Querulant hat geschrieben:@ maplefan
Es wäre das Prinzip "Keine Leistung ohne Gegenleistung",
Könnte man das nicht vielleicht auch auf alle Zocker ausweiten, welche mit Fiat Geld verdienen (Leistungsloses Einkommen...)?
Man könnte die Frage zum Leistungslosen Einnehmen weiter fassen:
Ist das, was Claudia Roth leistet (in der Hauptsache ja wohl: Kleenexe anfeuchten), die üppigen Pensionen wert, die sie einmal genießen wird?
Hat Boris Becker tatsächlich Millionen verdient für eine Tätigkeit, die andere als Freizeitspaß ausüben?
Ist die Arbeit von der Harry-Potter-Autorin wirklich so anstrengend gewesen, um sie dafür zur Multimillionärin zu machen?
Antwort: 3 mal NEIN!
Aber: Die Leser der Harry-Potter-Romane geben das Geld FREIWILLIG. Ebenso, wie einige Überbetuchte für ein Wimbledon-Ticket beinahe soviel hinlegen wie andere für ein Eigenheim - aber das tun sie FREIWILLIG.
Was allerdings die Dame im verlinkten WELT-Artikel angeht: die bezieht ihre Einnahmen von den 70% der Arbeitsleistung Anderer, z.B. von mir, die mir unter Androhung der gesamten Staatsmacht in raubähnlicher Form abgenommen werden, ohne dass ich -abgesehen von einer Ausnahme- den Hauch einer Chance habe, mich dagegen zur Wehr zu setzen, während ich bei den Potter-Büchern das Geld gerne auf die Ladentheke gelegt habe und beim Wimbledon-Ticket beschließen konnte, darauf dankend zu verzichten.
Und die Millionen-Boni von irgendwelchen Managern sind ja wohl Gelder, die dann z.B. fehlen, um sie an die Aktionäre auszuschütten.
Und? Wurde jemand gezwungen, Anteilseigner (Aktionär) dieses Ladens zu werden?
Und was den Zocker an der Börse angeht - da gilt der nette Spruch: Geld ist nie 'weg'. Es hat immer nur ein anderer.
Meins hat der jedenfalls nicht.
Von mir aus darf der Trend unter den Superreichen gerne zur Drittjacht gehen - solange die Mittel dazu nicht anderen unter Zwang abgenommen wurden. Es ist mir auch völlig recht, das Herr Bsirske rund 14.000 Euro Monatsbezüge einstreicht, denn die Frage, ob er die wirklich verdient hat, stellt sich mir nicht. Solange die aus Gewerkschaftsbeiträgen stammen und ich in den Laden nach Belieben ein- und austreten kann, ist mir das völlig schnuppe.
Und somit nun ausnahmsweise doch die Antwort auf Geheimmuseums Frage - ich hoffe, sie kommt nicht zu kryptisch:
Mich auch auf die Abzockerschiene (denn das macht die Dame im Artikel) zu begeben, fällt mir nicht im Traum ein. Aber mich unendlich aussaugen zu lassen - dagegen kann ich mich durchaus effektiv wehren, denn:
aus dem Laden 'BRD' mit seiner 70%igen Abgabenlast kann man genauso austreten wie aus 'ver.di'!