Wo jetzt investieren?

[Benutzername: *]

Hallo an alle, lese schon etwas länger mit und finde den Thread die Meinungen und das Miteinander in dieser Gruppe, Klasse Ich würde mit Blick auf die Inflation ein Sümmchen an- bzw. auch bis zu 2 Jahre festlegen. Wollte etwas splitten und hätte als Idee oder Vorschlag Einmalzahlung in einen ETF und FTSE jeweils All World, in 2 Tranchen. Es wäre nach langer Abstinenz wieder der erste Kauf von Aktien. Wo ich schwanke sind offene Immobilienfond's oder Inhaberschuldverschreibungen und Anleihen. Möglich wäre auch in die Anlage reinsparen oder monatliche Käufe, evtl. hat ja jemand nen Tipp...

Ich kenne es so, dass eine Anlage in ETFs langfristig (mind. 10 Jahre, besser mit mind. 15 Jahren rechnen) erfolgen soll, damit man auch die durchschnittlichen 6-8% Rendite erreicht. Natürlich ist das nicht jedes Jahr konstant, sondern es schwankt, wie alles andere auch. Erst langfristig macht sich dieser Effekt bemerkbar. Bei einer langfristigen Anlage in ETFs ist es dann egal, wann man investiert hat, da es sich über diesen Zeitraum wieder angleicht.

Schau dir hierzu vielleicht mal etwas zum Thema "Renditedreieck" an:

https://www.dividendenadel.de/msci-worl ... tedreieck/

Die zentrale Erkenntnis: Je länger man investiert war, umso geringer das Rot-Risiko. Und ab einem Horizont von 15 Jahren hat man im letzten halben Jahrhundert unabhängig vom Ein- und Ausstiegszeitpunkt mit globalen Aktien in hiesiger Währung kein Geld verloren.

https://de.extraetf.com/news/etf-news/w ... lernt-habe

Die womöglich spannendste Erkenntnis ist, dass bei einer Verlängerung des Anlagezeitraums auch die Wahrscheinlichkeit eine positive Rendite zu erzielen steigt.
Interessant ist zudem, dass jeder Anleger mit einem Anlagehorizont von mindestens 15 Jahren seit 1970 eine positive durchschnittliche Rendite erzielt hat. Das gilt unabhängig vom Anlagezeitpunkt. Das zeigt erneut, wie wichtig die Anlagedauer beim Vermögensaufbau ist.

https://de.extraetf.com/news/etf-news/e ... old-vorbei

Spannend hierbei ist die Rendite in Abhängigkeit des Anlagezeitraums. Die häufigsten erlitten Anleger dann Verluste, wenn sie ihre Investments bereits nach einem Jahr verkauft haben. Je länger der Zeitraum, desto weniger Verluste gab es. Von den 50 möglichen 1-Jahres-Perioden brachten 13 (26 Prozent) einen Verlust für Anleger. Bei einer Anlagedauer von mindestens 10 Jahren finden sich lediglich 2 (4,9 Prozent) Perioden im Minus. Spätestens nach 13 Jahren Anlagedauer waren alle Anleger in der Gewinnzone, selbst wenn sie zum schlechtesten Zeitpunkt eingestiegen waren

Diese Statistiken zeigen klar, dass eine langfristige Haltedauer von 10 Jahren und länger ideal ist. Je länger Anleger investiert bleiben, desto geringer ist das Risiko, dass sie Verluste erzielen. Diese Erkenntnis lässt sich übrigens wunderbar auf den US-amerikanischen Markt (S&P500-Index) und sogar den Weltmarkt (MSCI-World-Index) anwenden, wo die Statistiken ähnlich aussehen. Wer einen ETF kaufen möchte, sollte auch diese Indizes in Betracht ziehen.

Für eine zweijährige Anlage mit anschließendem Geldverbrauch würde sich vermutlich eher Tagesgeld oder ggf. auch kurzfristig laufende Staatsanleihen eignen, wobei ich mit letzterem selber keine Erfahrung gemacht habe.
Vermutlich wird man hier nach den zwei Jahren zwar auch abzüglich der Inflation negativ dastehen, jedoch ist man nicht der vollen Inflation ausgesetzt.
Bei zwei Jahren ETF-Anlage würde es ein erhöhtes Risiko geben, dass der Verkaufskurs ungünstig steht, wenn man das Geld gerade benötigt.
Zu den anderen von dir erwähnten Themen kann ich nichts beitragen.

Noch als Hinweis:
Das sind keine Ratschläge, sondern nur die Infos, die ich mir so im laufe der Jahre angeeignet habe. Sicherlich gelten diese in "normalen Zeiten", aber ggf. befinden wir uns zurzeit nicht in diesen.
Gefühlt geht es gar nicht mehr um positive reale Rendite (Rendite abzüglich der Inflation), sondern nur darum, wie man am wenigsten Realverluste erleidet.

[Outback 1403]

Gibt es eigentlich für diese Dauer-Spamming-ETF-Werbung hier Geld?

Virtuelles Klopapier, kein Anrecht auf irgendwas, können von heute auf morgen stillgelegt werden, wenn es dem Emittenten der Bank in den Kram passt....wahrscheinlich wiedermal zu Tiefstkursen.... Hier sollten eigentliche Einige aus ihrem Engagement bei Gasprom " ADRs " ihre Lehren gezogen haben....

[IrresDing]

Gibt es eigentlich für diese Dauer-Spamming-ETF-Werbung hier Geld?

Virtuelles Klopapier, kein Anrecht auf irgendwas, können von heute auf morgen stillgelegt werden, wenn es dem Emittenten der Bank in den Kram passt....wahrscheinlich wiedermal zu Tiefstkursen.... Hier sollten eigentliche Einige aus ihrem Engagement bei Gasprom " ADRs " ihre Lehren gezogen haben....

Lieber Plat… äh Outback, du kennst nicht den Unterschied zwischen Zertifikaten (u.a. ADR) und Investmentvermögen (u.a. ETF).

Möchtest du dazu lernen oder geht es dir nur darum irgendwelche Plattheiten abzusondern? Wenn du dazu lernen möchtest, dann kann ich mir gern die Mühe machen und etwas schreiben. Wenn nicht, dann solltest du dir überlegen ob und was deine Beteiligung hier im Faden beitragen kann.

[Matze12]

ich investiere auch ausschlieslich in phys repl ETFs.
auch wg der Teilfreistellung ist es lukrativer als Einzelaktien, und man ist besser diversifiziert.
Mit ADRs kann man das nicht vergleichen.
allerdings wären mir Namensaktien oder Inhaber auch lieber.
Irgendwas kann immer passieren mit dem Zeugs, wo man jetzt noch garnicht dran denkt.
Das die GAZ enteignet werden hätte ich auch nicht für möglich gehalten.
Oder damals die Lehman papers. waren ein sicheres Invest der Sparkassen

[Unzen999]

Vielen Dank für die Antworten @Benutzername * Ich hatte sorry in dem Text einen Fehler eingebaut mit den 2 Jahren. Meine Frau ist was Geldanlagen betrifft seeeeehr Konservativ und sie wollte einen Sparkassenbrief mit einer langen Laufzeit (bis zu 6 Jahren) ordern. Das war mir zu lange da ich noch ca. 3 Zinserhöhungen erwarte. Wir haben uns da auf einen monatlichen Kauf geeinigt um weitere Zinserhöhungsschritte mitzunehmen. Die Haltefrist des ETF bzw. FTSE war angedacht minimal bis zum Renteneintritt meiner Frau das wäre in 6 Jahren, das heißt aber nicht das wir dann auf den Stop verkaufen werden und hoffentlich auch nicht müssen. Ich habe die Kontovollmacht der Ma und sie hat einen Immobilienfond der gar nicht so schlecht läuft, deswegen der Gedanke an einen offenen Immobilienfond, andererseits schrecken mich da die vielen Firmenpleiten, abwandern in's Ausland oder auch Arbeitsplatzabbau, Trend zum Homeoffice z.B. schrecklich was aus der "Mönckebergstraße" in Hamburg oder auch hier in Köln "Hohe Straße" geworden ist. Na ja mal schauen meine Frau möchte unbedingt zum Anlageberater (ich bin da nie gut mit gefahren und finde z.B. den Thread hier aufschlußreicher und neutraler, vielfältiger) Wenn noch ne Idee vorhanden sein sollte gerne melden, nächste Woche Freitag soll's losgehen mit den Anlagen...

[Schwundgeldfluechter]

Hallo Unzen999,

ich würde erstmal Inventur machen: wieviele % der Gesamtvermögens steckt aktuell in Aktien, Immos, Festverzinslichen, EM und sonstigen?

Und wieviel wäre für euch sinnvoll? Bedenke: alles, was du über die Zukunft weißt, wissen die Profi-Kapitalanleger auch schon, und daher sind diese Ínfos in den aktuellen Kursen schon drin. Du kannst aber durch möglichst breite Streuung das Gesamtrisiko reduzieren, und durch geschicktes agieren Kosten und Steuern minimieren.

Viel Erfolg!

[CasaGrande]

Hallo Unzen999,

ich würde erstmal Inventur machen: wieviele % der Gesamtvermögens steckt aktuell in Aktien, Immos, Festverzinslichen, EM und sonstigen?

Und wieviel wäre für euch sinnvoll? Bedenke: alles, was du über die Zukunft weißt, wissen die Profi-Kapitalanleger auch schon, und daher sind diese Ínfos in den aktuellen Kursen schon drin. Du kannst aber durch möglichst breite Streuung das Gesamtrisiko reduzieren, und durch geschicktes agieren Kosten und Steuern minimieren...

Richtig ... erst mal die Bestandsaufnahme.
Dann den Betrag, welcher angelegt werden soll, dazu in Relation setzen.
Streuen ja, aber dabei nicht zu kleinteilig werden; einfach halten, Übersichtlichkeit wahren.
Wenn Anlageberater, dann einen Honoraranlageberater und nicht den "Verkäufer" der Sparkasse.
Aber eigentlich bin ich der Auffassung "mein Geld, meine Verantwortung".

[Ernst]

Ein mögliches Musterportfolio ist der „Goldene Schmetterling“ oder „Golden Butterfly“.

Das Portfolio gehört zu einer der standardmäßigen Anlageempfehlung von Wissenschaftlern, wenn es um eine mögliche Investitionsentscheidung geht.
Es bietet eine Diversifikation über viele Anlageklassen hinweg. Dabei investiert das Portfolio zu 40 Prozent in Aktien (rechter Flügel), zu 40 Prozent in Anleihen (linker Flügel) und zu 20 Prozent in Gold (Kopf).

Aufgrund der beschriebenen Visualisierung durch ein Kreisdiagramm bekam das Golden Butterfly Portfolio seinen Namen. Nachfolgend ein Portfoliovorschlag, wie man das Golden Butterfly Portfolio mit ETFs nachbauen kann.

1. 20% in MSCI ACWI IMI UCITS ETF - Anleger können an der Wertentwicklung von großen, mittelgroßen und kleinen Unternehmen aus Industriestaaten und Schwellenländern partizipieren.
2. 20% in kleinere Unternehmen, z.B. MSCI USA Small Cap Index.
3. 20% in $ Treasury Bond 20+yr UCITS ETF - us-amerikanische Staatsanleihen mit mehr als 20 Jahren Laufzeit
4. 20% in $ Treasury Bond 1-3yr UCITS ETF - us-amerikanische Staatsanleihen mit 1-3 Jahren Laufzeit
5. 20% in Gold

Das ist für die Ewigkeit

[Straati]

Ist das jetzt eine anlageberatung nach 34f?

Wenn ich das schon lese: goldener schmetterling, wissenschaftler, für die ewigkeit.
Also bitte was ist das für ein framing. Und dann die auflistung, alles usa. Na dann mal viel erfolg. Hoffentlich hält der dollar ewig, also für dich.

[Ernst]

Ist das jetzt eine anlageberatung nach 34f?

Nein.

[Schwundgeldfluechter]

Na da habe ich wieder mal was dazugelernt.

Ich kannte:
die Millionärsmethode (je 1/3 Aktien, Renten, Immos)
das Drei-Speichen-Rad (je 1/3 Aktien, Immos, Gold),

aber der goldene Schmetterling war mir neu. Der kommt ja ganz ohne Betongold aus

[IrresDing]

Ernst möchte etwas beitragen und das einzige was er als Rückmeldung bekommt ist Spott und Hohn.

Den goldenen Schmetterling gibt es.

Seine Auswahl ist gut. Sicher US-lastig, aber gut.

Der ACWI ist nicht wirklich US-lastig, die Firmen operieren nur vornehmlich aus den USA. Diese Unterscheidung ist wichtig. Eine Apple oder Microsoft hängt von der Weltwirtschaft ab und keinesfalls nur von den USA. Natürlich hat die größte Wirtschaft der Welt Einfluss auf diese.

„Betongold“ ist gut und recht, sollte jedoch in einem Portfoliovergleich ohne Hinweise nicht berücksichtigt werden, da es ein sehr heterogener lokaler Markt ist mit vielen spezifischen Risiken. Es ist eben ein Unterschied ob ich über eine energetisch zweifelhafte 70er Jahre Wohnung in Chemnitz spreche oder ob ich eine Wohnung in Bestlage in New York am Central Park meine. Dagegen, wenn ich über den MSCI ACWI spreche weiß jeder was gemeint ist und jeder kann absolut gleichwertig mit gleichen Risiken und Vorgaben investieren. Nebenbei gilt dies auch für Gold. Daher sind Immos oft aus Anlageempfehlungen ausgeklammert.

Die USA wird hier seit bestimmt 20 Jahren totgelabert. Clinton zeigte es, dass man die USA auch gut sanieren kann. Und derzeit muss man sagen, dass die USA wie am Schnürchen läuft. Natürlich kann sich das ändern, jedoch wurde das halt schon oft behauptet. Die meisten dieser üblen Nachreden stammen daher, dass diejenigen die US Wirtschaft überhaupt nicht verstehen und ein Bild der USA aus den 80ern haben.

Und ja, es gibt wissenschaftliche Methoden zu investieren. Ob das nun der Schmetterling ist, sei dahin gestellt.

[Ernst]

Der Schmetterling ist ein einfacher Ansatz, der einige Sicherungen eingebaut hat - mehr nicht.
Es gibt mit Sicherheit gute andere Ansätze.

[CasaGrande]

Etwas für die Rendite, ein Teil für die Sicherheit/Stabilität und ein verfügbarer Anteil.
Man kann selbst modellieren, anpassen, erweitern, gewichten oder setzt eben auf ein "vorgefertigtes" Modell. Ob das nun Schmetterling, Allwetter, Arero, 3-Speichen, oder sonstwie heißt ...
Und an den USA führt eben (immer noch) kein Weg vorbei.

[Unzen999]

Widerum vielen Dank an alle bin mit den Tipps und Input ein gutes Stück vorangekommen

Hallo Unzen999,

ich würde erstmal Inventur machen: wieviele % der Gesamtvermögens steckt aktuell in Aktien, Immos, Festverzinslichen, EM und sonstigen?

Und wieviel wäre für euch sinnvoll? Bedenke: alles, was du über die Zukunft weißt, wissen die Profi-Kapitalanleger auch schon, und daher sind diese Ínfos in den aktuellen Kursen schon drin. Du kannst aber durch möglichst breite Streuung das Gesamtrisiko reduzieren, und durch geschicktes agieren Kosten und Steuern minimieren...

Richtig ... erst mal die Bestandsaufnahme.
Dann den Betrag, welcher angelegt werden soll, dazu in Relation setzen.
Streuen ja, aber dabei nicht zu kleinteilig werden; einfach halten, Übersichtlichkeit wahren.
Wenn Anlageberater, dann einen Honoraranlageberater und nicht den "Verkäufer" der Sparkasse.
Aber eigentlich bin ich der Auffassung "mein Geld, meine Verantwortung".

Ist auch meine Auffassung, werde mit der Lust zu dem von meiner Frau gemachten Termin hingehen wie meine Cola Zero Zucker hat. Es ist wie du schon schriebst ein Verkäufer der S, es wird aber an dem Tag selber nicht's festgezurrt, schließlich habe ich die Fernbedienung (des öfteren ) in der Hand

Ein mögliches Musterportfolio ist der „Goldene Schmetterling“ oder „Golden Butterfly“.

Das Portfolio gehört zu einer der standardmäßigen Anlageempfehlung von Wissenschaftlern, wenn es um eine mögliche Investitionsentscheidung geht.
Es bietet eine Diversifikation über viele Anlageklassen hinweg. Dabei investiert das Portfolio zu 40 Prozent in Aktien (rechter Flügel), zu 40 Prozent in Anleihen (linker Flügel) und zu 20 Prozent in Gold (Kopf).

Aufgrund der beschriebenen Visualisierung durch ein Kreisdiagramm bekam das Golden Butterfly Portfolio seinen Namen. Nachfolgend ein Portfoliovorschlag, wie man das Golden Butterfly Portfolio mit ETFs nachbauen kann.

1. 20% in MSCI ACWI IMI UCITS ETF - Anleger können an der Wertentwicklung von großen, mittelgroßen und kleinen Unternehmen aus Industriestaaten und Schwellenländern partizipieren.
2. 20% in kleinere Unternehmen, z.B. MSCI USA Small Cap Index.
3. 20% in $ Treasury Bond 20+yr UCITS ETF - us-amerikanische Staatsanleihen mit mehr als 20 Jahren Laufzeit
4. 20% in $ Treasury Bond 1-3yr UCITS ETF - us-amerikanische Staatsanleihen mit 1-3 Jahren Laufzeit
5. 20% in Gold

Das ist für die Ewigkeit

Vielen Dank für die Top Auflistung, da ist auf jeden Fall was dabei, evtl. mit einer bestimmten Summe genauso abgebildet. Glaube das die USA mit ihren Bundesstaaten eher eine Einheit bildet wie Europa. Somit waren in meinem Köpfchen die USA und Asien beim Anlagegedanken ETF vorne.