RCM hat geschrieben:Ich kann den Pessimismus bezüglich der AfD nicht in dem Maße teilen,
1. Haben sie bereits deutlich mehr Punkte und Themen besetzt, als nur den Euro oder die EU,
2. Liegen bereits nächstes Jahr in den offensichtlichen Hochburgen der Blauen, Sachsen und Thüringen Landtagswahlen an, auch in Brandenburg könnten sie eine Rolle spielen, (man muss jetzt umschalten auf Kommunalpolitik und Vertrauen in Bezug auf Seriösität erarbeiten, Volksabstimmungen, mehr Mitbestimmung, Basisdemokratie sind weiter ein wichtiges Argument für die AfD auch auf Länderebene.)
3. nicht zu vergessen die Europa Wahl und zwar ohne 5 Prozent Hürde.
Grüße
RCM
Sehe ich genauso.
Schöne Analyse von Vera Lengsfeld:
"Die Alternative für Deutschland hat knapp den Einzug in den Deutschen Bundestag verpasst. Die Enttäuschung , bzw. die Häme über dieses Ergebnis lässt leicht aus dem Blickfeld geraten, dass es sich um den spektakulärsten Wahlerfolg einer neu gegründeten Partei seit sechzig Jahren handelt.
Die Alternative für Deutschland hat in nur einem halben Jahr 2 Millionen Wählerstimmen gewonnen, ohne Stammwählerschaft, bekanntes Spitzenpersonal, ohne Parteivermögen.
Vor ihr hat nur eine kleine Partei bei ihrer ersten Bundestagswahl mehr Wähler mobilisieren können: der Bund der Heimatvertriebenen bekam 1953 5,9% der Stimmen. Allerdings war er da schon drei Jahre alt und konnte sich auf ein spezielles Wählerklientel stützen.
Die Grünen schafften es bei ihrem ersten Versuch im Gründungsjahr 1980 auf 1,5%, die Piraten bekamen 2009 2,00%, ebenso wie die NPD oder die aus der KPD hervorgegangene Friedensunion.
Die SED-PDS-Linke schaffte es 1990 trotz eines von der SED überkommenen, gigantischen Parteiapparates und eines Riesenvermögens, die für eine regelrechte Materialschlacht benutzt wurden, nur auf 2,4%. ...
Vor diesem Hintergrund kann man erst den Riesenerfolg der AfD ermessen. Die Partei muss jetzt nur aufpassen, dass sie sich diesen Erfolg nicht kleinreden lässt."
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... e_wahlsieg