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Sonnabend
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Beitragvon Sonnabend » 05.09.2012, 14:13

Das über mir von Gimli bitte in Fettschrift schreiben.

Ansonsten: Eine gut ausgebildete Armee wäre mir als Staat durchaus 100 Millionen wert. Der Betrag erscheint angesichts der Verschwendung an PIGS geradezu lächerlich.
Häuserkampf? Ich hätte nicht gedacht, daß verantwortliche Minister tatsächlich so denken, denn öffentlich ist ja alles Friedefreudeeierkuchen. Die Häuserschlachten werden kommen, dafür sorgen schon unsere importierten Kültürbereicherer.

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Schäde
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Beitragvon Schäde » 05.09.2012, 16:04

Schade, statt eines konstruktiven Beitrags zur Verteidigungspolitik wieder nur billigste Polemik und Stimmungsmache der LINKEN gegen die Bundeswehr. Immer wenn ich mich über Standpunkte wie dem zum Fiskalpakt freue reißen sie es mit dem A… wieder ein.

1. Zitat heise.de: „Ausdrücklich schreibt die Regierung, dass demnach auch der "Heimatschutz, d.h. Verteidigungsaufgaben auf deutschem Hoheitsgebiet sowie Amtshilfe in Fällen von Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen, zum Schutz kritischer Infrastruktur und bei innerem Notstand" zu den Aufgaben der Bundeswehr gehört.

In der Antwort wird nicht ausdrücklich auf diese Tatsache verwiesen sondern folgt in einer Aufzählung aller Aufgaben der Bundeswehr gemäß den VPR. „Heimatschutz“ war und ist schon immer neben der Landesverteidigung eine der wichtigsten Aufgaben der Bundeswehr bzw. jeder Armee. Was ist daran neu?

2. Zitat heise.de: „In die Entscheidung über die künftigen Übungsszenarien werde der Bundestag nicht "unmitttelbar" einbezogen, kündigt die Bundesregierung an.“ (Rechtschreibfehler im Original)

Die Antwort ist korrekt. Nun meine Frage: Weshalb sollte der Bundestag in die Ausgestaltung von Übungsszenarien eingebunden werden? Selbst im Verteidigungsausschuss sehe ich keinen Parlamentarier, der in seiner nicht allzu langen Dienstzeit bereits formale Erfahrungen im Erstellen von Ausbildungen oder entsprechenden Vorschriften bzw. praktische Erfahrung beim Kampf in urbanen Gebieten besitzt. Das ist allerdings Voraussetzung um eine adäquate Entscheidung für die Einführung eines solchen Übungsszenarios zu treffen.

3. Zitat heise.de: „Gemeinsame Übungen zwischen Militär und deutschen oder europäischen Polizeieinheiten sowie Übungen im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit seien "derzeit" jedoch nicht geplant, so die Regierung.“

Das Wort „derzeit“ wird so hervorgehoben. Wenn ich der These des bevorstehenden Kampfes der Bundeswehr im Inneren gegen das deutsche Volk glauben soll stellt sich mir folgende Frage:

Wenn ich als Armee für den Kampf im Inneren eingesetzt werden soll bedarf es meiner Ansicht nach zumindest der Einbindung deutscher Polizeieinheiten. Die Bundeswehr verfügt nicht mehr über eine breit aufgestellte Infrastruktur in Deutschland, es fehlt entsprechendes Personal in der Qualität wie Quantität für den Kampf im Inneren. Daher ist eine Zusammenarbeit mit deutschen Polizeikräften für dieses Szenario zwingend notwendig. Weshalb wird in Schnöggersburg nicht gemeinsam geübt?

Vielleicht könnt ihr mir als Verfechter der Ansicht der Linkspartei meine Fragen beantworten
:)

Hier der LINK zur Antwort des Verteidigungsministeriums:http://www.dielinke-ostwestfalen.de/uploads/media/KlAnfr_BMVg_Drs_17-10445.pdf

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 05.09.2012, 16:34

Schäde hat geschrieben: Schade, statt eines konstruktiven Beitrags zur Verteidigungspolitik wieder nur billigste Polemik und Stimmungsmache der LINKEN gegen die Bundeswehr.

1. Zitat heise.de: „Ausdrücklich schreibt die Regierung, dass demnach auch der "Heimatschutz, d.h. Verteidigungsaufgaben auf deutschem Hoheitsgebiet sowie Amtshilfe in Fällen von Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen, zum Schutz kritischer Infrastruktur und bei innerem Notstand" zu den Aufgaben der Bundeswehr gehört.

In der Antwort wird nicht ausdrücklich auf diese Tatsache verwiesen sondern folgt in einer Aufzählung aller Aufgaben der Bundeswehr gemäß den VPR. „Heimatschutz“ war und ist schon immer neben der Landesverteidigung eine der wichtigsten Aufgaben der Bundeswehr bzw. jeder Armee. Was ist daran neu?

2. Zitat heise.de: „In die Entscheidung über die künftigen Übungsszenarien werde der Bundestag nicht "unmitttelbar" einbezogen, kündigt die Bundesregierung an.“ (Rechtschreibfehler im Original)

Die Antwort ist korrekt. Nun meine Frage: Weshalb sollte der Bundestag in die Ausgestaltung von Übungsszenarien eingebunden werden? Selbst im Verteidigungsausschuss sehe ich keinen Parlamentarier, der in seiner nicht allzu langen Dienstzeit bereits formale Erfahrungen im Erstellen von Ausbildungen oder entsprechenden Vorschriften bzw. praktische Erfahrung beim Kampf in urbanen Gebieten besitzt. Das ist allerdings Voraussetzung um eine adäquate Entscheidung für die Einführung eines solchen Übungsszenarios zu treffen.

3. Zitat heise.de: „Gemeinsame Übungen zwischen Militär und deutschen oder europäischen Polizeieinheiten sowie Übungen im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit seien "derzeit" jedoch nicht geplant, so die Regierung.“

Das Wort „derzeit“ wird so hervorgehoben. Wenn ich der These des bevorstehenden Kampfes der Bundeswehr im Inneren gegen das deutsche Volk glauben soll stellt sich mir folgende Frage:

Wenn ich als Armee für den Kampf im Inneren eingesetzt werden soll bedarf es meiner Ansicht nach zumindest der Einbindung deutscher Polizeieinheiten. Die Bundeswehr verfügt nicht mehr über eine breit aufgestellte Infrastruktur in Deutschland, es fehlt entsprechendes Personal in der Qualität wie Quantität für den Kampf im Inneren. Daher ist eine Zusammenarbeit mit deutschen Polizeikräften für dieses Szenario zwingend notwendig. Weshalb wird in Schnöggersburg nicht gemeinsam geübt?

Vielleicht könnt ihr mir als Verfechter der Ansicht der Linkspartei meine Fragen beantworten
:)

Hier der LINK zur Antwort des Verteidigungsministeriums:http://www.dielinke-ostwestfalen.de/uploads/media/KlAnfr_BMVg_Drs_17-10445.pdf


Polemik bzw Propaganda, ist es Rechtfertigungen für den Einsatz der Armee im Landesinneren zu finden!

1) Es ist NIE notwendig die Armee im Landesinneren einzusetzen, es sei denn, das ganze Volk oder große Volksgruppen sind unzufrieden und lassen ihren Unmut frein Lauf, auch Revolution genannt!
Mit "normalen Randalieren" kommt die Polizei mit der Feuerwehr bestens zu recht. Weil dern Zahl sich in grenzen hält!

2) Hier ist zwischen Häuserkampf im Kriegszustand, und Häuserkampf gegen "Terroristen" zu unterscheiden. IM ersten Fall, ist das eine ganz normale Kriegsübung. Da spielen gepanzerte Fahrzeuge, Panzer und sonstige Waffen eine Rolle. Hier muss der Bundestag nicht dabei sein. solche übungen finden auch nicht in Städten statt, weil in solch einem Fall die Städte ohnihin ein Trümmerfeld sind, also reichen die Übungsgeländen der BW völlig aus!
Will man hingegen die Infrastruktur schonen, und nur die "Terroristen" bekämpfen, muss man anders vorgehen.

Terroristen kommen aber nur in kleine Zahl vor! meistens 2-5 Personen. Wozu die Bundeswehr????? Hier reichen Spezialkräfte der Polizei völlig aus. Wenn es tausende oder gar zehntausende "Terroristen" sind die bekämpft werden sollen, dann reicht die Polizei eben nicht mehr.


3) Siehe 2. Wenn die BW mit schwerem Geschütz auffährt, dann geht es nicht mehr um Schonung von Unbeteiligten! Collateral Damage ist kein Begriff der sich bei der Polizei etabliert hat!

Armee sind für den Krieg gegen Feindliche Armeen, die Polizei für Ordnung im Landesinneren.
Wer das mischen will, hat keine gute Absichten. Das war schon immer so, und es wird schon immer so sein!
Zuletzt geändert von Bumerang am 05.09.2012, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

Bumerang
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Schäde
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Beitragvon Schäde » 05.09.2012, 17:05

Bumerang hat geschrieben:Polemik bzw Propaganda, ist es Rechtfertigungen für den Einsatz der Armee im Landesinneren zu finden!


Dann frage mal die Menschen an Oder, Elbe und Mulde, ob die den Einsatz der Bundeswehr im Inneren genauso empfinden wie du.

Woher nimmst du die Aussage, dass sich die Bundeswehr auf einen Kampf gegen den Terrorismus im Inland vorbereitet? Nenne mir ein Dokument wo das steht, ich kenne keins und bin seit 12 Jahren nicht nur als Befehlsempfänger bei der BW dabei.

Wie aus dem von mir verlinkten Dokument hervorgeht übt die BW Einsatzszenarien im urbanen Gebiet vorrangig für den Einsatz außerhalb der Bündnisgrenzen. Der Afghanistaneinsatz hat schmerzlich gezeigt, dass unsere Truppe genau da Nachholbedarf hat. Möchte man im Konzert der Großen mit mischen, müssen auch entsprechende Fähigkeiten hergestellt werden.

Zum von dir befürchteten Szenario: Wo ist die Armee in Griechenland und Spanien? Die Polizeikräfte kommen dort bestens mit der aktuellen Lage zurecht und diese ist weitaus prekärer, als wie man in Deutschland aufgrund unserer Mentalität befürchten kann. Mal davon abgesehen dass unsere Polizei sich mit Sicherheit nicht hinter der Spaniens oder Griechenland verstecken braucht.

Ich bleibe dabei, dass die BW weder vom Personal noch der dazu benötigten Infrastruktur in der Lage ist oder aufgrund der neuen Reform sein wird, einen Kampf im Inneren Deutschlands zu führen. Gesetz den Fall es wäre wirklich so und ist an mir vorbei gegangen, sehe ich letztendlich genügend dem Volk verpflichtete Soldaten, die niemals auf ihre Landsleute schießen würden.

Wir haben folgenden Eid abgelegt: „Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“. Ein Kampf gegen das deutsche Volk schließt sich damit aus!

Ergänzung:
Bumerang hat geschrieben:Terroristen kommen aber nur in kleine Zahl vor! meistens 2-5 Personen. Wozu die Bundeswehr????? Hier reichen Spezialkräfte der Polizei völlig aus. Wenn es tausende oder gar zehntausende "Terroristen" sind die bekämpft werden sollen, dann reicht die Polizei eben nicht mehr.


Wenn du von Terroristen wie der Sauerland-Gruppe ausgehst gebe ich dir Recht. Das bekommt die Polizei nebst Nachrichtendiensten in Deutschland selbst gebacken. Die Bundeswehr hat es aber nun mal im Einsatz außerhalb der Bündnisgrenzen nicht mehr nur mit 2-5 Terroristen zu tun. Die Zeiten sind vorbei. Bei den Gefechten mit Aufständischen in Afghanistan stehen wir teilweise mitunter Stunden im Feuergefecht gegen 20-40 Mann-Gruppen. Diese sind auch nicht nur mit Pfeil und Bogen ausgerüstet und kämpfen auch nicht helfenhaft im offenen Feld sondern nutzen Häuser als Deckung. Genau das ist unser wunder Punkt und deshalb kostet jede Übung in diesem Feld weniger Soldaten, Kameraden, Deutschen das Leben.
Zuletzt geändert von Schäde am 05.09.2012, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 05.09.2012, 17:16

Wenn erst die Tür aufgeschlossen ist zu einem BW Innlandseinsatz dann geht es vielleicht erst tatsächlich nur um Aufklärung etc aber dahiner steht doch die Frage wann ist die Exekutive überlastet und kann nur noch durch die BW ersetzt werden für die Aufgaben die die Polizei dann eben nicht mehr schafft !

Bei genau dieser Frage geht es nicht mehr um Terroristen und geplante Anschläge sondern um Massenaufbegehren aus dem Volk , Demonstrationen , Plünderungen , Rechtsfreie Räume die eben entstehen wenn zu viele Dinge gleichzeitig aus dem Ruder laufen und eben nicht mehr von der Polizei bewältigt werden können !

Wenn Revolutionäre Situationen entstehen , wenn Polizeireviere oder Banken .... angegriffen werden oder schlichtweg Menschen aus Hunger Supermärkte stürmen weil Geldautomaten nichts mehr ausspucken ....etc
da ist so einiges denkbar und wenn soetwas wie in Argentinien hier passieren sollte geht das eben nicht friedlich ab darum will mann diese Box der Pandora BW Inlandseinsatz zwar nicht unbedingt öffnen aber mann will schon mal den Schlüssel im Schloß haben und die BW genau auf solche Einsätze trimmen , genau das passiert schon seit Jahren !

Ganz schnell wird dann aus Massen an Demonstranten auch Terroristen in der Definition der Befehlskette und ist der Inlandseinsatz der BW eben erstmal Grundsätzlich möglich ist es auch nicht mehr so einfach gewisse Befehle als Soldat dann einfach zu verweigern !

Das ist Ziel diese GG Änderung völlig unabhängig davon wie mann es uns verkaufen will ! :|

Die Frage auf die es letztlich hinausläuft ist ob sich Institutionen des Staatsapparates oder Sytemrelevante Bereiche aus sicht des Staatsapparates durch die BW mit Waffengewalt gegen das Volk verteidigen darf und genau das war aus berechtigten Gründen niemals vorgesehen !
Zuletzt geändert von Kursprophet am 05.09.2012, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Hermann Meier
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Beitragvon Hermann Meier » 05.09.2012, 17:24

Interessant wird das Ganze sowieso erst im katastrophischen Ausnahmefall bzw. im NATO-Verteidigungsfall. Den übrigens die Türkei vor einigen Wochen lauthals ausgerufen hat, als ihr Aufklärer von syrischer Flak abgeschossen worden ist. Der NATO-Verteidigungsrat hat dem -noch!- einen Riegel vorgeschoben.

Wie "souverän" Deutschland eigentlich ist, zeigt, dass die Amerikaner sich per NATO durchgesetzt haben und ihre Atomraketen (die Presse schreibt immer noch von Atombomben, wie im Mittelalter) mitnichten aus Deutschland abziehen, sondern sie im Gegenteil noch modernisieren werden. Das bedeutet für die Staffeln der Lw unmittelbar, dass sie ihre Tornado-Einheiten, die z. T. Atomwaffenfähig sind weiterhin und zwar bis zum Jahr 2024 einsatzfähig halten muss.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... esterwelle

Was das deutsche Parlament als Vertreter des Volkes in Deutschland möchte wird einfach übergangen. SO funktioniert Demokratie heute.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... abruestung

Edit: Strategisch gesehen bedeutet das Konzept der Nuklearen Teilhabe nichts anderes, als dass im jetzigen Status Quo die Interkontinentalraketen Moskaus und Pekings auch auf Deutschland programmiert sind und im Falle des Falles bedeutet es nichts anderes als das Finis Germaniae, das Ende Deutschlands.
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Schäde
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Beitragvon Schäde » 05.09.2012, 17:28

@Kursprophet und Bumerang: Ich sehe schon, hier prallen zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Ich werde euch nicht vom Nutzen der Bundeswehr überzeugen genauso wenig wie mich andere am liebsten von der Abschaffung überzeugen würden.

Ich gebe dir jedoch Recht, dass die Definition von Terrorist leicht geändert werden kann. Allerdings sind die Zeiten vorbei, in der eine deutsche Armee einen Eid auf den Führer ablegen musste und blindlings jedem noch so unsinnigen Befehl gefolgt ist.

Wir haben einen Eid auf das deutsche Volk und die Republik abgelegt und glaube mir das wir beides schützen und nicht zerstören werden!

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Beitragvon DerFremde » 05.09.2012, 17:35

Hermann Meier hat geschrieben:
Wie "souverän" Deutschland eigentlich ist, zeigt, dass die Amerikaner sich per NATO durchgesetzt haben und ihre Atomraketen (die Presse schreibt immer noch von Atombomben, wie im Mittelalter) mitnichten aus Deutschland abziehen, sondern sie im Gegenteil noch modernisieren werden. Das bedeutet für die Staffeln der Lw unmittelbar, dass sie ihre Tornado-Einheiten, die z. T. Atomwaffenfähig sind weiterhin und zwar bis zum Jahr 2024 einsatzfähig halten muss.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... esterwelle

.


Schon lustig was hier schon wieder die Tatsachen verdreht werden wie es einem gefällt. Die BRD muss nicht Tornados in Büchel bereithalten, sondern die BRD will das. Den durch die Atomare Teilhabe ist der BRD ein ständiger Sitz im Nuklearrat der Nato sicher. Wer darauf verzichtet ist schön doof!

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Hermann Meier
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Beitragvon Hermann Meier » 05.09.2012, 17:42

http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleare_Planungsgruppe

Sicherlich meinst Du die Nukleare Planungsgruppe der NATO.

Interessant, dass das die BRD "will". Der Vertreter der Bundesrepublik Deutschland im Ausland ist der Bundesminister des Auswärtigen.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/AAmt/ ... _node.html

Und er wollte die amerikanischen Atomwaffen nicht mehr in Deutschland und der Bundestag in seiner breiten Mehrheit auch nicht.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... terwelle-2

Ob das strategisch von Vorteil gewesen wäre, darüber lässt sich streiten. Abgesichert wären wir ohnehin durch den französischen "Atomschild", den uns Chirac angeboten hatte und den Schröder meines Wissens auch angenommen hatte.
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Beitragvon DerFremde » 05.09.2012, 17:46

Silbermichel hat geschrieben:Passt zwar nicht ganz hier rein,aber mit ein wenig Phantasie und Zynismus scheint mir die Frage doch zu passen..

Also meine Frage.
999.9 weiß bestimmt ein Antwort darauf.

Seit wann sind bei uns wieder Tiefflüge erlaubt?
Oder waren sie nie verboten?
Zwar eher landliches Gebiet hier in Hessen,aber links und recht auch Großstädte.
Eben gerade 2 Jagdflugzeuge/Jagdbomber,kenn mich da nicht so aus, in wohl 300 Meter direkt über unser Haus gedonnert.
Zusammenzuck.
Solche Aktionen sind mir aus den Achtzigern noch bekannt.
Aber seit Ende des Kalten Krieges kenn ich das nicht mehr. smilie_08
War schon ein wenig ungewöhnlich.
Also hier ist mit Sicherheit kein Tieffluggebiet.
Falls die Frage doch nicht passt,kann sie gerne gelöscht werden.
Nachdem sie beantwortet wurde. :wink:



Das hat doch nichts mit Tiefflügen zu tun. Im Luftraum Golf ist für Untergrenze für VFR Flieger 1000Fuss (300m) über Grund, dicht besiedelte Gebiete 2.500Fuss!

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Beitragvon 999.9 » 05.09.2012, 17:49

Hermann Meier hat geschrieben:...

Abgesichert wären wir ohnehin durch den französischen "Atomschild", den uns Chirac angeboten hatte und den Schröder meines Wissens auch angenommen hatte.


http://www.welt.de/print-welt/article66 ... hland.html

Diese Information ist korrekt.

In Paris erläuterte gestern Premierminister Alain Juppé, daß in die bisherige französische Nukleardoktrin - der zufolge die französische Atomstreitmacht Force de frappe Garant für ein unabhängiges Frankreich ist und die Verfügungsgewalt darüber einzig und allein beim französischen Präsidenten liegt - der Begriff von der "dissuasion concertée", der "Konzertierten Abschreckung", aufgenommen werden soll. Dieser Zusatz würde bedeuten, daß der französische Atomschild auch die "Sicherheit von Deutschland garantieren werde".
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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Beitragvon DerFremde » 05.09.2012, 17:52

Hermann Meier hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/wiki/Nukleare_Planungsgruppe

Sicherlich meinst Du die Nukleare Planungsgruppe der NATO.

Interessant, dass das die BRD "will". Der Vertreter der Bundesrepublik Deutschland im Ausland ist der Bundesminister des Auswärtigen.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/AAmt/ ... _node.html

Und er wollte die amerikanischen Atomwaffen nicht mehr in Deutschland und der Bundestag in seiner breiten Mehrheit auch nicht.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... terwelle-2

Ob das strategisch von Vorteil gewesen wäre, darüber lässt sich streiten. Abgesichert wären wir ohnehin durch den französischen "Atomschild", den uns Chirac angeboten hatte und den Schröder meines Wissens auch angenommen hatte.


Zum Glück treffen wichtige Entscheidungen keine Minister! ganz ehrlich gehe ich sogar davon aus das dem Westerwelle die Gesamtzusammenhänge nicht einmal bekannt waren als er diese absurde Förderung stellte!


Und falls jetzt die Frage kommt, warum weiterhin Tornado und nicht Eurofighter. Auch das ist simpel, würde man den Eufi nutzen wollen müsste Mann alles, wirklich alles vom Eufi den Amerikaner zur Verfügung stellen. Und das das nicht im Interesse der Europäisch/Deutschen Luftfahrtindustrie ist, sollte klar sein.

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Beitragvon Kursprophet » 05.09.2012, 17:54

Schäde hat geschrieben:@Kursprophet und Bumerang: Ich sehe schon, hier prallen zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Ich werde euch nicht vom Nutzen der Bundeswehr überzeugen genauso wenig wie mich andere am liebsten von der Abschaffung überzeugen würden.

Ich gebe dir jedoch Recht, dass die Definition von Terrorist leicht geändert werden kann. Allerdings sind die Zeiten vorbei, in der eine deutsche Armee einen Eid auf den Führer ablegen musste und blindlings jedem noch so unsinnigen Befehl gefolgt ist.

Wir haben einen Eid auf das deutsche Volk und die Republik abgelegt und glaube mir das wir beides schützen und nicht zerstören werden!


Tja Schäde , wobei sich die Frage aufdrängt warum mann dann einen denkbaren offensiven BW Innlandseinsatz überhaupt haben möchte und warum die BW insbesondere den Aufmarsch gegen zivile Menschenmassen trainiert ?

Sicherlich nicht um kleine terroristische Gruppen aufzuspüren und zu eliminieren !

Ich denke diese Frage ist an dieser Stelle gestattet und gerechtfertig , oder ? :roll:

Zudem ist es auch offensichtlich das mann sich bei diesem Thema ansich davor drücken möchte klare Einsatzdefinitionen zu schaffen !
Si vis pacem para bellum

numerobis

Beitragvon numerobis » 05.09.2012, 17:57

Bumerang hat geschrieben:2) Hier ist zwischen Häuserkampf im Kriegszustand, und Häuserkampf gegen "Terroristen" zu unterscheiden. IM ersten Fall, ist das eine ganz normale Kriegsübung. Da spielen gepanzerte Fahrzeuge, Panzer und sonstige Waffen eine Rolle. Hier muss der Bundestag nicht dabei sein. solche übungen finden auch nicht in Städten statt, weil in solch einem Fall die Städte ohnihin ein Trümmerfeld sind, also reichen die Übungsgeländen der BW völlig aus!

Du hast nicht zufällig die Russen in Grosny beraten? smilie_08
Klassische Panzer+gepanzerte FZ sind gegen einen entschlossenen und einigermaßen ausgerüsteten Feind im urbanen Gelände ein prima Soldatengrab.Allerdings für die jeweilige Besatzung.Und das auch in Trümmerfeldern!

onepiece
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Beitragvon onepiece » 05.09.2012, 17:57

Für mich spielten in der letzten Zeit 3 "Wegmarken" eine besondere Rolle, um etwas erahnen zu können, wo die Reise hingehen soll:

1. Abschaffung der Wehrpflicht.
Was erst einmal als Kostenersparnis und Gleichberechtigung (was es auch ist, warum Männer bis dato dahingehend "diskriminiert" wurden, ist wohl nur schwer begründbar, z.B. sind Sanitätsdienste o.ä. durchaus auch von Frauen zu leisten...) begründet/getarnt wurde, hat aus meiner Sicht noch eine weitere "interessante" Folge: Man bekommt eine reine Berufsarmee, da es ja keine Zivilisten, die ihren "Dienst an der Waffe" ableisten, mehr gibt. Daher dürfte sich die "Verpflichtung" der Soldaten doch schon etwas ändern...

2. o. 3. (bin mir der Reihenfolge nicht sicher):
- Erlaubnis des Einsatzes der Bundeswehr im Inneren durch das Bundesverfassungsgericht, v.a. mit dem Hinweis auf katastrophale oder "Ausnahme"situationen.
Wie schon viele bemerkt haben, ist es doch etwas seltsam, im Kampf gegen eine Gruppe Terroristen (und auch 40 Mann schafft wohl die Polizei, wobei man mir mal zeigen soll, wo IN DEUTSCHLAND!!! mal auf einen Schlag 40 Terroristen angegriffen hätten...) auf die Bundeswehr rückgreifen zu wollen. Praktikabel ist es jedenfalls nicht, gibt es doch extra ausgebildete Kräfte der Polizei...

- Aufstellung neuer Spezialkräfte der Bundeswehr zum bewaffneten Kampf gegen Terroristen.
Auch wenn ich dies noch am ehesten nachvollziehen könnte, so finde ich es etwas seltsam, dass man damit erst JETZT, zig Jahre, seit Beginn des "Kampfes gegen den Terror" anfängt, und Timing ist ja bekanntlich am wichtigsten...

Ne, mir schwahnt da ganz Übles, ich kann nachvollziehen, dass man als BW-Angehöriger nich recht derartige Argumentationen nachvollziehen möchte bzw. bereit ist, dies einmal zu durchdenken, aber ich fürchte, es werden genau diese sein, die denken, dass sie "das Volk" schützen, die - vllt. sogar aus guten Gründen - das Feuer auf demonstrierende Menschen eröffnen werden...


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