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Kredit um Immobilien zu kaufen ?!

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MarkusNRW
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Kredit um Immobilien zu kaufen ?!

Beitragvon MarkusNRW » 12.04.2009, 11:10

Kann ich mir noch eben schnell noch einen Kredit für eine Immobilie aufnehmen bevor es kracht ? Sagen wir 50000 € - 80000 € ! Bei der Inflation wäre ich fein raus :-)

Was meint ihr ?

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Thyrox
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Beitragvon Thyrox » 12.04.2009, 15:32

Fein raus? Wohl kaum.
Eine Inflation entwertet deine Schulden nicht!

Nebenbei: Die rechtliche Lage sieht für Schuldner eher schlecht aus. Werden die Verpflichtungen z.B schon heute nicht mehr pünktlich bedient, können die Gläubiger 30 Jahre aus dem künftigen Einkommen des Schuldners vollstrecken.
Meiner Meinung nach lohnt sich Verschuldung, egal von welchem Szenario man ausgeht (Inflation oder Deflation ) nicht.

marcus
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Beitragvon marcus » 12.04.2009, 15:38

aber wäre es in einer inflation nicht möglich diesen bei stark steigenden silberpreis mit ein paar unzen zu tilgen?

is ne ernste frage!

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truekletti
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Beitragvon truekletti » 12.04.2009, 16:19

Thyrox hat geschrieben: Eine Inflation entwertet deine Schulden nicht!

Eine richtige Inflation (wie in den 20er Jahren) entwertet aber sicher Schulden!
Enzy für den 1 oz Kookaburra => http://www.numispedia.de/kookaburra

Thyrox
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Beitragvon Thyrox » 12.04.2009, 16:31

truekletti hat geschrieben: Eine richtige Inflation (wie in den 20er Jahren) entwertet aber sicher Schulden!


Ja?

Beispiel:

Bei einer Inflation erhöht sich durch den preistreibenden Effekt der Kreditzins, weil der Geldverleiher die zu erwartende Preissteigerungsrate auf den Zins aufschlägt, um nach Rückzahlung der Schuld nicht weniger Kaufkraft als ausgeliehen zurück zu bekommen.

Angenommen, man wäre mit 100000 Euro bei 5% Jahreszins und 0% Inflation verschuldet, dann bedeutet dies eine Zinslast von 5000 Euro im Jahr. Steigt nun die Inflation plötzlich um 5 Prozentpunkte an, so steigt der Kreditzins auf 10% (5% Zins + 5% Inflation). Die Zinslast verdoppelt sich damit auf 10000 Euro im Jahr. Wenn man nun noch einen Inflationsausgleich beim Lohn von 5% bekommt, so bedeutet dies bei einem Durchschnittslohn von 40000 Euro netto im Jahr einen Inflationsausgleich von nur 2000 Euro.

Durch die Erhöhung der Preissteigerung müsse man also effektiv 3000 Euro mehr Zinslast tragen als ohne Inflation.

Ich sehe daher keine Entwertung der Schulden.

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Silberling
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Beitragvon Silberling » 12.04.2009, 17:30

Thyrox

Wenn du einen Vertrag hast z.B. einen Bausparvertrag, in dem der Zinsbetrag z.B. 5% vorgegeben, Vertrag mit festgelegten Zinsdatum z.B. 10 Jahre, 5%,dürfte es doch keinerlei Zuschläge geben, da die Zinslast und die Dauer von vorne herein festgelegt ist.

Meiner Meinung nach wäre es dann ein Risiko des Geldgebers.

Anders sieht es sicherlich aus wenn man die vertraglich vorgegebenen Bedingungen nicht einhalten kann, also sein Darlehen nicht bezahlen kann, oder ein neues Darlehen in dieser Zeit benötigt.

Ich lasse mich aber gerne belehren.

mfg
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Exil-Badener
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Beitragvon Exil-Badener » 12.04.2009, 17:36

Grundsätzlich klingt diese Idee natürlich echt verlockend.

Aber ich gehe fest davon aus, dass die Banken nicht bereit sind zuzusehen, wenn du deine Restschuld mit einem Monatsgehalt bezahlst.

Dort werden aus meiner Sicht Gesetze aufgelegt werden, die genau dies verhindern. Vielleicht kommt so etwas wie eine Wertzuwachssteuer. Damit könnten alle Immobesitzer faktisch abkassiert werden. Parallel entschuldet sich der Staat per Inflation und durch stark steigende Steuereinnahmen.

Ich würde die Finger davon lassen.

Da du offensichtlich an eine massive Inflation glaubst, denke ich ist es besser in EM und u.U. in solide Aktien zu investieren, um die Inflation in Form steigender Kurse auszugleichen.

Aber vielleicht erhebt der Staat auch eine pauschale Steuer auf Buchgewinne bei Aktien oder Fonds - ab September wissen wir mehr.
Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.

muenzsammler
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Beitragvon muenzsammler » 12.04.2009, 18:22

gleicher tipp wie damals im münzthread.

ich würds nie mit geliehenem Geld immobilien oder münzen usw kaufen. wenn das in die hose geht kannst dein leben vergessen.

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GJC
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Beitragvon GJC » 12.04.2009, 19:08

In der Hyperinflation 1923/24 fand offenbar tatsächlich eine rapide Entschuldung von Hypothekendarlehen statt, aber 1924 wurde, um diese "Gewinne" abzuschöpfen, eine sog. Hauszinssteuer eingeführt. Ich denke, in den Schubladen der Kreditgeber werden schon Pläne liegen wie man dieser Art der Entschuldung entgegenwirken kann (Sonderkündigungsrecht, Wandlung von festen in variablen Zins u.ä.). Die Kreativität der Bänker haben wir ja erst schmerzlich kennengelernt smilie_44

Zitat aus Wikipedia zur Hauszinsteuer:
"Die Hauszinssteuer, auch als Gebäudeentschuldungssteuer bezeichnet, war eine in Deutschland in der Weimarer Republik und während der Zeit des Nationalsozialismus auf vor Juli 1918 entstandenes Wohneigentum erhobene Ertragsteuer. Sie beruhte auf einem Vorschlag des Berliner Baustadtrates Martin Wagner und sollte einen Lastenausgleich schaffen, mit dem die Besitzer von Immobilien an den Kosten des öffentlich geförderten Wohnungsbaus nach dem Ersten Weltkrieg beteiligt wurden. Durch den Wertverlust von Hypotheken aufgrund der Hyperinflation bis 1923 waren Immobilienbesitzer zuvor praktisch vollständig entschuldet worden. Darüber hinaus hatte Wohneigentum durch die Inflation nicht an Wert verloren. Rechtsgrundlage der Steuer war das "Gesetz über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grundstücken“ (RGBl 1926, S. 251)."
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Beitragvon Lunarjäger » 12.04.2009, 19:30

@ MarkusNRW smilie_24
smilie_12 Du hast echt immer tolle Ideen.
Kredite hier und Kredite da smilie_08
Probier mal bitte deine Zukunft ohne Kredite zu planen!
Ich kann nur das kaufen was ich auch bezahlen kann und zwar aus meiner eigenen Tasche.
Henry Ford hat mal geschrieben ,,ein kredit von heute, ist dein verlust von morgen" smilie_16
Ich komme noch früh genug zu spät!

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Beitragvon FAKTOR 0 » 12.04.2009, 19:41

Auch wenn nichts passieren sollte, ist Kredit immer Sparen Rückwärts mit Bedingungen die die Bank macht.

Auch nach dem WKII wurde von den IMMOBESITZERN eine ZWANGSABGABE verlangt, genaue Einzelheiten kenne ich aber nicht.

Kredit kann durch eine Inflation ohne Währungsreform/ Währungsschnitt lohnend sein, wenn die Inflation moderat bleibt, wenn die Immobilienpreise stabil bleiben, wenn du Deinen Job behältst. 3 wenns sind mir zu unsicher, bar kaufen könnte sich lohnen, oder in Silber bezahlen.... smilie_02
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Beitragvon GJC » 12.04.2009, 19:43

@Lunarjäger
volle Zustimmung smilie_09 smilie_09 smilie_09
und der alte Templeton hat einmal sinngemäß geschrieben:
"Reich kannst du nur werden, wenn du 1 $ weniger ausgibst als du einnimmst"

@Bankster
Gott sei Dank leben hier auf der Insel sehr viele Ausländer, wir sind hier so sehr Minderheit wie Türken in Deutschland :D
Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit (Karl Marx)

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Bankster
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Beitragvon Bankster » 12.04.2009, 19:54

Ich habe mein Darlehen z.B. noch für 7 Jahre fest mit Klausel, ohne Vorfälligkeitsentgelt Sondertilgungen zu tätigen (auch 100%).
Die Bank (mein Arbeitgeber) hat sich mit dieser Summe refinanziert.
Es wäre in der Tat so, dass sich mein Darlehen inflationieren würde.
Wenn ich zurückzahle, würde auch mein AG das Darlehen an seinen Darlehensgeber (HELABA) zurückzahlen.
Natürlich nur rein theoretisch, denn den Liquiditätspool, aus dem mein Darlehen damals ausgezahlt wurde, kenne ich natürlich nicht.
Dieser Pool entsteht ja auch aus Kundeneinlagen, Gewinnen aus eigenen Spekulationen (oder auch nicht :shock: ), Zinsertägen für eigene Anlagen und je nach Bilanzierung auch aus Provisionsertägen für vermittelte Wertpapiere und einige andere Dinge.
smilie_24
Erfolgreich gehandelt mit John Ruskin, Faktor 0, aurelian, ticles und 2 weiteren Usern.

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Silberling
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Beitragvon Silberling » 12.04.2009, 20:13

Ich denke und bleibe auch dabei das wenn man einen bestimmten Gegenstand in meinem Falle eine Imobilie kaufen will gitb es 2 Möglichkeiten.

Man spart ohne Ende bis man sich die leisten kann oder man nimmt einen Teil davon auf.

Wer spart schafft das ggf. nie, weil die z.B. die Mietkosten, Materialkosten teilweise so beträchtlich steigen das man mit dem sparen nicht mehr hinterher kommt, denn bekanntlich steigen die Löhne nicht in gleicher Höhe.

Also Mietwohnung auf immer und ewig oder zumindest teilweise finanziert.

Ich habe 1990 ein 2 Familienhaus gekauft und wäre eigentlich auch schon längst fertig mit zahlen, wenn ich nicht diverse Unkosten gehabt hätte. Neben einer Renovierung, standen Neues Dach, Neue Heizung, Neue Garage und ein paar andere kleinere Dinge an. Aktuell versorgt man nebenbei studierende Kinder und mittellose Oma mit.

Heute muß ich sagen das ich etwa 8-10 Jahre gebraucht habe wo ich mehr als ein Mieter zahlen mußte. Seit über 10 Jahren ist es umgekehrt. Während meine Unkosten für den Kredit immer geringer werden, die letzten Jahre 150.- Euro/monatlich, zahlt jeder Mieter immer mehr.

Ein Kredit in angemessener Höhe kann daher schon hilfreich sein ein Haus überhaupt zu kaufen.

Heute muß ich sagen liegen mein Restdarlehen unter 15% des Hauswertes und das obwohl der Wert eher gefallen ist. Andererseits könnte ich mit meinem Restvermögen die Schulden sofort abzahlen, würde aber dann ziemlich mittellos dastehen.

Ich denke nicht das die Bausparkasse kommen könnte und sagt wir haben gerade Inflation jetzt zahlt du mir 5000.- Euro extra. Da könnte genausogut jeder andere sagen der Geld auf der Bank hat, was du willst Geld von mir, dann geb mir erst mal mehr für meine Kohle die ich bei dir liegen habe.

Ich denke so geht das nicht, bzw. nur bei variablen Zinsen auf Kredite.

Was Zusatzsteuern betrifft können unsere Beamten aber schon recht kreativ sein, wenn es das Volk bezahlen soll.

mfg
Hauptsache Echt ! Hauptsache schön ! Haupsache Billig !

gast_beitrag

Beitragvon gast_beitrag » 12.04.2009, 20:40

@markus nrw

war diese frage ernstgemeint????
auf em kursanstieg spekulieren ist riskant.
schulden machen , immobilie kaufen und auf inflation hoffen...ist dumm.
tut mir leid.
mehr sag ich dazu nicht.


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