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Aus die Maus für Griechenland

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 04.03.2015, 15:24

Die ganzen Diskussionen über die Vergangeheit ist nutzlos. Wie Lifesgood so passend geschrieben hat, der Wein ist verschüttet, die 70 MRD sind abzuschreiben. Alles andere sind Buchhaltertricks zum Schutz der amtierenden Politiker.

Wir Deutschen haben weder das Recht noch die Pflicht uns in innergriechische Befindlichkeiten einzumischen. Die dürfen und können machen, gerade wie sie lustig sind. Ob sie Steuern zahlen oder nicht ist alleinig eine Sache der Griechen.

Was mich aber ehrlich schockiert ist die Tatsache das es hier eine gefühlte Mehrheit gibt die den (Armen) Griechen immer noch Kredit geben wollen. Das geht doch gar nicht. Das man das bisherige geliehene Geld nicht mehr zurückbekommt hat man ja irgendwie gewusst und sich positiv zurecht geredet. Wer aber jetzt noch Geld gibt, kann seine Euros besser verbrennen, da spart er sich die Überweisungskosten.

Also für mich ist das eindeutig. Die 70 MRD ausbuchen und keinen weiteren Euro mehr.

Der Markt gibt schon seit 2010 keinen Kredit mehr. Das sollten unsere Hobbydemokraten in Berlin auch mal in Erwägung ziehen.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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veritas
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Beitragvon veritas » 04.03.2015, 15:24

Ja natürlich @Silberfreak1! Und was ist das Resultat daraus? Es hat sich alles derart festgefahren, dass die Kettenreaktion immer gewaltiger werden würde. Scheinbar einzige mögliche Lösung: Geld, mehr Geld und noch mehr Geld. Davon ist genug da, auch wenn es der hiesige Steuerzahler natürlich anders sieht. Künstliche Komaverlängerung, anstatt eines sauberen operativen Eingriffs. Schlimm, schlimmer, am schlimmsten ... ist aber immer noch nicht tot. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass den Griechen (und auch all den Haftern für dieses Experiment) nichts anderes helfen würde, als eine sofortige saubere Trennung. Dazu wird es aber nicht kommen. Die großen Investoren wie Goldman Sachs sind längst gegen einen Untergang Griechenlands versichert. Abschreiben dürfte man dann aber die "gutgläubigen" Steuergelder, und dazu ist man derzeit n o c h nicht bereit.

Auch ist Griechenland geopolitisch viel zu wichtig. Wer möchte die Aufgabe übernehmen, in Washington nachzufragen, ob man dürfte?
Zuletzt geändert von veritas am 04.03.2015, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.

Silberfreak1
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Beitragvon Silberfreak1 » 04.03.2015, 15:35

veritas hat geschrieben:Ja natürlich @Silberfreak1! Und was ist das Resultat daraus? Es hat sich alles derart festgefahren, dass die Kettenreaktion immer gewaltiger werden würde. Scheinbar einzige mögliche Lösung: Geld, mehr Geld und noch mehr Geld. Davon ist genug da, auch wenn es der hiesige Steuerzahler natürlich anders sieht. Künstliche Komaverlängerung, anstatt eines sauberen operativen Eingriffs. Schlimm, schlimmer, am schlimmsten ... ist aber immer noch nicht tot. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass den Griechen (und auch all den Haftern für dieses Experiment) nichts anderes helfen würde, als eine sofortige saubere Trennung. Dazu wird es aber nicht kommen. Die großen Investoren wie Goldman Sachs sind längst gegen einen Untergang Griechenlands versichert. Abschreiben dürfte man dann aber die "gutgläubigen" Steuergelder, und dazu ist man derzeit n o c h nicht bereit.


smilie_01 so isses

GV Jäger
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Beitragvon GV Jäger » 04.03.2015, 15:51

Wenn man sich anschaut was bisher die ehemalige DDR gekostet hat, relativieren sich die im Raum stehenden Summen gehörig. Von 1990 bis 2014 sind rund 2 Billionen Euro in den Osten geflossen. Die Ost-Länder haben in diesem Zeitraum 1,5 Billionen mehr verbraucht als sie eingenommen haben.
Und wenn man beobachtet, in welchen Gegenden am meisten gegen Wirtschaftsflüchtlinge und gegen wirtschaftlich schwache Südländer mit Resentiments vorgegangen wird, kann man eines pauschalieren, 1990 standen plötzlich nach der DDR Pleite 20 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge vor der Tür und es wurde und wird auch gestemmt.

Silberfreak1
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Beitragvon Silberfreak1 » 04.03.2015, 16:04

Chinese hat geschrieben:
Wir Deutschen haben weder das Recht noch die Pflicht uns in innergriechische Befindlichkeiten einzumischen. Die dürfen und können machen, gerade wie sie lustig sind. Ob sie Steuern zahlen oder nicht ist alleinig eine Sache der Griechen.

.


natürlich hat EU und DE das recht und die verpflichtung dazu, schließlich geht es um unsere steuergelder.

die EU (und auch wir) haben GR vor dem staatsbankrott gerettet in dem wir imense summen aufgebracht haben.
damit verbunden waren auflagen - haushaltkonsolidierung und u.a. dazu errechnete steuereinnahmen.
der schuldner hat dies anerkannt und umzusetzen der gläubiger hat das recht vorgaben zu machen
und es ist vereinbart dieses auch regelmäßig zu überprüfen und zu besprechen. (troika)
Zuletzt geändert von Silberfreak1 am 04.03.2015, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.

veritas
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Beitragvon veritas » 04.03.2015, 16:10

GVJäger! Mit dem Unterschied, dass der "Zuwachs" aus der DDR immer verpflichtet war, sich über Steuern, Beiträge und Soli an der Zukunft zu beteiligen. Hinzu kommend, die wirtschaftlichen Möglichkeiten für Firmen westlich der Elbe, ihre Bilanzen auszubauen, teilweise ihre Existenz überhaupt zu sichern. Das war ein politisch getrenntes Land, welches sich wieder vereinigte, und sich zu finanzieren hatte. Da sehe ich jetzt keine Verbindung zu Griechenland.
Zuletzt geändert von veritas am 04.03.2015, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.

Silberfreak1
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Beitragvon Silberfreak1 » 04.03.2015, 16:11

GV Jäger hat geschrieben:Wenn man sich anschaut was bisher die ehemalige DDR gekostet hat, relativieren sich die im Raum stehenden Summen gehörig. Von 1990 bis 2014 sind rund 2 Billionen Euro in den Osten geflossen. Die Ost-Länder haben in diesem Zeitraum 1,5 Billionen mehr verbraucht als sie eingenommen haben.
Und wenn man beobachtet, in welchen Gegenden am meisten gegen Wirtschaftsflüchtlinge und gegen wirtschaftlich schwache Südländer mit Resentiments vorgegangen wird, kann man eines pauschalieren, 1990 standen plötzlich nach der DDR Pleite 20 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge vor der Tür und es wurde und wird auch gestemmt.


das hat überhaupt nichts mit EU zu tun und/oder ob es von der EU gestemmt werden könnte oder nicht.

denn die EU darf laut satzung gar keine subventionen an andere länder geben
und ist daher verpflichtet alle gegebene kredite ausnahmslos wieder einzuholen.

amabhuku

Beitragvon amabhuku » 04.03.2015, 16:45

GV Jäger hat geschrieben:Wenn man sich anschaut was bisher die ehemalige DDR gekostet hat, relativieren sich die im Raum stehenden Summen gehörig. Von 1990 bis 2014 sind rund 2 Billionen Euro in den Osten geflossen. Die Ost-Länder haben in diesem Zeitraum 1,5 Billionen mehr verbraucht als sie eingenommen haben.
Und wenn man beobachtet, in welchen Gegenden am meisten gegen Wirtschaftsflüchtlinge und gegen wirtschaftlich schwache Südländer mit Resentiments vorgegangen wird, kann man eines pauschalieren, 1990 standen plötzlich nach der DDR Pleite 20 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge vor der Tür und es wurde und wird auch gestemmt.


Überhaupt nicht vergleichbar.

Die DDR wurde wirtschaftlich über die Treuhand ausgeschlachtet, zusätzlich fiel Konkurrenz für bundesdeutsche Grossbetriebe weg (Stahlhütten, Kalibergbau u.a).
Dann kam ein sagenhaftes Konjunkturpaket für alle Handwerke und Industrie um die Ossis zu "beglücken".
Im gleichen Zeitraum wurde durch die 2+4 Verhandlungen eine 2stellige Milliardensumme eingespart (pro Jahr), weil Pershing II obsolet geworden war.

Das alles übersetze mal heute in die EU und Südschiene, schwer möglich.

Metaller
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Beitragvon Metaller » 04.03.2015, 17:51

Der Jäger hat doch (ungewollt?) nicht Unrecht.

Der DDR wurde ein Wirtschafts-, Steuer- und Geldsystem übergestülpt, welches für diese Region unpassend war.
Dann kamen auch noch die westlichen Verwaltungsbeamte in den Osten, um die Bürokratie nach BRD-Vorbild zu etablieren.
Das war und ist sehr teuer.

Wenn ich mir dann anschaue, wieviele "Wessis" Eigentum im Osten erworben haben, ist es kaum ein Wunder, dass diese Region schlecht auf die Beine kommt, wenn große Teile der Miet- und Pachteinnahmen in den Westen fließen.

Das wird auch Griechenland so ergehen. Teilweise läuft dieser Prozess ja bereits als "Privatisierung".
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

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Taipan
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Beitragvon Taipan » 04.03.2015, 18:13

Silberfreak1 hat geschrieben:
Chinese hat geschrieben:
Wir Deutschen haben weder das Recht noch die Pflicht uns in innergriechische Befindlichkeiten einzumischen. Die dürfen und können machen, gerade wie sie lustig sind. Ob sie Steuern zahlen oder nicht ist alleinig eine Sache der Griechen.

.


natürlich hat EU und DE das recht und die verpflichtung dazu, schließlich geht es um unsere steuergelder.

die EU (und auch wir) haben GR vor dem staatsbankrott gerettet in dem wir imense summen aufgebracht haben.
damit verbunden waren auflagen - haushaltkonsolidierung und u.a. dazu errechnete steuereinnahmen.
der schuldner hat dies anerkannt und umzusetzen der gläubiger hat das recht vorgaben zu machen
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Achtung: die Griechen wollen keine neuen Schulden machen. Das will die EU. Damit das Kartenhaus noch wankend stehen bleibt. Deswegen ist es nicht ok wenn wir den Griechen was sagen wollen was sie zu tun haben. Sagen tun wir es e - nur umsetzen wird es logischer weiße keiner. Zahlen wir einfach weiter die paar Mrd und warten auf den BigBang. Alles andere ist sinnlos.

Lg
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Beitragvon Jacob » 04.03.2015, 18:13

Lösung in Sicht smilie_11

"Anreiz für Reisen nach Griechenland - Zuschuss vom deutschen Staat für Urlauber?

Eine neue Form des Urlaubsgeldes haben zwei Unionspolitiker vorgeschlagen. Sie wollen Urlaubern eine Reise nach Griechenland mit einem Zuschuss von bis zu 500 Euro pro Kopf schmackhaft machen.
..."
Quelle: http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen ... r-100.html

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Beitragvon Taipan » 04.03.2015, 18:19

Nochwas: hat irgendwer schon was in Form von Steuern bezahlt für die Griechen?

Ist irgendwem persönlich ein Schaden entstanden? Abgesehen von einer höheren Bilanzsumme in diversen Bilanzen von Staaten und EZB und dadurch das Argument das der Euro weniger wert sein könnte?

Das wird alles erst im Crash verbucht und ausgebucht. Ich denke nicht das dies eine spürbare Auswirkung haben wird. Da werden die DerivatenBlasen der Großbanken ganz andere Summen produzieren.

Lg
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amabhuku

Beitragvon amabhuku » 04.03.2015, 18:50

Das zahlen wir alles seit Jahren jetzt schon; durch nicht oder nur marginal steigende Löhne bei gleichzeitiger Teuerung/Inflation.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 04.03.2015, 20:53

Chinese hat geschrieben:Die ganzen Diskussionen über die Vergangeheit ist nutzlos. Wie Lifesgood so passend geschrieben hat, der Wein ist verschüttet, die 70 MRD sind abzuschreiben. Alles andere sind Buchhaltertricks zum Schutz der amtierenden Politiker.

Wir Deutschen haben weder das Recht noch die Pflicht uns in innergriechische Befindlichkeiten einzumischen. Die dürfen und können machen, gerade wie sie lustig sind. Ob sie Steuern zahlen oder nicht ist alleinig eine Sache der Griechen.

Was mich aber ehrlich schockiert ist die Tatsache das es hier eine gefühlte Mehrheit gibt die den (Armen) Griechen immer noch Kredit geben wollen. Das geht doch gar nicht. Das man das bisherige geliehene Geld nicht mehr zurückbekommt hat man ja irgendwie gewusst und sich positiv zurecht geredet. Wer aber jetzt noch Geld gibt, kann seine Euros besser verbrennen, da spart er sich die Überweisungskosten.

Also für mich ist das eindeutig. Die 70 MRD ausbuchen und keinen weiteren Euro mehr.

Der Markt gibt schon seit 2010 keinen Kredit mehr. Das sollten unsere Hobbydemokraten in Berlin auch mal in Erwägung ziehen.


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Beitragvon Kursprophet » 04.03.2015, 21:40

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