Ich habe heute eine Antwort von Stephen Hawking auf die Frage gelesen , wie wir mit der technologieinduzierten Arbeitslosigkeit reagieren sollen und dachte mir, er passt am besten hier rein.
Bei der Gelegenheit habe ich mir die letzten Antworten angeschaut, da ich den Faden aus den Augen verloren haben und werde in Kombination darauf eingehen.
Zuerst das Zitat
If machines produce everything we need, the outcome will depend on how things are distributed. Everyone can enjoy a life of luxurious leisure if the machine-produced wealth is shared, or most people can end up miserably poor if the machine-owners successfully lobby against wealth redistribution. So far, the trend seems to be toward the second option, with technology driving ever-increasing inequality.
http://www.huffingtonpost.com/entry/ste ... b8000d9f15Übersetzt
"Wenn Maschinen alles produzieren was wir benötigen, werden die Folgen daraus davon abhängen, wie diese Güter verteilt werden. Jeder kann ein Luxusleben in Ruhe genießen, wenn das durch die Maschinen erzeugte Wohlstand geteilt wird, oder die meisten enden im Elend, wenn die Eigentümer der Maschinen mit ihrer Lobbyarbeit gegen Umverteilung erfolgreich werden. Bisher scheint der Trend in die zweite Richtung zu gehen, was zu einem immer größer werdenden Ungleichgewicht führt." Der Link zur bisherigen Diskussion, ist aus der Logik abgeleitet, dass eine Mehrheit aus Armen wohl nur in einer direkten Demokratie diese Umverteilung wählen/durchsetzen würde. Damit dürfte klar sein, warum wir fast überall eine Repräsentative Demokratie haben.
Diese Form von repräsentativer Demokratie hat eine starke Lobby, die sich Klischees vor allem aber groben Unwahrheiten bedient um die direkte, einzig wahre, Demokratie, zu diskreditieren.
Die größte dieser Unwahrheit ist mit Hitlers Machtübernahme verbunden. Er wurde nämlich nicht vom Volk gewählt sondern war das Ergebnis einer gescheiterten
Repräsentativen Demokratie. Ob er in einer Direkten Demokratie zum Reichskanzler gewählt worden wäre, bleibt eine Spekulation. Was in einer Direkten Demokratie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kaum durchsetzbar gewesen wäre, ist eine Verfassungsänderung durch den Reichskanzler oder gar eine Notverordnung!
Die beliebtesten Klischees gegen die Direkte Demokratie sind "Ineffizienz" und "fehlender Sachverstand" der Wähler. Ersteres ist für jeden der bis 100 zählen kann eine Lachnummer, denkt man an die unzähligen "Repräsentanten" und ihren teuer bezahlten Mitarbeiter die überflüssig wären.
Das Volk hat genügend Sachverstand um zu entscheiden ob es mehr oder weniger Steuern zahlen möchte, mehr oder weniger Infrastruktur haben möchte oder ob es in Frieden oder im Krieg leben möchte. Das war es. Es ist nicht die Aufgabe des Volkes zu entscheiden ob überflüssige Projekte wie BER poder Stuttgart 21 benötigt werden oder nicht, aber genauso wenig die der Repräsentanten.
Es würde reichen, die zu fragen, die dafür bezahlen müssen! Eigentlich, soll doch im Kapitalismus alles privat sein, habe ich mal gehört. Warum dann doch so viele staatliche Mammut Projekte? Ja, der Staat (Bürger) darf das Geld ausgeben und dann wird privatisiert.
lifesgood und Aeon
Ich bin über Euren Vergleich mit der Eigentümerversammlung erschüttert!
Diese zugegeben oft sinnlosen (aber immerhin auch oft lustigen) Diskussionen, sind doch nicht die Entscheidung, sondern wenn man so will die Debatte davor. Das ist der Preis der Demokratie. Diese teils sinnlosen Debatten finden auch in der Repräsentativen Demokratie statt, unter den "Repräsentanten" und stehen übrigens vielen Eigentümerversammlungen im nichts nach . Aber am Ende entscheidet die Mehrheit.
Versuche mal in einer EV eine repräsentative Egentümervertretung zu etablieren! Da wird keiner mitmachen,
auch ihr nicht!!! Was die Menschen auf der bescheidenen Ebene ihres Eigentums nicht wollen, aus gutem Grund, kann doch auf der Staatsebene nicht gut sein.
Wenn die Marktwirtschaftler/Kapitalisten/Konservativen sagen, der Markt soll immer bestimmen was passiert, oder die Sozialisten, dass die sich immer der Mehrheit verpflichtet fühlen, warum wollen alle Miteinander nicht die politische Macht liberalisieren und die Entscheidung dem Politischen Markt überlassen, also dem Volk? Warum schränken sie diesen Markt in Oligopole (Parteien) ein?
Weil sie bei der Mehrheit eine andere Meinung vermuten, als die eigene! Und so machen die Eigentümer der Maschinen mit ihrer Lobbyarbeit gegen Umverteilung einfach weiter und finden sogar Unterstützer.