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Aus die Maus für Griechenland

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tuarek123
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Beitragvon tuarek123 » 02.07.2015, 10:09

Silbersparer hat geschrieben:
Ich würde momentan kein Geld in dieses land investieren. Ihr etwa ?


Warum nicht? Es gibt hervorragende Griechische Weine. Die Oliven sind die besten auf der Welt. Wassermelonen und Erdbeeren ein Genuss. Tomaten .... da kannst die Holländer in die Tonne schmeissen.
Saftorangen vom feinsten. Fetakäse und Retsina muss man mögen .... ich mag. Das bekannteste Bier "Mythos" besser als die meisten Deutschen.
Auf den Peleponese hunderte von Strandabschnitten wo du selbst im Hochsommer im Umkreis von 50 Meter alleine liegst. Menschen die dich in Ruhe lassen wenn du es möchtest .... wenn du kontaktfreudig bist kann es schon passieren das du zu einer Hochzeit eingeladen wirst.

Griechenland ist ein herliches Land mit freundlichen Menschen. Leider bin ich einfach zu Deutsch um dorthin auszuwandern.

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Beitragvon Silbersparer » 02.07.2015, 10:15

Unter Investition verstehe ich etwas anderes als Urlaub zu machen.
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eisendieter
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Beitragvon eisendieter » 02.07.2015, 10:16

tuarek123 hat geschrieben:
Silbersparer hat geschrieben:
Ich würde momentan kein Geld in dieses land investieren. Ihr etwa ?


Warum nicht? Es gibt hervorragende Griechische Weine. Die Oliven sind die besten auf der Welt. Wassermelonen und Erdbeeren ein Genuss. Tomaten .... da kannst die Holländer in die Tonne schmeissen.
Saftorangen vom feinsten. Fetakäse und Retsina muss man mögen .... ich mag. Das bekannteste Bier "Mythos" besser als die meisten Deutschen.
Auf den Peleponese hunderte von Strandabschnitten wo du selbst im Hochsommer im Umkreis von 50 Meter alleine liegst. Menschen die dich in Ruhe lassen wenn du es möchtest .... wenn du kontaktfreudig bist kann es schon passieren das du zu einer Hochzeit eingeladen wirst.

Griechenland ist ein herliches Land mit freundlichen Menschen. Leider bin ich einfach zu Deutsch um dorthin auszuwandern.




es gibt vielleicht gute, aber KEINE HERVORRAGENDE Griechische Weine!
Erfolgreich gehandelt, siehe unter https://forum.silber.de/viewtopic.php?f=28&t=16101

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Beitragvon eisendieter » 02.07.2015, 10:19

Silbersparer hat geschrieben:Unter Investition verstehe ich etwas anderes als Urlaub zu machen.



Falls Du meinen Beitrag meinst, lies noch mal genau.

Bei Tchibo kannst Du Inseln KAUFEN
Erfolgreich gehandelt, siehe unter https://forum.silber.de/viewtopic.php?f=28&t=16101

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Metaller
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Beitragvon Metaller » 02.07.2015, 10:55

Silbersparer hat geschrieben:Die Institutionen haben gefordert die Militärausgaben um 400 Mio und nicht 200 Mio zu senken. Das wollte die griechische Regierung zunächst nicht.

Ich habe in den ganzen Vorschlägen der gegenwärtigen und auch der Vorgänger Regierung sehr sehr wenig gehört oder gelesen, wie man das land für Investoren attraktiver macht. Gestern abend in einer Diskussions Sendung in der ARD war der Luxembourgische Finanzminister. Der kam auch auf das Thema , dass von der griechischen Regierung im Grunde genommen hier keine Vorschläge kamen während der Verhandlungen.

Da müssen mal Ideen her. Dies ist aber Aufgabe der Regierung (war auch Aufgabe der Vorgängerregierungen)

Ich würde momentan kein Geld in dieses land investieren. Ihr etwa ?


smilie_01

Griechenland hat seit Jahren ein Leistungsbilanzdefizit.
in der Vor-€-Zeit wurde hierauf mit Abwertung reagiert; das ist im Euroverbund nicht mehr möglich.
Langsames Rausarbeiten durch Reformen aus diesem Defizit (das ist die offizielle "Grundidee") funktioniert nicht, da kleine Schritte nicht helfen. Ob griechische Produkte und Dienstleistungen nun 40% oder 35% zu teuer sind, ist unerheblich.

Diejenigen, die Griechenland seit Jahren "Hilfspakete" schnüren, haben die Arbeitslosigkeit und Verarmung gefördert und den Spekulanten ihre Gewinne gesichert. Zweifellos wird Anderes behauptet, aber wer anhand der Resultate und nicht anhand warmer Worte urteilt, wird dies so erkennen.
Warum also sollte das nächste "Hilfspaket" eine Verbesserung bewirken?

Vorschläge, Rezepte und Reformen aus diesem Lager haben nachweislich nicht die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, jedoch Arbeitslosigkeit und Verschuldung gefördert.

Wenn also eine Politik der Masse der griechischen Menschen helfen soll, dann führt der Weg aus dem Euro hin zu einer eigenen abwertbaren Währung um mit EINEM Schlag die Wettbewerbsfähigkeit der verbliebenen Unternehmen wiederzuerlangen. DANACH wird investiert in Arbeitsplätze.

Dieser Weg ist dornig und steinig und wird Opfer fordern.

Genauso inakzeptabel ist das Verhalten der griechischen Regierung, deren Plan es zu sein scheint, die Steuerzahler anderer Länder schamlos auszunutzen, solange es geht.
Ich hätte erwartet, dass man sich mit einer Zweitwährung auf den Bruch mit der €-Zone vorbereitet um zumindest inländische Löhne und Gehälter in einer Inlandswährung auszuzahlen, die den heimischen Betrieben hilft und die im Ausland nicht gern gesehen wird und so im Inland verbleibt.

Und ob Militärausgaben dort überhaupt kürzbar sind, können wir nicht beurteilen. Eventuell wird Tsipras nur geduldet, evtl. wird das Militär benötigt, um die Ordnung und Sicherheit gewährleisten zu können, eventuell werden damit Stützpunkte der Nato finanziert und es spielen dann sicherheitspolitische Interessen eine Rolle...
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

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Beitragvon 00.43peter » 02.07.2015, 11:47

www.telebörse.de/analyse/Athen-erschüttert-die-Prinzipien-des-IWF-article15423791.html
,,Freiheit für Julian Assange''

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 02.07.2015, 13:28

Die ganzen Analysen und Diskussionen wundern mich. Man kann doch nicht ernsthaft weiter Kredite geben, wenn man weiß (schuldenschnitt) das die alten nicht zurückbezahlt werden.

Wenn überhaupt dann kann man über humanitäre Hilfen und Unterstützung geben. Da gibt es aber innerhalb der Eu wesentlich ärmere Länder die diese humanitäre Hilfe mehr bedürften.

Gibt man Hilfe nach Griechenland dann hilft es nur den momentanen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Es verhungern jeden Tag Menschen und Kinder auf diesem Planeten. Hier wäre die Politik gefordert und nicht wie man kommunistische griechische Träume und Visionen finanzieren kann ohne das eigene (Wahl) Volk zu verärgern. Hier läuft eine Lachnummer ab die seines gleichen sucht.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Metaller
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Beitragvon Metaller » 02.07.2015, 13:31

Polkrich hat geschrieben:
...

und die Rede von Dr. Gysi gestern im Bundestag (BRAVO!)
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... kanzlerin/


ein "BRAVO" ist zumindest aus ökonomischer Sicht hier fehl am Platze... smilie_18

Dieser ökonomische Geisterfahrer bleibt uns hoffentlich in verantwortungsvollen Positionen erspart.

Er behauptet, dass ein Zerbrechen der Eurozone nebst Wiedereinführung zu einer Aufwertung der DM führt.
Soweit, so wahrscheinlich. Dann schlussfolgert er, dass dann unsere Exporte zusammenbrechen und in der Folge Massenarbeitslosigkeit herrscht.
Dieser Gedankengang ist ,vorsichtig formuliert, sehr beschränkt. Eine starke Währung bremst die Exportindustrie und stärkt die Importe, da die Kaufkraft der Binnenwährung steigt. Die Kosten für Rohstoffimporte, Energie etc. würden sinken und die Binnennachfrage inkl. Dienstleistungssektor gesteigert. Insofern werden vermutlich in der Exportindustrie Arbeitsplätze wegfallen, in der Binnenwirtschaft jedoch werden neue Arbeitsplätze entstehen.
Der deutsche Eportüberschuss kann nur existieren, wenn irgendwo das dazugehörige Defizit existiert.
Wenn wir also weiterhin Exportweltmeister sein wollen, brauchen wir ZWINGEND Defizitländer.
Oder anders herum, wenn wir der griechischen Wirtschaft helfen wollen zu gesunden, dann werden sie 1. zu Konkurrenten auf den Weltmärkten und 2. werden sie weniger importieren.

Auch DAS schadet der Exportwirtschaft.

Das, was Gysi also fordert ist eine weitere Alimentierung des griechischen Staates.
Er betrachtet es als Akt der Solidarität, der deutschen Bevölkerung Anteile an der von ihr erbrachten Wertschöpfung vorzuenthalten und sie in andere Staaten zu transferieren.
Das ist genauso solidarisch, wie die derzeitige Umverteilung.

Derzeit bezahlt die Mehrheit der deutschen Bevölkerung die Export (vize) weltmeisterschaft mit erzwungenem Konsum- und Investizionsverzicht.

Da er gleichzeitig aus Sorge um die Exportwirtschaft kein Interesse an der wirtschaftlichen Gesundung Griechenlands hat, bleibt also nur die Zementierung des IST-Zustandes.

Entweder begreift er den Zusammenhang aus Exportweltmeisterschaft und Defizitländern nicht, oder seine politische Herkunft lässt keine andere Deutung zu.

Das ist wie beim Fußball.
Wenn der FCB Meister wird und ein Toreplus von 80 Toren erzielt hat, dann müssen sich diese 80 Tore bei den anderen Mannschaften als Defizit wiederfinden.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.

Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Silberfreak1
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Beitragvon Silberfreak1 » 02.07.2015, 13:35

Metaller hat geschrieben:
Griechenland hat seit Jahren ein Leistungsbilanzdefizit.
in der Vor-€-Zeit wurde hierauf mit Abwertung reagiert; das ist im Euroverbund nicht mehr möglich.
Langsames Rausarbeiten durch Reformen aus diesem Defizit (das ist die offizielle "Grundidee") funktioniert nicht, da kleine Schritte nicht helfen. Ob griechische Produkte und Dienstleistungen nun 40% oder 35% zu teuer sind, ist unerheblich.

Diejenigen, die Griechenland seit Jahren "Hilfspakete" schnüren, haben die Arbeitslosigkeit und Verarmung gefördert und den Spekulanten ihre Gewinne gesichert. Zweifellos wird Anderes behauptet, aber wer anhand der Resultate und nicht anhand warmer Worte urteilt, wird dies so erkennen.
Warum also sollte das nächste "Hilfspaket" eine Verbesserung bewirken?



m.E. hat GR die nötigen und auch geforderten Reformen nicht ausreichend und nur halbherzig umgesetzt
-genauso wenig wie ein gerechtes Steuer und Rentensystem.
Ergo wenn GR nicht 100% mitzieht dann können Hilfsprogramme oder Kredite auch nicht helfen.
Der EU daher den Vorwurf zu machen ist m.E. nicht gerechtfertigt.

Gr. Produkte sind zu teuer weil der Euro für Gr. zu teuer ist -
daher werden auch viele Güter importiert die man früher in GR selber hergestellt hatte.
Hier hilft nur eine andere - schwächere Währung, denn es hat sich gezeigt das die halbherzigen Reformen und Kürzungen der Gehälter und Renten nicht ausreichend waren.

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 02.07.2015, 13:38

Metaller hat geschrieben:
Polkrich hat geschrieben:
...

und die Rede von Dr. Gysi gestern im Bundestag (BRAVO!)
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... kanzlerin/


ein "BRAVO" ist zumindest aus ökonomischer Sicht hier fehl am Platze... smilie_18

Dieser ökonomische Geisterfahrer bleibt uns hoffentlich in verantwortungsvollen Positionen erspart.

Er behauptet, dass ein Zerbrechen der Eurozone nebst Wiedereinführung zu einer Aufwertung der DM führt.
Soweit, so wahrscheinlich. Dann schlussfolgert er, dass dann unsere Exporte zusammenbrechen und in der Folge Massenarbeitslosigkeit herrscht.
Dieser Gedankengang ist ,vorsichtig formuliert, sehr beschränkt. Eine starke Währung bremst die Exportindustrie und stärkt die Importe, da die Kaufkraft der Binnenwährung steigt. Die Kosten für Rohstoffimporte, Energie etc. würden sinken und die Binnennachfrage inkl. Dienstleistungssektor gesteigert. Insofern werden vermutlich in der Exportindustrie Arbeitsplätze wegfallen, in der Binnenwirtschaft jedoch werden neue Arbeitsplätze entstehen.
Der deutsche Eportüberschuss kann nur existieren, wenn irgendwo das dazugehörige Defizit existiert.
Wenn wir also weiterhin Exportweltmeister sein wollen, brauchen wir ZWINGEND Defizitländer.
Oder anders herum, wenn wir der griechischen Wirtschaft helfen wollen zu gesunden, dann werden sie 1. zu Konkurrenten auf den Weltmärkten und 2. werden sie weniger importieren.

Auch DAS schadet der Exportwirtschaft.

Das, was Gysi also fordert ist eine weitere Alimentierung des griechischen Staates.
Er betrachtet es als Akt der Solidarität, der deutschen Bevölkerung Anteile an der von ihr erbrachten Wertschöpfung vorzuenthalten und sie in andere Staaten zu transferieren.
Das ist genauso solidarisch, wie die derzeitige Umverteilung.

Derzeit bezahlt die Mehrheit der deutschen Bevölkerung die Export (vize) weltmeisterschaft mit erzwungenem Konsum- und Investizionsverzicht.

Da er gleichzeitig aus Sorge um die Exportwirtschaft kein Interesse an der wirtschaftlichen Gesundung Griechenlands hat, bleibt also nur die Zementierung des IST-Zustandes.

Entweder begreift er den Zusammenhang aus Exportweltmeisterschaft und Defizitländern nicht, oder seine politische Herkunft lässt keine andere Deutung zu.

Das ist wie beim Fußball.
Wenn der FCB Meister wird und ein Toreplus von 80 Toren erzielt hat, dann müssen sich diese 80 Tore bei den anderen Mannschaften als Defizit wiederfinden.


Ich finde wenn Deutschland aus dem Euro austreten würde, wären die Problem für viele anderen europäischen Länder gelöst. Der Euro würde viel weicher werden. Und Deutschland würde schlagartig gefordert sein seine Probleme in Ordnung zubringen und nicht auf Kosten der anderen Länder zu leben. Ich glaube der Druck durch eine starke DM II würde uns nicht schaden. Zumindest könnten wir unseren europäischen Partnern wieder in die Augen schauen.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Beitragvon silberschatzimsee » 02.07.2015, 13:54

http://tvthek.orf.at/program/Weltjourna ... e/10113364


sehr interresanter film. hoechst empfehlenswert.
Milchflecken sind das neueste Sicherheitsfeature bei der RCM

veritas
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Beitragvon veritas » 02.07.2015, 14:00

Metaller hat geschrieben: Und ob Militärausgaben dort überhaupt kürzbar sind, können wir nicht beurteilen. Eventuell wird Tsipras nur geduldet, evtl. wird das Militär benötigt, um die Ordnung und Sicherheit gewährleisten zu können, eventuell werden damit Stützpunkte der Nato finanziert und es spielen dann sicherheitspolitische Interessen eine Rolle...

Waffenexporte aus Deutschland von 2009 bis 2013

Platz 1 - in die USA - Wert über 900 Mio $

Platz 2 - nach Griechenland - Wert über 700 Mio $

http://www.spiegel.de/wirtschaft/waffen ... 17287.html

Eine Kürzung im Militärhaushalt muss ja nicht unbedingt heißen, dass alle weniger erhoffen können. Es ist doch gut denkbar, dass Griechenland kürzen muss und sich stärker überlegen soll, wo und bei wem sie Shoppen gehen. Leider habe ich so auf die Schnelle keine Statistik gefunden, wo aufgelistet ist, wie die Lieferungen aus den USA und Frankreich aussahen. Auch eine Form, die Konkurrenz auszuschalten. Die großen Verträge werden weiterhin bedient, Silvesterraketen zukünftig gestrichen.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf, sollte man immer ganz vorsichtig sein, wenn es heißt, das Wort Korruption in den Mund zu nehmen. Deutschland baute Griechenland zum zweitgrößten Abnehmer seiner Gulaschkanonen auf und verdiente sich als Handlanger und Förderer der Korruption damit eine goldene Nase, weil jedes U-Boot gefahrlos durch den griechischen Haushalt schwamm. Da wurden mit Sicherheit mehr Pfeil und Bogen verkauft, als ein normaler Landarbeiter in Hellas bei der Feldarbeit zur Verteidigung benötigt. Aber mit NATO ist ja alles zu rechtfertigen, gelle? Was waren das aber noch für herrliche Zeiten mit der alten Regierung, wo ein Anruf und ein kleiner Scheck aus Germanien genügte, um seinen Krempel an den Mann zu bringen. Aber ich vergaß: Scheitert der Euro - scheitert Europa! Alles alternativlos!

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Beitragvon Jacob » 02.07.2015, 14:07

"IMF: austerity measures would still leave Greece with unsustainable debt

Secret documents show creditors’ baseline estimate puts debt at 118% of GDP in 2030, even if it signs up to all tax and spending reforms demanded by troika

Greece would face an unsustainable level of debt by 2030 even if it signs up to the full package of tax and spending reforms demanded of it, according to unpublished documents compiled by its three main creditors.

..."
Quelle: http://www.theguardian.com/business/201 ... ill-needed

Metaller
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Beitragvon Metaller » 02.07.2015, 14:11

Silberfreak1 hat geschrieben:
...

m.E. hat GR die nötigen und auch geforderten Reformen nicht ausreichend und nur halbherzig umgesetzt
-genauso wenig wie ein gerechtes Steuer und Rentensystem.
Ergo wenn GR nicht 100% mitzieht dann können Hilfsprogramme oder Kredite auch nicht helfen.
Der EU daher den Vorwurf zu machen ist m.E. nicht gerechtfertigt.

...


natürlich haben die bisherigen Kredite nicht helfen können, noch sollten sie Griechenland bei der Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit helfen.

Das war doch auch nicht das Ziel der "Hilfen". Ich weiß natürlich, dass es anders behauptet wird, ändert aber nichts an den Fakten der Mittelverwendung. (An den TATEN sollst du messen, nicht an den WORTEN!)

Es sollte die Kapitaldienstfähigkeit wiederhergestellt werden, also die Fähigkeit, alte Schulden mit Neuen zu begleichen. Dieser Vorgang ist absolut üblich.

Da jedoch etwa 90% der "Hilfen" für die Rückzahlung alter Schulden aufgewendet wurde (daher sprach ich auch davon, dass den ehemaligen Spekulanten ihre Gewinne gesichert wurden), sind die restlichen 10% "Hilfe" nebst Schuldenschnitten nebst Steigerung der Staatsverschuldung jetzt "verfrühstückt".

Über die Verwendung der "Hilfsgelder" durfte Griechenland NICHT selbst entscheiden, insofern ist der Vorwurf der Alleinschuld unzutreffend. Die Geldgeber wussten GENAU Bescheid über die Verwendung der Gelder und die Verwendung der "Hilfen" geschahen hauptsächlich zum Zwwecke der Wiedererlangung der Schulddienstfähigkeit.

Selbstverständlich hätten die griechischen Regierungen eigene Maßnahmen einleiten MÜSSEN, um wirtschaftliche Fortschritte zu erzielen.

Aber das ist alles Vergangenheit und geschehen.

Griechenland muss billiger werden, entweder durch Lohn- und Einkommensverzicht (so wie es die HIV-Reformen bewirkten) oder durch Abwertung der Währung verbunden mit einem Ausstieg aus dem €.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.

Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

veritas
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Beitragvon veritas » 02.07.2015, 14:36

Metaller hat geschrieben:Griechenland muss billiger werden, entweder durch Lohn- und Einkommensverzicht (so wie es die HIV-Reformen bewirkten) oder durch Abwertung der Währung verbunden mit einem Ausstieg aus dem €.

Das ist ja genau das, was man versucht mit Griechenland zu machen, nur bringt es meiner Meinung nach wenig. Es ist doch ein Irrglaube, dass mit Sparpolitik langfristig auf der sinnvollen Schiene gefahren wird. Nehmen Sie Hartz IV! Natürlich bringt es der Großwirtschaft etwas, wenn billig produziert wird, vor allem in Exportländern. Mit Senkung der Lohnkosten springen die Aktionäre im Kreis. Vergessen wir aber bitte nicht, dass Griechenland nicht mit Deutschland gleichzusetzen ist. Die griechische Wirtschaft beruht auf 25% Export/Import und 75% Binnenwirtschaft. Nimmt man den Menschen noch mehr ihrer Kaufkraft, geht es vollends bergab. Ich erinnere nochmal an Hartz IV in Deutschland, bzw. den mittlerweile über 15 Millionen Menschen hier, die unter der offiziellen Armutsgrenze leben. Was sollen die machen? Von den 600 Euro, die sie in der Tasche monatlich haben, jedes Jahr ein neues Auto kaufen? Wird nicht funktionieren! Mit dieser Sparpolitik vernichtet man zwangsläufig das wichtige Gerüst Mittelstand, welcher für jede Volkswirtschaft l a n g f r i s t i g existenziell ist.


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