ein "BRAVO" ist zumindest aus ökonomischer Sicht hier fehl am Platze...
Dieser ökonomische Geisterfahrer bleibt uns hoffentlich in verantwortungsvollen Positionen erspart.
Er behauptet, dass ein Zerbrechen der Eurozone nebst Wiedereinführung zu einer Aufwertung der DM führt.
Soweit, so wahrscheinlich. Dann schlussfolgert er, dass dann unsere Exporte zusammenbrechen und in der Folge Massenarbeitslosigkeit herrscht.
Dieser Gedankengang ist ,vorsichtig formuliert, sehr beschränkt. Eine starke Währung bremst die Exportindustrie und stärkt die Importe, da die Kaufkraft der Binnenwährung steigt. Die Kosten für Rohstoffimporte, Energie etc. würden sinken und die Binnennachfrage inkl. Dienstleistungssektor gesteigert. Insofern werden vermutlich in der Exportindustrie Arbeitsplätze wegfallen, in der Binnenwirtschaft jedoch werden neue Arbeitsplätze entstehen.
Der deutsche Eportüberschuss kann nur existieren, wenn irgendwo das dazugehörige Defizit existiert.
Wenn wir also weiterhin Exportweltmeister sein wollen, brauchen wir ZWINGEND Defizitländer.
Oder anders herum, wenn wir der griechischen Wirtschaft helfen wollen zu gesunden, dann werden sie 1. zu Konkurrenten auf den Weltmärkten und 2. werden sie weniger importieren.
Auch DAS schadet der Exportwirtschaft.
Das, was Gysi also fordert ist eine weitere Alimentierung des griechischen Staates.
Er betrachtet es als Akt der Solidarität, der deutschen Bevölkerung Anteile an der von ihr erbrachten Wertschöpfung vorzuenthalten und sie in andere Staaten zu transferieren.
Das ist genauso solidarisch, wie die derzeitige Umverteilung.
Derzeit bezahlt die Mehrheit der deutschen Bevölkerung die Export (vize) weltmeisterschaft mit erzwungenem Konsum- und Investizionsverzicht.
Da er gleichzeitig aus Sorge um die Exportwirtschaft kein Interesse an der wirtschaftlichen Gesundung Griechenlands hat, bleibt also nur die Zementierung des IST-Zustandes.
Entweder begreift er den Zusammenhang aus Exportweltmeisterschaft und Defizitländern nicht, oder seine politische Herkunft lässt keine andere Deutung zu.
Das ist wie beim Fußball.
Wenn der FCB Meister wird und ein Toreplus von 80 Toren erzielt hat, dann müssen sich diese 80 Tore bei den anderen Mannschaften als Defizit wiederfinden.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.