Seite 2 von 3

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 08.11.2017, 18:40
von Datum/Uhrzeit
Hi,
ist irgendwie vergleichbar mit den Spammails. Jeder hat schon mal davon gehört, aber unzählige Dummerchen drücken immer wieder drauf. smilie_24

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 08.11.2017, 20:28
von Finerus
Ich weiß nicht, so ganz scheint mir der geänderte Rechtsrahmen doch nicht vergleichbar mit dem, was z.B. sofortueberweisung.de bisher anbietet. Immerhin wird hier, offenbar auf Druck der großen Internetgiganten aus den USA, der Verbraucherschutz komplett ausgehöhlt, indem nicht mehr nur spezialisierten Finanzdienstleistern (unter bafin-Aufsicht) dieser Service gestattet wird, sondern im Prinzip jeder beliebigen Fa. Hinz und Kunz Co.

Insbesondere werden nun auch solche Firmen mit Zustimmung argloser Kunden an sensible Daten herankommen, die sich bisher schon nicht um europäische Datenschutzbestimmungen geschert haben. Für den Verbraucher wird eine neue Option im Onlinehandel geschaffen. Ob das angesichts der Missbrauchsrisiken als Fortschritt zu werten ist, muss jeder selbst entscheiden. Und sich daran erinnern, wenn die schöne neue Zahlungsmodalität nächstes Jahr in Bestellformularen auf dem Bildschirm auftaucht.

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 11:17
von Mar1988cel
MaciejP hat geschrieben:Ich verstehe die Aufregung hier nicht so richtig.


Ich schon!
Natürlich muss man die PIN nicht preisgeben.
Aber trotzdem.. würden die sich lieber mal ernsthaft um die wirklich wichtigen Punkte machen, anstatt über solch einen Bullsh*t zu debatieren. Gehts noch? Haben wir keine anderen Probleme?
Worin liegt hier ein Mehrwert für die Gesellschaft?

So ein schwachsinniger Haufen.. und jeder hält den Mund. Wohin soll das Ganze denn noch führen? smilie_27

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 11:44
von Koala und Co
Mar1988cel hat geschrieben:
MaciejP hat geschrieben:Ich verstehe die Aufregung hier nicht so richtig.


Ich schon!
Natürlich muss man die PIN nicht preisgeben.
Aber trotzdem.. würden die sich lieber mal ernsthaft um die wirklich wichtigen Punkte machen, anstatt über solch einen Bullsh*t zu debatieren. Gehts noch? Haben wir keine anderen Probleme?
Worin liegt hier ein Mehrwert für die Gesellschaft?

So ein schwachsinniger Haufen.. und jeder hält den Mund. Wohin soll das Ganze denn noch führen? smilie_27


So Ist es, und wie mann sieht verschließen auch hier wieder ein paar die Augen vor der Realität.
Es wird Zeit das Die Deutschen zeigen dass Sie noch da sind. Dies wäre ein Grund dafür!!!

Jetzt aufstehen, wenn alles endgültig den Bach runter ist, ist es auf jedem Fall zu spät.

Die Pin nicht preisgeben ??
Wie oft ist der Mensch euporisch oder möchte mal nur schnell und unkompliziert (gibt es ja leider so wie so nicht) etwas kaufen(machen) und schon ist hoplla auch die Pin angegeben( upps das war ja die Pin und nicht die Telefonnummer!) Solche Menschen gibt es mit Sicherheit auch genug.

smilie_08 Mann; Junge irgendwie hat dein Post jetzt meinen Vorherigen geschluck! So was kann ich gar nicht leiden, dämliches Zeug`s. Gehe wieder auf meinen Baum, da habe ich meine Ruhe.

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 12:49
von Friedrich 3
Firmen gehen meine Kontozugangsdaten einen Scheissdreck an und werden sie auch nicht von mir bekommen.
Und viele werden ohne nachzudenken ihre Zugangs PIN angeben.denn ohne wird ein Onlinekauf nicht mehr möglich sein.Das wird den regionalen Offline Handel etwas stärken...hoffe ich mal.

Ich bin Barzahler aus Leidenschaft.Ich muss keine 3,27 mit Kreditkarte bezahlen.

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 15:00
von buntebank
...

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 15:17
von Friedrich 3
Ich denke das damit auch Onlineshops gemeint sind...

Mit der PSD II können Firmen im Internet dann einen Blick auf die Konten ihrer Kunden werfen.

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 17:07
von Finerus
Wie so oft steckt der Teufel im Detail. Zunächst erscheint der neue Rechtsrahmen als Befreiung von alten Hemmnissen, als Wegbereiter innovativer Produkte aufstrebender Fintech-Unternehmen etc. etc.

Blickt man tiefer, erkennt man, daß v.a. Einzelinteressen der Fintech-Branche verwirklicht wurden, statt dem Datenschutz und Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Das Diskriminierungsverbot etwa hebelt nun bisher funktionierende Sicherheitsbestimmungen deutscher Finanzinstitute aus. Sie müssen auch spanischen Pleitebanken oder bulgarischen Briefkastenfirmen mit nationaler Lizenz freien Zugriff auf ihre Netze gestatten.

Etwas höflicher formuliert das die betroffenen Verbände und Datenschutzbeauftragten:
Sowohl der Bundesverband deutscher Banken als auch die Deutsche Kreditwirtschaft weisen explizit auf diesen Punkt hin. Ebenso die Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Andrea Voßhoff. In einer Pressemitteilung vom 27. Februar 2015 schreibt sie: »Gegen die beabsichtigte Ausgestaltung bestehen datenschutzrechtlich erhebliche Bedenken, insbesondere weil ein Dritter – der Dienstleister – umfassenden Einblick in die Kunden-Kontoinformationen erhält. Hierbei handelt es sich um besonders sensible Finanzdaten, die auch zur Erstellung von Persönlichkeitsprofilen genutzt werden könnten.« Es müsse daher sichergestellt werden, dass hinreichende datenschutzrechtliche und datensicherheitsrechtliche Vorkehrungen getroffen werden. Dahingehend sieht Andrea Voßhoff noch »erhebliche Defizite«.

Quelle: http://www.konto.org/expertisen/die-nov ... ichtlinie/

Von der Aufweichung vergleichsweise hoher nationaler Standards waren in den letzten Jahren v.a. die deutschen Sparkassen betroffen (Stichwort Vergemeinschaftung des Ausfallrisikos innerhalb der EU). So verwundert es nicht, daß auch die Sparkassen-Finanzgruppe der 2. Zahlungsdiensterichtlinie nicht viel Positives abgewinnen kann und das Risiko für den Verbraucher deutlich beim Namen nennt:

Das gesamte Zahlungsverhalten der Kunden kann […] analysiert werden, woraus sich Rückschlüsse ziehen lassen auf persönliche Lebens- und Kaufgewohnheiten, aber auch auf sensible personenbezogene Merkmale wie Einkommen, Parteizugehörigkeit, Religion und vieles mehr. Verfügt ein Drittanbieter einmal über die gültige PIN zu einem Konto, ist ihm die ständige Abfrage aller Kontoumsätze über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder gar Jahren möglich.

Quelle: s.o.

Übrigens müssen die Banken den neuen Akteuren den Zugang zu den Kontendaten kostenlos gewähren. Der entstehende Aufwand wird mit Sicherheit auf die Kunden abgewälzt, ohne daß sie daraus einen konkreten Nutzen ziehen. Anders auf seiten der neuen Dienstleister: Kein nennenswerter Aufwand, dafür ein in der Praxis unkontrollierbarer Zugriff auf sensible Konteninformationen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Obwohl, das Bild diskreter Geldströme von der Fintech-Lobby in Richtung Brüsseler Entscheidungsträger werde ich bei dieser schiefen Konstellation doch nicht mehr los...

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 18:15
von buntebank
...

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 18:24
von MaciejP
Mar1988cel hat geschrieben:Aber trotzdem.. würden die sich lieber mal ernsthaft um die wirklich wichtigen Punkte machen, anstatt über solch einen Bullsh*t zu debatieren. Gehts noch? Haben wir keine anderen Probleme?
Worin liegt hier ein Mehrwert für die Gesellschaft?

Nur weil Du keinen Mehrwwert siehst, heißt das nicht, dass es keinen gibt. Wie gesagt, es gibt bereits Leute, die solche Dienste nutzen. Und das wohl eher freiwillig als gezungen oder aus Doofheit. Für die gibt es offensichtlich einen Mehrwert. Denen wäre es auf der anderen Seite möglicherweise wieder schnurzegal, ob das deutsche Gold nun in Deutschland oder Amerika lagert. Sinnlos Steuergelder verschwendet für diesen Transport, kann man das Geld nicht für Wichtigeres ausgeben!? :wink:

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 09.11.2017, 20:04
von Datum/Uhrzeit
Hi,
manche lesen ja auch zwecks Zeitmangels nicht die AGB der Shops. Wiederum manche lassen sich lieber von Autos überfahren als den Blick vom Smartphone zu nehmen. Eine PIN ist nur eine PIN ist nur eine PIN.

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 10.11.2017, 00:53
von gullaldr
bestone hat geschrieben:Ich denke viele werden die PIN arglos angeben, weitere in dem Moment wo Amazon Rabatte einräumt wenn man die PIN eingibt und ein großer Teil vom Rest wenn Amazon nicht mehr liefert ohne das man die PIN eingibt. :wink:


Ich denke auch, das die Entwicklung in diese Richtung gehen wird. Ein Freund sagte unlängst zu mir: "Ich habe mich nie um Datenschutz im Netz gekümmert. Jetzt ist es ohnehin egal." Das werden die ersten Leute sein, die auch damit kein Problem mehr haben. Und das wird dann auch in andere Bereiche ausgreifen, z.B. Gesundheits-/Patienten-Daten. Rabatte, AGBs, und dann hat man irgendwann in der Eile vergessen, das kleine Häkchen bei "wollen Sie nicht, dass Ihre Daten eingesehen und weitergegeben werden?" anzuklicken... :wink:

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 10.11.2017, 19:58
von wintertanne
Alles eine Frage der kritischen Masse. Bislang war es ja schon recht "gleich", was Datenschutz anging. Im Zweifel gab es störende Post, komische Angebote, und merkwürdige Verbindungen.
Da das Leben aber immer weiter vernetzt und abhängier von Internet wird, ob man es will oder nicht, wird auch ein Bewusstsein für Datenschutz und - weitergabe auch bei den bisher Sorglosen eintreten.

Nämlich genau dann, wenn diese Datenwut über einen das Leben aktiv beeinflusst. Wenn du z.B. nicht mehr vernüftig Essen kannst, weil dir dein Kühlschrank automatisch Sachen kauft, die du Online voll toll findest, aber auf deinem Teller nicht.
So wird das auch im Bereich Finanzen werden. Sobald man mal richtig "auf die Fresse" gefallen ist, .......

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 11.11.2017, 10:33
von Silbermann 1984
Wobei wenn man das liesst http://www.computerbild.de/artikel/cb-N ... 24245.html hängt die EU ja noch Meilenweit hinterher :shock:

Re: Achtung beim Onlinekauf 2018

Verfasst: 11.11.2017, 15:15
von JSBroker
@Buntebank: 100% Zustimmung smilie_01 smilie_01 smilie_01

Wer nach Gründen sucht gegen die EU zu schimpfen findet immer dutzende Angriffspunkte.

Is wohl doch nicht so leicht es allen 511 Mio. EU-Bürgern recht zu machen :lol: :lol: