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Wo jetzt investieren?

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marco11111
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon marco11111 » 30.01.2021, 12:36

Hallo Silbermann,

kauf Dir einen lüfterlosen Shuttle-PC, dann hast Du wirklich Deine Ruhe. Meiner machts jetzt seit 7 Jahren noch mit Win 7, null Probleme seither. SSD Festplatte dazu, Daten regelmäßig auf die externe FP, fertig.

Bin natürlich kein Gamer oder Video-Editor smilie_06

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Chinese
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Chinese » 30.01.2021, 12:38

Hannoveraner » 29.01.2021, 18:42 hat geschrieben:
Schalkoli » 29.01.2021, 17:34 hat geschrieben:Ich denke mal es ist wie mit vielen Dingen, wie hat man es vorgelebt bekommen. Oder aber man will es anders/besser machen als seine Eltern. Ich würde niemals einen Urlaub auf Pump machen, meine Autos werden gekauft, nicht finanziert, Ausgaben und Einnahmen hab ich absolut unter Kontrolle. Das ist in meinem Umfeld nich so. Ein Kollege brauchte tatsächlich eine Waschmaschiene neu, musste diese 499 Euro finanzieren. Ich fragte wie lange ab zu zahlen ist und wie hoch sind die Raten ?
Keine Ahnung wie lange aber ich zahle nur 49 Euro im Monat ab.
Ich musste weg rennen, mir war schlecht


Kollege hat sich ein Haus gekauft und war überrascht das zu den Notarkosten Grunderwerbsteuer hinzu kommen.
Selbstständiger Schwager , super Fleißiger Handwerker, ist gesundheitlich etwas Länger ausgefallen. Hat sich von mir 10.000€ geliehen. Kurze Zeit später stand für die Tochter ein EVolvo vor der Tür. Sie muss ja zum Ausbildungsplatz kommen. Auto in dem Fall notwendig, absolut angebracht. Aber 40.000€ für eine 18 Jährige? Sind ja nur monatliche Leasing Kosten von x.

Ich mache mir keine Sorge. Der Schwager ist Super fleißig und zuverlässig und das Geld kommt zurück. Beide können aber nicht mit Geld umgehen. Hauen das raus was die Verdienen. Rücklagen fürs Alter kaum vorhanden außer eigene Immo und kleine Lebensversicherungen.
Ich gönne denen alles weil die wirklich fleißig sind. Sollen die Kohle raushauen. Das böse Erwachen kommt aber mit 60 Aufwärts.


Mit 60 aufwärts kommt nicht das Erwachen sondern die Demenz und der Tod.

Letztendlich muss man eine Balance zwischen Leben und sparen finden.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

Flashlight

Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Flashlight » 30.01.2021, 12:53

Wenn man bis dahin seinen Körper fleißig ruiniert hat, ist das wahrscheinlich.
Wer auf sich acht gibt, hat bessere Chancen, auch im hohen Alter gesund zu bleiben.
Das sind auch meistens diejenigen Menschen, die sich mit dem Thema Vermögen und Vorsorge befassen, und dafür auch den entsprechenden Hintergrund (Herkunft, Bildung usw.) mitbringen.
Krass ausgedrückt, was soll jemand, der seit 40 Jahren Kette raucht oder sehr viel Alkohol trinkt (oder beides) mit einer Altersvorsorge? Die hat er verraucht und versoffen. Wenn man jetzt zynisch sein will, kann man eine solche Lebensweise auch als eine Art Investition sehen...

Marcelausz
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Marcelausz » 30.01.2021, 13:13

Hannoveraner » 29.01.2021, 18:42 hat geschrieben:
Schalkoli » 29.01.2021, 17:34 hat geschrieben:Ich denke mal es ist wie mit vielen Dingen, wie hat man es vorgelebt bekommen. Oder aber man will es anders/besser machen als seine Eltern. Ich würde niemals einen Urlaub auf Pump machen, meine Autos werden gekauft, nicht finanziert, Ausgaben und Einnahmen hab ich absolut unter Kontrolle. Das ist in meinem Umfeld nich so. Ein Kollege brauchte tatsächlich eine Waschmaschiene neu, musste diese 499 Euro finanzieren. Ich fragte wie lange ab zu zahlen ist und wie hoch sind die Raten ?
Keine Ahnung wie lange aber ich zahle nur 49 Euro im Monat ab.
Ich musste weg rennen, mir war schlecht


Kollege hat sich ein Haus gekauft und war überrascht das zu den Notarkosten Grunderwerbsteuer hinzu kommen.
Selbstständiger Schwager , super Fleißiger Handwerker, ist gesundheitlich etwas Länger ausgefallen. Hat sich von mir 10.000€ geliehen. Kurze Zeit später stand für die Tochter ein EVolvo vor der Tür. Sie muss ja zum Ausbildungsplatz kommen. Auto in dem Fall notwendig, absolut angebracht. Aber 40.000€ für eine 18 Jährige? Sind ja nur monatliche Leasing Kosten von x.

Ich mache mir keine Sorge. Der Schwager ist Super fleißig und zuverlässig und das Geld kommt zurück. Beide können aber nicht mit Geld umgehen. Hauen das raus was die Verdienen. Rücklagen fürs Alter kaum vorhanden außer eigene Immo und kleine Lebensversicherungen.
Ich gönne denen alles weil die wirklich fleißig sind. Sollen die Kohle raushauen. Das böse Erwachen kommt aber mit 60 Aufwärts.


Warum Rücklagen oder Versicherungen fürs Alter in einem Währungssystem das durch nichts gedeckt ist, was nützen mir 100000€ oder eine Auszahlung einer Lebensversicherung in hohen 5 stelligen Bereich mit 60, wenn ich mir dafür nix mehr kaufen kann? Davon kann ich dann den Altenheimplatz bezahlen, die die nix haben bekommen ihn bezahlt. Gelebt wird jetzt.

Flashlight

Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Flashlight » 30.01.2021, 13:34

Tja, schwierige Frage...man weiß eben nicht, wann man den Platz im Altersheim braucht.
Wäre das bei mir jetzt soweit, wäre ich froh über die 100.000, noch kann man sich dafür Lebensqualität kaufen. Wie das später mal sein wird...ich spare trotzdem, auch wenn es anders kommen sollte. Versuchen will ich es, das ist Teil meiner Selbstbestimmung.

Silberfranke
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Silberfranke » 30.01.2021, 14:30

Ich persönlich bin auch kein großer Freund vom Schulden machen, aber:

Warum soll sich die jetztige Generation zwischen 20-30 mit Altersvorsorge befassen?

Die klassische Rente oder Pension wird es dann ohnehin erst ab 75 aufwärts geben.
Oder man hat genug gespart, dass man früher aufhören kann zu arbeiten oder man ist eben zu krank zum Arbeiten, aber das ist eine andere Baustelle.

Das was inzwischen als Ergänzung zur Altersrente im Rahmen der "Altersvorsorge" angeboten wird, dient doch bei dieser Generation lediglich dazu mit den Beiträgen die aktuell fälligen Verträge zu bedienen. Was hilft mir ein Riester-Vertrag ohne Kapitalwahlrecht, bei welchem ich ab 63 monatlich 200 Euro bekomme, wenn ich dann eh noch 12 Jahre arbeiten muss...

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Nappo
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Nappo » 30.01.2021, 14:39

Ich fange mal provokativ an: "Der Mensch denkt. Gott lenkt." Ich sage immer nicht reimend: "Der Mensch plant. Gott lacht."
Ich selbst bin selbständig mit lächerlichem Einkommen für viele. Ich bin beratend tätig. Ausschließlich über Mundpropaganda. Zu mir kommen Menschen mit Problemen, die sich in einem Stadium befinden, in dem sich niemand mehr findet, der sich der Sache an nimmt. (Meist auch deshalb, weil sie die üblichen Professionen nicht mehr bezahlen können).

Wenn mir jemand sein Problem kund tut, dann weiß ich, dass jeder Satz der wohlwollend beginnt mit: "Also ich würde jetzt dieses tun...." falsch ist. Denn tatsächlich würde "ich" jetzt dieses tun, aber es ist für den Gegenüber keine Lösung. Ich muss mich also mit dem Gegenüber so beschäftigen, dass ich mich in ihn selbst und seine Möglichkeiten hinein versetzen kann.

Das gilt auch für das Thema "Wo soll ich investieren?". Hier zählt alleine die individuelle Situation. Viele gute Ideen und Ansätze sind dann schlicht nicht mehr zu realisieren.

Ich selbst mache mir auch keine großen Gedanken mehr darüber. Mit Aktien/Trading habe ich mich beschäftigt, weil es mir Spaß macht und es mich interessiert. Mit Grundvermögen, weil ich als Landbub es hasse, auf Miete zu wohnen. Das kennt man hier quasi gar nicht. Mit Edelmetallen, weil sie mir schlicht nicht nur ein Gefühl von Sicherheit geben, sondern auch ein Gefühl der Kontrolle. Was in meiner Schublade lagert, hat nicht irgendjemand anderes, der mir Zinsversprechungen und sonst was vom Himmel herunter erbringt.

Vielleicht gehen die Menschen auch deshalb aus meinem Büro zufrieden heraus, weil sie merken, dass ich weiß wovon sie reden und wo wirklich der Schuh drückt. Ganz einfach, weil ich ihre Vita verstehe. Hier im Forum sind Menschen, die größtenteils die Wahl haben, welche nächste Investitionsentscheidung sie treffen möchten. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten, bezüglich derer die Diskussion darüber auch entsprechend interessant ist.

Weiter oben hingegen las ich von dem Verwandten der sich Geld lieh, fleißig ist, aber nicht mit Geld umgehen kann und der 18-jährigen Tochter ein E-Auto kaufte. Das ist übrigens ein Massenphänomen, mit dem ich auch zu kämpfen habe. Schlicht, weil ich dieses Verhalten nicht verstehe. Ich vermute, man hat diesen Menschen nie beigebracht, wie man mit Geld um geht. Wäre mal ein Ansatz, in unser Schulsystem zu schauen. Dort fängt der ganze Unbill an.

Andererseits kann ich Leute irgendwie verstehen, die ihr Geld mehr zum leben ausgeben, als damit zu arbeiten. Und wenn ich mit 52 sehe, wie die ersten Bekannten, Freunde und Verwandte das Zeitliche segnen, dann kann ich es nach vollziehen.

Wenn ich meine eigene verkorkste Vita anschaue, dann bin ich fatalistisch geworden. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich wieder aufgestanden bin. Jedes Mal habe ich neu versucht, "Vermögen" auf zu bauen. Bei mancher Firma dachte ich oft, "Hier bleibst Du jetzt". "Hier kann ich was aufbauen und erfolgreich werden." Dann wurde um strukturiert und aus war´s.

Als ich meinen Realschulabschluss vor vielen vielen Jahren nach holte als Spätzünder, wollte ich - nun endlich in der Schule "angekommen" - auch mein Fachabi machen. Dann hieß es: "Wie sollen wir Dir jetzt noch helfen? Du bist schon 20. Da haben andere schon eine Lehre und verdienen eigenes Geld! Und jetzt nochmal 2 Jahre Schule?" Mit Halbwaisenrente und Kindergeld konnte ich das nicht alleine durch ziehen.

Viele Jahre später, hatte ich es geschafft, Mitinhaber einer Bürogemeinschaft zu werden. Eigene Angestellte und die Perspektive, ein ordentliches Unternehmen endlich aufbauen zu können. Dumm nur, dass dann die Keule durch drehte und es zur Trennung kam. Mein gerade finanziertes Haus ging vor die Hunde. Meine Töchter habe ich nun seit 9 Jahren nicht mehr gesehen. Aus dem Unternehmen schied ich aus, weil ich zu dieser Zeit die Leistung nicht mehr zu bringen imstande war. Statistisch hast Du als Mann sehr gute Chancen, diesem Kreis angehörig zu sein.

Ich könnte die Reihe beliebig seitenweise fortsetzen. Aufgegeben habe ich hingegen nie. Nur Illusionen und Planungen, vermeide ich.

Diese Störfaktoren sind es, die Millionen an Menschen betreffen und was man "Leben" nennt. Ich bin halt immer wieder aufgestanden, aber über welches "Vermögen" der allermeisten Menschen - mich eingeschlossen - reden wir jetzt?

Das Vermögen, welches ich heute besitze, ist dem glücklichen Umstand der Möglichkeiten meiner heutigen Frau zu verdanken. Die geerbte Immobilie (Erbe ist auch ein interessantes Thema) gehört ihr. Nun, ich habe es zwischenzeitlich zumindest, zu ein paar Aktien, zwei mäßig wertvollen Oldtimern und einigem EM gebracht. Aber von einer Rentenversorgung sind wir da weit entfernt.

Ich jedenfalls, werde meine derzeit meist recht glückliche und (endlich) recht zufriedene Zeit versuchen zu genießen. Ich werde auch weiterhin versuchen, noch etwas Vermögen auf zu bauen, aber ich werde mir nicht mehr "einen Kopf" machen. Und ja, ich habe es bis heute nicht geschafft damit auf zu hören, mal eine - oder auch mehrere - Zigaretten zu rauchen und Alkohol trinke ich in sehr überschaubaren Maßen auch. (Whisky Liebhaber ,-)

Wir dürfen hier nicht vergessen, dass wir (mich eingeschlossen) immer noch privilegiert sind! Die vorgebrachten Themen sind für uns absolut interessant! Man sollte sich nur immer (!) bewusst machen, dass man niemals von sich auf andere schließen sollte.
https://www.podcast.de/podcast/908466/

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Siebenundvierzig900
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Siebenundvierzig900 » 30.01.2021, 15:03

[quote="[url=http://forum.silber.de/viewtopic.php?p=675842#p675842]

Das gilt auch für das Thema "Wo soll ich investieren?". Hier zählt alleine die individuelle Situation. [/quote]

smilie_01

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Silbermann 1984
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Silbermann 1984 » 30.01.2021, 15:21

Nappo » 30.01.2021, 14:39 hat geschrieben:Ich fange mal provokativ an: "Der Mensch denkt. Gott lenkt." Ich sage immer nicht reimend: "Der Mensch plant. Gott lacht."
Ich selbst bin selbständig mit lächerlichem Einkommen für viele. Ich bin beratend tätig. Ausschließlich über Mundpropaganda. Zu mir kommen Menschen mit Problemen, die sich in einem Stadium befinden, in dem sich niemand mehr findet, der sich der Sache an nimmt. (Meist auch deshalb, weil sie die üblichen Professionen nicht mehr bezahlen können).

Wenn mir jemand sein Problem kund tut, dann weiß ich, dass jeder Satz der wohlwollend beginnt mit: "Also ich würde jetzt dieses tun...." falsch ist. Denn tatsächlich würde "ich" jetzt dieses tun, aber es ist für den Gegenüber keine Lösung. Ich muss mich also mit dem Gegenüber so beschäftigen, dass ich mich in ihn selbst und seine Möglichkeiten hinein versetzen kann.

Das gilt auch für das Thema "Wo soll ich investieren?". Hier zählt alleine die individuelle Situation. Viele gute Ideen und Ansätze sind dann schlicht nicht mehr zu realisieren.

Ich selbst mache mir auch keine großen Gedanken mehr darüber. Mit Aktien/Trading habe ich mich beschäftigt, weil es mir Spaß macht und es mich interessiert. Mit Grundvermögen, weil ich als Landbub es hasse, auf Miete zu wohnen. Das kennt man hier quasi gar nicht. Mit Edelmetallen, weil sie mir schlicht nicht nur ein Gefühl von Sicherheit geben, sondern auch ein Gefühl der Kontrolle. Was in meiner Schublade lagert, hat nicht irgendjemand anderes, der mir Zinsversprechungen und sonst was vom Himmel herunter erbringt.

Vielleicht gehen die Menschen auch deshalb aus meinem Büro zufrieden heraus, weil sie merken, dass ich weiß wovon sie reden und wo wirklich der Schuh drückt. Ganz einfach, weil ich ihre Vita verstehe. Hier im Forum sind Menschen, die größtenteils die Wahl haben, welche nächste Investitionsentscheidung sie treffen möchten. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten, bezüglich derer die Diskussion darüber auch entsprechend interessant ist.

Weiter oben hingegen las ich von dem Verwandten der sich Geld lieh, fleißig ist, aber nicht mit Geld umgehen kann und der 18-jährigen Tochter ein E-Auto kaufte. Das ist übrigens ein Massenphänomen, mit dem ich auch zu kämpfen habe. Schlicht, weil ich dieses Verhalten nicht verstehe. Ich vermute, man hat diesen Menschen nie beigebracht, wie man mit Geld um geht. Wäre mal ein Ansatz, in unser Schulsystem zu schauen. Dort fängt der ganze Unbill an.

Andererseits kann ich Leute irgendwie verstehen, die ihr Geld mehr zum leben ausgeben, als damit zu arbeiten. Und wenn ich mit 52 sehe, wie die ersten Bekannten, Freunde und Verwandte das Zeitliche segnen, dann kann ich es nach vollziehen.

Wenn ich meine eigene verkorkste Vita anschaue, dann bin ich fatalistisch geworden. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich wieder aufgestanden bin. Jedes Mal habe ich neu versucht, "Vermögen" auf zu bauen. Bei mancher Firma dachte ich oft, "Hier bleibst Du jetzt". "Hier kann ich was aufbauen und erfolgreich werden." Dann wurde um strukturiert und aus war´s.

Als ich meinen Realschulabschluss vor vielen vielen Jahren nach holte als Spätzünder, wollte ich - nun endlich in der Schule "angekommen" - auch mein Fachabi machen. Dann hieß es: "Wie sollen wir Dir jetzt noch helfen? Du bist schon 20. Da haben andere schon eine Lehre und verdienen eigenes Geld! Und jetzt nochmal 2 Jahre Schule?" Mit Halbwaisenrente und Kindergeld konnte ich das nicht alleine durch ziehen.

Viele Jahre später, hatte ich es geschafft, Mitinhaber einer Bürogemeinschaft zu werden. Eigene Angestellte und die Perspektive, ein ordentliches Unternehmen endlich aufbauen zu können. Dumm nur, dass dann die Keule durch drehte und es zur Trennung kam. Mein gerade finanziertes Haus ging vor die Hunde. Meine Töchter habe ich nun seit 9 Jahren nicht mehr gesehen. Aus dem Unternehmen schied ich aus, weil ich zu dieser Zeit die Leistung nicht mehr zu bringen imstande war. Statistisch hast Du als Mann sehr gute Chancen, diesem Kreis angehörig zu sein.

Ich könnte die Reihe beliebig seitenweise fortsetzen. Aufgegeben habe ich hingegen nie. Nur Illusionen und Planungen, vermeide ich.

Diese Störfaktoren sind es, die Millionen an Menschen betreffen und was man "Leben" nennt. Ich bin halt immer wieder aufgestanden, aber über welches "Vermögen" der allermeisten Menschen - mich eingeschlossen - reden wir jetzt?

Das Vermögen, welches ich heute besitze, ist dem glücklichen Umstand der Möglichkeiten meiner heutigen Frau zu verdanken. Die geerbte Immobilie (Erbe ist auch ein interessantes Thema) gehört ihr. Nun, ich habe es zwischenzeitlich zumindest, zu ein paar Aktien, zwei mäßig wertvollen Oldtimern und einigem EM gebracht. Aber von einer Rentenversorgung sind wir da weit entfernt.

Ich jedenfalls, werde meine derzeit meist recht glückliche und (endlich) recht zufriedene Zeit versuchen zu genießen. Ich werde auch weiterhin versuchen, noch etwas Vermögen auf zu bauen, aber ich werde mir nicht mehr "einen Kopf" machen. Und ja, ich habe es bis heute nicht geschafft damit auf zu hören, mal eine - oder auch mehrere - Zigaretten zu rauchen und Alkohol trinke ich in sehr überschaubaren Maßen auch. (Whisky Liebhaber ,-)

Wir dürfen hier nicht vergessen, dass wir (mich eingeschlossen) immer noch privilegiert sind! Die vorgebrachten Themen sind für uns absolut interessant! Man sollte sich nur immer (!) bewusst machen, dass man niemals von sich auf andere schließen sollte.


Find ich toll smilie_01 .

Und du hast recht ,jeder der auch nur ein wenig was nebenhin legt hat schon glück .

Worein soll man Investieren ?

Häuser sind für mich viel zu teuer ,Oldtimer auch ,Whisky könnte ich, hab ich mich auch mal durchprobiert aber als Wertanlage mir doch zu unsicher zumal ich von den +40% noch nicht mal selbst was habe ,vertrage Alkohol immer weniger seit ich auch noch Reizmagen/Darm hab .

Für mich kommt die frage da gar nicht so groß auf ,das was übrig bleibt ,hier mal 300 da mal ein 100derter das wird wenn die Preise nicht grade extrem sind eben in Silber und ein wenig Gold gesteckt .



So konnte ich wenigsten die letzten Jahre knapp 25% "Gewinne" machen ,damit lässt es sich ganz gut schlafen denn bei der Bank hätte es gar nichts dafür gegeben .

Köni123
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Köni123 » 30.01.2021, 16:19

Whisky ist nicht das schlechteste Investment. Ich habe im Keller einmal ein Fässchen mit 75 l, mittlerweile 8 Jahre alt und ein 160 l Fass mit 6 Jährigem. Da man kontinuirlich etwas ausbauen soll, ist Nikolaus 2020 noch ein weiteres 75 l Fass befüllt worden. Egal was je kommt, dafür bekomme ich immer was.
Schon oft gehandelt und bisher nie enttäuscht worden!

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Silbermann 1984
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Silbermann 1984 » 30.01.2021, 16:44

Im endefekt muss jeder das machen was er für richtig hält.

Aber so manchmal ist es dann auch Amüsant,eben immer dann wenn man sieht wie es so läuft.
Ich hab eben auf mein 3 Jahre altes 180€ Smartphone geschaut ,meine Tante mit ihrem Mann ,grade vom Lockdown betroffen ,kann deshalb nicht Arbeiten, oft am Jammern das Geld reicht nicht (das hat es aber noch nie) denn da muss es ja auch immer mal ein "neuer" PKW sein ,grundsätzlich auch Finanziert,natürlich brauchen beide auch Handys der Luxushersteller man gönnt sich ja sonst nichts,im Hintergrund ein neuer Flat ich schätze mal so gut 160cm an der Wandhalterung,Programm läuft Bares für Rares smilie_11 ,und ich kann schon die Gespräche hören,hätte man doch auch nur etwas wertvolles was man zu Geld machen könnte smilie_11

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Argentum Amicum
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Argentum Amicum » 30.01.2021, 19:11

Nappo » 30.01.2021, 14:39 hat geschrieben:Ich fange mal provokativ an: "Der Mensch denkt. Gott lenkt." Ich sage immer nicht reimend: "Der Mensch plant. Gott lacht."
Ich selbst bin selbständig mit lächerlichem Einkommen für viele. Ich bin beratend tätig. Ausschließlich über Mundpropaganda. Zu mir kommen Menschen mit Problemen, die sich in einem Stadium befinden, in dem sich niemand mehr findet, der sich der Sache an nimmt. (Meist auch deshalb, weil sie die üblichen Professionen nicht mehr bezahlen können).

Wenn mir jemand sein Problem kund tut, dann weiß ich, dass jeder Satz der wohlwollend beginnt mit: "Also ich würde jetzt dieses tun...." falsch ist. Denn tatsächlich würde "ich" jetzt dieses tun, aber es ist für den Gegenüber keine Lösung. Ich muss mich also mit dem Gegenüber so beschäftigen, dass ich mich in ihn selbst und seine Möglichkeiten hinein versetzen kann.

Das gilt auch für das Thema "Wo soll ich investieren?". Hier zählt alleine die individuelle Situation. Viele gute Ideen und Ansätze sind dann schlicht nicht mehr zu realisieren.

Ich selbst mache mir auch keine großen Gedanken mehr darüber. Mit Aktien/Trading habe ich mich beschäftigt, weil es mir Spaß macht und es mich interessiert. Mit Grundvermögen, weil ich als Landbub es hasse, auf Miete zu wohnen. Das kennt man hier quasi gar nicht. Mit Edelmetallen, weil sie mir schlicht nicht nur ein Gefühl von Sicherheit geben, sondern auch ein Gefühl der Kontrolle. Was in meiner Schublade lagert, hat nicht irgendjemand anderes, der mir Zinsversprechungen und sonst was vom Himmel herunter erbringt.

Vielleicht gehen die Menschen auch deshalb aus meinem Büro zufrieden heraus, weil sie merken, dass ich weiß wovon sie reden und wo wirklich der Schuh drückt. Ganz einfach, weil ich ihre Vita verstehe. Hier im Forum sind Menschen, die größtenteils die Wahl haben, welche nächste Investitionsentscheidung sie treffen möchten. Daraus ergeben sich viele Möglichkeiten, bezüglich derer die Diskussion darüber auch entsprechend interessant ist.

Weiter oben hingegen las ich von dem Verwandten der sich Geld lieh, fleißig ist, aber nicht mit Geld umgehen kann und der 18-jährigen Tochter ein E-Auto kaufte. Das ist übrigens ein Massenphänomen, mit dem ich auch zu kämpfen habe. Schlicht, weil ich dieses Verhalten nicht verstehe. Ich vermute, man hat diesen Menschen nie beigebracht, wie man mit Geld um geht. Wäre mal ein Ansatz, in unser Schulsystem zu schauen. Dort fängt der ganze Unbill an.

Andererseits kann ich Leute irgendwie verstehen, die ihr Geld mehr zum leben ausgeben, als damit zu arbeiten. Und wenn ich mit 52 sehe, wie die ersten Bekannten, Freunde und Verwandte das Zeitliche segnen, dann kann ich es nach vollziehen.

Wenn ich meine eigene verkorkste Vita anschaue, dann bin ich fatalistisch geworden. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich wieder aufgestanden bin. Jedes Mal habe ich neu versucht, "Vermögen" auf zu bauen. Bei mancher Firma dachte ich oft, "Hier bleibst Du jetzt". "Hier kann ich was aufbauen und erfolgreich werden." Dann wurde um strukturiert und aus war´s.

Als ich meinen Realschulabschluss vor vielen vielen Jahren nach holte als Spätzünder, wollte ich - nun endlich in der Schule "angekommen" - auch mein Fachabi machen. Dann hieß es: "Wie sollen wir Dir jetzt noch helfen? Du bist schon 20. Da haben andere schon eine Lehre und verdienen eigenes Geld! Und jetzt nochmal 2 Jahre Schule?" Mit Halbwaisenrente und Kindergeld konnte ich das nicht alleine durch ziehen.

Viele Jahre später, hatte ich es geschafft, Mitinhaber einer Bürogemeinschaft zu werden. Eigene Angestellte und die Perspektive, ein ordentliches Unternehmen endlich aufbauen zu können. Dumm nur, dass dann die Keule durch drehte und es zur Trennung kam. Mein gerade finanziertes Haus ging vor die Hunde. Meine Töchter habe ich nun seit 9 Jahren nicht mehr gesehen. Aus dem Unternehmen schied ich aus, weil ich zu dieser Zeit die Leistung nicht mehr zu bringen imstande war. Statistisch hast Du als Mann sehr gute Chancen, diesem Kreis angehörig zu sein.

Ich könnte die Reihe beliebig seitenweise fortsetzen. Aufgegeben habe ich hingegen nie. Nur Illusionen und Planungen, vermeide ich.

Diese Störfaktoren sind es, die Millionen an Menschen betreffen und was man "Leben" nennt. Ich bin halt immer wieder aufgestanden, aber über welches "Vermögen" der allermeisten Menschen - mich eingeschlossen - reden wir jetzt?

Das Vermögen, welches ich heute besitze, ist dem glücklichen Umstand der Möglichkeiten meiner heutigen Frau zu verdanken. Die geerbte Immobilie (Erbe ist auch ein interessantes Thema) gehört ihr. Nun, ich habe es zwischenzeitlich zumindest, zu ein paar Aktien, zwei mäßig wertvollen Oldtimern und einigem EM gebracht. Aber von einer Rentenversorgung sind wir da weit entfernt.

Ich jedenfalls, werde meine derzeit meist recht glückliche und (endlich) recht zufriedene Zeit versuchen zu genießen. Ich werde auch weiterhin versuchen, noch etwas Vermögen auf zu bauen, aber ich werde mir nicht mehr "einen Kopf" machen. Und ja, ich habe es bis heute nicht geschafft damit auf zu hören, mal eine - oder auch mehrere - Zigaretten zu rauchen und Alkohol trinke ich in sehr überschaubaren Maßen auch. (Whisky Liebhaber ,-)

Wir dürfen hier nicht vergessen, dass wir (mich eingeschlossen) immer noch privilegiert sind! Die vorgebrachten Themen sind für uns absolut interessant! Man sollte sich nur immer (!) bewusst machen, dass man niemals von sich auf andere schließen sollte.


Inzwischen bin ich hier im Forum fast nur noch als Leser unterwegs und schreibe noch seltener, doch dieser Beitrag veranlasst mich doch nochmal dazu, mich einzuloggen, nämlich um einfach "Danke, Nappo" zu sagen, danke für diesen interessanten Beitrag, Deine Offenheit, einige Sichtweisen und Erlebnisse aus Deiner Vita, die mich zum Nachdenken anregen.

Ich fühle mich dabei "ertappt" (im positiven Sinne), zu der Gruppe gehören zu dürfen, die tatsächlich darüber nachdenken darf, wo und wie das nächste Investment stattfindet, mit welchen Themen sich als nächstes beruflich oder privat beschäftigt wird und ja, auch, darüber entscheiden zu dürfen, wem oder welcher gemeinnützigen Institution man vielleicht mit einer kleinen Spende weiter helfen kann.
Nicht, dass ich missverstanden oder in eine falsche Schublade einsortiert werde, ich bin weder ein steinreicher Milliardär noch stamme ich aus reichem Elternhaus, ich habe lediglich gelernt, selbst mit wenig auszukommen, viel zu sparen oder investieren zu können und einfach Freude auch aus der Arbeit schöpfen zu können und mich bspw. an dem Erfolg eigener Projekte wesentlich mehr zu erfreuen, als mich sinnfreiem Konsum hin zu geben.

Mein erstes Fazit, meine ersten Empfindungen lassen sich schon mit wenigen Worten beschreiben:
Demut und Dankbarkeit.
Viele Grüße
Argentum Amicum

Hannoveraner
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon Hannoveraner » 30.01.2021, 19:12

@ Nappo
Sehr schön beschrieben.

Kapitalanlage, Ziele und Art und Weise sind immer was sehr persönliches und individuelles.
Ich hatte das Beispiel mit meinem Schwager und dem E Auto für über 40‘€ gebracht.

Es ist eine individuelle Entscheidung über die ich wirklich nicht Urteile gar verurteile. Die sollen mit dem Geld machen was die wollen. Man lebt im hier und jetzt.
Du hast aber recht, Ihm und seiner Frau wurde von den Eltern nie beigebracht wie man Geld mehr. Wie man Geld verdient ja, denen fehlt aber jedes Gefühl für Kapitalanlagen usw.
Meine Schwiegereltern, besonders mein Schwiegervater, konnten nie mit Geld umgehen. Er hatte den kleinen Betrieb vorher.
War das Geld da, war es wieder weg. Der Großvater musste helfen als ein Unfall passierte und kein Geld reinkam.
Die leben heute als Rentner ordentlich. Könnten aber viel aktiver leben und sicherer wenn die damals ein klein wenig Cleverer gewesen wären und einen kleinen Teil des Geldes besser investiert hätten.

Dabei geht es nicht einmal im hier und heute auf etwas zu verzichten. Muss es das Auto für die Tochter sein? Oder geht es nicht eine Nummer kleiner? Muss es die 1000€ Jacke sein oder wartet man 3 Monate und kauft die für 500 im Schlußverkauf usw. usw.
Das und andere Kleinigkeiten summieren sich im Jahr und können später eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bringen ohne wirklich auf etwas verzichtet zu haben.
Denke dieses Bewusstsein wird heute immer weniger vermittelt. Auf der einen Seite weil gar nichts da ist um so etwas zu vermitteln, auf der anderen Seite weil der komplette Überfluss da ist.

Da hatte ich Glück. Komme aus einfachem Haus . Meine Eltern konnten aber mit Geld umgehen und wussten das was übrig war zu mehren.
Diese habe ich Gottseidank von denen gelernt.
Mein Sohn hat sich von einem großen Teil des Konfirmationsgeldes ein neues Smartphone gekauft. Kurze Zeit später hatte er die Spider App drauf und der Frust war groß. Fing dann an zu jobben um ein neues zu kaufen. Ich hab ihm dann geraten im Freundeskreis zu fragen. Die Freunde bekommen immer die neuesten Geräte oder nach einem Jahr die Geräte der Eltern. Dann fliegen die alten Geräte rum und er kann günstig abgreifen. Hat nie mehr als 20€ gezahlt In den letzten 5 Jahren waren es jetzt 4 neue Geräte. 1 verloren , 1 veraltet, 1 kaputt und jetzt hat er das IPhone 8 der Freundin übernommen die das neueste von den Eltern geschenkt bekommen hat.

Was hat der schon für Kohle gespart.
Ich selber mache es ähnlich. Kaufe meist im Schlußverkauf -50% , kaufe Elektronik als Vohrjahresmodelle. Möbel Ausstellungsstücke. So hab ich alles hochwertig und preiswert.
Nie auf was verzichte was mir wirklich wichtig war.
Am Ende spürt es eine Menge Geld. Über 20-30 Jahre eine große Menge. Die solide angelegt hilft mir hoffentlich in 4 Jahren mit 56 aufzuhören zu arbeiten.
Das ging aber nur weil meine Frau und ich mit 30 geplant und uns Gedanken gemacht haben.

Momentan weis ich aber auch nicht so richtig wo und wie investieren. Große Verluste kann ich nicht mehr so einfach wegstecken und über x Jahre ausgleichen. Zu extrem derzeit die Ausschläge. Von daher passt es wohl mit dem Mix eigene Immo, Mietwohnung 2 Andorra, 2 Krüger und 2 Aktien.

Nur was kaufe ich wenn ich was drittes haben möchte?
Brauche Solidität mit kleinem Gewinn und Träume von der Rakete

@ Argentum
Schöne Worte.

Was ich an meiner Situation am schönsten finde ist der Umstand das ich immer mehr selber entscheiden kann.
Dafür kann und muss man dankbar sein.
Wer diese Dankbarkeit und das Bewusstsein dafür verliert, verliert was gutes
Kinder in Not - Hilfe für Südafrika e.v.
https://www.kinder-in-not.org/

morgenland
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Registriert: 06.07.2014, 21:02
Wohnort: Sauerland

Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon morgenland » 30.01.2021, 19:24

Flashlight » 30.01.2021, 12:53 hat geschrieben:Wenn man bis dahin seinen Körper fleißig ruiniert hat, ist das wahrscheinlich.
Wer auf sich acht gibt, hat bessere Chancen, auch im hohen Alter gesund zu bleiben.
Das sind auch meistens diejenigen Menschen, die sich mit dem Thema Vermögen und Vorsorge befassen, und dafür auch den entsprechenden Hintergrund (Herkunft, Bildung usw.) mitbringen.
Krass ausgedrückt, was soll jemand, der seit 40 Jahren Kette raucht oder sehr viel Alkohol trinkt (oder beides) mit einer Altersvorsorge? Die hat er verraucht und versoffen. Wenn man jetzt zynisch sein will, kann man eine solche Lebensweise auch als eine Art Investition sehen...


mir ist das zu zweidimensional gedacht...: mit den ersten beiden Zeilen hast Du sicherlich Recht, da mag ich auch nicht widersprechen...

aber dann gehts weiter mit :
Das sind auch meistens diejenigen Menschen, die sich mit dem Thema Vermögen und Vorsorge befassen, und dafür auch den entsprechenden Hintergrund (Herkunft, Bildung usw.) mitbringen.


zusammenfassend heisst das (zumindest meistens, so wie Du es sagst):
wer sich mit dem thema vermögen u. vorsorge beschäftigt der hat auch den entsprechenden hintergrund:
Bildung,...als auch ´´Herkunft´´(SORRY: was immer das auch sein mag...) aber spätestens ab dem punkt
weiss ich nicht ob das was Du schreibst wirklich reflektiert ist... :x

wissenschaftlich gesehen solltest Du Dich mal mit Leuten beschäftigen die seit 40 jahren kette rauchen,
viel alkohol trinken, und zudem sowohl über Bildung als auch Herkunft verfügen...(was auch immer ´´Herkunft´´ für jemanden wie Dich sein mag),und sich, TROTZ Deiner Vorgabe,EBENSO mit Altersvorsorge beschäftigen,auch aktiv...:
Deine Bedenken zynisch zu sein kann ich Dir nehmen...ich sehe da noch nicht mal zynik bei Dir....
(es ist eher eine Überheblichkeit hinsichtlich dessen das Du mehr als andere ein Recht drauf hast ,entsprechendes benehmen vorausgesetzt, als andere:
Fakt ist: wenn ich gute Gene habe, und aufgrund dessen evt 95 jahre alt werden könnte, so nehme ich diesen guten genen gerne die spitze und sterbe lieber mit 85 jahren anstatt mit 95 jahren...und erspare mir die spitze der letzten 10 jahre mit pampers....
insofern gebe ich Dir sogar Recht mit der investition in die zukunft ohne das ich es als zynisch empfinde
und ohne Dir das zu unterstellen was Du Dir selber als Zynismus unterstellst...
Nee...alles gut...: ICH TUE ALLES dafür, mit guten genen ausgestattet, nur 85 zu werden als 95, aufgrund
bereits oben genannter gründe...:eigentlich sollte ich subventionen dafür bekommen weil ich BEWUSST die rentenkasse damit entlasten will...

kurzum:
und das stört mich an Deinem post, nämlich das schwarz-weiss:
die einen leben gesund und sind auch mental fit und clever
die anderen sind doof,rauchen und trinken,werden nicht alt,und wenn dann sind sie ohnehin hartz4,
und sind ZU DOOF (bzw ihnen bleiben nicht genug mittel übrig um über altersvorsorge überhaupt nachzudenken weil sie alles hartz 4 in tabak u. alkohol ummünzen....)

ich sage Dir dazu:
-wenn ich hartz4 wäre würde ich es evt genau so machen...bzw hätte ein verständnis dafür...
--ich selbst bin nicht kettenraucher aber nichtweit davon entfernt
-für meine nächste motorradtour auf 5.300 meter+ meereshöhe darfst Du Dich gerne anmelden...:
ich selbst komm da wunderbar klar mit meinen 55 lenzen und 40 zigaretten am tag...,auch mehrfach...

um Dich mal von Deinem 2-dimensionalen denken zu erlösen:
-Du wirst nicht älter dadurch nur weil Du vermeintlich gesund lebst...
-in meinem umfeld sterben Leute,die immer gesund gelebt haben, zum beispiel meine beiden grossen Lieben...., das eine ist erst 3 monate her...; ich habe weiss gott 10 mal soviel gesündigt wie die beiden,
H. ist gestorben mit inoperablen metasthasen am rückenmark mit 49...
und M. , meine grosse Liebe, ist gestorben letzten oktober mit 55 an Darmkrebs...

Du hast keinen Rechtsanspruch darauf älter zu werden als andere nur weil Du gesund lebst...
da kommen soso viele sachen zusammen....:
wie wäre es denn mit alternativen fakten wie:
-gene
-lebensmut
-selbstmitleid
-karma

Dein eigenes Kind stirbt im Alter von 3-4-8 Jahren..., und Du wirst Deines Lebens nicht mehr froh...
DU kannst es Dir nicht erklären warum das überhaupt stattfinden musste...;aber es findet statt...:
ja, es findet statt...

wenn Du 70 bist und eine unheilbare krankheit kommt,ja, dann heisst es ´´warum ich´´,ich hab doch immer gesund gelebt...
warum ich, denn glück war doch immer für mich gebucht , und schléchtes karma immer nur für die anderen, die trinker und raucher...

Johannes Heesters hat seiner Freu im Alter von 103 versprochen das er mit dem Rauchen aufhören würde..: er hat sich nicht dran gehalten, er ist mit 106 verstorben.., aber er ist im alter von 93 noch vielen leuten in erinnerung auf partys in dortmund,wo er um 3 uhr morgens noch anwesend war..
Helmut Schmidt ist,und er war wirklich kettenraucher,auch 95-96 jahre alt geworden...

ich bin 55... und ich soll Dir glauben schenken????
nämlich das die einen dumm und blöd sind, alkohol und nikotin konsumieren,nicht ans alter denken...

und die anderen klug und clever sind(ja, im schnitt auch älter werden als oben genannte peer group)
und deswegen die sieger und überlegen sind...und weil sie es verdient haben ?!???

ich sehe um mich herum viele nette freunde und bekannte, die weniger gesündigt haben als ich, und trotzdem nicht mehr am leben sind...

für mich war es immer so:
sterben müssen? jaaa...es scheint ein teil des kontraktes zu sein....

mein patenkind,mein neffe, 40 jahre alt,lehrer, meinte er würde die bundesrepublik verklagen wenn er denn infiziert würde, juristisch eine interessante frage...
ich sagte jedoch zu meiner patentante, meiner ältesten schwester,die 16 jahre älter ist als ich, man kennt sich, dazu: christian würd auch den lieben gott verklagen dazu...
mehr hab ich dAZU EIGENTLICH NICHT ZUSAGEN:::

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Re: Wo jetzt investieren?

Beitragvon morgenland » 30.01.2021, 19:44

Nappo » 30.01.2021, 14:39 hat geschrieben:
Wir dürfen hier nicht vergessen, dass wir (mich eingeschlossen) immer noch privilegiert sind! Die vorgebrachten Themen sind für uns absolut interessant! Man sollte sich nur immer (!) bewusst machen, dass man niemals von sich auf andere schließen sollte.


Hallo Nappo !
ich mag Deinen Beitrag auch sehr... smilie_01 smilie_24

nicht speziell die oben abgebildete zeilen, sondern Deinen gesamten post...
ich hab nur die letzten 3-4 zeilen als referenz genommen um nicht endlos weiterkopieren zu müssen...
aber nein:
das ist genau das was ich mir wünsche wenn es nicht um gezielte münzthreads geht...:
in sich gehn....dann mal posten auch wenn man selten postet, und dann auch egal wie lang, wenn man doch eh lang genug damit gerungen hat mit sich ob denn die eigene position so vertretbar wäre...

alles gut,schöner post, bleib bei uns... smilie_01


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