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Aus die Maus für Griechenland

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Silver Star
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Beitragvon Silver Star » 13.07.2012, 11:11

Also ich glaub ehrlich gesagt nicht, daß wenn der ESM aufschlägt und sich Griechenlands Wirtschaftselite wieder auf deutsche Kosten billiges Geld pumpen kann, von ebendiesem Geld auch nur ein Cent beim einfachen Arbeiter ankommt.

Die werden sich damit die eigenen Taschen füllen und bestenfalls noch den maroden, total überladenen Staats- / Bürokratenapparat am Leben halten.

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Metaller
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Beitragvon Metaller » 13.07.2012, 11:14

Aufgabe des ESM ist es NICHT, den griechischen Menschen zu Arbeit und Wohlstand zu verhelfen sondern die weitere Aufnahme von neuen Schulden durch den griechischen Staat und wohl auch der Banken zu ermöglichen.
Der ESM löst kein Problem, er verzögert eine Lösung.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

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Silver Star
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Beitragvon Silver Star » 13.07.2012, 11:15

Metaller hat geschrieben:Aufgabe des ESM ist es NICHT, den griechischen Menschen zu Arbeit und Wohlstand zu verhelfen sondern die weitere Aufnahme von neuen Schulden durch den griechischen Staat und wohl auch der Banken zu ermöglichen.
Der ESM löst kein Problem, er verzögert eine Lösung.


So in etwa wollt ich es ausdrücken, danke. :wink:

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haehnchen03
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g

Beitragvon haehnchen03 » 13.07.2012, 11:19

Das kommt immer darauf an wie der ESM ausgestaldet ist.
Wenn die Bürokraten in den Ländern und in Brüssel, wie es schon mal angeklungen ist, die Banken außen vor lassen dann glaube ich schon daran.
Dann hätten übrigens auch alle anderen Hilfspakete gewirkt, da bin ich mir sehr sicher.
Ich pers. glaube das wir einige Banken über den Jordan schicken müssen , die restlichen Banken auf ihr Kerngeschäft reduzieren, dann wir es auch besser mit allem.
Wie das zu machen ist:?????
Aber es sollte doch funktionieren.
England muß dazu sicherlich aus der EU

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 13.07.2012, 11:24

@hähnchen
Natürlich haben sich die sog. Eliten durch die € Mitgliedschaft die Taschen vollgestopft.
Keine Frage.
Und der gr. Bevölkerung geht es im Moment durch die ganzen Sparmaßnahmen mit Sicherheit schlechter wie vorher.
Aber bitte blende doch nicht immer aus,das auch das Proletariat und Bürgertum immens vom € profitiert hat.
Man hat sich einen sehr hohen Lebensstandart,auf Pump,angewöhnt,den die Wirtschaftsleistung dieses Landes gar nicht hergibt.
Jetzt nach 10 Jahren stellt man mit Erschrecken fest,das man sich diesen Standart gar nicht leisten kann.
Zumindestens nicht ohne Hilfe von außen.
Es ist richtig die korrupten Eliten anzuklagen,aber nicht dadurch die "kleinen Leute" ausschließen,die auch zu dem jetzigen Zustand beigetragen haben,und vom System profitiert haben.
Wenn meine Einnahemenseite nicht mehr hergibt,muß ich meine Ausgabenseite überdenken.

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bestone
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Beitragvon bestone » 13.07.2012, 11:26

@haehnchen03

sehe ich fast genauso wie Du. Für mich sind die Finanzhaie dieser Welt an dem ganzen Chaos schuld.
Natürlich mit ihren Marionetten den sogenannten Volksvertretern, welche leider in der Masse null komma null Ahnung von Finanzgeschäften haben, aber eben von den Mächtigen gesteuert werden. Aktuell bestes Beispiel der gestern noch ach so starke Mappus, welcher sich sogar den Text von einem Banker 1zu1 diktieren lässt ohne dieses geschäft auch nur im geringsten zu hinterfragen.

Zu Griechenland:
Zuerst lügt und betrügt man sich in die EU, dann überhäuft man Teile seiner Bevölkerung mit EU Geldern, größte Profiteure aber natürlich wieder ein ganz bestimmtes Klientel. Wenn dann alles den Bach runter geht will man den normalen Bürger auspressen wie eine Zitrone, während man den Großen und Mächtigen vorher nicht nur genügend Zeit lässt alles in Sicherheit zu bringen, sondern wahrscheinlich auch noch den Weg dazu aufzeigt. Der kleine Mann auf der Straße sieht auf jeden Fall keinen einzigen €uro der sogenannten Hilfsgelder.

So makaber es klingt, aber das Gute daran ist das es zuerst Länder wie Griechenland, Spanien und Italien trifft. Die Bürger dort wehren sich eher und vor allem heftiger als der Deutsche Michel. Eine weiter positive Sache, man vertaut zu recht keinem der heuchlerichen Politkergilde mehr, da man nun sieht wie diese wirklich agieren.

Einen Ausweg sehe ich im Momment leider nicht. Das jetzige Zeit kaufen zu einem sehr hohen Preis ist auf jeden Fall kein Ausweg, sondern verschlimmert eher die Lage von Tag zu Tag.
Viele Grüße
bestone

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Silver Star
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Beitragvon Silver Star » 13.07.2012, 11:29

Ok, ich bin von Natur aus kein Optimist, von daher wage ich mal zu prognostizieren, daß Griechenland auf ein Mad Max-Szenario zusteuert, und das mit immer größeren Schritten. Für die kanns echt nur heissen: raus aus Euroland. Dann wertet die Drachme durch den Boden ab, bis sie in Japan wieder rauskommt. Und darauf kann man denk ich eher aufbauen, als so. Die Sparmaßnahmen werden das Land frikassieren, auch wenn 2 Drittel nicht mal eingehalten werden. Das eine Drittel wird garantiert direkt an der arbeitenden Bevölkerung abgezapft. Spätestens, wenn größere Menschenmassen an die Hungergrenze kommen, knallts.

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haehnchen03
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f

Beitragvon haehnchen03 » 13.07.2012, 11:33

Klar hast du damit auch recht.
Aber ich muß jetzt hier deinen Satz bemühen:
"Brot und Spiele"
Den Kleinen wirft man ein paar Münzen auf die Staße und die Großen nehmen sich die Scheine.
Mir ist natürlich auch klar, das in Griechenland alle mitschuldig sind.
Aber wenn das Finanzsystem dir ein Schlupfloch anbietet(ob legal oder nur halb legal) wirst du es auch annehmen.
Dennoch bin ich bereit dir zuzustimmen, in Gr sind alle schuld, der eine mehr der andere weniger.
Aber der Hauptschuldige sind wie so oft die Banken(ob griechische oder französiche oder auch andere)
Ich hoffe nur, das sich die Ereignisse nicht duplizieren.(da Resteuropa wirklich wirtschaftlich besser dasteht)

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bestone
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Re: f

Beitragvon bestone » 13.07.2012, 11:35

haehnchen03 hat geschrieben:Klar hast du damit auch recht.
Aber ich muß jetzt hier deinen Satz bemühen:
"Brot und Spiele"
Den Kleinen wirft man ein paar Münzen auf die Staße und die Großen nehmen sich die Scheine.
Mir ist natürlich auch klar, das in Griechenland alle mitschuldig sind.
Aber wenn das Finanzsystem dir ein Schlupfloch anbietet(ob legal oder nur halb legal) wirst du es auch annehmen.
Dennoch bin ich bereit dir zuzustimmen, in Gr sind alle schuld, der eine mehr der andere weniger.
Aber der Hauptschuldige sind wie so oft die Banken(ob griechische oder französiche oder auch andere)
Ich hoffe nur, das sich die Ereignisse nicht duplizieren.(da Resteuropa wirklich wirtschaftlich besser dasteht)


100%tige Zustimmung und bei uns hätte es auch jeder genommen.
Viele Grüße

bestone

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 13.07.2012, 11:46

@hähnchen u. bestone
Klar hätte sich jeder bedient,wenn der Besitzer über Nacht den "Supermarkt" auf läßt.
Der eine hat ganze Paletten per Laßtwagen rausgekarrt,der andere war nur nen kleiner Eierdieb und hat sich lediglich soviel in seine Taschen gestopf wie er tragen konnte.
Jetzt aber meine Frage.
Was würdet ihr tun wenn es euer Supermarkt wäre. smilie_16
..
...
..
Natürlich kommt da auch die Verhältnissmäßigkeit ins Spiel

Maxima Muster
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Beitragvon Maxima Muster » 13.07.2012, 11:59

bestone hat geschrieben:Einen Ausweg sehe ich im Momment leider nicht. Das jetzige Zeit kaufen zu einem sehr hohen Preis ist auf jeden Fall kein Ausweg, sondern verschlimmert eher die Lage von Tag zu Tag.


Ein Ausweg wäre das Auflösen der Währungsunion und die Rückkehr zur Nationalwährung. Klar führt das zu anfänglichen Verwerfungen aber ein immer größer werdender "Rettungsschirm", der überhaupt keine Rettung verspricht und der Deutschland immer weiter in den Ruin treibt, kann nachhaltig kein Lösung sein.
Ich verstehe nicht wie manche immer noch behaupten, dass Deutschland der große Profiteur des Euros ist. Man muss sich doch nur den Handelsbilanzüberschuss anschauen. Wir exportieren einen Haufen (Wert!-)Güter und sitzen auf riesigen Geldmengen und Forderungen, während andere Staaten den größten Teil ihrer Industrie verkommen lassen und stattdessen nach weiteren Subventionen aus wirtschaftsstarken Ländern schreien um sich refinanzieren zu können um genau so weiterzumachen wie bisher.
Sorry, das kann es nicht sein. Da kann man die Waren auch gleich verschenken. Deshalb ist es ja grundlegend wichtig, dass ein Land seine Währung abwerten können muss um den Export zu steigern um in Folge eine ausgeglichene Handelsbilanz zu erreichen. Das ist bei einer gemeinsamen Währung unmöglich, und da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben.
Auch wenn durch einen Währungsschnitt Deutschland wieder der große Verlierer wäre, sehe ich es als einzigen Ausweg die alte Ordnung wiederherzustellen.

Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 13.07.2012, 12:17

Ein Ausstieg Griechenlands ist unvermeidlich.

Die griechische Produktion kann nur gestärkt werden, in dem die Fremdprodukte teurer werden.

Da führt kein Weg dran vorbei.

Bei einem Einkauf im Supermarkt greift der Käufer doch wohl zum günstigesten Produkt, dies wird teilweise außerhalb Griechenlands hergestellt. Diese Produkte müssen durch eine Dracheme Einführung verteuert werden, damit mehr griechische Produkte gekauft werden.

Alles andere wird nicht funktionieren.

Profitiert vom Euro haben 10 Jahre lang alle Griechen! Sei es der "angeblich" blinde Rentner, der Unternehmer, der Taxifahrer. Alle haben gerne das Euro Geld genommen und vergessen Steuern zu zahlen.

Die Reformen kommen nicht voran siehe heute Artikel Spiegel Online.

Die schaffen es noch nicht mal ein wenig mehr zu privatisieren. Das ist doch Verweigerungshaltung auf der ganzen Linie. Sorry.
Silbersparer

Maxima Muster
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Beitragvon Maxima Muster » 13.07.2012, 12:18

Silbermichel hat geschrieben:Was würdet ihr tun wenn es euer Supermarkt wäre. smilie_16
..
...
..
Natürlich kommt da auch die Verhältnissmäßigkeit ins Spiel


Völlig richtig, das Falsche wäre es jetzt die ganze Schuld am Eurodesaster einzelnen Ländern zuzuschieben. Wenn man die Möglichkeit bekommt, dann greift man halt zu, liegt halt an der Natur des Menschen (bei den meisten zumindest). Im Endeffekt muss einem doch klar sein, dass ein Politiker erst einmal an das Wohl des eigenen Landes denkt bevor er an das Wohl Europas denkt. Denn er muss schließlich vor dem eigenen Volk gut aussehen um beim nächsten Mal wiedergewählt zu werden.

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bestone
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Beitragvon bestone » 13.07.2012, 12:20

@ Maxima Muster - 2.Beitrag und schon solch ein Sinnvoller smilie_01

@ Silbermichel - eigentlich ist es ja mein (unser) Supermarkt, oder liege ich da falsch. :wink:
Viele Grüße

bestone

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 13.07.2012, 12:24

bestone hat geschrieben:@ Silbermichel - eigentlich ist es ja mein (unser) Supermarkt, oder liege ich da falsch. :wink:

Richtig.
Deshalb bin ich für Nachts abschließen.
Was schlägst du vor?


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