Aktuelle Zeit: 16.06.2024, 13:33

SILBER.DE Forum

Deutschlands Wohlstand geht dahin

Hier können Sie lesenswerte Nachrichten zur Börse, Euro / Dollar, Öl, Finanzkrise, Inflation, Wirtschaft etc. aus Deutschland und dem Rest der Welt einstellen.

Moderatoren: winterherz, Mahoni, Forum-Team, Mod-Team

Benutzeravatar
Datenreisender
Silber-Guru
Beiträge: 6929
Registriert: 30.12.2009, 18:21

Beitragvon Datenreisender » 15.04.2014, 09:45

Unersättliche Umverteiler:
Der Staat ist der echte Wirtschaftskiller

http://www.propagandafront.de/1212190/u ... iller.html
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

Anzeigen
SILBER.DE Forum
Benutzeravatar
Hook
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 678
Registriert: 16.07.2013, 13:03
Wohnort: Süden

Beitragvon Hook » 15.04.2014, 10:20

Laut Aristoteles ist die Tyrannis die Regierungsform zum Wohle eines Einzelnen, die Oligarchie die Regierungsform zum Wohle der Reichen und die Demokratie die Regierungsform zum Wohle der Armen.

Man kann sich nun überlegen, welche Regierungsform in der EU herrscht. Unabhängig von inhaltlichem Schnickschnack, die Vermögensentwicklung ist der ultimative Beweis und braucht keine Relativierung.

"Immer sind es die Schwächeren, die nach Recht und Gleichheit suchen, die Stärkeren aber kümmern sich nicht darum."
....and a bottle of rum

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 15.04.2014, 11:33

... ist es denn wirklich so?

Wenn ich mich so umsehe, habe ich eher den Eindruck, dass die Reichen immer reicher werden, die Armen ihren Level halten und die Mittelschicht immer dünner wird, wobei die Abwanderung aus der Mittelschicht meist nach "unten" erfolgt.

lifesgood

Ric III
Silber-Guru
Beiträge: 3436
Registriert: 22.04.2013, 20:14

Beitragvon Ric III » 15.04.2014, 11:36

Ein guter Teil der Mittelschicht wandert in der Tat nach "unten".Ein anderer Teil aus.

Benutzeravatar
Datenreisender
Silber-Guru
Beiträge: 6929
Registriert: 30.12.2009, 18:21

Beitragvon Datenreisender » 16.04.2014, 11:04

Rürup-Studie
Deutschland unmittelbar vor dem Wohlstandsknick

Noch profitiert Deutschland von einer demografischen Atempause. Doch nach der wird es ungemütlich. Der kommenden Knick bedroht Altersvorsorge und Geldanlage. Experten haben nun einen Ansatz.

http://www.welt.de/finanzen/altersvorso ... knick.html
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

Benutzeravatar
Maplefan
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1043
Registriert: 05.08.2010, 22:09

Beitragvon Maplefan » 16.04.2014, 11:27

lifesgood hat geschrieben:... ist es denn wirklich so?

Wenn ich mich so umsehe, habe ich eher den Eindruck, dass die Reichen immer reicher werden, die Armen ihren Level halten und die Mittelschicht immer dünner wird, wobei die Abwanderung aus der Mittelschicht meist nach "unten" erfolgt.

lifesgood


Wie arm ist arm, wenn in diesem Land JEDER, der hier (legal) lebt, auf folgendes Anspruch hat, ohne auch nur einen einzigen Finger krumm zu machen?

- kostenloses EIGENES Dach über dem Kopf (nicht etwa Zimmer bei der Heilsarmee), Miete zahlt Michel,

- Schön warm ist es auch , denn Heizkosen, Wasser, Müllabfuhr, … und alles sonstige Nebenkosten zahlt auch Michel,

- Kostenlose Rundum-Gesundheitsfürsorge, Eigenanteil: 0

- dann noch mtl. 360 Euro bar auf Tatze, wie gesagt, ohne dafür einen Finger krumm zu machen, denn Michel hat sich ja schon gekrümmt,

- und wenn der Kühlschrank, Flachbildfernseher, Herd, Waschmaschine, … kaputt ist: einfach Michel fragen, der kauft gleich einen neuen.

Klappt natürlich nur, weil man sich daran gewöhnt hat, dass der "fürsorgliche" "Staat" denjenigen, die jeden Morgen ihre Knochen zur Arbeitstelle schleppen, 70% ihrer Arbeitsleistung wegnimmt.

Zum selber weiter-recherchieren hier mal ein kleiner Denkanstoß (Oswald Metzger):

"Besteht eine Bedarfsgemeinschaft aus einem Elternhaushalt mit zwei Kindern, dann liegt der zur Erlangung eines vergleichbaren Einkommensstatus nötige Arbeitslohn schon bei knapp 3000 Euro im Monat. Ist eine Familie arm, die in unserem Sozialstaat so gestellt wird, als ob ein durchschnittliches Jahreseinkommen durch Arbeit erzielt wird?"

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... nt/0031899

3000 Euro !!! Bereits "verdient", wenn man morgens die Augen aufmacht und sich dann nochmal bis Mittag auf die Seite dreht!

Wer ist hier arm?
Der alimentierte Nichtstuer oder der zu 70% ausgesaugte Knochenjobber?

Kann dieses Ach-die-armen-Armen - Gejammere nicht mehr hören !!!

Benutzeravatar
Hook
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 678
Registriert: 16.07.2013, 13:03
Wohnort: Süden

Beitragvon Hook » 16.04.2014, 11:51

Und ich kann es nicht mehr ertragen zu hören, dass es jeden Monat mehr Milliardäre und Millionäre in DE und global gibt, während die Massen immer weniger besitzen. Mich kotzt es mehr an, 80 luxeriöse Dienstwagen vor dem Bundestag zu sehen, in welchen die Chauffeure schlafen oder am Tablet surfen, während sie darauf warten, dass die Abgeordneten zur Mittag"konferenz" in edelste Restaurants geschippert werden möchten. Oder dass die prekären Arbeitsplätze immer mehr den Markt bestimmen.
Ich werde immer auf der Seite der Schwachen stehen und gegen die Bourgouasie. Auch als Selbstständiger, welcher ständig am Arbeiten ist...hab heute zum ersten Mal Muskelkater am Hals :shock:

ZUm Mythos: Alle Harzer sind faul...eine dreiste Lüge, ich habe einige ehemals Arbeitslose gesehen, die mit einer sinnvollen und ehrenhaften Beschäftigung aufgeblüht sind. Die Demoralisierung ist Programm und fängt im (Schul)Bildungssystem an. Deckt sich übrigens mit neueren psychologischen Untersuchungen. Menschen sind sehr effiziente Wesen (im Prinzip jedes Lebewesen, welches wir kennen) und sind instinktiv perfektionistisch.
Raube einem Menschen die Träume, Hoffnungen und Visionen und er sieht sein Heil in Abschottung, Drogensucht oder einem anderen Vermeidungs-Muster. Das läuft nicht über den Frontalen Cortex, sondern uber archaischere Gehirnregionen.
Hoffnungslose Arbeiter kann man aber besser prekär beschäftigen und aussaugen, weil sie keine Visionen und andere Möglichkeiten mehr sehen können.
Zuletzt geändert von Hook am 16.04.2014, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
....and a bottle of rum

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 16.04.2014, 12:02

Nun, Hook, es wird wohl jeder Dutzende von Beispielen heranziehen können um seinen spezifischen Standpunkt zu den Hartzern zu untermauern.

Es gibt wohl beide Arten. Das kommt auf den Einzelnen an.

@Maplefan: Wenn das alles so toll ist, wieso machst Du den Knochenjob dann noch?

Ich für meinen Teil würde nicht mit einem Hartzer tauschen wollen.

Und wäre nicht eine deutlich höhere Kriminalität die Folge, wenn man hier in großem Stil einsparen würde???

lifesgood

Benutzeravatar
Hook
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 678
Registriert: 16.07.2013, 13:03
Wohnort: Süden

Beitragvon Hook » 16.04.2014, 12:17

lifesgood hat geschrieben:Es gibt wohl beide Arten. Das kommt auf den Einzelnen an.


Neueste Forschungen (na gut, schon ca. 5 Jahre alt) zeigen etwas anderes. Im Prinzip ist der Mensch als Organismus ein Perfektionist. Aber die Perfektion kann nur focussiert erfolgen, d.h. wenn jemand sich nicht vorstellen kann, dass er je Manager sein könnte, wird er es auch nie versuchen. Das "lässt" das Gehirn "nicht zu", bzw. es wäre nämlich sehr ineffizient, unwahrscheinliche Wege zu beschreiten. das Bewusstsein beschreitet dann lieber ausgetretene Pfade, die sind schön sicher...könnte ja noch schlimmer kommen (VOn Raubtieren gefressen, keinen Schlafplatz finden oder solch primitve Grundlagen.

Als Biologe bin ich gegenüber dem Organismus Mensch sehr positiv gegenüber eingestellt. Ich bin der Überzeugung, dass wahrscheinlich über 98% aller Menschen, mit richtiger Erziehung, zu wirklich scharfsinnigen, gütigen und schöpferischen Wesen erzogen werden könnten. Aber nicht mit solchen Sprüchen wie: Wenn ihr nix lernt, werdet ihr arbeitslos oder Strassenkehrer. Meine ersten Erinnerungen ans Gymnasium.
Ich habe rebelliert, hab in der 8ten Klasse den Rekord an Fehltagen aufgewiesen (waren glaube 117 unentschuldigte Fehltage) und musste gehen, obwohl meine Noten gereicht hätten.
Bin froh drum. Jetzt hab ich meine eigene Firma und kann bestimmen, welche Wege ich im Leben beschreiten will. Ich brauche keinen Staat, der mir sagt, wann mir als Lebewesen das Arbeiten als Biologe erlaubt ist, oder nicht. Hab es geschafft meine eigene Firma zu bauen (nach 4 Versuchen), und für staatliche Repressionen (Nachweis eines Titels etc.) werden die entsprechenden Leute eingestellt. Leider nötig, mir wären auch Autodidakten genug und sogar lieber.
Unser System ist, platt gesagt, menschenfeindlich und nur auf den Erhalt des Status Quo ausgelegt.
....and a bottle of rum

Benutzeravatar
Maplefan
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1043
Registriert: 05.08.2010, 22:09

Beitragvon Maplefan » 16.04.2014, 14:12

lifesgood hat geschrieben:
@Maplefan: Wenn das alles so toll ist, wieso machst Du den Knochenjob dann noch?

lifesgood


Manchmal überlege ich das durchaus - andere sind in der Überlegung schon weiter:

Warum sich jemand bewusst für Hartz IV entscheidet
Susanne Müller (42) könnte gut verdienen, doch sie braucht nicht viel. Sie hat sich gegen Karriere und für Hartz IV entschieden – und stellt doch Ansprüche. Zu Gast in einem spartanischen Luxusleben


http://www.welt.de/115094785

Ich denke nur: die Gefahr ist groß, damit langfristig auf dem Bauch zu landen, denn dieses System - den Fleißigen 70% ihrer Schaffenskraft rauben, um u.a. solche Figuren wie im WELT-Artikel mit durchzuschleifen - ist wohl gerade am zusammenbrechen.
Und das wisst ihr alle auch - sonst wärt ihr kaum hier im EM-Forum ;-)

Jemandem 100% seiner Schaffenskraft rauben ist Sklaverei.
Jemandem 70% seiner Schaffenskraft rauben ist … sozial ???

Ich kündige mal an:
Wir (ich gehöre ja noch zu dieser Sorte Ausgeraubten) werden uns das nicht ewig gefallen lassen!

Benutzeravatar
Chinese
Silber-Guru
Beiträge: 2206
Registriert: 30.07.2011, 14:44

Beitragvon Chinese » 16.04.2014, 15:36

Maplefan hat geschrieben:
lifesgood hat geschrieben:
@Maplefan: Wenn das alles so toll ist, wieso machst Du den Knochenjob dann noch?

lifesgood


Manchmal überlege ich das durchaus - andere sind in der Überlegung schon weiter:

Warum sich jemand bewusst für Hartz IV entscheidet
Susanne Müller (42) könnte gut verdienen, doch sie braucht nicht viel. Sie hat sich gegen Karriere und für Hartz IV entschieden – und stellt doch Ansprüche. Zu Gast in einem spartanischen Luxusleben


http://www.welt.de/115094785

Ich denke nur: die Gefahr ist groß, damit langfristig auf dem Bauch zu landen, denn dieses System - den Fleißigen 70% ihrer Schaffenskraft rauben, um u.a. solche Figuren wie im WELT-Artikel mit durchzuschleifen - ist wohl gerade am zusammenbrechen.
Und das wisst ihr alle auch - sonst wärt ihr kaum hier im EM-Forum ;-)

Jemandem 100% seiner Schaffenskraft rauben ist Sklaverei.
Jemandem 70% seiner Schaffenskraft rauben ist … sozial ???

Ich kündige mal an:
Wir (ich gehöre ja noch zu dieser Sorte Ausgeraubten) werden uns das nicht ewig gefallen lassen!


Das Problem ist doch das es immer mehr machen!

Früher gab es eine Hürde die praktisch nicht mehr existiert.

@ hook

Waren in der DDR nicht alle gleich? Dieses Gesülze gegen ausbeuterische Reiche die auf Kosten des arbeitenden und nicht arbeitenden Malocher leben geht einem auf die Nerven. Heutzutage fühlen sich schon die Lufthansapiloten ausgebeutet. Wir nähern uns langsan aber sicher dem dekadenten Ende.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Marek
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 636
Registriert: 09.07.2013, 15:01

Beitragvon Marek » 16.04.2014, 15:52

Hallo,

ich kann das mit den teuren / faulen Harzern nicht mehr hören.
Wenn das so toll ist: macht das doch einfach alle so.
Ich arbeite auch weiter, versprochen...

Ein paar kurze Anmerkungen zum Thema "Wer ist hier zu teuer?":
- Richtig Geld kosten die Rentner;
- Richtig Geld kosten die Krankenkassen;
- Richtig Geld kostet staatl. Verschwendung / Deppen auf den falschen Posten;
- Richtig Geld kosten die Bankenrettungen;
- Richtig Geld kosten die ganzen "EU Rettungen";
- Irgendwie ist alles hier im Land Richtig teuer?! smilie_08

Da kommt es mir nicht auf ein paar Euro für die Armen an.
Selbst wenn eine radikale Minderheit von denen die Situation selbst gewählt oder - verschuldet hat:
besser "die" kaufen sich alle ein TV als "Wir" noch eine nicht fliegende Drohne oder sonstigen Mist.

Letztlich reden wir hier hauptsächlich über Leute,
die auf dem modernen Arbeitsmarkt eh keine Chance haben (alt, krank, keine Ausbildung).
Was wäre denn die Alternative?
Alle verhungern lassen oder ab nach Madagaskar mit der Brut?

Liebe Grüße Marek

Benutzeravatar
Maplefan
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1043
Registriert: 05.08.2010, 22:09

Beitragvon Maplefan » 16.04.2014, 16:45

Marek hat geschrieben:Was wäre denn die Alternative?
Alle verhungern lassen oder ab nach Madagaskar mit der Brut?

Liebe Grüße Marek


Komisch, dass keiner derer, die immer so auf der Seite der "Schwachen" stehen, auf eine der naheliegensten und vor allem: sozial gerechtesten Ideen kommt:

wer empfängt, hat auch zu geben => Verpflichtung zu einer den empfangenen sozialen Geldern (=Steuergelder) entsprechenden Gegenleistung.

Ist ein soziales Konzept und nennt sich "Workfare".

Wird zweischneidig betrachtet:
Für Leute, die es gewohnt sind, von der eigenen Hände Arbeit zu leben, ist es eine Selbstverständlichkeit.
Für Hardcore-Sozialingenieure ist es nicht mit den Menschenrechten in Einklang zu bringen ( ist klar, denn durch so ein Konzept würden sie ja überflüssig.)

Benutzeravatar
Querulant
Silber-Guru
Beiträge: 3242
Registriert: 08.06.2010, 13:11

Beitragvon Querulant » 16.04.2014, 18:22

@Maplefan

wer empfängt, hat auch zu geben => Verpflichtung zu einer den empfangenen sozialen Geldern (=Steuergelder) entsprechenden Gegenleistung.

Das ist doch schon längst gegeben, die Hartzer haben Verpflichtungen, ist Dir das nicht bekannt?

Wir (ich gehöre ja noch zu dieser Sorte Ausgeraubten) werden uns das nicht ewig gefallen lassen!

Da haben doch die Strippenzieher wieder voll das erreicht was sie schon immer wollten (zu Kaisers Zeiten war das auch nicht anders) und zwar: "teile (die Bevölkerung) und herrsche"

Wenn es gegen die Diäten-Erhöhungen der Politiker geht (obwohl der Staat hoffnungslos verschuldet ist... aber auf die paar Cent kommt es nun auch nicht mehr an smilie_16 ), heißt es Sozialneid.

Wie heißt es eigentlich , wenn es gegen die angeblich so faulen Hartzer geht? Sozialneid sicher nicht, vielleicht Missgunst?

Im Übrigen ist nicht die Masse Hartzer zu faul, sondern bekommt nur keine Chance. Wie sollen auch ALLE Hartzer eine Chance haben, wenn auf eine offene Stelle 100 oder noch mehr der "Faultiere" kommen? smilie_22
Lieber arm dran als Bein ab :)

Benutzeravatar
Der Telefonmann
Silber-Guru
Beiträge: 6860
Registriert: 19.05.2011, 23:55
Wohnort: NRW

Beitragvon Der Telefonmann » 16.04.2014, 20:46

Querulant hat geschrieben:Im Übrigen ist nicht die Masse Hartzer zu faul, sondern bekommt nur keine Chance. Wie sollen auch ALLE Hartzer eine Chance haben, wenn auf eine offene Stelle 100 oder noch mehr der "Faultiere" kommen? smilie_22


Diese Meinung habe ich vor 10 Jahren auch so vertreten. Inzwischen hat mich die Lebenserfahrung allerdings eines besseren belehrt.
Ich habe beruflich mit sehr vielen Handwerkern zu tun und wie Ihr bestimmt wisst, haben die Handwerker in den letzten Jahren extrem gut zu tun (Stichwort Betongold/Sachwerte).

Es herrscht inzwischen durch alle Gewerke ein Fachkräftemangel (keine Ingenieure, sondern Handwerker!), welcher sich in den nächsten Jahren noch weiter zuspitzen wird, da sich die Ausbildungszahlen in den letzten 10 Jahren nahezu halbiert haben.

Gute und zuverlässige Fachkräfte, vermittelt über die Arbeitsargenturen, gibt es schon seit langem nicht mehr.
Ich unterrichte selber als Referent an Handwerkskammern und Meisterschulen und habe dort die selben Erfahrungen gesammelt.

Die Qualität und vor allem die Einstellung lässt immer weiter nach. Folgende Probleme sind zu beobachten:
- grundliegende, schulische Kenntnisse (lesen, schreiben, rechnen) fehlen
- hohe Fehl- und "Krankheits"zeiten
- Unzuverlässigkeit
- Fehlende Einstellung/Interesse

Zusätzlich schwindet auch immer mehr eine gewisse Wertevorstellung. Diebstahl am eigenen Arbeitgeber ist inzwischen keine Seltenheit mehr.

Aus diesen Gründen wäre es mir zu einfach, lediglich die Faulheit als Grund für die Erfolglosigkeit zu sehen. Dummheit, Dreistigkeit und Unzuverlässigkeit spielen oftmals auch eine Rolle.

In vielen Fällen mag das Umfeld einen negativen Einfluss haben, ich bin allerdings der Meinung, dass man auch noch im Alter an sich sich arbeiten und entwickeln kann.

Es mag ja regionale Verschiebungen geben, im Bevölkerungsstärkstem Bundesland NRW sieht es allerdings inzwischen so aus (auch in Berufszweigen wie z.B. den Pflegeberufen).


Zurück zu „Neue Nachrichten zu Deutschland und der Welt “



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 41 Gäste

cron