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Troika beharrt unnachgiebig auf ihren Forderungen – hier der Link zum Vorschlagspapier der von EU, IWF und EZB
Veröffentlicht am 25. Juni 2015 von cato
Die Troika beharrt auf ihren Forderungen. Das Papier, das sie jetzt den Finanzministern vorlegten, ist in den wesentlichen Passagen zu Renten- und Steuerreformen noch das, mit dem IWF-Chefin Christine Lagarde am Mittwoch Tsipras konfrontiert hatte.
Für die griechische Seite ein Affront: Ihr ursprünglicher Vorschlag, den die Regierungschefs der Euro-Zone noch am Montag als deutlichen Fortschritt gelobt hatten, hatten die Gläubiger auf Initiative des IWF in roter Farbe erst zusammengestrichen und dann ergänzt: mit jenen Forderungen, auf die sich EU, IWF und EZB am 2. Juni bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt geeinigt hatten. Dies sei der letzte Vorschlag, hatten die Troika-Institutionen an jenem Tag gesagt.
roddi hat geschrieben:
Und was erzählt man uns?
So ca. 80 Milliarden ( wer zahlt die? ) werden jetzt mal vereinbart ( wird aber wahrscheinlich nicht reichen ).
roddi
Entsetzen in Deutschland, Finnland, Frankreich, sogar in England, Entsetzen bei den Finanzmärkten und Banken, Entsetzen, weil der griechische Premierminister Georgios Papandreou eine Volksabstimmung zu einer Schicksalsfrage seines Landes plant.
Im Minutentakt las man am Dienstag, wie Banker und Politiker drohten und drohen, die Börsen brachen ein. Die Botschaft war eindeutig: Die Griechen müssten dumm sein, wenn sie ja sagten. Und Papandreou ein Hasardeur, weil er sie fragte. Doch ehe die Panik-Spirale des Schreckens sich weiter und weiter dreht, ist es gut, einen Schritt zurückzutreten, um klar zu sehen, was sich hier vor unser aller Augen abspielt. Es ist das Schauspiel einer Degeneration jener Werte und Überzeugungen, die einst in der Idee Europas verkörpert schienen.
Der britische „Telegraph“ berichtet über einen Witz, der in Finanzkreisen und offensichtlich auch im britischen Kabinett kursiert: Es wäre jetzt gut, in Griechenland putschte sich eine Militärjunta an die Macht, denn Militärjuntas dürfen nicht Mitglied der EU sein. Und „Forbes“, immerhin nicht irgendeine Adresse in der Finanzöffentlichkeit - der Redakteur überschrieb ursprünglich seinen Artikel mit: „Die wahre griechische Lösung: Ein Militärcoup“; er änderte es dann, offenbar, weil ihm nach Leserreaktionen mulmig wurde, in: „Die abstoßende griechische Lösung“ - dreht das Schleusentor noch ein wenig weiter auf: „Dieser Witz ist deshalb so traurig und bitter, weil - wenn wir das kleine Problem ignorieren, dass Griechenland dann eine Militärdiktatur wäre - er in Wahrheit ein gute Lösung für Griechenland zeigt.“
roddi hat geschrieben:Mich macht das Thema Griechenland so langsam kirre!
Aufgrund welcher Nachrichten und Infos soll ich mir denn meine Meinung bilden?
Fakt ist: die Rettung hat die letzten 5 Jahre nicht funktioniert, die Schulden sind in dieser Zeit
um ca. 70 Milliarden € gewachsen, die griechische Wirtschaft siecht dahin und das griechische Volk
schlittert in die Armut, ich nenn das mal Katastrophe.
Und was erzählt man uns?
So ca. 80 Milliarden ( wer zahlt die? ) werden jetzt mal vereinbart ( wird aber wahrscheinlich nicht reichen ).
roddi
AgCluster hat geschrieben:http://www.onvista.de/anleihen/snapshot ... 000A1U98Z1
Diese Anleihe hat einen Kupon von 1,25%. Bei einer Gesamtemission von 7 Mrd. Euro macht das ca. 450 Millionen Euro Zinsen. Da Griechenland momentan keine Zinsen zahlt, stellt sich die Frage: Wer bezahlt den Zins?
Finerus hat geschrieben:Ja, jeden Tag ein neues Verbalgefecht, wobei die Projektile mit Vorliebe auf Rollstuhlfahrer und nationale Stereotypen in schwarzbrauner Uniform abgefeuert werden.
Wer glaubte, daß nach der verheißungsvollen "Einigung" so etwas wie Einigkeit und Ruhe einkehrt, dürfte spätestens nach den Äußerungen von Tsipras, daß er dem Reformprogramm zustimmen muss, aber nicht daran glaube, nur noch resignieren. Tsipras' Ansage darf die sowieso schläfrige Bürokratie getrost als Aufforderung verstehen, die künftigen Reformgesetze mit höchstem Segen zu blockieren…...
Silberfreak1 hat geschrieben:Gerade auf NTV lt. aktuelle Umfrage sollen 70% der Griechen für die neuen Auflagen sein.
Bei dem Referendum vor ein paar Wochen votierten 61% gegen ein Deal mit weniger Auflagen.
Was sagt uns das?
Das die Mehrheit sehr gut weiß was sie am Euro hat und was ein Ausstieg bedeuten würde
und "Schäubles Plan B" den Griechen den volen Ernst ihrer Lage aufzeigte.
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