Ein paar Antworten zu Zitaten von San Augustin.
Mal überlegt wieso dieser Wohlstand über unser Land kam?
Durch die Globalisierung und Ausbeutung der Arbeiter in Asien durch Produktion billiger Güter.
Ich weiß natürlich nicht, was hier mit "Wohlstand" gemeint ist. Gemeinhin aber entstand der Wohlstand in Deutschland nach 1945 durch das so genannte "Wirtschaftswunder" und die soziale Marktwirtschaft. Die Globalisierung hingegen, die in den 1980er Jahren augenfällig wurde, setzte zu einer Zeit ein, als längst Wohlstand in Westdeutschland existierte. Vielmehr war sie - ähnlich den USA - eine Strategie der Gewinnmaximierung der Unternehmen, deren Einnahmen aber keinesfalls in einen Wohlstand der Gesamtgesellschaft mündeten. Es wurden Produktionskosten durch Outsourcing verringert, Löhne einheimischer Arbeitnehmer wurden nicht ausreichend angepasst. Dafür wurden die fehlenden Lohnerhöhungen bei den hiesigen Arbeitnehmern aber damit ausgeglichen, dass ihnen billige (und häufig minderwertige, weniger haltbare) Waren aus Fernost angeboten wurden. Der Preis war ein Zerfall vieler mittelständischer Betriebe in Deutschland, ein Strukturwandel, der vielen Städten und Regionen massiv zusetzte. Ich weiß das, weil ich in einer Region mit vielen verwaisten ehemaligen Fabriken, mit Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg aufgewachsen bin. Die Einnahmeverluste wurden von der öffentlichen Hand wieder durch Schuldenaufnahme "ausgeglichen". Wenn man diese falsche Strukturpolitik als "Wohlstand" bezeichnen möchte, kann man das. Es ist eher der schleichende Verlust von Wohlstand, den die Nachkriegsgeneration aufgebaut hatte. Es ist die Fassade eines solchen Wohlstands, dessen Bezahlen der Zeche in die Zukunft verschoben wurde.
Nun bricht alles zusammen und der Aufschrei ist umso größer.
Wir haben eine neue Realität und müssen die wohl mindestens ein Jahrzehnt hinnehmen.
Es bricht nicht einfach zusammen, wie ein Naturereignis, sondern es sind bewusste Entscheidungen der Politik, sowohl der Sanktionen in Vasallentreue wie der Energiewende. Man kann das als "neue Realität" darstellen. Hinnehmen aber muss das kein mündiger Bürger, und einige werden das auch im Herbst und Winter so äußern. Das der Karren nun vermutlich nicht mehr so einfach aus dem Dreck gezogen werden kann, ist eine andere Sache.
Die Menschen werden auf diesem Planeten aussterben da der Lebensraum nicht mehr vorhanden sein wird.
Nein, Kulturen sterben, Zivilisationen sterben. Die Menschen werden sich vielleicht dezimieren, aussterben werden sie aber noch lange nicht. Dazu sind sie viel zu anpassungsfähig. Es kann natürlich sein, dass sich die menschliche Gesellschaft zahlenmäßig reduziert und auf einem deutlich niedrigeren kulturellen und technischen Niveau weiterlebt. Der Übergang von der römischen Antike zum frühen Mittelalter zeigt einen solchen Wandel. Aber irgendwann konsolidiert sich das, und es geht auch wieder aufwärts.
Die Deutschen haben soviel in Ihrer Geschichte geschafft, auch das werden wir schaffen. Da bin ich mir sicher: Wir schaffen das!
Das steht im deutlichen Widerspruch zur vorherigen Aussage. Die Menschen sterben aus, aber die Deutschen schaffen das?
Sinn würde es eher anders herum machen. Die Deutschen sterben womöglich aus, weil sie sich nicht mehr ausreichend reproduzieren, sich nicht mehr behaupten wollen, einer Negativauslese ihrer Eliten folgen und unvorbereitet sind auf die Herausforderungen einer Krisenzeit. Die Menschheit aber wird es irgendwann schaffen, sich zur regenieren. Dann eben ohne die Deutschen.