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Analyst Ted Butler

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sirAnton
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Analyst Ted Butler

Beitragvon sirAnton » 12.12.2008, 08:26

Hallo an alle,
ich habe mir gesten auf goldseiten.de das Interview mit Ted Burtler durchgelesen.

http://www.goldseiten.de/content/divers ... 14&seite=0

Einiges lässt mich an seiner Glaubwürdigkeit zweifen.
So sieht er Silber bald bei 100$ und ist der Meinung Silber sei kapper als Gold.

Eines kann ich auch nicht nachvollziehen.
Er sagt das die Mienenbetreiber bei einem solch "schwachem 10$" Silberpreis nicht kostendeckend fördern können.
Wenn ich mir den Preislauf der letzten 10 Jahre anschaue hätten die Mienenbetreiber von 1998 bis 2007 nur Verluste erwirtschaftet und wären längst pleite.

Ich denke der gute Mann sitzt auf einem haufen physischem Silber und hofft durch seine Aussagen das Investoren den Preis treiben.

Es würde mich interessieren wie Ihr darüber denkt.
beste Grüsse

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999.9
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Beitragvon 999.9 » 13.12.2008, 15:34

Hallo und willkommen sirAnton, (etwas verspätet!)

also mit allem, was Butler da sagt bin ich auch nicht einverstanden, aber manches macht Sinn. Dass Silber knapper ist als Gold meint er natürlich nicht im geologischen Sinn, jeder weiß, dass Gold knapper als Silber ist. Er meint es, dass Silber auf dem Edelmetallmarkt schnell knapp wird, ganz im Gegensatz zu Gold. Wie man sieht hatten einige Münzhändler und Edelmetallshops über Wochen keine Silbermünzen mehr da, während es bei Gold, wenn überhaupt, nur zu ganz kurzen Lieferverzögerungen kam, die schnell behoben werden konnten. Bei Silber sieht das ganz anders aus, hier ist teilweise jetzt noch eine deutliche Verknappung zu spüren, was man an den realen Preisen erkennen kann, die ja fast gar nichts mehr mit dem Spot von Silber zu tun haben. Jedoch sehe ich Silber so schnell nicht bei 100 Dollar, wobei ich aber 30 Dollar im nächsten Jahr bereits für möglich halte, aber das ist natürlich auch Spekulation.
Bei den Minengesellschaften muss man differenzieren. Einige Minen haben bei einem sehr niedrigen Silberkurs natürlich Verluste, das kommt auf die Ergiebigkeit und die Effizienz der Mine an. Allerdings gibt es auch bei einem niedrigen Silberkurs sehr viele Abnehmer, die das Silber ständig und sehr dringend benötigen wie z.B. die Industrie oder die Schmuckindustrie, die Silber ja regelrecht verbrauchen. Gebe es diese Abnehmer nicht, wären wirklich viele Minengesellschaften pleite. Von daher ist Butler hier nicht ganz im Unrecht.
Man mag von ihm halten, was man will, trotzdem sind seine Thesen früher sehr oft belächelt worden. Zum Beispiel hat er mal früher vorhergesagt, dass es mal einen regelrechten Boom auf Silberanlagemünzen geben wird. Anfang der 90er wurde er ausgelacht und als Spinner abgetan. Und jetzt? Jetzt regen sich alle auf, dass es zu Engpässen bei Silberbullions kommt...also erst mal abwarten, vielleicht hat der alte Fuchs ja doch noch Recht...!? smilie_08 :roll: :wink:

Jedenfalls viel Spaß hier bei uns im Forum, sirAnton!
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otto
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Beitragvon otto » 13.12.2008, 22:06

Salü zusammen smilie_24

Lese regelmässig seine gleichen Berichte über Preisdrückung usw. Ich bin erstaunt, dass er noch nie auf die Idee gekommen, die Leute, Edelmetallanleger zu mobilisieren und Gerichtlich gegen diese Machenschaften vorzugehen. Ich wäre auf jedenfall bereit ein paar Unzen zu spenden. Es gibt ja im Internetzeitalter genügend Webseiten damit wir uns Mobilisieren könnten.
Morgan versucht die reinen Minenbetreiber zu Mobilisieren. Was da abläuft keine Ahnung vielleicht weis jemand mehr :?:

Ich denke die Länder werden die Zinsen weiter agressiv runternehmen, so dass die Staats Bonds wie bereits Heute zum teil eine negative realrendite ausweisen. Diese werden bestimmt noch grösser werden.
Offensichtlich gibt es immer noch genug Leute die es nicht war haben wollen, dass mit Werpapieren Aktien, Bonds, Fonds zur Zeit kein od. wenig Geld mit hohem Risiko zu verdienen ist.

Natürlich kann man die Volatilität der Aktienmärkte aus nützen, aber dies braucht Sachkentnisse u. Nerven. Bei den Bonds steigen die Kurs bei sinkenden Zinsen. Zurzeit versuchen die Notenbanken mit Ihrer agressiven Zinsenkungsspiel alles auf eine Karte zusetzen um eine Deflation zu verhindern. Sollten die Notenbanken dieses Zins Spiel Experiment gegen unten übertreiben und zu lange unten bleiben, könnte es eine Hyperinflation auslösen, die nur mit Zinsanhebungen zu begegnen wären.
Fazit: So oder so unsere Zeit wird bestimmt noch kommen :!:

Zurzeit flüchten viele im Ami Land in die Bonds, was passiert die Notenbank wege Hyperinflation die Zinsen anheben muss? Dan rauschen diese Kurse in den Keller u. sollten diese Leute erst noch begriffen haben, dass Sie prektisch wertlose Staatsbonds gekauft haben, werden diese auf Teufel komm raus abverkauft werden. Und wenn der Dollar noch sinken würde :?: Kann es sein, dass hier eine Wertlose Bond Blase ensteht :idea:

Also können wir doch gut schlafen, allerdings braucht es einwenig Geduld und Ausdauer. smilie_01

Ich smilie_24 Euch Silber Otti
Fiat Money, Geld sind Schulden, ein juristisches Konstrukt !

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Beitragvon 999.9 » 16.12.2008, 14:22

Das ist ganz genau der Knackpunkt: jetzt werden zu relativ guten Konditionen (zum ködern!) US-Staatsanleihen in großem Stil aufgelegt, jedoch wer garantiert, dass der US-Staat in 5-10 Jahren überhaupt noch zahlungsfähig sein wird? Richtig: Niemand! Selbst wenn jetzt massiv gegengestuert werden würde und die Dollar-Druckpressen zum stillstand kämen, wäre Amerika auf dem Papier schon jetzt Pleite. Aber schlimmer noch: die bleiben ja beim alten Rezept und drucken wie verrückt die Kohle. Die Folgen sind ja hinlänglich bekannt, selbst ein riesiges Investitionspaket kann da nur wenig dran ändern. Es ist ein riesiger Selbstbetrug, denn die USA leben eigentlich nur noch von der Hand in den Mund, sie bekommen jetzt die Auswirkungen von jahrzehntelanger falscher Wirtschaftspolitik zu spüren, und die ganze Welt sitzt mit im Boot!
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