Zum konkret angesprochenen Fall kann ich nichts sagen. Und es geht mir persönlich auch nicht um Sozialneid, sondern um grundsätzliche Überlegungen. Eigentlich sollten das Binsenweisheiten sein für jeden Mensch, der ein wenig nachdenkt. Aber womöglich sind sie keine Selbstverständlichkeiten mehr. Deshalb also...
Beteigeuze hat geschrieben:Warum sollte HartzIV an vorherige Steuereinnahmen gekoppelt sein, so ein Blödsinn ?! Säuglinge können auch arm sein, Hartz sollte als Existenzmininimum an gar nix gekoppelt sein.
Warum frustet Dich das ? Steh auf eigenen Beinen, und Du kannst das Beste draus machen. Ist es besser, wenn die Menschen auf der Strasse verrecken, nur weil sie nicht die richtige Herkunft haben ? Das wird auch di r nicht besser gefallen, die Kriminalitätsrate würde wohl ansteigen. Übrigens auch bei "Deutschen", das scheint bei Dir ja eine Rolle zu spielen.
Diese Aussage verkennt, dass der Sozialstaat immer an den Nationalstaat, also an eine nationale Solidargemeinschaft gekoppelt ist. Er ist kein Welt-Sozialamt, das nur dazu da ist, Gelder an beliebig zuwandernde Hilfsbedürftige umzuverteilen. Wer diesen Anreiz schafft, wird in Windeseile das System kollabieren lassen und damit auch den Sozialstaat abschaffen. Das Ergebnis dürfte Verarmung auf allen Seiten sein.
Beteigeuze hat geschrieben:Es bekommt doch nicht jeder Hartzer oder Flüchtling Unterhalt in diesen Größenordnungen. Wenn das aber begründet ist, warum nicht? Ich zahle sowieso denselben Steuerbetrag, unabhängig davon, wieviel Geld davon an Flüchtlinge, Pensionen oder Panzer oder anderen Firlefanz ausgegeben wird. Diese Ausgaben ergeben wenigstens Sinn und verbessern meine Lebensqualität. Vermutlich auch eure.
Auch dies ist eine Fehleinschätzung. Denn man zahlt nicht "sowieso denselben Steuerbetrag", sondern dieser kann jederzeit von der Politik neu festgesetzt werden, wenn der Bedarf dies nötig macht. Auch ist es nicht egal, "wieviel Geld davon an Flüchtlinge, Pensionen oder Panzer oder anderen Firlefanz ausgegeben wird". Schließlich gibt es qualitative Unterschiede bei der Ausgabe der begrenzten Ressource Geld. Darüber streitet ja die Politik. Wenn es egal wäre, wofür man Geld ausgiebt, dann wäre es wohl auch egal, ob ich mein Monatsgehalt für Lackschuhe oder Mobiltelefone ausgebe, obwohl ich dann nichts mehr für das Essen oder die Miete habe. Mit Steuergeldern werden auch Schulen und Universitäten unterhalten, in denen der Nachwuchs unterrichtet wird, Straßen, die als Infrastruktur wirtschaftliche lebensnotwendig sind, Polizisten und Justizapparat, die für die Sicherheit von Bürgern sorgen usw. usf. Wenn das Geld also für irgendwelche Leute, die nie einen positiven Beitrag zu dem System geleistet haben, weitergereicht wird, bloß weil sie arm sind, fehlt es eben an anderer Stelle. Polizeiposten werden reduziert, Schlaglöcher nehmen zu, von der Decke des Klassenzimmers tropft Wasser, Unterricht muss wegen Lehrermangels ausfallen usw. usf. Will man den Standard aufrecht erhalten trotz höherer Ausgaben, wird die Steuerlast erhöht werden müssen. Das heißt wiederum mehr Umverteilung von der "Mitte" zu den "Armen". Das Ergebnis... (siehe oben).