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Wo jetzt investieren?

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san agustin
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon san agustin » 02.09.2022, 10:39

Sehr viel Putinversteher unterwegs.
Ich verzichte gerne auf ein wenig Wohlstand um dem Diktator den Stinkefinger zu zeigen

Wer macht mit?

Wir müssen erst ganz unten ankommen um zu verstehen.
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foxele
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon foxele » 02.09.2022, 10:57

Geht doch gar nicht darum wen man versteht oder auch nicht.
Finde eher erschreckend wie wir uns überhaupt in diese absurde Situation begeben konnten. :shock:

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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Schubidu » 02.09.2022, 11:10

Mit dem Stinkefinger zeigen bin ich bei Dir.

Aber ist das "Stinkefinger zeigen", wenn man für weniger Gas mehr Geld bezahlt, als man zuvor für mehr Gas bezahlt hat? Hier der Wert der deutschen Gasimporte bei Statista: https://de.statista.com/statistik/daten ... %20Prozent.

Ich dachte bisher immer, dass Sanktionen vordergründig dem Sanktionierten schaden sollen und nicht dem der sanktioniert.

Wenn man dann das teuer importierte Gas, billig weiterexportiert um hier die Beziehungen nicht zu belasten, aber dafür dem eigenen Volk extreme Kosten auferlegt, dann fehlt mir ein wenig das Verständnis. https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... d-100.html Da muss es doch in einem partnerschaftlichen Verhältnis möglich sein, den Partnern zu erklären, wir bekommen jetzt weniger und müssen dafür mehr bezahlen, da können wir das Gas auch an Euch nicht, wie zu normalen Zeiten weitergeben. Die Politiker haben alle ihren Eid zum Wohle des deutschen Volkes geschworen, davon ist momentan leider wenig zu erkennen.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir momentan mehr Gas verstromen, um Strom an Frankreich liefern zu können, bei denen ja aktuell viele AKWs stillstehen. Wollen wir mal hoffen, dass die sich im Winter revanchieren und Strom nach Deutschland liefern, wenn wir aus ideologischen Gründen schon nicht in der Lage sind, die Laufzeit der letzten 3 AKWs (würden 10 Mio Haushalte versorgen) auf Grund der aktuellen Ausnahmesituation für einen eng begrenzten Zeitraum weiterlaufen zu lassen.

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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Frank the tank » 02.09.2022, 11:29

Partnerschaftliches Verhältnis in der EU ist gut.
Warum verliert der Euro massiv an Wert?
Der Zahlmeister der Eurozone hat sich gerade in das rechte und linke Knie geschossen. Er kann nicht mehr laufen, soll aber weiterhin den Karren in der Eurozone ziehen. Geht leider nicht mehr.....
Daher wird durch die zerstörte Wirtschaftsleistung unseres Landes der Euro bzw. die Eurozone massive Probleme bekommen. Solidarisch waren alle mit uns, solange wir bezahlt und die anderen alimentiert haben. Das wars dann auch schon mit der Solidarität.

san agustin
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon san agustin » 02.09.2022, 12:18

Wieder gelöscht

Habe das Interesse verloren
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WhiteWarrior
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon WhiteWarrior » 02.09.2022, 18:50

Wo jetzt investieren?
Ich möchte heute einmal zwei Möglichkeiten vorstellen die auch von Crashpropheten immer wieder vorgeschlagen werden und in die Menschen aus meinem Umfeld seit Jahren investieren. Ackerland und Wald. Man muss sich bei beidem im klaren sein welche Fussangeln und Fallen man dabei vermeiden muss. Generell würde ich Land nur dort kaufen wo ich langfristig meinen restlichen Lebensmittelpunkt habe. Beide Möglichkeiten sind für Auswanderer in meinen Augen überhaupt nicht zu empfehlen (manche wandern sogar in Länder aus, in denen "Ausländer" gar kein Land kaufen können). D.h. ich würde nie aus Deutschland auswandern, aber dann in Deutschland Wald oder Ackerland kaufen.

1.) Ackerland. Im Gegensatz zu Wiesen, Streuobstwiesen, Schafweiden usw. dient Ackerland dem Anbau von Getreide, Futtermais, maschineller Gemüseanbau. Jährlich wechselnde Pflanzen die angebaut werden sind typisch. Ackerland ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz äusserst knapp. Schon vor dem Kauf muss man nach einem langfristigen Pächter suchen, damit man in Deutschland nicht Zwangsmitglied in der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) kurz SVLFG wird.
Dadurch spart man nämlich enorm Gebühren die sonst fällig werden. So übernimmt der Pächter die Gebühren. Auch entfallen viele Mitgliedschaften die für Waldbesitzer entweder notwendig sind, oder man wird automatisch Zwangsmitglied (Jagdgenossenschaft, Forstbetriebsgemeinschaft, Waldbauverein).
Der Arbeitsaufwand bei verpachtetem Ackerland ist sehr gering. Natürlich kann es immer mal sein, dass eine Wasserleitung oder Stromleitungen durch das Land gebaut werden. Auch muss natürlich Grundsteuer bezahlt werden, die aber auf den Pächter umgelegt wird. Dies ist bei der Festlegung der Pacht vom Investor zu berücksichtigen. Alles andere regelt ein guter Pächter ohne den Eigentümer. Das reicht vom Wildschaden den eine Horde Wildschweine im reifen Haferfeld angerichtet hat und der mit der Jagdgenossenschaft reguliert werden muss bis zu einer Hecke am Acker die geschnitten werden muss. Ich würde den Pachtvertrag wenn möglich über mehrere Jahre und unbefristet abschliessen. Lieber etwas günstiger verpachten und ein gutes Verhältnis zum Pächter aufbauen. Gutes Ackerland ist beim Kauf doppelt so teuer wie eine Wiese.
Allerdings gilt bei beiden Investments (Ackerland und Wald) dass die Preise relativ hoch sind und der Hunger vor allem nach Ackerland wird immer grösser. Durch politische Fehlentscheidungen wie z.B. dem Verbot Wiesen in Ackerland umzuwandeln gehen die Preise noch mehr ab. Gute grosse zusammenhängende Flächen sichern bei den Pachteinnahmen ein relativ arbeitsarmes gutes Nebeneinkommen. Häufig bekommen die Eigentümer vom Pächter auch noch 20 Kilogramm Kartoffeln, oder dürfen mit der Familie abgeerntete Erdbeerfelder kostenlos nachernten.

2.) Wald. Um es gleich offen zu sagen: Hier kommt eine enorme Arbeit auf den Eigentümer/Investor zu.
Der Eigentümer von Wald gilt als Unternehmer und ist Zwangsmitglied in der SVLFG mit jährlichen Sozialabgaben an diese Behörde. Es spielt keine Rolle in welchem Zustand der Wald ist. Ausserdem ist man in Württemberg automatisch Mitglied der Jagdgenossenschaft in der sich der Wald befindet. Auch eine Mitgliedschaft in der örtlichen Forstbetriebsgemeinschaft ist dringend zu empfehlen, da diese das Holz für einen verkauft/vermarktet und Preise mit den grossen Sägewerken für Ihre Mitglieder aushandelt.

Schutzausrüstung und Umgang mit Motorsäge sind Pflicht um den Wald instand zu halten. Pflanzen und Pflege von Bäumen, Wertästung, Borkenkäferkontrolle, Verkehrssicherungspflicht, Pflege der Grenze zu den Nachbarn, Durchforstung, Abtransport von Brennholz aus dem Wald, Rückschnitt von Unkraut und Brombeeren in Jungkulturen, Freischneiden von Wegen und Holzrückegassen müssen durch den Waldbesitzer durchgeführt werden. Ein entsprechender Allrad-Jeep sollte vorhanden sein. Eine grosse Holzernte wird von Unternehmern mit den entsprechenden Maschinen durchgeführt. Aber wer obige Massnahmen und die Pflege des Waldes nicht selbst machen kann und dafür Unternehmer beauftragt, der wird mit seinem Wald keinen einzigen Euro verdienen.

Auch muss bei Dürre, Stürmen, Borkenkäferbefall, Schneebruch der Wald kontrolliert werden und die entsprechenden Arbeiten ausgeführt werden. Wer 100 teure Walnussbäume setzt, der muss die diesen Sommer auch giessen- Der Wald sollte unbedingt da sein, wo ich auch wohne. Mit der Ehefrau muss geklärt werden, dass da jeden Monat unbezahlte Arbeitsstunden für den Besitzer für obige Arbeiten anfallen.

Auch ist als Waldbesitzer enger persönlicher Kontakt zur Jagdgenossenschaft, zum örtlich jagenden Jäger, zur Forstbetriebsgemeinschaft, zur Holzverkaufsstelle und zum örtlichen für den Privatwald zuständigen Förster äusserst wichtig. Das geht nur durch persönlichen Kontakt, nicht elektronisch. Das wichtigste beim Kauf eines Waldes sind zwei Dinge:

- Gibt es einen Weg in meinen Wald? Manche kaufen einen Wald zu dem Sie auch mit einem Allradjeep gar nicht hinfahren können. Deshalb ist dieser Wald auch so günstig und keiner will Ihn kaufen. Dort wird das Sägewerk kein Holz mit dem LKW abholen. Und jeder Meter den die Stämme geschleift werden müssen, muss bezahlt werden.

- Sind alle Grenzsteine im Wald vorhanden? Sind alle auf der aktuellen Waldkarte für Privatwaldbesitzer eingezeichneten Grenzsteine vorhanden? Seit der Privatisierung der Vermessungsämter in Württemberg durch grün-schwarz kostet das Vermessen und setzen eines Grenzsteines im Wald zwischen 1000 - 2000 Euro. Ein grosser Wald wo 5 Grenzsteine fehlen macht da schnell mal 10 000 Euro. Und wenn ich als Privatwaldbesitzer nicht genau weiss wo die Grenze meines Besitzes verläuft, ist grösster Ärger mit anderen angrenzenden Waldbesitzern so sicher wie das Amen in der Kirche.

Bei beiden Investments Ackerland und Wald ist also einiges zu beachten. Generell ist Ackerland ruhiger, mit weniger Arbeit verbunden und die Pacht kommt als planbares kleines Einkommen.

Beim Wald sollte ich privat mit Brennholz heizen können um Ihn auch zu nutzen. Der Holzpreis ist äusserst volatil und nicht planbar. Jeder Waldbesitzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat auch schon Jahre gehabt in denen er draufgelegt hat. Die Walnussbäume die ich gesetzt habe werden erst in 50 Jahren geerntet. Da bin ich nicht mehr unter uns. Wer nicht langfristig denkt, für den ist Wald nichts.

Stürme und Schädlinge, Schneebruch und Borkenkäfer sind dem Besitzer von Ackerland relativ egal. Er kassiert die Pacht so oder so. Ein privater Waldbesitzer braucht gute Nerven und sollte neben dem Wald keine anderen grossen "Hobbys" mehr haben.

Steuerlich ist es so, dass Pachteinnahmen aus Ackerland relativ einfach zu versteuern sind. (Miet- und Pachteinnahmen). Wer so intelligent ist, physisches Gold und Silber als Investor zu besitzen, der kann auch seine Pachteinnahmen selbst versteuern.
[b][b][b][b][u]Die steuerliche Behandlung von Forsteinkünften, erfordert vom privaten Waldbesitzer sich ausführlich mit[/b] der Materie zu befassen. Als kleiner privater Waldbesitzer in Württemberg sollte man den Wald als "Pauschalierer" mit der 55 % -Regelung abrechnen.
[/u][/b][/b][/b]Bei der steuerlichen Behandlung von Forsteinkünften gibt es auch je nach Bundesland völlig unterschiedliche Regelungen. Hier muss im Finanzamt (wo der Wald liegt) genau nachgefragt werden welche Masken man in ELSTER auffüllen muss

Wald oder Ackerland? Für jemand der auch für seine Familie vorsorgen will, sicher eine gute Entscheidung. Und wenn man einmal gestorben ist, sitzen die Erben (Kinder, Ehegatte) nicht mit leeren Händen da. Land kann man immer auch verkaufen.

Ich arbeite in meinem Umfeld mit Leuten zusammen die es auf zusammenhängende Flächen von 10 - 15 Hektar bei Wald oder Ackerland gebracht haben. Alles was angrenzt wird dazugekauft und so immer mehr Wohlstand und Sicherheit für die eigene Familie geschaffen.

Die Äcker und Wälder in Deutschland haben 2 Weltkriege und diverse politische Systeme überstanden. Sie werden auch in 100 Jahren noch da sein, wenn von den 40 DAX Unternehmen keines mehr (in heutiger Form) da sein wird.

Wer natürlich auf Wohlstand verzichten möchte und glaubt, dass die ganze Menschheit untergeht, der kann sich die ganze Arbeit sparen und weiter in den Tag hinein leben. Ich jedenfalls bin nicht bereit auf Wohlstand zu verzichten.

Für fleissige und kluge Investoren und Unternehmer sind Wald und Ackerland hervorragende Investments. Als Unternehmer kann man beides auch als Sicherheit bei der Bank hinterlegen, sollte man einmal einen grossen Kredit benötigen. So kann man Firmengebäude und Firmeneigentum vor dem Zugriff von Banken schützen.

Auch wird eine Tochter die als Kassiererin bei Aldi arbeitet, aber vom Vater 10 Hektar Wald oder Ackerland überschrieben bekommt ganz andere Heiratspartner finden als "nur" als Verkäuferin.
Diese Aussage mag manche hier triggern, aber die Welt ist nun einmal so wie sie ist.

Ein verstorbener Silberinvestor, von dem ich viel gelernt habe sagte einmal zu mir:
"Gott sei Dank regieren die schönen und die reichen die Welt und nicht die hässlichen und die armen, sonst wären wir alle im Gulag."

Wer an so einem Investment Interesse hat kann sich bei den örtlichen Forst- und Landwirtschaftsverbänden sowie bei Waldbesitzern und Landwirten ausführlich informieren.

Mein Beitrag ist als Denkanstoss gedacht und soll nicht eine sachfremde Diskussion in einem Edelmetallforum anstossen.

Fakt ist aber:

Die wirklich reichen Menschen die ich kenne, haben alle Landbesitz.
Ein Volk das keine Waffen tragen möchte, wird Ketten tragen.

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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Schubidu » 02.09.2022, 20:38

... nicht Alles was Du zum Wald schreibst stimmt so.

Wir (Familie u. Fa.) bewirtschaften insgesamt 136 ha Forstbesitz, wovon rund 106 ha in einer zusammenhängenden Fläche sind.

Um die Jagdgenossenschaft kommst Du nicht rum, wenn die Fläche zu klein für eine Eigenjagd (Mindestfläche hier in Bayern 81,75 ha) ist.

Ich mache das jetzt seit 2010. Ein Jahr mit Verlust gab es bisher noch nicht. Das schwierigste Jahr bisher war 2019, wo man für den fm Käferholz nur noch 25 € bekam. Aber es gab noch 12 € pro fm Förderung für die schnelle Abfuhr und dann kam noch die Bundeswaldprämie in Höhe von 100 € pro ha. So wurde auch 2019 ein, wenn auch kleinerer Überschuß als üblich, erwirtschaftet.

Dieses Jahr haben wir schon bis zu 115 € pro fm Frischholz bzw. 130 € für Langholz erlöst. Aktuell sind die Preise durch die Borkenkäferproblematik wieder am Sinken (die Sägewerke sind da gnadenlos), aber 70 € (+MWSt.) pro fm Käferholz gibt es immer noch und die Kosten für Fällen und Rücken liegen aktuell zwischen 21 und 25 € pro fm, je nachdem ob Langholz oder Fixlängen.

Gerade für den kleinen Privatwaldbesitzer ist die Mitgliedschaft in einem Waldbesitzerverbrand durchaus zu empfehlen. Die Mitgliedsbeiträge sind sehr gering und die helfen, bei der Vermarktung des Holzes, bei der Beschaffung von Dienstleistern (Fällen und Rücken) und beim Auszeichnen der Bäume, die gefällt werden sollen. Auch bei der Beantragung von Förderungen, wie für schnelle Abfuhr oder auch steuerlichen Vergünstigungen für Kalamitäten (Windwurf, Käferbefall usw.) helfen die.

Beim Auszeichnen hilft ggf. auch der Revierförster, aber der ist in erster Linie auch Ansprechpartner wenn es um Förderungen (Jungwuchspflege, Aufforstung, Forstwege und Rückegassen usw.) geht.

Wenn sich jemand Wald anschaffen möchte, empfehle ich auf jeden Fall, sich auch ein wenig sachkundig zu machen. Ich hatte selbst mehrere Lehrgänge in der Waldbauernschule in Kehlheim gemacht und meine Tochter, die sich mittlerweile vordergründig um den Wald kümmert, ein Intensivseminar dort. Die hat auch den Motorsägenschein. Wir schlagen das Holz zwar nicht selbst, aber es kommt gelegentlich vor, dass mal ein Baum oder Ast über einer Forststraße liegt.

Die Erschließung eines Waldes ist extrem wichtig. Dabei geht es nicht nur darum, dass man selbst mit einem geländegängigen Fahrzeug dorthin kommt, sondern auch dass das Holz entsprechend abgefahren werden kann. Wenn man das Holz erst weite Wege bis zum nächsten Lagerplatz fahren muß, kostet das viel Geld. Wir hatten in den ersten Jahren das Wegenetz erweitert und lassen einmal im Jahr, wo nötig die Wege instandsetzen.

Aber wie bei Allem sind auch bei Wald die Preise in den letzten Jahren explodiert und liegen beim 2,5 - 3 fachen dessen, was wir 2010 bezahlt hatten.
Zuletzt geändert von Schubidu am 02.09.2022, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.

WhiteWarrior
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon WhiteWarrior » 02.09.2022, 20:58

Hallo Schubidu,

und was stimmt nicht was ich zum Wald schreibe?

Wir hatten hier in Württemberg 2019 Preise vom Festmeter Fichtenholz von 15 Euro bei Rücke- und Transportkosten von 25 Euro. Für kleine Waldbesitzer gab es pro Festmeter 6 Euro Förderung.

Da haben viele hier rote Zahlen mit dem Wald geschrieben.

Wer für alles Fremdfirmen braucht verdient kein Geld im Wald, da wirst du mir doch zustimmen?

Ich bin kleiner Waldbesitzer (im Gegensatz zu Dir winzig) aber verbringe viele Stunden im Wald und mache selbst was irgend möglich ist.
Ein Volk das keine Waffen tragen möchte, wird Ketten tragen.

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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Schubidu » 02.09.2022, 21:13

Wir lassen Alles in Lohnarbeit machen und schlagen nicht selbst. Alleine der Maschinenpark dafür würde 6-stellige Beträge verschlingen und wir haben noch in keinem Jahr rote Zahlen geschrieben. Wir zahlen aktuell für das Schlagen und Rücken von Langholz zwischen 21 und 23 € pro fm und für Fixlängen 25 €, jeweils + MWSt.

Im Jahr 2019, dem schlechtesten Jahr bisher, reichten die Verkaufserlöse gerade für das Fällen und Rücken, aber es gab eben noch Geld für die schnelle Verbringung aus dem Wald und die Bundeswaldprämie. So dass auch nach Grundstuer, Versicherung usw. noch ein kleiner Überschuß blieb.

Bevor ich Holz unter den Kosten für Einschlag und Rücken verkaufen würde, würde ich es eher einem Selbstwerber für 10 - 15 € pro fm überlassen. Der schneidet es sich dann selbst und fährt es raus. Man muß hier nur darauf achten, dass der auch einen Motorsägenschein hat.

2020 wurde es schon besser, 2021 war vom Holzpreis her wieder recht gut (über 100 € pro fm Frischholz) und Anfang 2022 noch besser. Aktuell gehen die Preise wieder etwas zurück, liegen aber immer noch dick im grünen Bereich. Leider mußten wir die letzten Wochen über 250 fm Käferholz machen.

Auch erscheinen mir die Vermessungskosten sehr hoch gegriffen, wobei ich natürlich die Gegebenheiten in BW nicht kenne. Wir hatten 2011 für die Vermessung der gut 100 ha incl. diverser Grenzsteine 15.000 € bezahlt. Gut die Grenzsteine und auch eine Hilfskraft zum Graben mußten von uns gestellt werden.

Einen wesentlichen Nachteil hast Du zudem nicht erwähnt. Mit dem Wald ist man Unternehmer und wenn man den Wald mal verkaufen möchte, gilt das wie eine Betriebsauflösung und die Differenz zwischen Verkaufserlös und Buchwert muß mit dem individuellen Steuersatz (bzw. der Hälfte davon wenn man über 55 Jahre alt ist) versteuert werden.

Wir waren uns mit einem Waldnachbarn schon über den Kauf seiner 3,4 ha handelseinig, bis der mit seinem Steuerberater gesprochen hat. Danach hat er sich entschlossen, den Wald zu behalten.

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IrresDing
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon IrresDing » 02.09.2022, 23:28

Auch wird eine Tochter die als Kassiererin bei Aldi arbeitet, aber vom Vater 10 Hektar Wald oder Ackerland überschrieben bekommt ganz andere Heiratspartner finden als "nur" als Verkäuferin.


Ui. Das Denken alter weißer Männer. Hätte nicht gedacht, dass ich 2022 noch so etwas lese.

Die Tochter arbeitet also beim Aldi an der Kasse, weil sie keine Ausbildung oder Studium genossen hat (ist ja bei einer Frau auch nicht wichtig). Der Vater überschreibt ihr gütig eine Mitgift damit sie auch jemanden findet?

Was kommt danach?

Sie gibt natürlich ihren Job auf, ist nach Adenauer das Herz der Familie und findet Erfüllung hinterm Herd und als Gebärmutter? Ein Konto und einen Beruf darf sie nur mit Zustimmung des Mannes haben - ist ja klar - und daher kann schließlich nur der Vater der dummen Tochter den Wald überschreiben.

Für Frauen gibt es sowieso nur zwei Lebensfragen. Was soll sie anziehen und was soll sie kochen? Das wusste schon Dr. Oetker in den 50ern. Und falls sie mal die Nerven verliert, dann hilft Frauengold!

Hast zu zu viel Alfred Tetzlaff angesehen? Dir ist schon aufgefallen, dass jeder über ihn lacht?
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon IrresDing » 02.09.2022, 23:41

san agustin » 02.09.2022, 10:39 hat geschrieben:Sehr viel Putinversteher unterwegs.
Ich verzichte gerne auf ein wenig Wohlstand um dem Diktator den Stinkefinger zu zeigen

Wer macht mit?

Wir müssen erst ganz unten ankommen um zu verstehen.


Tun wir das?

Wir schließen aktuell mit Bin Salman und Əliyev Verträge. Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber Sympathie kommt mir da nicht auf.

Ich verstehe, was du meinst und ich finde das auch gut. Nur das was wir nun machen fühlt sich für mich auch falsch an. Eine Lösung habe aber auch ich nicht.
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon IrresDing » 03.09.2022, 01:03

Outback 1403 » 01.09.2022, 12:17 hat geschrieben:Sagt mal, was ist denn hier aus euren tollen " Aktientipps " wie Vonovia oder den Minen geworden?

Da gibt es ja gar kein Halten mehr nach unten smilie_01

Bin ja mal gespannt, ob das bei Vonovia ohne kräftige Kapitalerhöhung und massiver Verwässerung der Aktionäre ausgeht. Der Häusermarkt in USA fängt gerade an zu brennen und Europa steht vor der schwersten Rezession seit dem 2. Weltkrieg smilie_11

https://www.tradegate.de/orderbuch.php? ... 000A1ML7J1


Ja? Keine Ahnung. Ich kaufe die Weltwirtschaft.
Vonovia interessiert mich nicht. Maximale Diversifikation ist eine nette Sache.
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Lillebor » 03.09.2022, 11:52

Frank the tank » 02.09.2022, 10:27 hat geschrieben:
Wobei es ja kein Volk gibt und Teile der Regierenden nichts mit D anfangen können, ist das die logische Konsequenz!
Ein Politikerleben dauert zwei Legislaturperioden und danach winkt die Vollversorgung. Ein Sozialversicherten-Leben dauert 45 Jahre und endet mit einem Rentenniveau von 48-52%. Von Witwenrenten wollen wir gar nicht mehr sprechen.....
Wir sind ein Volk von ca. 83 Mill, davon halten den Laden 20 Mill am Laufen (finanzieren den Laden), finde den Fehler!

Öffnet Nordstream 2, lasst die AKWs länger laufen und als Konsequenz zurück treten.
Aber hier gilt Ideologie mehr als Pragmatismus!



Da bin ich genau bei dir. Es ist die Politische Kaste die uns in den Abgrund führt. Als Privatmann weiß man das wenn man immer mehr ausgibt als man einnimmt ....!
Wir betteln um Gas aus der NS1,denn das ist gutes Gas. Genau daneben liegt die NS2, und das ist böses Gas. Wie dumm muss man sein?
Alle anderen Länder bauen neue AKW, die dummen Deutschen mit ihren Klimawarn schalten ihre ab?
Auch hier : Wie dumm muss man sein?
Andere Länder haben viel weniger Steuereinnahmen als wir und kommen da mit aus. Und wir?
Ob Klima,Energie oder Corona, der Deutsche alleingang ist falsch!
Diese Regierung wird den Mittelstand zerstören. Ich hoffe wirklich das viele Menschen hier wach werden und im Herbst auf die Straße gehen.
Ein Kanzler der sich nicht erinnern kann, Harbeck und Bearbock denen Deutschland völlig egal ist,Lauterbach da fehlen mir die Worte bei,
au man, wie dumm muss man sein diese Kaste zu wählen.
Ob es andere besser machen weiß ich nicht, aber wenn wir das nicht versuchen sind wir bald geliefert.

Für mich ist der größte Verbrecher auf diesen Planeten die USA. Europa ist denen scheiß egal. Hauptsache die profitieren aus einer Krise. Wie viele Kriege haben die schon geführt, und alle fingen mit einer Lüge an. Den geht es immer nur um Rohstoffe und Macht, nicht um die Menschen.
Hat da jemals einer geschrien "Sanktionen gegen den Ami"
Nein, denn das sind ja die "Westlichen Werte", die wir allen aufbürgen wollen smilie_40
Bei einem Absturz sollte man vorne sitzen, denn da kommt der Getränkewagen nochmal vorbei.

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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Grandmaster » 03.09.2022, 12:55

Alles, was in diesem Land die letzten Jahre politisch gemacht worden ist seit Merkel, und auch das, was die nächsten Jahre kommen wird, ist vom Großteil der Menschen entweder bewusst gewollt (man hat entsprechend gewählt, insbesondere ideologische Grünenwähler. Den anderen könnte man ja noch Unwissenheit oder Blödheit unterstellen) oder opportunistisch hingenommen worden (Nichtwähler). Jetzt kommt die Ernte der (faulen) Früchte. Viele können sich in ihrer dekadenten (oder eher degenerierten) Konsumblase das, was kommt, nicht vorstellen. Man hätte es sehen können, wenn man gewollt hätte. Wie heißt es so schön: "Wer seine Augen zum Sehen nutzt, wird Erkenntnis erlangen, wer sie nicht zum Sehen nutzt, wird sie zum Weinen brauchen." Wer Erkenntnis erlangt hat ist (einigermaßen) vorbereitet. Der Rest nicht.
Die Berühmtheit manches Zeitgenossen ist unmittelbar mit der Dummheit seiner Bewunderer verbunden.

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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Polkrich » 03.09.2022, 16:14

Grandmaster » 03.09.2022, 12:55 hat geschrieben:Alles, was in diesem Land die letzten Jahre politisch gemacht worden ist seit Merkel, und auch das, was die nächsten Jahre kommen wird, ist vom Großteil der Menschen entweder bewusst gewollt (man hat entsprechend gewählt, insbesondere ideologische Grünenwähler. Den anderen könnte man ja noch Unwissenheit oder Blödheit unterstellen) oder opportunistisch hingenommen worden (Nichtwähler). Jetzt kommt die Ernte der (faulen) Früchte. Viele können sich in ihrer dekadenten (oder eher degenerierten) Konsumblase das, was kommt, nicht vorstellen. Man hätte es sehen können, wenn man gewollt hätte. Wie heißt es so schön: "Wer seine Augen zum Sehen nutzt, wird Erkenntnis erlangen, wer sie nicht zum Sehen nutzt, wird sie zum Weinen brauchen." Wer Erkenntnis erlangt hat ist (einigermaßen) vorbereitet. Der Rest nicht.


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Leider trifft es eben nicht nur diejenigen, die diesen Untergang gewählt oder in Kauf genommen haben.
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit. Anthony Hopkins


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