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Aus die Maus für Griechenland

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juergen1228
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Beitragvon juergen1228 » 03.03.2015, 22:43

Jacob hat geschrieben:Die Frage könnte auch sein ob die Personen, an welche die (neuen) Steuerforderungen gerichtet werden, grundsätzlich überhaupt in der Lage sind diese Forderungen zu begleichen.

Aus dem August des letzten Jahres folgender Artikel.

"Griechische Steuerschulden wachsen und wachsen

Pleite, arbeitslos oder zu hoch besteuert: Viele Griechen können ihre Steuerschulden nicht mehr zahlen. Die griechische Regierung will mit ihren Geldgebern deswegen über Steuersenkungen verhandeln.
..."
Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 16622.html


Erinnert sei auch an die sogenannte "Liste der Schande" (Lagarde-Liste).


Wenn Griechenland nicht in der Lage und Willens ist ein gut funktionierendes Steuersystem zu gestalten
(Deutschland wollte vor Jahren schon helfen und 200 Finanzbeamte zum Aufbau und Hilfe schicken
das wurde abglehnt mit Beschimpfungen was erlauben sich die Dutschen)
und dadurch nicht die Einnahmen generiert um fällig werdende Schulden zu zahlen
muß zwangsläufig der Staatsbankrott erklärt werden und der Drachme wieder eingeführt werden.
Es kann nicht angehen das wieder die anderen EU Bürger für die Unterlassung und Unfähigkeit zahlen müssen.


Hier wird anscheinend an einer Story gearbeitet wo der arme Grieche dargestellt wird der keine Steuern mehr zahlen kann, mit der Intention die EU wieder auszutricksen und neue Milliarden Kredite zu erschleichen, die dann dafür Verwandt werden die Wahlversprechen der "Liberalen Regierung" umzusetzen.
(Regierungs-Bezeichnung von Autor Wolf - Utopia Radio ;-)

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lifesgood

Beitragvon lifesgood » 03.03.2015, 22:44

Silbersparer hat geschrieben:Hoeneß hat doch Steuern nachgezahlt und das nicht zu knapp. Er könnte noch nicht mal Verluste von Vorjahr verrechnen. Insofern Können die griechischen Behörden sich davon eine Scheibe abschneiden.


... ohne den Fall Hoeneß verharmlosen zu wollen. Aber Hoeneß hat nicht nur 28,5 Millionen nachbezahlt sondern auch noch 11,5 Millionen Zinsen.

lifesgood

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Hook
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Beitragvon Hook » 03.03.2015, 22:45

@jürgen1228

Die kriminelle Energie ist doch schon, die Gewinne nicht angegeben zu haben.
Einen Teil der Gewinne damals mit eventuell komplett veranlagten Verlusten versuchen steuerfrei in die "Legalität" zu ergaunern, wäre dann wohl die nächste Stufe gewesen.
....and a bottle of rum

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 03.03.2015, 23:06

@jürgen1228

Wenn man weiterhin konsequent die ursprünglich eingegangenen Finanzierungsrisiken ggü. dem griechischen Staat ausblendet, sowie die geschickte Haftungsübertragung von privaten Unternehmen auf den viel bemühten Steuerzahler ignoriert, so kann man Dem sogar in einer schwachen Minute zustimmen.

Allerdings sollte man sich vorab die Frage stellen ob hier tatsächlich die EU ausgetrickst wird?, oder ob evtl. die EU im Gleichschritt mit der EZB (zum Wohle privater Unternehmen) in die Trickkiste gegriffen hat?

juergen1228
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Beitragvon juergen1228 » 03.03.2015, 23:08

Hook hat geschrieben:@jürgen1228

Die kriminelle Energie ist doch schon, die Gewinne nicht angegeben zu haben.
Einen Teil der Gewinne damals mit eventuell komplett veranlagten Verlusten versuchen steuerfrei in die "Legalität" zu ergaunern, wäre dann wohl die nächste Stufe gewesen.


Das ist Richtig, aber was ich meine ist, dass die Öffentlichkeit bei der Verhandlung erfuhr das er 28.5 Mio.
hinterzogen haben soll.
Hätte er Ordnungsgemäß seine Veranlagung gemacht wären auch die Verluste gegengerechnet worden
sodaß angenommen vielleicht 7 Mio. als Nachzahlungen rausgekommen wären.
Da er aber nicht Ordnungsgemäß veranlagt hatte wurden diese Verlust Trades die er ja auch in hohem Maße gemacht hatte
im Steuerhinterziehungsverfahren nicht gegengerechnet sodaß dann 28 Mio rauskamen + Zinsen + Knast.

Ein Schumacher oder andere die sich aus DE abmelden und in der Schweiz dann vielleicht 10% Steuern auf mgl. 40 Millionen Einnahmen zahlen, haben in DE ein großes Ansehen obwohl sie vielleicht weniger für die Allgemeinheit in DE getan haben als ein H.

Bitte nicht falsch verstehen - soll keine Reinwaschung von H. sein - oder Beleidigung an Schumacher oder andere.
Sondern nur Info bzw. mal einen anderen Blickwinkel aufzeigen.

juergen1228
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Beitragvon juergen1228 » 03.03.2015, 23:20

Jacob hat geschrieben:@jürgen1228


Allerdings sollte man sich vorab die Frage stellen ob hier tatsächlich die EU ausgetrickst wird?, oder ob evtl. die EU im Gleichschritt mit der EZB (zum Wohle privater Unternehmen) in die Trickkiste gegriffen hat?


Meinst du vielleicht die Umschuldung durch die EU und gleichzeitige Entlastung/Rettung der involvierten Banken?

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Hook
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Beitragvon Hook » 03.03.2015, 23:27

@juergen1228

dàccord smilie_01

klassisches Bauernopfer halt.


Früher gabs dafür den Marktplatz im Dorf..heute werden die Opfer eben medial hingerichtet.

Zur Not bringt man halt jeden Tag nen Dieb oder ne Hexe auf den (medialen) Schaffott.

Hat eine wunderbar enstpannende Wirkung auf den Pöbel.
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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 04.03.2015, 08:57

haehnchen03 hat geschrieben:Nun deshalb wäre in Griechenland ein richtiges wirksames Steuergesetz zwingend notwendig.
Da könnte Der GRIECHE abheben was es will.


Das ist eben der Denkfehler der Deutschen. Nicht umsonst ist immer wieder die Rede von den "stupid germans"

Jeder BWL-er lernt, dass man im Ausland die dortigen Gegebenheiten und Sitten berücksichtigen MUSS, wenn man erfolgreich Geschäfte machen möchte. Deshalb wird man z.B einen Mitsubishi Pajero (Wichser) genauso wenig in spanisch sprechenden Ländern absetzen, wie ein Shampoo das den Haaren Volumen und Stärke verleiht, denn das haben die schon!

Nicht nur die Deutschen ignorieren das oft. Dafür tun sie es mit der typisch deutschen Beharrlichkeit und lassen sich nicht belehren, wie z.B. Mitsubishi. der den Namen schnell in Montero geändert hat.
Bis zum bitteren Ende. Bis zur letzten Kugel.

Griechenland kann nur das Steuersystem einführen, dass allgemein akzeptiert wird und durchsetzbar ist.

Das Deutsche System funktioniert dort nicht. Es sei denn die Griechen wandern aus und die Deutschen ein.

Deshalb stimmt Dein zweiter Satz nur, haehnchen03, wenn die Drachme wieder eingeführt wird. Eine schwache Währung ist das einzige System das dort funktioniert.
Zuletzt geändert von Bumerang am 04.03.2015, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

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Beitragvon Silberfreak1 » 04.03.2015, 09:23

Bumerang hat geschrieben:
Das ist eben der Denkfehler der Deutschen. Nicht umsonst ist immer wieder die Rede von den "stupid germans"

Jeder BWL-er lernt, dass man im Ausland die dortigen Gegebenheiten und Sitten berücksichtigen MUSS, wenn man erfolgreich Geschäfte machen möchte. Deshalb wird man z.B einen Mitsubishi Pajero (Wichser) genauso wenig in spanisch sprechenden Ländern absetzen, wie einen Shampoo das den Haaren Volumen und Stärke verleiht, denn das haben die schon!

Nicht nur die Deutschen ignorieren das oft. Dafür tun sie es mit der typisch deutschen Beharrlichkeit und lassen sich nicht belehren, wie z.B. Mitsubishi. der den Namen schnell in Montero geändert hat.
Bis zum bitteren Ende. Bis zur letzten Kugel.
.



denke eher du hast da einen denkfehler, denn dies widerspricht jeglicher realität!
gerade weil wir auch explizit auf die käuferwünsche eingehen
haben wir u.a. die herausragenden erfolge als "export nation"

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 04.03.2015, 09:42

Genau da muss ich aber auch mal laut lachen
Zuletzt geändert von Kursprophet am 04.03.2015, 13:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 04.03.2015, 10:22

Als deutsches, japanisches oder amerikanisches Exportunternehmen hat man sich an die Gepflogenheiten anzupassen, sonst ist man chancenlos. Und wo alle bei dem Spiel mitmachen (müssen), kommt zwangsläufig auch nur ein geringes Bewusstsein dafür auf, sich an strafbaren Handlungen zu beteiligen. Die Hauptsünder sitzen aber nicht in den ausländischen Unternehmen, sondern in den griechischen Institutionen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.

Vom griechischen Wähler hat die neue Regierung in Athen den Auftrag erhalten, die Korruption im Land zu beseitigen. Eine Aufgabe, die meiner Meinung nach schwerer zu bewältigen ist als die 12 Aufgaben des Argos, denen nur die Sagengestalt Herakles gewachsen war.

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Taipan
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Beitragvon Taipan » 04.03.2015, 10:24

Bumerang hat geschrieben:
haehnchen03 hat geschrieben:Nun deshalb wäre in Griechenland ein richtiges wirksames Steuergesetz zwingend notwendig.
Da könnte Der GRIECHE abheben was es will.


Das ist eben der Denkfehler der Deutschen. Nicht umsonst ist immer wieder die Rede von den "stupid germans"

Jeder BWL-er lernt, dass man im Ausland die dortigen Gegebenheiten und Sitten berücksichtigen MUSS, wenn man erfolgreich Geschäfte machen möchte. Deshalb wird man z.B einen Mitsubishi Pajero (Wichser) genauso wenig in spanisch sprechenden Ländern absetzen, wie ein Shampoo das den Haaren Volumen und Stärke verleiht, denn das haben die schon!

Nicht nur die Deutschen ignorieren das oft. Dafür tun sie es mit der typisch deutschen Beharrlichkeit und lassen sich nicht belehren, wie z.B. Mitsubishi. der den Namen schnell in Montero geändert hat.
Bis zum bitteren Ende. Bis zur letzten Kugel.



Da hat silberfreak recht hier sind die Firmen sicher recht gut und machen ihre Geschäfte!

Bumerang hat geschrieben:Griechenland kann nur das Steuersystem einführen, dass allgemein akzeptiert wird und durchsetzbar ist.

Das Deutsche System funktioniert dort nicht. Es sei denn die Griechen wandern aus und die Deutschen ein.

Deshalb stimmt Dein zweiter Satz nur, haehnchen03, wenn die Drachme wieder eingeführt wird. Eine schwache Währung ist das einzige System das dort funktioniert.


Da hat aber Bumerang recht. Ein System was in deutschland gut funktioniert muss in Griechenland nicht zwingend genauso gut funktionieren. Ich denke das ist in diesem Falle sogar unmöglich ist!

Die Griechen brauchen sicher eine Optimierung - aber auf ihre Art und nicht auf deutsche/österreichische Art.

Bitte an Silberfreak: wenn ein Teil in einem Post deiner Meinung nach nicht Richtig ist und ein Teil eventuell schon dann könntest du das ja auch so schreiben, oder?

lg
Taipan
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haehnchen03
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Beitragvon haehnchen03 » 04.03.2015, 10:42

Ich habe nix vom deutschen Finanzsystem geschrieben.
ich habe von einem gut funktionierenden Finanzsystem gesprochen.

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Bumerang
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Beitragvon Bumerang » 04.03.2015, 10:54

Ich hatte mich missverständlich ausgedrückt
smilie_13

Die "Deutschen Politiker" waren hier konkret gemeint im Gegensatz zu BWL-er eben. Hätte ich präzisieren müssen. Sie schaffen nicht das was die Wirtschaft meist schnell feststellt, aber eben auch nicht immer.

Die Exportnation hat marketingtechnisch ziemlich oft in die Grütze gegriffen und auch nicht selten nur mit Hermeskrediten (Der Vorgänger der Rettungsschirme smilie_07 ) ihre Absätze bewerkstelligt. Das sollten wir auch nicht vergessen.

Es ist natürlich einfacher erfolgreich zu sein, wenn man absolut betrachtet das beste Produkt hat. Das allein reicht aber nicht aus, vor allem wenn man die falsche Marketingstrategie wählt.

Nicht nur mit Übernahmen von Schrottkonzernen wie Chrysler und Rover haben sich manche Deutsche Konzerne blamiert und sind den "Partnern" auf den Leim gegangen! Das geschieht meist, weil der Deutsche denkt, dass auch andere so denken wie er selbst. Darauf wollte ich hinaus. Bei einem guten Werkzeug mag das eine kleinere Rolle spielen. Bei eine Schampoo (Schwarzkopf war hier gemeint) sieht das schon anders aus.


Hier ein typisches Beispiel. Gut in Tests abgeschnitten, heißt kaum Werbung mehr nötig. Ja, in Deutschland. Der Ami will PS, und Breite. Test? Who cares?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/volksw ... 57009.html

EDIT: Der Grieche ist keine Deutscher. Das vergisst man einfach zu schnell.
Gruß

Bumerang
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Beitragvon 00.43peter » 04.03.2015, 11:13

@Bumerang

Allein schon die Vorstellung,mit einem VW-Egal durch Montana oder Alaska zufahren,lässt mioch erschaudern. smilie_02
,,Freiheit für Julian Assange''


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