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Vorsorgevollmacht

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libelle
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Vorsorgevollmacht

Beitragvon libelle » 07.02.2013, 11:41

Hallo zusammen, :D

dass eine Patientenverfügung wichtig ist haben sicherlich schon alle von euch mitbekommen und werden deshalb natürlich auch schon eine besitzen, was aber oft vergessen wird ist auch eine Vorsorgevollmacht auszustellen.
Den meisten ist leider nicht bewusst, dass selbst der Ehepartner ohne vorherige schriftliche Vollmacht mitunter mit ansehen muss wie ihm sein erkrankter Partner entrissen wird.
Wer nicht möchte, dass womöglich eines Tages Fremde über das eigene Leben oder das des Partners, der Kinder oder der Eltern bestimmen sollte vorher unbedingt Vorsorge treffen.

Ich kann nur dazu raten dieses nicht auf die leichte Schulter zu nehmen oder zu meinen es wäre noch zu früh dafür.
Für jeden der 18 Jahre alt geworden ist, gibt es kein zu früh mehr.
Ein Unfall, eine Krankheit reicht und andere müssen vielleicht Deine Angelegenheiten regeln.
Wenn Du sicher gehen willst, dass dieses auf jeden Fall Menschen deines Vertrauens sind, dann
solltest Du das vorher schriftlich festlegen.

Informationen und Vordrucke gibt es z.b hier.

Ist eine PDF Datei

http://www.verwaltung.bayern.de/Anlage1 ... l,Krankhe..

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Leo
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Beitragvon Leo » 07.02.2013, 11:53

Ein wichtiges Thema. Aber die Vollmacht gleich notariell machen. Banken u.a. erkennen schriftliche Vollmachten nicht an.
Der Leo

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gildet Fox
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Vorsorgevollmacht

Beitragvon gildet Fox » 07.02.2013, 12:14

Hallo,

das stimmt. Ist sehr wichtig. Meine ganze Familie hat solch eine Vollmacht. Bei uns wurden sie auf dem Rathaus beglaubigt (mehrere Abschriften).
Wer später nicht eventuell an Maschinen herum vegetieren will, sollte solch eine Vollmacht auf jeden Fall haben. smilie_01
Hoffentlich bekommen alle Betrüger "Sackratten"...... und "Holzauge sei wachsam"

betta splendens
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Beitragvon betta splendens » 07.02.2013, 12:52

War auch kurz schon hier Thema.
http://www.silber.de/forum/tv-tipp-des- ... tml#368447
Insbesondere zum Betreuungsrecht, die Enteignung des Willens von Betroffenen etc. gabs es erst vorgestern eine Sendung bei Maischberger. Sollte sich jeder mal ansehen, um sich sein eigenes Urteil zu bilden. Wobei da einem ziemlich schnell die Augen geöffnet werden.Mit so einer Vorsorgevollmacht sind aber auch nicht nur Vorteile verbunden. Man sollte da schon sehr genau hinschauen wem man die gibt. Prägnantes Beispiel einer fehlgeleiteten Vorsorgevollmacht ist das Bsp des verschwundenen Millionärs.
http://www.ardmediathek.de/das-erste/me ... d=13316800
Entmündigt - Wenn Betreuung zum Albtraum wird
Information
Zu Gast sind die Betroffenen Monika Peil, Evelyn Angerer und Hiltrud Boldt-Schiffer sowie Prof. Dr. Volker Thieler (Rechtsanwalt), Klaus Förter-Vondey, Vorsitzender des Bundesverbands der Berufsbetreuer/innen und Bettina Michel.
Quelle: WDR


Unbedingt vollständig anschauen. Lohnt sich!
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Maple Leaf
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Beitragvon Maple Leaf » 07.02.2013, 13:00

Zu diesem Thema kann ich auch etwas beitragen. Da es hier ja NICHT um die Patientenverfügung, sondern um die Vorsorgevollmacht geht, und ich diese für meine Mutter nicht hatte. Das Ganze in Kurzform:

- Vor ca. 2 Jahren ist mein Vater verstorben
- Seitdem habe ich mich um meine Mutter gekümmert, da sie sehr unselbstständig ist und zudem an leichter Demenz erkrankt war.
- Vor ungefähr einem halben Jahr habe ich sie in ein Altersheim bringen müssen, da sie so stark an Alzheimer erkrankte, dass sie mich nicht mehr erkannte usw. Das Gute an der Sache ist, dass zwischen dem Altersheim und meinem Haus nur ca. 1 km liegt (zuvor 20 km).
Nun musste ich auf einmal alles mögliche unterschreiben, obwohl ich noch gar nicht die Betreuung (früher Vormundschaft) hatte. Hätte ich mir zuvor eine Vorsorgevollmacht unterschreiben lassen, wäre das sehr einfach gewesen und ich hätte die Garantie, dass kein staatlicher Betreuer eingesetzt wird.

Auch wenn ich inzwischen die gerichtliche Gesamt-Betreuung habe, würde ich das zukünftig schnellstmöglich zuvor erledigen.

Ergänzend hierzu möchte ich noch erwähnen, dass bezüglich der Bank am besten und einfachsten direkt bei der Bank eine Generalvollmacht hinterlegt wird. Moralisch sicher nicht einfach, aber durch vernünftige Aufklärung durchaus machbar.

Ich wünsche jedem, dass ihm das erspart bleibt ...
Vorsorgen sollte man aber trotzdem!
Liebe Grüße vom Ahornblatt

Tim
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Re: Vorsorgevollmacht

Beitragvon Tim » 07.02.2013, 13:05

gildet Fox hat geschrieben:Hallo,

das stimmt. Ist sehr wichtig. Meine ganze Familie hat solch eine Vollmacht. Bei uns wurden sie auf dem Rathaus beglaubigt (mehrere Abschriften).
Wer später nicht eventuell an Maschinen herum vegetieren will, sollte solch eine Vollmacht auf jeden Fall haben. smilie_01


Lieber Fox. Bitte nicht Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in einen Topf. Letztere getrennt von der Vollmacht am besten getrennt machen. Die Patientenverfügung regelt das Abschalten von Maschinen.
Tim smilie_24

betta splendens
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Re: Vorsorgevollmacht

Beitragvon betta splendens » 07.02.2013, 13:24

Tim hat geschrieben:Lieber Fox. Bitte nicht Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in einen Topf. Letztere getrennt von der Vollmacht am besten getrennt machen. Die Patientenverfügung regelt das Abschalten von Maschinen

Die letzte Aussage ist zwar korrekt aber nicht vollständig. Es wird nicht nur das Abschalten von Maschinen geregelt, sondern jedwelche medizinische Eingriffe, wenn der Betroffene zum Zeitpunkt des Eingriffs nicht mehr selbstbestimmt eine Einwilligung geben kann.
siehe §1901a BGB
http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1901a.html
Zuletzt geändert von betta splendens am 07.02.2013, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Silbermännchen
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Vorsorgevollmacht..

Beitragvon Silbermännchen » 07.02.2013, 13:25

Oha, das ist wirklich ein ernst zunehmendes Thema. Man hat das immer vor sich her geschoben aber wehe
es passiert mal etwas , dann geht das Suchen, Schreiben, Unterschreiben usw los.
Aber jetzt mache ich "Ernst" smilie_01

Werde mir die erforderlichen Dokumente runterladen und ausfüllen. :lol:

Ebenfalls unsere Kinder werde ich auf dieses Thema ansprechen. Wie gut das man immer so gute Tipp's

hier im Forum erhält.

*** Es grüßt das Silbermännchen *** smilie_24

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gildet Fox
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Re: Vorsorgevollmacht

Beitragvon gildet Fox » 07.02.2013, 13:39

Tim hat geschrieben:
gildet Fox hat geschrieben:Hallo,

das stimmt. Ist sehr wichtig. Meine ganze Familie hat solch eine Vollmacht. Bei uns wurden sie auf dem Rathaus beglaubigt (mehrere Abschriften).
Wer später nicht eventuell an Maschinen herum vegetieren will, sollte solch eine Vollmacht auf jeden Fall haben. smilie_01


Lieber Fox. Bitte nicht Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in einen Topf. Letztere getrennt von der Vollmacht am besten getrennt machen. Die Patientenverfügung regelt das Abschalten von Maschinen.


Hallo Tim,
Du hast vollkommen recht. Wir haben beide Verfügungen, wobei ich auch beide für gleichwichtig halte.

viele Grüße

Fox
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lübecker
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Beitragvon lübecker » 07.02.2013, 13:39

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man Bevollmächtigte auch im Zentralen Vorsorgeregister eintragen lassen:

Bild
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Tim
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Beitragvon Tim » 07.02.2013, 13:51

@Fox

Das ist auch gut so. Denke auch in der Familie dran. Es erspart viel Ärger und Kraft. Wichtig: auch über den Tod hinaus regeln. Und das Dokument auch bei dem Vollmachtsempfänger im Original oder in beglaubigter Abschrift hinterlegen. Es muss aber eine vertrauenswürdige Person sein, weil Missbrauch der Vollmacht geht zu Lasten des Vollmachtgebers.
Tim smilie_24

willa
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Beitragvon willa » 07.02.2013, 14:28

Bürokratie satt... gut für Anwälte/Notare.
Was macht der, der niemanden (vertrauenswürdigen) mehr hat?
Hat die A....karte.

Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 07.02.2013, 14:31

willa hat geschrieben:Was macht der, der niemanden (vertrauenswürdigen) mehr hat?


Der beauftragt einen professionellen Betreuer, einen Pfarrer oder den Notar selbst. Aber Du hast schon Recht: teuer und bürokratisch ist es allemale.

Silverneck

Tim
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Beitragvon Tim » 07.02.2013, 14:43

willa hat geschrieben:Bürokratie satt... gut für Anwälte/Notare.
Was macht der, der niemanden (vertrauenswürdigen) mehr hat?
Hat die A....karte.


Eine Person der man vertraut, sollte man
schon kennen. Sonst sieht es schlecht aus.
Tim smilie_24

Silberfranke
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Beitragvon Silberfranke » 07.02.2013, 15:15

Ich kann nur jedem empfehlen die Vollmacht notariell beurkunden zu lassen.

Insbesondere für Grundstücksgeschäfte ist dies erforderlich, weil hier nach h.M. entgegen dem §167 BGB auch die Form der Vollmacht, insbesondere wenn diese unwiderruflich ist, der Form des Rechtsgeschäfts entsprechen muss.

Außerdem fehlt in den Vorlagen auch meist die Befreiuung vom § 181 BGB, ohne diese sind Rechtsgeschäfte zwischen dem Betroffenen und seinem Vertreter nicht möglich, hier wird das Gericht dann dennoch einen Berufbetreuer bestellen.

@Silverneck: Wenn du keine Personen kennst, der du vertraust, brauchst du auch keine Vorsorgevollmacht zu machen, dann wird das Betreuungsgericht sowieso einen Berufsbetreuer bestellen


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