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Gerechtigkeit?

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dtx
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Beitragvon dtx » 19.08.2009, 21:22

Silberling hat geschrieben:
dtx hat geschrieben:
Silberling hat geschrieben:Ich wäre dafür wenn alle Arbeitgeber nur 15% Ihres Gewinnes versteuern müßten, aber dem Staat 3% seines Umsatz abgeben.

Er gibt schon 19% des Umsatzes an den Staat, da bräuchte man den Gewinn doch nicht auch noch zu versteuern.

du hast die Vorsteuer vergessen.

Aber mal ehrlich, wer zahlt denn die Mwst ?

Ich glaube der Käufer, aber nicht der Unternehmer.

Vorsteuer ist ja nicht auf seinen Umsatz bezogen sondern auf den Umsatz eines anderen.
Im Endeffekt zahlt jede Steuer der Käufer, Beschenkte oder Erbe (gibt sogar unterschiedliche Namen dafür). Auch die Lohnsteuer wird vom Käufer gezahlt, weil sie als Kosten nacher im Produktpreis mit drin steckt.
Da soll mir jetzt kein Arbeitnehmer kommen und sagen er zahle die Lohnsteuer selbst. smilie_11

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 19.08.2009, 21:30

Natürlich zahlt der Arbeitnehmer die Lohnsteuer nicht selbst, er ist aber gesetzlich gesehen zumindest der Schuldner dafür.

Siehe:

"Schuldner der Lohnsteuer ist der Arbeitnehmer, es handelt sich also um eine direkte Steuer. Jedoch hat der Arbeitgeber bei jeder Lohnabrechnung die Lohnsteuer zu berechnen, vom Bruttolohn einzubehalten und an das zuständige Finanzamt abzuführen (Quellensteuer). Der Arbeitgeber haftet für die korrekte Einbehaltung und Abführung der Lohnsteuer und kann im Rahmen einer Lohnsteueraußenprüfung, nach ordnungsgemäß ausgeübtem Ermessen, seitens der Finanzverwaltung für Unkorrektheiten in Anspruch genommen werden. Die einbehaltene Steuer wird bei einer späteren Einkommensteuerveranlagung wie eine Steuer-Vorauszahlung auf die Einkommensteuer angerechnet."

Nicht an dtx gerichtet (kennt sich aus, der Mann!), nur an die Leser, die hier evtl. Defizite im direkten Verständnis haben.

smilie_24
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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John Locke
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Beitragvon John Locke » 19.08.2009, 21:43

@ Silberling

11 Mio Bruttogewinn bei 36 Mio Umsatz ist allerdings unglaublich viel !
Was stellt ihr da denn her ?
Mit der Kaufkraft hast Du natürlich Recht - allerdings sind daran nicht nur die niedrigen Löhne in manchen Branchen schuld, sondern auch die ganzen Abgaben in Deutschland.

Wie heißt es so schön: "Steuern sind Sklaverei"
"Nichts ist wahr, alles ist erlaubt"

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Lunarjäger
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Beitragvon Lunarjäger » 19.08.2009, 21:56

Gerecht?
Was ist den schon Gerecht?
Im Sozialismus war nichts Gerecht und im Kapitalismus nun auch nicht.
Ob nun VEB oder GMBH, der kleine Arbeiter ist immer am Ar... smilie_13
Ich komme noch früh genug zu spät!

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dtx
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Beitragvon dtx » 19.08.2009, 22:01

John Locke hat geschrieben:Wie heißt es so schön: "Steuern sind Sklaverei"

Nee, die Lohnsteuer hat (hatte) schon ihre Berechtigung: Sie dient dazu mit weniger Leuten das selbe zu produzieren oder mit den selben Leuten mehr. Also die Produktivität je Arbeitskraft erhöhen, in dem menschliche Arbeit teurer gemacht wird, als Maschinenarbeit.
Dadurch dass die Lohnsteuer abgestuft wird, also der Anteil immer mehr steigt je mehr Lohn gezahlt wird, ist ein Anreiz gegeben weniger Lohn zu zahlen um die Steuerlast zu minimieren und lieber Teilzeitarbeitskräfte einzustellen, bis in den Niedriglohnbereich hinein wo gar keine Lohnsteuer mehr anfällt.
Wenn jetzt 5 Minijobber zu je 400 net. das selbe machen können wie eine Vollzeitkraft mit 2000 net. ohne dass dafür Lohnsteuern anfalllen drückt das den Produktpreis dementsprechend. Von Sozialabgaben will ich gar nicht reden.

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Silberling
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Beitragvon Silberling » 19.08.2009, 22:08

# 999.9

Einige Firmen und auch Unternehmer vergessen oft, das ein zufriedener Mitarbeiter besser, effektiver arbeitet und normalerweise auch weniger Krank ist, als unzufriedene.

Durch Angst um den Arbeitsplatz, ungerechtfertigte Rügen etc. hält man keine guten Mitarbeiter. Die guten laufen sehr schnell davon, wenn Sie was anderes finden, denn nicht nur der Arbeitgeber kann kündigen sondern auch die andere Seite.

Auch bedenken manche Unternehmer das eingearbeitete Mitarbeiter höhere Leistung bringen als neu eingestellte, die dann unter Umständen mehrere Jahre geschult werden müssen. Das kostet richtig viel Geld.

Wir haben in den letzten Jahren auch viele Techniker, Ing. verloren die z.B. aufgrund hoher Anfahrtskosten in Ihrer näheren Umgebung wieder eine neue Arbeit gesucht haben, Berufschullehrer wurden usw.

Ein hochqualifizierter Arbeitnehmer wird nur so lange Unterbezahltes annehmen bis er wieder was geeignetes hat. Das gleiche gilt für weitere Anfahrtstrecken. Dann bleiben die Leute 2-3 Jahre und weg sind Sie.

Richtig gute Leute muss man dann abwerben und die Kosten auch Geld.

Wer meint er kann über Nacht ein paar Dipl. Ing. suchen und einstellen wird sich wundern. Viele Stellen können derzeit gar nicht besetzt werden weil es u.a. nur wenige in der näheren Umgebung gibt.

Arbeitslose gibt es viele, aber die Qualität stimmt aufgrund der Qualitätsmaßstäbe die unser Staat an Zusiedlern stellt schon lange nicht mehr.

Natürlich jammern alle über die Kosten, aber mit mehr Hartz 4 empfängern und noch mehr Arbeitslosen werden Sie noch Jahre weiter jammern, wenn Sie es denn so lange durchhalten.

Viele Firmen die in Billiglohnländer gegangen sind, sind auch wieder zurückgekommen.

Der Grund Kostenreduzierung liegt doch im Grunde genommen dadurch begründet das der Gewinn und daher auch der Umsatz zu gering ist und gesteigert werden soll. Je produktiver wir werden, je mehr Güter werden herstellt. Das Problem bleibt am Ende immer, wer soll das ganze kaufen und wenn mit welchem Geld ?

Der Kaufkraftverlust und die Unsicherheit gehört meiner meinung nach zu den Hauptproblemen und Ursachen der Wirtschaftskrise. Wer meint immer nur mit Schulden investieren zu können wird auf der Strecke bleiben. Gesunde Unternehmen setzen die Gewinne ein und wenig Fremdkapital.

Nicht das hier einige meine ich gehöre zur Gattung Jammerlappen, die jeden Euro umdrehen müssen. Das ist sicherlich nicht so, aber von meinem Gehalt, könnte schon etwas mehr übrig bleiben, denn dann würde ich neben einem schönen Neuwagen auch ein paar Möbel, uva. kaufen können.

mfg
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John Locke
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Beitragvon John Locke » 19.08.2009, 22:19

dtx hat geschrieben:
John Locke hat geschrieben:Wie heißt es so schön: "Steuern sind Sklaverei"

Nee, die Lohnsteuer hat (hatte) schon ihre Berechtigung: Sie dient dazu mit weniger Leuten das selbe zu produzieren oder mit den selben Leuten mehr. Also die Produktivität je Arbeitskraft erhöhen, in dem menschliche Arbeit teurer gemacht wird, als Maschinenarbeit.
Dadurch dass die Lohnsteuer abgestuft wird, also der Anteil immer mehr steigt je mehr Lohn gezahlt wird, ist ein Anreiz gegeben weniger Lohn zu zahlen um die Steuerlast zu minimieren und lieber Teilzeitarbeitskräfte einzustellen, bis in den Niedriglohnbereich hinein wo gar keine Lohnsteuer mehr anfällt.
Wenn jetzt 5 Minijobber zu je 400 net. das selbe machen können wie eine Vollzeitkraft mit 2000 net. ohne dass dafür Lohnsteuern anfalllen drückt das den Produktpreis dementsprechend. Von Sozialabgaben will ich gar nicht reden.


yep!
eigentlich wäre 100% Staatsquote am besten!
Da könnte dann jeder ackern soviel er will - netto bleibt dann nix übrig.
Und der Staat verteilt dann nach seinem Gutdünken.
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Beitragvon Silberling » 19.08.2009, 22:21

John Locke hat geschrieben:@ Silberling

11 Mio Bruttogewinn bei 36 Mio Umsatz ist allerdings unglaublich viel !
Was stellt ihr da denn her ?
Mit der Kaufkraft hast Du natürlich Recht - allerdings sind daran nicht nur die niedrigen Löhne in manchen Branchen schuld, sondern auch die ganzen Abgaben in Deutschland.

Wie heißt es so schön: "Steuern sind Sklaverei"


Klimaanlagen für Nutzfahrzeuge. Nischenbranche, weltweiter Vertrieb.

War kein Witz mit den 11 Mio. Umsatz und Gewinn für Geschäftsjahr 2008.

Der Umsatz wird voraussichtlich 2009 um ca. 5- 6 Mio. fallen, aber es wurden auch 20 Mitarbeiter der Gehaltsliste gestrichen. Waren fast ausschließlich Zeitverträge und nicht übernommene Auszubildende.

Das Betriebsklima ist sehr gut, aber wie im anderen Beitrag geschrieben sind auch einige gegangen und das meist um sich zu verbessern oder selbst kosten z.B. für Benzin zu sparen.

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Beitragvon John Locke » 19.08.2009, 22:35

Silberling hat geschrieben:
John Locke hat geschrieben:@ Silberling

11 Mio Bruttogewinn bei 36 Mio Umsatz ist allerdings unglaublich viel !
Was stellt ihr da denn her ?
Mit der Kaufkraft hast Du natürlich Recht - allerdings sind daran nicht nur die niedrigen Löhne in manchen Branchen schuld, sondern auch die ganzen Abgaben in Deutschland.

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Klimaanlagen für Nutzfahrzeuge. Nischenbranche, weltweiter Vertrieb.

War kein Witz mit den 11 Mio. Umsatz und Gewinn für Geschäftsjahr 2008.

Der Umsatz wird voraussichtlich 2009 um ca. 5- 6 Mio. fallen, aber es wurden auch 20 Mitarbeiter der Gehaltsliste gestrichen. Waren fast ausschließlich Zeitverträge und nicht übernommene Auszubildende.

Das Betriebsklima ist sehr gut, aber wie im anderen Beitrag geschrieben sind auch einige gegangen und das meist um sich zu verbessern oder selbst kosten z.B. für Benzin zu sparen.

mfg

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Ich glaube ich gründe jetzt am besten einen Hedgefond, und übernehme Eure Firma komplett fremdfinaziert und lass Eure Firma dann die Schulden abtragen :lol:

Wem gehört denn Eure Firma ?
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Beitragvon Silberling » 19.08.2009, 23:30

John Locke hat geschrieben:
Silberling hat geschrieben:
John Locke hat geschrieben:@ Silberling

11 Mio Bruttogewinn bei 36 Mio Umsatz ist allerdings unglaublich viel !
Was stellt ihr da denn her ?
Mit der Kaufkraft hast Du natürlich Recht - allerdings sind daran nicht nur die niedrigen Löhne in manchen Branchen schuld, sondern auch die ganzen Abgaben in Deutschland.

Wie heißt es so schön: "Steuern sind Sklaverei"


Klimaanlagen für Nutzfahrzeuge. Nischenbranche, weltweiter Vertrieb.

War kein Witz mit den 11 Mio. Umsatz und Gewinn für Geschäftsjahr 2008.

Der Umsatz wird voraussichtlich 2009 um ca. 5- 6 Mio. fallen, aber es wurden auch 20 Mitarbeiter der Gehaltsliste gestrichen. Waren fast ausschließlich Zeitverträge und nicht übernommene Auszubildende.

Das Betriebsklima ist sehr gut, aber wie im anderen Beitrag geschrieben sind auch einige gegangen und das meist um sich zu verbessern oder selbst kosten z.B. für Benzin zu sparen.

mfg

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Ich glaube ich gründe jetzt am besten einen Hedgefond, und übernehme Eure Firma komplett fremdfinaziert und lass Eure Firma dann die Schulden abtragen :lol:

Wem gehört denn Eure Firma ?



Lieber John Locke,

auf die Idee sind leider schon andere gekommen.

Ein Beteiligungsunternehmen hat uns vor über 12 Jahren aufgekauft. Der alte Besitzer ging in Rente.

Damals hatten wir einen Umsatz von ca. 2-3 Mil.

Ob die 2009 den Umsatz und Gewinn wiederholen können glaube ich aber eher nicht, dazu verkaufen wir zuwenig an Rheinmetall und Co.

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Beitragvon Iring » 20.08.2009, 08:42

es heisst : ein arbeiter ist seines lohnes wert .

wenn sich mittlerweile ganze heerscharen von " arbeitern " für fast nix prostituieren können wir uns hier heisdiskutieren bis wir umfallen .

wir müssen eben wieder etwas normal werden :o) udn dürfen nicht jeden scheiß mitmachen
poenitentiam agite

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Beitragvon Silberschwabe » 20.08.2009, 09:46

Zum Glück arbeiten anscheinend 70% im Mittelstand. Je kleiner die Firma, desto persönlicher wird es. Klar, eine Reinigungsfirma oder ein Wachdienst wollen eher Sklaven, aber wir wollen möglichst langfristig planen und suchen Leute, die zuverlässig und freundlich sind - und das möglichst lange. Ein gutes Betriebsklima ist in einigen Bereichen bares Geld wert und nebenbei arbeiten alle Beschäftigten und Chefs deutlich lieber, wenn das Klima stimmt. Wir zahlen übertariflich, sind von den Lohnkosten überdurchschnittlich, aber der Gewinn ist immer noch gleich hoch wie in vergleichbaren Betrieben, die regelmäßig die Mitarbeiter austauschen.

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Beitragvon 999.9 » 20.08.2009, 10:13

Besser geht es nicht: Wenn es nur mehr solche Firmen geben würde, dann wäre das Klima in Deutschland insgesamt erheblich freundlicher.

PLUS: Das kommt ja dann auch insgesamt dem Binnenkonsum zugute (übertarifliche Bezahlung, Boni etc.), denn derzeit stützt sich der Wachstum in der BRD ausschließlich auf den Export und das ist mitunter gefährlich...
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Beitragvon Silberschwabe » 20.08.2009, 10:51

Dienstleistungen müssten bezahlbarer werden. Wir haben z.B. eine Baumwiese und einen Nebenerwerbslandwirt, der uns dieses Grundstück professionell 2x im Jahr mäht - zu dem Preis lohnt es sich für mich nicht selber zu mähen. Wenn das mit Maler, Gärtner etc gleich wäre, dann würde auch der Dienstleistungsbereich boomen und die Kohle eher im Land bleiben!

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Beitragvon 999.9 » 20.08.2009, 11:09

Dem stimme ich vollkommen zu. Deutschland ist in dieser Hinsicht sowieso eine "Servicewüste".

Interessant ist aber leider auch der Fakt, dass unsere Mittelschicht immer weiter absackt und große Teile davon der Verarmung anheim fallen. Mit ebenfalls dramatischen Folgen für den Konsum. Von dem Problem, was der demographische Faktor in 10-15 Jahren noch bewirken wird, mal ganz zu schweigen.

Hauptproblem derzeit laut Konsumforschung: die Reichen werden zwar reicher, geben aber dafür (prozentual gesehen) zu wenig Geld aus, und wenn doch dann meist im Ausland. Die armen Bevölkerungsschichten haben kaum Geld, geben aber das was sie haben rasch aus und stützen damit überdurchschnittlich stark die Binnennachfrage. Ohne eine gewisse Umverteilung des Geldes, auch in Form von erhöhten Transferleistungen wird dieser Vorgang wohl insgesamt irreversibel sein. Bevor jetzt wieder Stimmen laut werden, die sagen, dass der Staat schon genug tut. Von jedem ausgegeben Euro für Transferleistungen (auch Investitionen in die Infrastruktur usw.) bekommt der Staat im Schnitt 1,2€ zurück. Durch direkte und indirekte Steuern, durch Ankurbelung der Wirtschaft, positive Effekte für das Konsumklima usw.

Aber Hauptsache ist doch sowieso, dass die Krankenkassenvorstände 30% mehr Gehalt bekommen und die Beiträge abermals raufsetzen, was interessiert uns denn die armen Leute?

"Und wenn sie kein Brot zu essen haben, sollen sie eben Kuchen essen."
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