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Convention of the States tritt zusammen!

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Convention of the States tritt zusammen!

Beitragvon 999.9 » 07.05.2014, 12:06

Der US Bundesstaat Michigan hat als 37. Staat der sog. "Convention of the States" zugestimmt. Weil jetzt 2/3 aller US-Bundesstaaten dieser Verfassungsversammlung zustimmten, muss diese gebildet werden und sich konstituieren. In dieser Versammlung können sämtliche US-Bundesgesetze geändert werden, eine Zustimmung des US-Senats ist nicht mehr nötig!

http://quer-denken.tv/index.php/464-ver ... in-den-usa

http://www.politicalears.com/blog/somet ... ign=buffer

http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=de

Diese Nachricht ist wie eine Bombe in Washington D.C. eingeschlagen, allerdings ausdrücklich NICHT in den Medien, sondern nur bei den Senatoren und Kongressabgeordneten.

Wird hier etwas Großes vorbereitet? Warum kommt so etwas Wichtiges nicht in den US Medien? Was soll hier verschwiegen werden?

smilie_08
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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Beitragvon 999.9 » 07.05.2014, 12:26

http://www.foxnews.com/politics/2014/04 ... -momentum/

Ausgerechnet FoxNews (!) berichten darüber.

Strange things happen...
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Statist
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Beitragvon Statist » 07.05.2014, 13:30

Das ist alles noch etwas mysteriös. Ohne zu wissen, wer dahinter steckt und wie die TOP lauten, kann man nur raten. Anbei ein paar Links für alle, die etwas weiter lesen wollen.

http://conventionofstates.com/
Wer steckt dahinter?

2007 Amero?
http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Thread&postID=171226#post171226

07.11.2012 The Case For A Constitutional Convention In 2016
http://www.zerohedge.com/news/2012-11-07/guest-post-case-constitutional-convention-2016

27.02.2014 Forbes: It's Time For States To Call A Constitutional Convention And Pass A Balanced Budget Amendment
http://www.forbes.com/sites/realspin/2014/02/27/its-time-for-states-to-call-a-constitutional-convention-and-pass-a-balanced-budget-amendment/

03.04.2014 Martin Armstrong Warns Of 2016 Constitutional Convention
http://www.zerohedge.com/news/2014-04-03/martin-armstrong-warns-2016-constitutional-convention
"Keep this one on your radar – we are looking at the potential for real change good or bad."

Viele Grüße
Statist

p.s. von den Links distanziere ich mich smilie_06

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Argentum
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Beitragvon Argentum » 07.05.2014, 19:01

also wenn man schon so nen Unsinn hier reinstellen möchte (und das als Mod), dann sollte man vorher zumindest mal kurzzeitig etwas rumstochern, warum da nicht berichtet wird

einfach weils nix zu berichten gibt: 34 Staaten haben irgendwann mal für eine Convention of the States gestimmt, inzwischen ein Teil aber entweder ihre Stimme wieder zurückgezogen (Louisana z.B.) oder vor Jahrzehnten zugestimmt, dann zurückgezogen und dann wieder dafür gestimmt (Alabama, Florida, Georgia, New Hampshire) - jetzt ist erstmal der Kongress dran, klären zu müssen, ob deren Stimmen trotzdem gültig sind oder nicht

dann müsste jedes Repräsentenhaus und jeder Senat (ausser in Nebraska) jedes unterzeichnenden Staates die Zustimmung ratifizieren, das hat meines Wissens nach bisher nur Georgia getan - vor gerade mal 2 Monaten - und bei denen ist ja noch offen, ob`s überhaupt gültig ist - in Arizona ist es dagegen bspw. im Senat gescheitert

ob die ganzen Staaten, die in den 70ern, 80ern und 90ern mal dafür gestimmt haben, überhaupt noch Interesse an sowas haben, weiss wohl nur der Geier (bzw. der olle Adler)

Also über was soll man da als seriöse Zeitung berichten ausser das sich der Kongress nun mit der Frage befassen muss, inwieweit sich das Gummi in Artikel V in ne juristisch ordentliche Form bringen lässt. Über den Rest lassen sich die üblichen Ramschblätter ausgiebig aus, niveaumässig wie hierzulande die Bild.

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Beitragvon 999.9 » 08.05.2014, 08:12

“There is a disagreement among scholars as to whether a state that has approved an application may later rescind that application,” Watson told The Washington Times. “If it is ultimately adjudicated that a state may not rescind a prior application, then Ohio’s 2013 application for a Balanced Budget Amendment convention would be the 33rd and Michigan’s 2014 application would be the 34th on that topic.”

Einige US-Staatsrechtler meinen, dass die Zustimmung evtl. gar nicht nicht widerrufen werden kann.

Und ich glaube, dass es sehr wohl eine Meldung wert ist, selbst wenn nur die Möglichkeit der Einberufung der Convention of the States bestünde, was ja nun der Fall ist.
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Argentum
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Beitragvon Argentum » 08.05.2014, 17:45

Wenn ich es mal auf ein halbwegs verständliches Beispiel ummünzen sollte: man stelle sich vor, man hole sich morgen die Bildzeitung und auf Seite 1 prangt dick und fett:

„NPD tritt zur Bundestagswahl 2017 an.“
Darunter dann als Schlagworte „Was wenn sie über 50% bekommen?“ „Droht Deutschland ein Viertes Reich?“ „Wie kann ich mich schon jetzt schützen?“

Es ist nicht also so, dass du darüber nicht schreiben solltest – du hast hier aber aus seiner Mücke einen Elefanten gemacht, ohne offenbar auch nur ansatzweise verstanden zu haben worum es dabei geht oder gehen könnte. Ich zerpflücke das mal in einzelne Abschnitte:

999.9 hat geschrieben:In dieser Versammlung können sämtliche US-Bundesgesetze geändert werden, eine Zustimmung des US-Senats ist nicht mehr nötig!

Nein, können sie so wie du es formuliert hast nicht. Und zwar aus 2 Gründen:

1. Eine solche Versammlung kann einzig und allein Zusätze zur Verfassung beschliessen (einfache Mehrheit). Danach müssen noch ¾ aller Staaten diesen Beschluss ratifizieren, damit er in Kraft tritt. Also nur wenn ein Bundesgesetz direkt von diesem Zusatz betroffen ist und der Zusatz ratifiziert wurde, ist eine Änderung möglich.

2. Jeder Staat muss bei seinem Antrag ein Thema angeben, zu welchem er die Versammlung gebildet haben möchte. Einfach mal nen Antrag senden und dann auf der Versammlung mal schaun was wir so alles von A wie Abtreibung bis Z wie Zeitzoneneinteilung auf den Tisch bringen können ist nicht. Die aktuelle hat das Ziel, die Pflicht zu einem ausgeglichenen Haushalt in einem Verfassungszusatz zu verankern (siehe die links von statist). Wie man damit bspw. einen clean-water-act ändern will weisst offenbar nur du… political rider gibt’s bei Verfassungszusätzen nicht.

Das sollte auch auf die rhetorischen Frage „ob da was grosses vorbereitet wird“ genügen.

999.9 hat geschrieben:Warum kommt so etwas Wichtiges nicht in den US Medien? Was soll hier verschwiegen werden?

Da wird nix verschwiegen, das Problem sitzt bei dir vorm Rechner und hat anfangs nur nicht gefunden, wo das aktuelle Problem mit dieser Versammlung liegt. Mit deinem 2. Post bist du zwar näher dran, trotzdem fehlt da noch ein gewaltig grosses Puzzleteil:
Du bist ja mit dem Zitat vom ollen Texaner Watson schon relativ nah dran. Problem ist nur, dass der einer der Initiatoren der Kampagne für eine Versammlung ist und demzufolge möglicherweise einen ganz leichten Bias zuviel hat, um darüber objektiv denken zu können. Kommen wir mal zum Kernproblem: Der Kongress muss darüber entscheiden, ob oder ob nicht. Boom, da hast du deine Bombe, die in Washington eingeschlagen ist. Zu Deutsch den Bock zum Gärtner machen quasi.

Artikel V war (vermutlich) ausdrücklich dafür gedacht, 2 voneinander unabhängige Möglichkeiten zur Schaffung eines Verfassungszusatzes zu ermöglichen. Gewissermassen Gewaltenteilung. Und jetzt haben die da eine Situation, in der die eine Gewalt entscheiden muss, ob die andere Gewalt gesetzeskonform gehandelt hat oder nicht – und das basierend auf einem Treibsandfundament, bildlich gesprochen. Es ist bis jetzt völlig unklar, wieviel Staaten tatsächlich eine gültige Stimme abgegeben haben. Eine Zeitung hat ziemlich treffend davon geschrieben, dass man genausogut würfeln könnte, der wievielte Staat Michigan nun war. Könnte der 34. gewesen, könnte genauso erst der 4. gewesen sein.

Das ist das worüber der Kongress zu entscheiden hat – und dummerweise gibt’s dabei 4 mögliche Ausgänge, 2 davon wären falsch. Ist das dann noch unabhängig? Der Kongress kann hier theoretisch eine Entscheidung treffen, die den Weg in eine Einparteienherrschaft oder Diktatur ermöglichen, völlig legal, abgesegnet von einem Verfassungszusatz und einem Kongressurteil.

Mal etwas abseits von dem ganzen Kram: der wahrscheinlichste Grund, warum das ausgerechnet jetzt hervorgekramt wurde, dürfte Obamacare sein. Sowohl Ohio als auch Michigan haben einen republikanischen Governeur und der heilige republikanische Feldzug schreckt vor keinem noch so absurden Mittel zurück, um das doch noch zu verhindern. Da Sozialausgaben das Budget betreffen liesse sich da bestimmt was drehen.

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Beitragvon 999.9 » 14.05.2014, 10:58

Mit den Machtspielchen hast Du vollkommen Recht. Mit der Einschätzung zu Obamacare wahrscheinlich auch, allerdings war es wohl den "protestierenden" Staaten selbst nicht geläufig, dass sie jetzt die Convention wahrscheinlich einberufen haben, denn sie nahmen an, dass vergangene Stimmen für eine Convention eben frühere Stimmen waren und nicht mehr zählen. Doch damit könnten sie wie schon erwähnt falsch liegen.

Das Beispiel mit der NPD ist ungefähr so treffend, wie ein Vergleich der Masse eines Apfels mit der Masse eines Neutronensterns. Beide haben eine Masse, das ist dann aber auch genug an Gemeinsamkeiten.

Übrigens behaupten böse Zungen bereits seit langem, dass die vermeintliche Demokratie in den USA vor allem eines ist: die Diktatur des Kapitals und da muss man gar nicht mal bei Marx nachlesen, sondern man schaut auf die Bestsellerliste der New York Times:

http://www.nytimes.com/best-sellers-books/overview.html

http://www.amazon.com/Capital-Twenty-Fi ... st+century

Numero Uno bei "Hardcover Nonfiction".

smilie_24

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