Oh, ich mag einfach turbulente Zeiten. Wie es mal Buffett so treffend sagte: Erst bei Ebbe weiß man, wer nackt im Wasser schwimmt.
Bisher waren Krisen und Crashs für mich immer ein Rendite-Booster.
Um noch mehr mit Weisheiten um mich zu schlagen. Warnecke war es, der mal sagte: „Dein Depot muss wie eine Ratte sein. Allen Spezialisten unterlegen - aber nicht totzukriegen.“ Eines der besten Sprachbilder, die ich in meinem Leben gehört habe. Und gerade für solche Depots sind harte Zeiten an der Börse ein Geschenk. Da wird das wahre, harte Geld gemacht. Denn diese Investitionen in diesen Zeiten sind die Grundlage für die Gewinne, wenn’s wieder nach oben geht.
In Corona Frühjahr 2020 habe ich meine CHF Reserven geplündert und einen zuteilungsreifen Bausparvertrag gekündigt, nur um in Aktien umzuschichten. Es war wie ein warmer Geldregen danach. Dieses Mal sind _Teile_ meiner Gold- und Silberreserven dran. Das Gold lief, verglichen mit anderen Perioden, einfach zu gut.
Tech lief nun auch zu gut. Bin froh meinen Nasdaq 100 vor ein paar Wochen umgeschichtet zu haben. Habe ich hier ja sogar bekannt gemacht.
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Aber warten wir ab. Bisher ist das alles noch Geplänkel. Reines Strohfeuer. Der Lehman-Moment, die Corona-Angst, das Aufwachen bei Dotcom fehlt noch. Also diese Schocknachricht, die die unerfahrenen Anleger herum rennen lässt, wie aufgeschreckte, gackernde Hühner.
Kennt ihr das Buch „Das Café am Rande der Welt“? Das Beste der Reihe von dem Autor (der Rest ist eher unterdurchschnittlich, dieses eine ist aber gut!). Es gibt darin eine Geschichte einer großen grünen Meeresschildkröte. Er zieht daraus Assoziationen für das Leben. Aber sie lässt sich auch auf die Börse verstehen. Es hilft nichts, wie wild herum zu paddeln. Man muss im richtigen Moment des Lebens sanfte aber bestimmte Paddelbewegungen vollführen. Den Rest der Zeit kann man sich mit der Strömung einfach treiben lassen.
Schert euch nicht um die „Investmentpornographie“, die Tag für Tag bei CNN und Bloomberg übern Bildschirm rollt. Das ist irrelevant. Don‘t play the chicken game.
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist