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EU Kommission will die Wasserversorgung privatisieren

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Donki
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Beitragvon Donki » 27.01.2013, 20:36

Hier ein interessanter Film über die Privatisierung der Wasserwirtschaft in Frankreich:
Water makes money

http://www.youtube.com/watch?v=dLaVwYjfejw

Hier eine kurze Zusammenfassung des Films:
Als unverzichtbares Grundnahrungsmittel war Wasser immer ein öffentliches, kommunal verwaltetes Gut. Auch heute noch ist die Wasserversorgung weltweit zu mehr als 80% in öffentlicher Hand.
Derzeit jedoch klopfen überall die weltgrößten Wasserkonzerne Veolia und Suez an die Tür finanziell klammer Kommunen. Allein Veolia - erst 2003 als Nachgeburt des größten finanzpolitischen Crashs in der Geschichte Frankreichs aus Vivendi Universal entstanden - ist heute in mindestens 69 Ländern auf allen fünf Kontinenten präsent und damit die unbestrittene No. 1 in der Welt der privaten Wasserversorgung. Auch in Deutschland hat Veolia es in kürzester Zeit geschafft, mit der Beteiligung an Wasserwerken von 450 deutschen Kommunen zum größten Versorger des Landes im Trink- und Abwasserbereich aufzusteigen. Tag für Tag melden die französischen Globalplayer neue Eroberungen. Sie versprechen Effektivität, günstigere Finanzierungsmöglichkeiten und auch Nachhaltigkeit. Nur in der Heimat der Konzerne, in Frankreich, glaubt ihnen kaum noch jemand...

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Krueger
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Beitragvon Krueger » 27.01.2013, 23:15

Es wird in meinen Augen viel Mineralwasser verkauft. Irgendwie eine Privatisierung durch die Hintertür.

led-modul
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Beitragvon led-modul » 29.01.2013, 11:54

:: EU-Parlament erklärt Wasser zum Grundrecht / 09.2003
Entschließung zur Wasserwirtschaft in Entwicklungsländern -

http://www.sonnenseite.com/index.php?pa ... etail.html

Am 4. September verabschiedete das Europäische Parlament eine Entschließung zu der Mitteilung der EU-Kommission über die Wasserbewirtschaftung in den Entwicklungsländern (Untertitel: "Politik und Prioritäten der Entwicklungszusammenarbeit der EU"). In der Entschließung bestätigt das Parlament unter anderem das Menschenrecht auf Wasser, das schon der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte als Grundrecht verankert hat. Die 145 Vertragsstaaten des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte verpflichten sich darin, ihren Bevölkerungen einen "gerechten und nicht diskriminierenden Zugang" zu Trinkwasser zu gewährleisten.

Eine Milliarde Euro aus der EU-Wasserinitiative für Trinkwasser
Die im letzten Jahr in Johannesburg gestartete "EU-Wasserinitiative" beinhaltete die Ankündigung, eine Milliarde Euro an EU-Entwicklungshilfe in die Verbesserung der wasserwirtschaftlichen Verhältnisse fließen zu lassen. Das Europäische Parlament hat nun bekräftigt, dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser in ausreichender Qualität und Quantität ein Grundrecht ist und dass die Pflicht zu dessen Gewährleistung bei den Regierungen der Staaten liegt. Nach der WHO/UNICEF-Definition bedeutet dies mindestens 20 Liter pro Person und Tag aus einer sauberen Quelle in höchstens einem Kilometer Entfernung (Global Water Supply and Sanitation Assessment Report 2000).

Wasser kann nicht einfach nur als Handelsware betrachtet werden
Wasser dürfe nicht lediglich als Handelsware betrachtet werden, weil "der Zugang zu Trinkwasser unerlässlich für Leben, Gesundheit, Ernährung, Wohlbefinden und Entwicklung ist". Zur Privatisierung der Einrichtungen zur Wasserversorgung stellt fas EU-Parlament fest, dass Privatisierung häufig zu Preissteigerungen führt und dass damit den ärmsten Bevölkerungsschichten in den am wenigsten entwickelten Ländern der Zugang zum Trinkwasser versagt bleibt.


Südafrika: Wasserprivatisierung als Mitverursacher von Cholera
Die Grüne Parlamentsabgeordnete Hiltrud Breyer sagte dazu: "In Südafrika wurde denjenigen, die die Wasserrechnung nicht bezahlen konnten, einfach der Hahn abgedreht. Dadurch waren Menschen gezwungen waren, verschmutztes Flusswasser zu benutzen, und es kam zum Ausbruch der Cholera. Auch das ist eine Konsequenz der Privatisierungen. Zwischen 2000 und 2002 waren davon allein in Südafrika 140.000 Menschen betroffen."

"Vielfalt bei Wasserversorgung zulassen - lokale Strukturen stützen"
Auch wenn die Privatunternehmen über das erforderliche Know how verfügten, wendeten sie doch häufig Lösungen in Form von Großprojekten an, die auf teurer Technologie beruhten, statt kleine Projekte zu fördern, die sich auf lokale Strukturen stützten. Deswegen betont das Europaparlament, dass die Wasserversorgung in erster Linie als öffentliche Dienstleistung betrachtet werden sollte und daher so organisiert sein muss, dass ein erschwinglicher Zugang zu Trinkwasser für alle ermöglicht wird. Das Parlament empfiehlt daher, "eine große Vielfalt an Wasserversorgungsdiensten anzubieten", wobei es den Behörden in den Entwicklungsländern obliegen soll, den Rechtsrahmen für die Tätigkeit der Wasserversorgungseinrichtungen festzulegen.

Wassermangel-Krankheiten sind nicht zurückgegangen
Das EU-Parlament stellt in seiner Entschließung fest, dass die benachteiligten Bevölkerungsschichten in den Entwicklungsländern trotz der Bemühungen der internationalen Völkergemeinschaft weiter an Trinkwasserknappheit leiden. Die von den Geldgebern vorgeschlagenen Lösungen - die hauptsächlich auf der Privatisierung der Trinkwasserversorgung beruhten - seien gescheitert. Die Trinkwasserversorgung dieser Bevölkerungsschichten sei nicht besser geworden, auch die durch mangelnde Trinkwasserqualität bedingten Krankheiten seien nicht zurückgegangen.

GATS-Revision gefordert: Versorgung mit Wasser soll selbstbestimmt sein
Das Europäische Parlament vertritt außerdem die Auffassung, dass es einer Revision der Artikel VI und XXI des WTO-Dienstleistungsabkommens GATS bedarf, um das Recht jedes (Entwicklungs-)Landes zu schützen, frei über seine Form der Trinkwasserversorgung im Sinne des kollektiven nationalen und regionalen Interesses seiner Bevölkerung zu bestimmen.

Mehr Flexibilität bei IWF und Weltbank angemahnt
Die Kommission und die Mitgliedstaaten der EU sollen zudem die Weltbank und den IWF auffordern, die Art der Wasserbewirtschaftung und -versorgung nicht länger zur Bedingung für Subventionen und Darlehen zu machen und das Recht der Staaten anzuerkennen, frei über ihre eigene Form der Wasserversorgung zu entscheiden - auch darüber, ob diese privat, öffentlich oder gemischt sein soll.

Verbot von Pestizid-Exporten, Prüfung von Geschlechterungerechtigkeiten
EU-Kommission und Mitgliedstaaten werden auch aufgefordert, den Export von Pestiziden, die in der EU verboten sind, einzustellen, da sie die Umwelt verschmutzen und das Grundwasser vergiften und dadurch die Gesundheit der Bevölkerung gefährden. Desweiteren wird eine Prüfung der geschlechtsspezifischen Auswirkungen aller Wasserprojekte gefordert, um eine gerechte Verteilung von Verantwortung und Nutzen zwischen Männern und Frauen zu gewährleisten (was u.a. die Verteilung der Arbeit und die bezahlten Beschäftigungsmöglichkeiten einbezieht).

Durch Schuldenerlass Basisversorgung möglich machen
Das Parlamentspapier enthält auch zahlreiche Aussagen zu dem erwähnten Europäischen Wasserfonds, der mit einer Milliarde Euro die Wasserpolitik der Empfängerländer durch eine demokratische Verwaltung und gerechte Verteilung fördern soll. Die Europaparlamentarier fordern u.a. den Einsatz von "Debt-for-Water-Swaps". Bei einem solchen "Schulden-gegen-Wasser-Tausch" sollen die Gläubiger einen Teil der Schulden der AKP-Staaten (Afrika, Karibik- und Pazifikstaaten) erlassen, wobei die frei werdenden Mittel für die Finanzierung von Basisinfrastrukturen für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung verwendet werden.

Weitere Entschließung zu Handel und Entwicklung
Ebenfalls am 4. September verabschiedete das Europäische Parlament eine weitere Entschließung "über Handel und Entwicklung" mit dem Untertitel "Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Nutzung der Vorteile des Handels".

Keine Profitlogik bei den Gütern Wasser und Boden
In dieser Entschließung heißt es, dass die Europäische Union insbesondere im Rahmen der WTO die Haltung vertreten soll, dass bestimmte wesentliche Güter wie Wasser und Boden sich einer rein profitorientierten Logik entziehen. Das Europäische Parlament fordert, dass die EU in Bezug auf die Ressource Wasser vier Hauptziele verfolgt:

Anerkennung von Wasser als "gemeinschaftliches Gut", Schaffung von nationalen bzw. regionalen Einrichtungen zur Kontrolle der Wassernutzung
öffentliche Finanzierung des Zugangs zu Wasser
Demokratisierung der Wasserbewirtschaftung durch Einrichtungen zur direkten Beteiligung an der Bewirtschaftung von Quellen, Flüssen und Flussbecken
Förderung einer Erziehung zur verantwortungsvollen und ökologisch vertretbaren Wasserbewirtschaftung


Verhaltenskodex bei Investitionen angemahnt
Das Europäische Parlament fordert die Kommission im Schlusssatz auf, "einen Verhaltenskodex mit ethischen, sozialen und ökologischen Vorschriften für europäische Unternehmen, die Direktinvestitionen in Entwicklungsländern tätigen, zu erlassen, damit diese Unternehmen durch den Handel zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung, der verantwortungsvollen Regierungsführung und der Achtung der Menschenrechte in den Entwicklungsländern beitragen."

Weitere Informationen:
Europäisches Parlament
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
Hiltrud Breyer - für Sie im Europaparlament
Quelle:
EU-Öko-News Sept. 2003

Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 29.01.2013, 12:01

Schöne und umfangreiche Stoffsammlung zum Thema. smilie_01

Dennoch lautet der Tenor aller dieser Beiträge in eine bestimmte Richtung: Unternehmen/Privatisierung.
Ihnen soll zwar ein Rahmen und ein Verhaltenskodex gegeben werden, aber was daraus wird, das wissen wir doch zur Genüge. Jede Preissteigerung wird mit Verbesserung von Qualität, Versorgungssicherheit und nötigen Investitionen als Wohltat verbrämt.

Der grundlegende Fehler ist und bleibt die Abgabe aus der öffentlichen Hand in private Intitutionen. Das wird gar nicht erst bekämpft, obwohl es als preistreibend identifiziert wurde.

Silverneck

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SilverRabbit
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wasserversorgung

Beitragvon SilverRabbit » 29.01.2013, 13:11

DerSchwede hat geschrieben:Eine Petition dagegen könnte ihr unterschreiben:

http://www.right2water.eu/de


Hab diesen Trööt hier erst jetzt entdeckt...

@DerSchwede smilie_01

...und schon unterschrieben.
"Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumt"
William Shakespeare

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John Silver
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Beitragvon John Silver » 31.01.2013, 11:43

Krueger hat geschrieben:Es wird in meinen Augen viel Mineralwasser verkauft. Irgendwie eine Privatisierung durch die Hintertür.

Naja, den Leuten wird ja auch Angst gemacht, das Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken. Allüberall heißt es, hier und dort waren Keime im Trinkwasser. Wir wollen jetzt unser Bad sanieren, und der Auftragnehmer erzählt uns auch so einen Mist. Wenn Wasser längere Zeit steht, können Keime von außen eindringen. Hallo, geht's noch? Aus dem Wasserhahn kommt kein Wasser raus, wie kommen denn die Keime von außen rein? Doch doch, die können das, behauptet er.
Bedauerlicherweise nutzt der Mensch seine Intelligenz lediglich dazu, seine niederen Instinkte besser befriedigen zu können.

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 31.01.2013, 12:01

Wo ist das Problem? Dann lässt man den Hahn eben 30 Sekunden laufen, dann kommt bereits wieder neues Frischwasser durch.

Das ganze "Spartasten"-Gedöns und das generell übertriebene Wassersparen macht übrigens die Rohre und Kanäle zu und die Leute wundern sich, dass es im Hochsommer in deutschen Städten anfängt zu stinken und dass ihre Rohre öfters dicht sind. Ist logisch: wenn jeder fleißig die unsinnige Spartaste drückt, dann können die Kanäle nicht mehr ordentlich durchgespült werden. Das wußten bereits die Römer und haben stets mit einer Mindestfließzeit bei den Aquädukten gerechnet, nur wir sind dafür zu dumm bzw. die Politik, die es erlaubt an Wasser fleißig zu verdienen.

:roll:
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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John_McClane
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Beitragvon John_McClane » 31.01.2013, 12:02

@John Silver

smilie_01 .....! Da steckt man sich eher an einer Grippe an, als das jemand durch Keime im Trinkwasser in Deutschland krank wird....!!!!

Diese Gerüchte und die immer wiederkehrende Angst vor "schlechtem" Trinkwasser läßt doch die Gewinne bei den Mineralwasserherstellen stetig sprudeln.....!! Bis auf wenige Ausnahmen kannst Du solche Argumente vollkommen in die Tonne drücken....!

Das Trinkwasser in Deutschland ist eines der am Besten kontrolliertesten Lebensmittel überhaupt und unterscheidet sich in keinster Weise von den Inhaltsstoffen im Mineralwasser (bis auf das Uferfiltrat des Rhein/Main und vielleicht den Inhaltsstoffen der sogenannten Heilwässern, das ist aber nen anderes Thema)...., okay es sprudelt nicht.....smilie_16 ...dadurch wird das Mineralwasser in Flaschen aber auch nicht besser!!!

Grüße
John

Nachtrag:

@999.9

Ich bin Betriebsleiter einer Kläranlage und Geschäftsführer eines Abwasserverbandes, Dein Argument stimmt vollkommen...!!! Wassersparen ist gut für die Umwelt, für die Unterhaltung der Kanäle aber schlecht! Man hätte zu Beginn der Erfindung und dem Bau der modernen Wassertoilette von der Schwemmkanalisation wegkommen müssen und die Art der Entsorgung ohne Wasser herstellen müssen, dann hätten wir das Problem nicht! Genauso wie die Fremdwasserproblematik oder undichte Kanäle die Abwasser ins Erdreich versickern lassen......!
Zuletzt geändert von John_McClane am 31.01.2013, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
Manchmal, wenn mir langweilig ist, gehe ich in meinen Keller.

Dort setze ich mich dann in mein Bernsteinzimmer, trinke Dom Perignon aus dem heiligen Gral und denke mir: "Das kannste auch keinem erzählen..."

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Donki
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Beitragvon Donki » 31.01.2013, 12:04

@999.9
smilie_01
Genau so ist es

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waschbaer
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Beitragvon waschbaer » 31.01.2013, 12:23

Wg. angebl. Keime im Trinkwasser laufen noch ganz andere fragwürdige Sachen ab: bereits 2011 gab es eine Änderung der Trinkwasserverordnung, die u.a. eine jährliche Legionellen-Untersuchung für Behälter ab 400 L gesetzl. vorschreibt. Dazu müssen drei verplompbare Entnahmemöglichkeiten geschaffen werden (beim Ablauf, Zulauf und am entferntesten Punkt vom Boiler). Na klar, kostet ja auch nur unser Geld, das nachträglich einzubauen.

Die Spanne der Untersuchungen soll evtl. auf alle 3 Jahre verlängert werden, weiss aber nicht ob das schon durch ist oder nur geplant ist (oder nur Augenwischerei damit die Leute Ruhe geben). Kosten für diese Untersuchungen über 1.000,-- EUR jährlich für unsere Anlage (6 Häuser, 42 Wohnungen). Eine nette Geste der Politik für die Labore und Dienstleister die das bundesweit übernehmen. Zumal auf diese Kosten dann natürlich wieder MwSt. draufkommt ...

Dabei hiess es bisher doch immer, das ab ca. 60(?) Grad Legionellen hinüber sind, also kein Grund zur Sorge. Und jetzt plötzlich ist das eine Gefahr und man muss es gleich jährlich prüfen? Also entweder wurden wir vorher belogen oder jetzt. Vermutlich beides.

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Beitragvon Silverneck » 31.01.2013, 12:56

Die Trinkwasserverordnung ist nichts weiter als ein Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Staatliche Labore haben schon damals bei der Einführung abgewunken, da sie das gar nicht leisten können. Also kommen damit die privaten Labore an die lukrativen Aufträge.
Die Todeszahl in Deutschland durch Legionellen im Trinkwasser ist gaaaaaanz schlimm! Verkehrstote muss man aber in Kauf nehmen. Lächerlich.

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Chinese
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Beitragvon Chinese » 31.01.2013, 14:06

waschbaer hat geschrieben:Wg. angebl. Keime im Trinkwasser laufen noch ganz andere fragwürdige Sachen ab: bereits 2011 gab es eine Änderung der Trinkwasserverordnung, die u.a. eine jährliche Legionellen-Untersuchung für Behälter ab 400 L gesetzl. vorschreibt. Dazu müssen drei verplompbare Entnahmemöglichkeiten geschaffen werden (beim Ablauf, Zulauf und am entferntesten Punkt vom Boiler). Na klar, kostet ja auch nur unser Geld, das nachträglich einzubauen.

Die Spanne der Untersuchungen soll evtl. auf alle 3 Jahre verlängert werden, weiss aber nicht ob das schon durch ist oder nur geplant ist (oder nur Augenwischerei damit die Leute Ruhe geben). Kosten für diese Untersuchungen über 1.000,-- EUR jährlich für unsere Anlage (6 Häuser, 42 Wohnungen). Eine nette Geste der Politik für die Labore und Dienstleister die das bundesweit übernehmen. Zumal auf diese Kosten dann natürlich wieder MwSt. draufkommt ...

Dabei hiess es bisher doch immer, das ab ca. 60(?) Grad Legionellen hinüber sind, also kein Grund zur Sorge. Und jetzt plötzlich ist das eine Gefahr und man muss es gleich jährlich prüfen? Also entweder wurden wir vorher belogen oder jetzt. Vermutlich beides.


Das hat weniger mit Gesunheit sondern hauptsächlich mit Haftungsfragen zu tun. Da kann man seinen gesunden Menchenverstand hinter einer Verordnung verstecken. Das braucht der deutsche Beamte, nicht der Bürger.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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Pauzzz
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Beitragvon Pauzzz » 07.02.2013, 08:59

@donki

gestern die 90 minütige dokumentation "water makes money" geschaut. sehr empfehlenswert, da überaus anschaulich die vor- und nachteile der privatisierung dargestellt werden.
die vorteile liegen dabei bei einzelnen (mehr geld) und die nachteile bei den meisten (quantität, qualität, mehr kosten).
Beste Grüße

"ma short - ma long - ma laria"

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bestone
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Beitragvon bestone » 07.02.2013, 10:51

Der Städteverband hat die bundesregierung eindringlich darum gebeten bei der EU darauf einzuwirken das dies nicht umgesetzt wird. Sollte die Bundesregierung die EU Bürokraten nicht davon überzeugen können, bittet der Städteverband die Bundesregierung nochmal eindringlich darum bei der dann anstehenden Abstimmung mit nein zu stimmen.

Quelle: NTV Nachrichten
Viele Grüße
bestone

Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 07.02.2013, 11:24

Ich befürchte, das wird nicht viel nützen. Da geht es schließlich um Milliarden. Haben wir bei der Abstimmung nur eine Stimme oder sogar ein Vetorecht? Wenn es eine reine Mehrheitsabstimmung sein sollte, sehe ich jedenfalls keine Chance für eine Ablehnung.

Silverneck


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