Katz hat geschrieben:
langsam fängt es mir auch an spaß zu machen,
wen wird es wieder Teffen,die ärmsten als erste ?? nö die haben ihre Grundversorgung!
aber die in der Stadt oweh,ohweh was geht als erstes aus das Licht,Benzin Nahrung???
was wird als erstes unbezahlbar für die Städler??? Dose Ravioli oder doch das Wasser ???
was kostet die Unze Gold morgen in Athen?
Mir scheint es, dass Manche hier sich der Tragweite nicht bewusst sind.
Griechenland schuldet nicht der EZB, oder dem ESM oder der Bundesbank (Target2) Geld, sonder, u.a., den
Deutschen Sparern und Steuerzahlern!!
Worüber man sich freuen kann, ist für mich nicht nachvollziehen. Der Nachbar dem wir Geld geliehen haben, geht gerade pleite, wobei er "sein" Geld kurz davor noch bar abgehoben hat, im Gegensatz zu uns! Also haben wir Forderungen und er Geld. Er wird morgen Wasser und Benzin kaufen. Wir auch?
Die Grenze zwischen GR und DE ist nicht gegeben im Finanzsystem.
Ich erkläre wie Target2 auf nationaler Eben Analog laufen würde.
In Deutschland gibt es die BuBa (analog EZB), die Bank A (analog GNB und Bank B (analog BuBa). Und zwei Bankkunden, Fritz Habenichts (analog der Grieche) und Michel Ahnungslos (analog der Deutsche).
Fritz hat je ein Girokonto bei beiden Banken, mit Saldo 0, Michel ein Girokonto bei der Bank B mit 1000€ drauf, die sich in der Kasse der Bank B befinden. Die 1000€ und noch 10€ in der Kasse der Bank A ist das ganze Geld im System. Die Buba hat, der einfachheitshalber 0€.
Fritz geht zur Bank A und bekommt einen Dispokredit i.H. von 1000€ (die 10€ der Bank A dienen als Mindestreserve). Er überweist nun die 1000€ auf sein Konto bei der Bank B ("Target2" zwischen den Banken entsteht). Dort hebt er sie bar ab und gibt sie aus.
Wie sehen die Bankbilanzen aus. Die Bank A hatte keine 1000€ um sie zu überweisen, also musste sie dafür ihr "Girokonto" bei der Bundesbank mit 1000€ belasten. Die BuBa hat als Gegenbuchung die 1000€ der Bank B gutgeschrieben, die sie ja dem Michel schuldet. Denn in der Kasse sind sie ja nicht mehr.
Es wird allmählich allen klar, dass Fritz insolvent ist. Michel schreit jetzt "es reicht", der faule und maßlose Fritz, soll schauen wo er bleibt. Er soll raus aus dem System und bekommt keine weitere Kredite und auch kein Konto mehr und alles ist gut, denn Michel hat ja sein Geld noch bei der Bank B. Wirklich?
Tatsächlich hat Fritz Michels Geld ausgegeben. Das Geld ist in Bar bei irgendjemand. Michel hat nur eine Forderung gegen die Bank B, die wiederum eine Forderung gegen die Buba, die die wiederum eine Forderung gegen Bank A hat, die wiederum eine Forderung gegen Fritz hat. Wenn er nicht zahlen kann, kann Michel sein Geld nicht abheben, weil es in Bar nicht da ist. Zuerst würde die Bank A pleite gehen, damit wird die Forderung der BuBa gegen die Bank A abgeschrieben und dadurch ist die Forderung der Bank B gegen die BuBa ungedeckt. Um Michel zu bedienen, müsste die Bank B bei der BuBa das Geld abheben, das aber nicht da ist. Die BuBa hätte theoretisch einen EK von -1000.
Da eine Zentralbank aber nicht pleite gehen kann, gibt es folgende Möglichkeiten.
a) sie zwingt Bank B Michels Giralgeld zu enteignen um Bank A zu retten (bail in). Er und viele andere bringen ihr Geld lange Zeit nicht mehr zu einer Bank und akzeptieren kein Giralgeld mehr.
b)Sie druckt das Geld neu und gibt es der Bank B, die es Michel gibt und verdoppelt damit die Geldmenge. Hyperinflation!
c) Sie findet einen anderen Schuldner, den bisher schuldenfreien Staat, der die Verbindlichkeiten des Fritz übernimmt und Michel sein Giralgeld garantiert.
c1 - Michel glaubt dem Staat nicht, bzw begreift, dass er das Geld doch von ihm holen muss und rennt zur Bank also muss die BuBa zwischen a) oder b) entscheiden.
c2 - Michel glaubt dem Staat, die Geldmenge bleibt zunächst gleich. Der Staat muss aber Steuern erheben, um so Stück für Stück, Michels Geld vom Konto nehmen, der sein Geld langsam verliert.
Die Möglichkeiten a) und b) führen direkt oder über den Umweg c1 letztlich zur Währungsreform.
Möglichkeit c2 ist sehr wackelig, denn sobald Michel Zweifeln an der Garantie hat, gilt c1 und dann wieder a) oder b).
Deshalb wird man unentwegt versuchen Michel davon zu überzeugen, dass Fritz doch einen Hilfskredit bekommen soll, diesmal i.H. von 1200€ damit er die 1000€ Schuld begleichen kann, ein Jahr überlebt, hoffentlich arbeiten geht und sich für die Zahlung in Zukunft verpflichten. Die Geldmenge (Inflation) stiege nur leicht um 200€ . Der Staat muss nicht einspringen.
Fritz mosert aber und will, dass seine Schulden teilweise erlassen werden, sonst geht er freiwillig in die Insolvenz. Komischerweise will Michel Fritz keinen Schuldenschnitt gewähren und ihn in die Insolvenz "zwingen".
Er mag berechtigte Zweifeln an Fritzs Fähigkeiten die Restschulden zurückzuzahlen. Doch die Alternativen sind a), b) und c).
In der Realität gibt es viele Fritzs und viele Michels. Ein Teil der Michels werden diesen Alternativen zuvorkommen, in dem sie ihr Geld in Sicherheit bringen. Andere lassen die Politik für sie entscheiden: a), b) oder c)