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Verfasst: 26.09.2014, 13:09
von Bumerang
999.9 hat geschrieben:Ganz ehrlich: Mir würde der GEZ-Zwangsbeitrag sogar ganz gut gefallen, wenn:

a) Unsere Medien objektiv und unabhängig wären.

b) Wenn die Qualität in Ordnung wäre. .Ein dummes Volk stellt weniger Fragen, als ein objektiv informiertes...

c) Es werden Unsummen ausgegeben für Raumschiffe, in denen die vorgefertigten "Nachrichten" verlesen werden, die an Einseitigkeit kaum mehr zu überbieten sind. In denen nachweislich falsches Videomaterial aus dem Archiv manchmal aus Afghanistan, Syrien oder der Ukraine stammen soll.


Die Kritik ist teilweise berechtigt.

Dennoch wird man heute bei den Öffentlichen am besten informiert. In den Privaten laufen inzwischen haarsträubende Sendungen die man nicht einmal mit Fieber im Bett ertragen kann. Und zwar ist die Abneigung inzwischen körperlich nicht nur geistig, zumindest bei mir. In diesen "live" Sendungen brüllen die sich an auf einem "Niveau" der nicht mehr sinken kann. Dagegen sind die Öffentlichen Gold! Das meine ich ernst, weil nun Mal eine Alternative notwendig ist, will man die totale Verblödung verhindern.
Die letzte Anstalt Sendung war so ziemlich 180° der politischen Haltung des Westens bezgl Ukraine und Orient entgegengesetzt. Diese Haltung ist in den Öffentlichen zunehmend zu beobachten. Man sollte sich Fragen, wem die Debatte über die "horrenden" und "ungerechtfertigten" Gebühren nutzt. Dieses Bashing, so ähnlich wie vor 15 Jahren gegen die ges. Sozialversicherungssysteme, bringt uns nicht weiter. Und ganz wichtig. Für Unabhängigkeit braucht man Geld.

Man kann Kritik ausüben, aber mit Augenmaß.

Dass jemand ohne Gerät zahlen muss, ist natürlich Unsinn und muss geklärt werden.

Verfasst: 26.09.2014, 16:28
von 999.9
Die letzte Anstalt-Sendung war wirklich sehr gut.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... agesschau/

Wer sie verpasst hat...anschauen lohnt sich.

smilie_24

Stimmt auch wieder, dass manche öffentlich-rechtliche Formate zumindest beginnen, kritische Fragen zu stellen.

Verfasst: 27.09.2014, 14:09
von lübecker
Bumerang hat geschrieben:
Man kann Kritik ausüben, aber mit Augenmaß.


Das Augenmaß ist auf Seiten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bzw. deren politischer Hintermänner verloren gegangen, und zwar in erheblichem Maße, denn sie sollten ursprünglich nur der Grundversorgung der Bevölkerung an Information dienen. Diese Aufgabe könnte man mit weniger als einem Zehntel des jetzigen Gebührenaufkommens bewältigen, denn dazu bedarf es keiner Dutzenden von Fernseh- und Rundfunkprogrammen.

Verfasst: 27.09.2014, 14:29
von Bumerang
lübecker hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:
Man kann Kritik ausüben, aber mit Augenmaß.


Das Augenmaß ist auf Seiten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bzw. deren politischer Hintermänner verloren gegangen, und zwar in erheblichem Maße, denn sie sollten ursprünglich nur der Grundversorgung der Bevölkerung an Information dienen. Diese Aufgabe könnte man mit weniger als einem Zehntel des jetzigen Gebührenaufkommens bewältigen, denn dazu bedarf es keiner Dutzenden von Fernseh- und Rundfunkprogrammen.


Na dann viel Spaß beim Gewinnen der nächsten Generation für eine Informationssendung die nur trocken herüber kommt. Außerdem wird nicht nur informiert sondern auch Kultur gesendet. Drauf hat die Bevölkerung auch ein Recht. Kostet halt. Welchen "Beitrag" die Privaten geleistet haben, sehen wir gerade.

Verfasst: 27.09.2014, 14:44
von betta splendens
Bumerang hat geschrieben:Außerdem wird nicht nur informiert sondern auch Kultur gesendet. Drauf hat die Bevölkerung auch ein Recht. Kostet halt. Welchen "Beitrag" die Privaten geleistet haben, sehen wir gerade.

Nacktkultur in Reinform

Und was das Brüllen und das Niveau angeht. Naja ich sehe dies nicht so sehr als ein Problem zwischen Öffentlich-rechtlichen und Privaten. Sondern vielmehr im Umgang miteinander. Wenn ich mir da so manche (Politik-?)Talk-Show der öfffentlich-rechtlichen (z.B. Illner, Will, Blasberg etc.) zu etwas späterer Stunde anschaue, da wird auch ganz schön durcheinander gebrüllt; halt nur in Schlips und Anzug und nicht im Assi-look. Dann fällt es eben nicht so auf. Aber gemacht wird es trotzdem.

Dass die von der Anstalt noch politischer und radikaler werden als ihr Vorgänger hatte ich nicht erwartet bin aber erfreut. Wäre mir aber lieber sie hätten da kein Thema, dann wäre es in der Welt nicht ganz so schlimm. Aber Stoff liefern die Polit-Clowns genügend. Keine bange, da geht der Stoff nicht so schnell aus.

Verfasst: 27.09.2014, 15:54
von Hunter
999.9 hat geschrieben:Die letzte Anstalt-Sendung war wirklich sehr gut.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... agesschau/

Wer sie verpasst hat...anschauen lohnt sich.

smilie_24

Stimmt auch wieder, dass manche öffentlich-rechtliche Formate zumindest beginnen, kritische Fragen zu stellen.

Das stimmt eher nicht. Satiren, Literatur, Theaterprogramme waren früher häufig die einzigen Möglichkeiten, das aktuelle politische Geschehen zu kritisieren. Wenn jetzt die "Anstalt" (zurecht) gelobt werden muss, stelle ich fest: Wir sind wieder in diesen dunklen Zeiten, weil eben gerade sowohl in den öffentlichen als auch privaten Medien, ob nun TV, Radio oder Print, nicht mehr differenziert und kritisch Bericht erstattet wird. Der Abstand zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung sowie die Konformität der letzteren waren wohl seit Bestehen der Bundesrepublik noch nie so groß.

Kleiner Lektüretipp in diesem Zusammehang: "Wir sind die Guten" von Mathias Bröckers und Paul Schreyer sowie "Gekaufte Journalisten" von Udo Ulfkotte.

Verfasst: 27.09.2014, 23:27
von joakim7
Hunter hat geschrieben:….. Wir sind wieder in diesen dunklen Zeiten.
Der Abstand zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung sowie die Konformität der letzteren waren wohl seit Bestehen der Bundesrepublik noch nie so groß.
Kleiner Lektüretipp in diesem Zusammehang: "Wir sind die Guten" von Mathias Bröckers und Paul Schreyer sowie "Gekaufte Journalisten" von Udo Ulfkotte.


In der "Aktuellen Kamera" und ADN (auch bei Goebbels) war zumindest die Propaganda umsonst. Heute wird dafür inkassomässig eine "Demokratieabgabe" abgebucht.

smilie_10

Die früher als Bild-Zeitung des Fernsehens belächelten RTL-Nachrichten, heute "RTL aktuell" unter Anchorman Peter Klöppel erscheinen mir als wesentlich objektiver als die Streber aus der ersten Reihe unter dem klebrigen Kleber & PendantInnen der ARD.

Joakim7

Verfasst: 28.09.2014, 00:36
von CaptainJack
Was ist denn das für eine Diskussion hier?
Da werden die öffentlich unrechtlichen damit gerechtfertigt, dass RTL nur Müll sendet.
Sorry, aber wo Nachfrage, da auch Angebot.
RTL ist nicht die Ursache für dumme Menschen, sondern bloß ein Symptom.

Aber den Staatsfunk als gut und sinnvoll zu bezeichnen, ist ebendas gleiche wie "Familien im Brennpunkt" als Sinnvoll zu bezeichnen.

Ich werfe jedem Staatsfunkfan nun einmal die folgende Frage an den Kopf:

Warum sollte sich auch nur ein einziger kritischer Bürger seine Informationen z.B. über die Ukrainekrise von einem Sender beziehen, in dessen Reihen zuhauf Politiker sitzen, die eine Regierung stellen, welche einen Staat vertritt, welcher in der NATO Mitglied ist und Russland als Feind deklariert?

Ist ja das Selbe als würde ich den Papst um eine möglichst sachliche Meinung zur Gentechnik bitten.

Für Informationen hat man das Internet zu verwenden.
Einen Filter für 17,98 im Monat braucht keiner.
Aber Mistgabeln brauchen wir.

Verfasst: 28.09.2014, 08:11
von Bumerang
@CaptainJack

Wo hören wir auf? Warum sollte ich mein Kind in eine Schule schicken, die von Kultusministern geführt wird die ......
Und Steuern, egal in welcher Form, schaffen wir ganz ab.

Ich sag Mal, ne Balance muss definitiv wieder hergestellt werden. Mit Gewalt bzw unüberlegt, laufen wir genau dahin, wo man uns haben will. Anarchie. Mit dem Unterschied, dass die, die sie geplant haben, drauf vorbereitet sind und einen brutalen Neustart für die 90 % (der dann völlig mittellosen) als "freie Marktwirtschaft" verkauft wird.

Verfasst: 28.09.2014, 08:49
von Chinese
Das Problem sind nicht die privaten oder öffentlichen (besser wäre Staatsfernsehen).

Das Problem ist die Zwangsabgabe. Wenn ich die die öffentlichen sehen will und dafür zahlen muss kann ich mich ja entscheiden. Aber eine Zwangsabgabe wie momentan kann ich niemals zustimmen. Letztendlich ist dies eine Zwangssteuer und nichts anderes.

Verfasst: 28.09.2014, 23:04
von nur ich
Bumerang hat geschrieben:
Wo hören wir auf?


Da wo man teure Musikstars einlädt und debiles Ballnachlaufen bzw. die Übertragungsrechte für viel Geld kauft.
Das hat beides nichts mit Information und Bildung zu tun (war ja mal der Auftrag und die Legitimation für Zwangsgebühr) und das kostet mehr als alle Wissenschaftssendungen zusammen.
Ich muss überhaupt nicht mehr über Sinn oder Unsinn von Zwangsbildung reden, es wird ja nicht nur das gemacht also hat es sich damit erledigt, die haben sich disqualifiziert und müssen daher weg, hätten es ja nicht machen müssen wenn sie fortbestehen wollen ergo wollen sie nicht wenn sie die Prämissen angreifen.

Verfasst: 29.09.2014, 01:40
von Hunter
Chinese hat geschrieben:Das Problem sind nicht die privaten oder öffentlichen (besser wäre Staatsfernsehen).

Das Problem ist die Zwangsabgabe. Wenn ich die die öffentlichen sehen will und dafür zahlen muss kann ich mich ja entscheiden. Aber eine Zwangsabgabe wie momentan kann ich niemals zustimmen. Letztendlich ist dies eine Zwangssteuer und nichts anderes.

Zwangssteuer? Na hör mal. Demokratieabgabe. smilie_46

Verfasst: 30.09.2014, 12:04
von Drachenfliege
Balkenbieger hat geschrieben:
mazell hat geschrieben:wie schauts eigentlich aus, ich bezahle leider, aber wenn ich jetzt die zahlung verweigere?


Der Frage würde ich mich gerne anschließen.
Hat hier jemand in der letzten Zeit versucht aus einem laufenden Beitragskonto herauszukommen?

Leider war ich so bescheuert und habe mich Anfang letzten Jahres selber an den Galgen gehängt.

Im Netz gibt es ja bestimmte Textvorlagen, wie diese zum Beispiel:

"Ich habe die Gebühren im Treu und Glauben gezahlt weil ich fälschlicherweise davon aus ging, dass es sich beim Rundfunkgebührenstaatsvertrag um geltendes Recht handelt. Nun musste ich feststellen, dass e.g. Vertrag gar keinem Gesetz unterliegt sondern lediglich ein Vertrag ist, der ohne meine Beteiligung, jedoch zu meinen Lasten geschlossen wurde. Diese Vorgehensweise verstößt gegen den Grundsatz, dass eine vertragliche Verpflichtung stets durch privatautonome Willensbildung erfolgt. Daher erkläre ich hiermit meine Anmeldung zur Zahlung eines Rundfunkbeitrages für nichtig."

Also, hat das jemand von euch so schon betrieben?

Schöne Grüße
Bb



Ich zahle nicht. Aus Prinzip! Aus Protest! Aus Angst! Gegen Angst!!!

Warum sollte es einen Unterschied machen, ob Du die Zahlung einfach so einstellst oder ob Du seit 2013 nicht zahlst? Für jene sind alle Nichtzahler Beitragsschuldner. Einfach Zahlung einstellen, eine Begründung erspare man sich und jenen zweckmäßigerweise...

Verfasst: 30.09.2014, 12:57
von Quin
Momentan gibt es bereits einige Menschen, die per Bescheinigung aus der Nummer raus sind.
D.h. sie bekommen vom Amt oder vom Gericht bestätigt, den beitrag nicht mehr leisten zu müssen.
Googelt es mal oder schaut bei Youtube, ich verrate mal nichts, denn die Vorgehensweisen sind sehr verschieden.

Ich verweigere ja ebenfalls die Beiträge seit Änderung Anfang 2013.
Mein Stand ist momentan so:

Irgendwann drohte mir der Beitragsservice mit Vollstreckung.
Danach kam dann ein Schreiben des Finanzamtes(die vollstrecken das nämlich, da Abgabe) sowie ein Termin.
Beim Termin gab es ein Gespräch mit dem "Beamten"(das sind keine Gerichtsvollzieher, nichtmal Beamte).
Das Geld lag auf meinem Tisch und ich bat darum zu vollstrecken bzw. eine "Taschenpfändung" durchzuführen.

Leider wurden zum Termin weder Protokolle, noch Vollstreckungsaufträge mitgebracht. Auch die geltenden Bestimmungen laut AO(Abgabenordnung) wurden nicht eingehalten.
Auf Nachfrage wurde mir in etwa mitgeteilt: "Wir vollstrecken nicht, wir bitten die Leute nur höflich zu zahlen."

Ich habe notieren lassen, dass ich zahlungswillig bin, sobald mein Schriftverkehr mit dem Beitragsservice bearbeitet wird und auch gerne vollstreckt werden kann, jederzeit, aber nur nach den geltenden Gesetzen.
Ich habe auch alle Schreiben vorbereitet gehabt und diese kurz vorgelegt.
Ich habe dem Kollegen auch etwas Infomaterial zu den für ihn geltenden gesetzen mitgegeben, er hat sich bedankt.

Der Vorgang geht jetzt an den Innendienst zurück, dort wird er geprüft :)
Momentan ist seit 4 Monaten Ruhe.

Zusatz: Es gibt für Abgabenschulden keine Schufa-Einträge oder sonst was. Es kann maximal ein geringes Bußgeld verhängt werden(seitens einer Behörde), es wurden Summen bis 80€ genannt.

Hinweis: Ich erzähle eher weniger ausführlich und ohne Gesetzestexte und nur die groben Abläufe.
Grund dafür ist, dass jeder seinen eigenen Weg bestreiten muss, denn es gibt dafür keinen Masterplan. Es gibt hunderte Ideen und Herangehensweisen. Bei manchen klappt es, bei anderen nicht.

Und nun geht los und macht eure eigenen Erfahrungen.

Verfasst: 30.09.2014, 17:23
von Drachenfliege
Quin hat geschrieben:
Hinweis: Ich erzähle eher weniger ausführlich und ohne Gesetzestexte und nur die groben Abläufe.
Grund dafür ist, dass jeder seinen eigenen Weg bestreiten muss, denn es gibt dafür keinen Masterplan. Es gibt hunderte Ideen und Herangehensweisen. Bei manchen klappt es, bei anderen nicht.

Und nun geht los und macht eure eigenen Erfahrungen.



Dem kann ich nur beipflichten, eigenen Weg gehen! Meine Erfahrung: es ist sinnlos, mit Begründungen jeglicher Art zu kommen. Sie werden ignoriert. Deshalb ignorierte ich auch. Stoisch kamen neue Rechnungen, Bescheide etc. Ein GV kam noch nicht. Aber ein Wutanfall und meine Gegenoffensive. Bislang ist Ruhe, seit ca. 3 Monaten. Anfängliche Angst ist komplett verflogen und hat dem mächtigen Stolz, sich solange zu verweigern, Platz gemacht!!!

Hier finden im Übrigen auch Lieschen Müller und Max Mustermann eine gefahrlose Methode sich zu wehren, sich gegen das "System" zu positionieren - und das Beste - ohne den Hintern vom Sofa lösen!!! smilie_17