst aber für annähernd jeden Bereich finden in welchem Du konsumieren mußt/willst.

Qualität statt Statussymbol.

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 25.08.2012, 11:37

san agustin hat geschrieben:ihr geht doch alle recht locker damit um
macht hier jemand ueberhajpt kostenrechnung/haushaltsbuch ?

banken werden ungemuetlich, wenn die iimo-rate nicht mehr fliesst....


Nö, habe ich nie gemacht.

Als ich jünger war und Schulden hatte, habe ich sehr viel und hart gearbeitet und entsprechend verdient.

Heute habe ich eine einigermaßen normale Arbeitszeit und verdiene etwas weniger. Das ist auch gut, steigert die Lebensqualität.

Die Schulden sind abbezahlt, die Vorsorge (auch EM) abgeschlossen.

Mir reicht der grobe Überblick. Ich muss nicht im Detail wissen, wie viel Geld ich für Lebensmittel, Toilettenpapier, Essen gehen, Tanken usw. usw. ausgegeben habe.

Wenn am Ende des Monats mehr da ist, als am Ende des Vormonats ist alles in Ordnung.

Wenn ich mal ein Monat über die Stränge schlage, lasse ich es in den nächsten Monaten ein wenig ruhiger angehen ;)

Allerdings sollte sich derjenige, der knapsen muss, damit die Bank bei der Immo-Finanzierung keine Probleme macht, Gedanken machen, ob man die Immo nicht evtl. zu groß gewählt hat. Oder ob er nicht gleich am Anfang zu viel in Renovierungen investiert hat.

Wir hatten 1989 ein 10 Jahre altes Haus gekauft. Außer neu streichen, haben wir aus Kostengründen nichts gemacht und uns auf die Tilgung konzentriert. Als das Haus dann abbezahlt war und auch wieder ein paar Euros übrig waren, haben wir begonnen das Haus nach unseren Vorstellungen umzugestalten.

MapleHF

EDIT: @silverneck: Ich besitze keine einziges Produkt mit dem angebissenen Apfel drauf, weil ich sowas nicht "brauche".
@Numerobis: Das Beispiel mit den Schreinermöbeln ist sicherlich gut, allerdings auch nur für den geeignet, der sein Leben lang in denselben Möbeln leben möchte. Auch hier ändert sich der persönliche Geschmack im Laufe eines Lebens erheblich. Ich habe es offen gestanden sehr genossen, mich nach meiner Trennung komplett neu einzurichten und es steigert meine Lebensqualität, meine Wohnung so eingerichtet zu haben, wie es meinem aktuellen Geschmack entspricht. Kein Billig-Presskram, aber eben auch keine Schreinerarbeiten.
Zuletzt geändert von MapleHF am 25.08.2012, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.

Hebby
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Beitragvon Hebby » 25.08.2012, 11:41

Um sinnlose Konsumgüter zu identifizieren brauchen wir kein Haushaltsbuch.
Eher um zu sehen wie viele sinnlose Dinge wir noch kaufen können.
Die Kraft der vier Kerzen

Hebby
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Beitragvon Hebby » 25.08.2012, 11:44

Ha, das ist gut.
Seht Ihr grad die Anzeige mittendrin ?
Das passt zum Thema.
Wer klickt da schon wieder alles drauf. Na kommt, gebt schon zu, ihr habt geklickt !
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numerobis

Beitragvon numerobis » 25.08.2012, 11:49

Hebby hat geschrieben:Ha, das ist gut.
Seht Ihr grad die Anzeige mittendrin ?
Das passt zum Thema.

Und genau das ist was ich meine !
Eine gut funktionierende Werbeindustrie ist in der Lage anhand von Schlüsselbegriffen hier die entsprechende Propaganda erscheinen zu lassen.
Sowat zahlste natürlich mit(beim Schreiner nicht smilie_16 )

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Datenreisender
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Beitragvon Datenreisender » 27.08.2012, 18:46

Energiewende
Kartellamt warnt vor Kostenexplosion

Die Strompreise steigen und steigen. Jetzt warnt das Kartellamt, dass die Kosten aus dem Ruder laufen könnten. Die Förderung regenerativer Energien laufe aus dem Ruder.

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 60958.html
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Beitragvon Hebby » 27.08.2012, 20:04

Ich nehme lekker Strom, den kann ich dann auch essen.
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Eukratides
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Beitragvon Eukratides » 27.08.2012, 21:25

Kein Auto, Strom für €15 im Monat, ich bin entspannt...

Was mich deutlich unentspannter macht ist die GEZ-Kopfsteuer, durch die ich ab nächsten Jahr €150 mehr pro Jahr zahle - zumal ich dafür nicht einmal etwas kriege...

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Beitragvon Silverneck » 16.10.2012, 13:30

Vielleicht passt es in diesem Thread am Besten rein:

Im Moment beschäftigen uns die Politiker und Medien mit der Diskussion um die Erhöhung der EEG-Umlage. Diskutiert wird über eine Mehrbelastung pro Haushalt von durchschnittlich 60 bis 80 Euro pro Jahr.
Die Meinungen und Vorschläge überschlagen sich und jeder politische Dummschwätzer war schon vor der Kamera.

Ein Ablenkungsmanöver. Viel wichtiger wäre es, wenn Politiker den Bürgern die Dimensionen des ESM so intensiv erklären würden wie die EEG-Umlage, die eigentlch eine Kleinigkeit ist. Der ESM ist nämlich mit seinen 190 Milliarden eine Belastung pro Kopf (nicht pro Haushalt) von satten 2.375 €. (Bei angenommenen 80 Mio Einwohnern). Aber das verschweigen unsere Wahlkämpfer lieber und hoffen, dass nicht all zu viele Michel selbst nachrechnen.

Silverneck
Zuletzt geändert von Silverneck am 16.10.2012, 14:36, insgesamt 2-mal geändert.

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wehrwolf
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Beitragvon wehrwolf » 16.10.2012, 14:27

Es ist schon extrem,das ein Durchschnittsverdiener einen ganzen Tag arbeiten muss,um eine Autowerkstattstunde beim Fachhändler bezahlen zu können.Nettoverdienst gerechnet.

Ich meine nur den Arbeitsaufwand,ohne Ersatzteile.

Da ist eine mehr als krasse Schieflage im System.

Oh Wunder!Die Schwarzarbeit blüht.

silverlion
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Beitragvon silverlion » 16.10.2012, 14:34

Und: Der Mechaniker, der dort arbeitet, müsste ebf. 1 Tag lang arbeiten,
um eine Werkstattstunde in seiner Werkstatt zu bezahlen...

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Turnbeutelvergesser
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Beitragvon Turnbeutelvergesser » 16.10.2012, 15:04

Ihr habt wohl gestern auch die Schwarzarbeitsdoku auf Phoenix gesehen.

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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 18.10.2012, 19:26

Gelöscht von Maple Leaf. Sorry!
Zuletzt geändert von Maple Leaf am 20.10.2012, 13:26, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße vom Ahornblatt


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