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Aus die Maus für Griechenland

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 12:52

smilie_01

Warum wundert mich das nicht? smilie_08

smilie_07
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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AgCluster
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Beitragvon AgCluster » 15.07.2015, 12:52

Friedrich 3 hat geschrieben:
Investiert wird bestimmt in Banken und in Tourismuskonzerne die keinen Cent in GR lassen.

Schwerindustrie wäre eine Lösung.Stahlwerke,oder Forschung...usw.


Schwierig, schwierig! Die Märkte sind bereits besetzt. Ein Neuling müsste schon etwas komplett Neues präsentieren.
Die Euroretter möchten in Griechenland etwas aufbauen und die Unternehmen im Binnenmarkt sehen das nicht gerne. Ist schließlich Konkurrenz. Ich befürchte, die großen Unternehmen werden sich durchsetzen.
The euro zone has the power to defeat market speculations.

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 15.07.2015, 13:00

Letztendlich muss man wohl auch realisieren, dass die Eurozone längst eine Transferunion ist.

Bild Quelle


Siehe dazu z.B. auch http://ec.europa.eu/economy_finance/art ... omm_en.pdf ab Seite 20.

Finerus
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Beitragvon Finerus » 15.07.2015, 13:18

@AgCluster
Abseits eventueller nationaler Vorbehalte gegenüber neuer Konkurrenz aus Griechenland, zeigt sich aber auch, wie schwierig diese Aufbauleistung sich noch gestalten könnte. Ein schönes, besonders marodes Beispiel, gibt etwa der alte Athener Flughafen ab, der seit Jahren auf der Privatisierungsliste steht. Eine verlassene Geisterstadt, dreimal so groß wie Monaco, mit traumhaftem Strandabschnitt. Das ganze schreit förmlich nach einer lukrativen Wohnbebauung. Fragt sich nur, welcher Investor sich da herantraut, wenn außer lähmender Bürokratie und Korruption kaum etwas sicher geplant werden kann.

http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-07-14/greek-assets-to-be-sold-in-bailout-don-t-exist-minister-says

Wirtschaftliche Entwicklung wird sich m.E. nur entfalten, wenn die griechische Regierung umfassende Reformgesetze auf den Weg bringt und Investoren aktiv unterstützt. Danach sieht es nicht aus, vor allem weil es nicht in das ideologische Weltbild passt. --> Neuwahlen

Metaller
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Beitragvon Metaller » 15.07.2015, 14:19

AgCluster hat geschrieben:
Friedrich 3 hat geschrieben:
Investiert wird bestimmt in Banken und in Tourismuskonzerne die keinen Cent in GR lassen.

Schwerindustrie wäre eine Lösung.Stahlwerke,oder Forschung...usw.


Schwierig, schwierig! Die Märkte sind bereits besetzt. Ein Neuling müsste schon etwas komplett Neues präsentieren.
Die Euroretter möchten in Griechenland etwas aufbauen und die Unternehmen im Binnenmarkt sehen das nicht gerne. Ist schließlich Konkurrenz. Ich befürchte, die großen Unternehmen werden sich durchsetzen.


smilie_01

siehe Ostdeutschland

nach dem Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD war die DM zu stark für den Osten.

Es wurde eine Treuhandgesellschaft gegründet, die die Werte billig an die Westkonkurrenten verscherbelte.

Diese ließen dann allzu oft die unliebsame Konkurenz langsam sterben und haben solange es ging Subventionen abgefischt.

Die Immobilien in meiner Stadt gehören häufig "Wessis", denen Leerstand und Zustand der Häuser eher egal ist. Die Stadt verliert ihr eigenständiges Gesicht, da die Besitzer der Werte sich lediglich für Rendite und Steuervorteile interessieren.

So wird es auch Griechenland ergehen.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 15.07.2015, 14:34

Bumerang hat geschrieben:
Chinese hat geschrieben:

Grexit war nicht durchsetzbar gegen den Willen von einigen Euroländern und gegen die Griechen, dies wäre sicherlich die Position von Herrn Schäuble gewesen.

Was wäre die Alternative gewesen?


Sein "Ausscheiden auf Zeit" war einerseits Druckmittelpropaganda für den Michel, der weiterhin an seiner "harten Linie" glauben soll und Niederlagetheater für den Griechen damit Tsipras die MWSt-Erhöhungen und den Stopp der Frühverrentung Zuhause verkaufen kann. Der Grexit war für den Bankenversteher NIE auf der Agenda.

Die EINZIGE Alternative wäre und ist der D€xit mit ggf. Rettung von kleinen Deutschen Banken ( SPK's, Voba's, etc) Pleite gehen lassen von Größen Banken falls sie Problem bekommen. Tilgung der Anleihen die sich in Fremder Hand befinden weiterhin in €, für Gebietsansässige in der Neuen Währung. Rettung der kleinen Sparer falls notwendig. Aber das wäre eine Kriegserklärung an die Weltfinanz.


Ein Dexit ist Vieleicht für dich und mich denkbar. Aber in der deutschen Bevölkerung und im Bundestag sicherlich nicht mehrheitsfähig. Ein Grexit war in der Eurogruppe auch, unabhängig ob man als Deutsche die überhaupt wollte, nicht durchsetzbar.

Ich denke Herr Schäuble hat sicherlich das Möglichste herausgeholt.

Also nochmals meine Frage was wäre eine politisch durchsetzbare Alternative gewesen?
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 14:47

Finerus hat geschrieben:@AgCluster
Abseits eventueller nationaler Vorbehalte gegenüber neuer Konkurrenz aus Griechenland, zeigt sich aber auch, wie schwierig diese Aufbauleistung sich noch gestalten könnte. Ein schönes, besonders marodes Beispiel, gibt etwa der alte Athener Flughafen ab, der seit Jahren auf der Privatisierungsliste steht. Eine verlassene Geisterstadt, dreimal so groß wie Monaco, mit traumhaftem Strandabschnitt. Das ganze schreit förmlich nach einer lukrativen Wohnbebauung. Fragt sich nur, welcher Investor sich da herantraut, wenn außer lähmender Bürokratie und Korruption kaum etwas sicher geplant werden kann.

http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-07-14/greek-assets-to-be-sold-in-bailout-don-t-exist-minister-says

Wirtschaftliche Entwicklung wird sich m.E. nur entfalten, wenn die griechische Regierung umfassende Reformgesetze auf den Weg bringt und Investoren aktiv unterstützt. Danach sieht es nicht aus, vor allem weil es nicht in das ideologische Weltbild passt. --> Neuwahlen

smilie_13 Ich dachte erst, Du würdest über den nagelneuen, aber wunderschön vor sich hin leerstehenden Berliner Flughafen BER sprechen. "Verlassene Geisterstadt" und so...

Realer Irrsinn: Flughafen-Tour BER | extra 3 | NDR
https://www.youtube.com/watch?v=xfKY-OIAUeA

smilie_21

Spaß muss sein.
smilie_24
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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 15.07.2015, 14:50

Also nochmals meine Frage was wäre eine politisch durchsetzbare Alternative gewesen?


Ein kompletter Neuanfang mit eigener Währung und einem Schuldenerlass,der auch den Namen verdient.
Das ist Alternativlos!
So und nicht anders...
39 x Erfolgreich gehandelt und keine schlechten Geschäfte

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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 14:53

So ist es. smilie_01

Da das dann aber Signalwirkung für halb Europa hätte, ist es politisch nicht gewollt. :|

Deshalb: Zahlemann & Söhne

:twisted:
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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 15:17

+++ 13:31 Geschrei bei Varoufakis' Rede im Parlament +++
Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis ist im Parlament ans Rednerpult getreten. Die Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern kommentiert er mit den Worten: "Was wir hier sehen, ist ein neuer Versailler Vertrag". Seine Rede wird von den Parlamentarien lautstark kommentiert.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/15-09-Bun ... 18966.html

Sieht aus, als ob diese Formulierung nun auch von prominenter Seite übernommen worden ist.

:idea:

Varoufakis weiß noch nicht, wie er heute Abend abstimmen wird. Ein britischer Beobachter stellt sich gar die Frage, ob er selbst bei Neuwahlen gegen Tsipras antreten will.
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 15.07.2015, 15:59

Ja, jeden Tag ein neues Verbalgefecht, wobei die Projektile mit Vorliebe auf Rollstuhlfahrer und nationale Stereotypen in schwarzbrauner Uniform abgefeuert werden.

Wer glaubte, daß nach der verheißungsvollen "Einigung" so etwas wie Einigkeit und Ruhe einkehrt, dürfte spätestens nach den Äußerungen von Tsipras, daß er dem Reformprogramm zustimmen muss, aber nicht daran glaube, nur noch resignieren. Tsipras' Ansage darf die sowieso schläfrige Bürokratie getrost als Aufforderung verstehen, die künftigen Reformgesetze mit höchstem Segen zu blockieren. Hier im Forum wird sich die Resignation darüber in Grenzen halten, denn die Mehrheit ist seit langem eher skeptisch gestimmt.

Was ich schade finde, ist, daß im täglich grüßenden hellenischen Murmeltiertheater die guten Nachrichten völlig untergehen. Für die sorgt ausgerechnet das einstmals unterlegene "Schwestervolk" der Griechen. Dessen Aufbruch wird vermutlich mit ebenso großen Umwälzungen verbunden sein, wie die Reformprozesse, die den Griechen bevorstehen. In beiden Fällen liegt aber im Wandel die einzige Chance auf Besserung.

Gruß
Fin.

P.S.:
Mit dem Flughafen BER hast Du aber einen wunden Punkt getroffen. Kommt da etwa eine Seelenverwandschaft zum Ausdruck, die sich die Deutschen einerseits - sogar ausgerechnet die ordnungsversessenen Preußen - und die Griechen andererseits im Eifer des Verbalgefechts nur ungern eingestehen würden?
smilie_24

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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 16:14

Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

Der war damals gar nicht schlecht der Spruch, deshalb versuche ich es ab und an mit einer altmodischen Tugend, die sich Demut nennt. Wir Deutschen sind generell keinen Deut besser oder schlechter als andere Nationen. Dennoch erheben wir oft den Zeigefinger. Viel zu oft völlig zu Unrecht, wie ich finde.

Im Rheinischen gibt es ein Sprichwort: "Levve un levve losse." smilie_02
Vielleicht liegt das an den ständig wechselnden Besatzern, dass es den preußischen Rheinländern in der Regel leichter fällt, die Schwächen des Anderen auch erst mal bei sich selbst zu suchen und nicht alles zu eng sehen. Das verstellt nämlich meist den Blick auf das Wesentliche. Das Wesentliche ist beim Brüsseler Beschluss: Er ist nicht von Griechenland erfüllbar.

Das iranische Atomabkommen, dass in Wien geschlossen wurde ist keinen Pfifferling wert, wenn es die Republikaner -wie angekündigt- im US Senat zerreissen und die Israelis verdeckt und offen dagegen arbeiten werden, dass es nicht umgesetzt werden kann. Diplomatisch ein Erfolg, aber eher etwas, was sich Obama als offiziellen "Erfolg" ans Revers heften kann, als eine wirkliche Roadmap im zukünftigen Umgang mit der Islamischen Republik Iran. Leider muss man eines immer wieder feststellen im Nahen Osten: Wenn etwas konträr zur israelischen Regierung beschlossen wurde, dann hat es in den meisten Fällen keine Chance auf eine realistische Umsetzung.
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Beitragvon Bumerang » 15.07.2015, 16:17

999.9 hat geschrieben:@lifesgood: Konkret kann man Deinen Ausführungen absolut zustimmen, aber ich denke, dass das gesamte jetzige Dollar-zentralisierte Geld-System selbst fundamentale Fehler enthält, die man an solchen Auswüchsen dann erkennen kann.


Genau so ist es. Das ist auch der Grund, warum meine Beiträge immer wieder darauf zurückführen und oft OT werden. Ein System beweist seine Funktionsfähigkeit in der Krise. Das Fiatgeldsystem hat es bisher nicht getan.

Zinsen zu nehmen ist das im eigentlichen Wortsinn asozialste Benehmen überhaupt, denn es ist mühe- und arbeitslos generiertes Geld. Im Islam und bei einigen christlich-fundamentären Kirchen in den USA ist das Zinssystem übrigens verboten. Vielleicht waren diese Verbote ursprünglich auch gar nicht mal so verkehrt, wenn man sich die perversen Auswüchse des Finanzwesens mal ohne die rosa Anlegerbrille betrachtet.


Man kann, muss aber nicht soweit gehen. Letztendlich wird man es nicht verbieten können, will man nicht wieder den Wucherern das Feld überlassen. Würde man echtes Geld(Gold) verleihen und dafür Zinsen verlangen würde, wäre das legitim. Wie sonst wäre jemand bereit, sein Gold zu investieren? Der Zins ist nichts anderes als eine Gewinnmarge. Niemand investiert ohne aussicht auf Gewinne.

Aber für Fiatgeld Zinsen zu verlangen ist m.E. nicht nur unmoralisch sondern illegal.
Gruß

Bumerang
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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 16:20

Bumerang hat geschrieben:...
Aber für Fiatgeld Zinsen zu verlangen ist m.E. nicht nur unmoralisch sondern illegal.


Das ist des Pudels Kern!

:!:
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Beitragvon 999.9 » 15.07.2015, 16:54

Sehr interessantes Interview mit dem österreichischen Bundeskanzler Faymann:

Faymann: Deutsche Rolle in Griechenkrise war nicht positiv
http://derstandard.at/2000019181272/Fay ... sche-Rolle

Ein bisher viel zu wenig bemerkter Punkt wird angesprochen: Deutschland hat Frankreich vor den Kopf gestoßen. Es könnte gar die französisch-deutschen Beziehungen beschädigt haben.

STANDARD: Sehen Sie das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich nach den kontroversiellen Verhandlungen beschädigt?

Faymann: Es war das erste Mal so, dass es so hart zugegangen ist. Ob Finanzminister Schäuble mit seinem harten Kurs seine Überzeugung vertreten oder aus Taktik nur eine Rolle gespielt hat, kann ich nicht sagen, so gut kenne ich ihn nicht. Die Diskussion mit Frankreich war schon recht kontroversiell. Und das ist schlecht für einen friedlich zusammenlebenden Kontinent. Wir waren eigentlich immer stolz darauf, dass man respektvoll miteinander umgeht und auf Augenhöhe miteinander spricht. Besonders das zuletzt gute deutsch-französische Verhältnis ist auf die Probe gestellt worden, das hat man gemerkt. Darum bin ich froh, dass es zumindest so ausgegangen ist, dass es jetzt eine Chance gibt. Aber wie gesagt: Das ist erst der Anfang, und das Problem Griechenland ist noch lange nicht gelöst. (Michael Völker 15.7.2015)


Wobei man fairerweise anmerken muss, dass Hollande bald weg vom Fenster ist. Bei der traditionellen Militärparade wurde Hollande gar ausgebuht. Das gab es eigentlich noch nie, dass ein amtierender Präsident der Grande Nation am 14. Juli vom eigenen Volk so blamiert wurde.
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