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Silber bald 4-stellig?

Physisches Silber, Silberaktien, ETF-Fonds oder Derivate? Austausch von Strategien und Erfahrungen zum Thema.

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haehnchen03
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon haehnchen03 » 07.02.2020, 16:38

selbst gelöscht
sorry
"Lerne fleißig das Einmaleins, so wird dir alle Rechnung gemein" Adam Ries

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libelle
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon libelle » 07.02.2020, 20:29

Panik95 hat geschrieben:Silber bald 4-stellig?vielleicht,vielleicht auch nicht.
Ich habe meine Silberbestände in den letzten Monaten um 60% reduziert,Gewinnmitnahmen haben noch nie geschadet.
Fällt der Kurs wird wieder gekauft,steigt der Kurs wird weiter verkauft.
.
@libelle
Das verlinkte Deka- Video ist zwar nur Werbung aber gut gemacht.
Wer in den letzten 20 jahren in den einfachen Deka-Fond, trotz hoher Fondgebühren,monatlich eine feste Sparrate investiert hat,blickt heute auf eine jährliche Rendite von 10% zurück,der lacht uns Silberbesitzer aus.


Das kann schon sein. Aber hier mal ein paar andere Gedanken dazu

Wer seit 20 Jahren monatlich einen festen Betrag in Silber investiert hat, hat die meiste Zeit günstig eingekauft. Lediglich die Jahre 2011-2013 gab es deutlich weniger Silber für das Geld.
Insgesamt dürfte also einiges zusammen gekommen sein, was sich zu gegebener Zeit noch prächtig entwickeln kann. :wink:
Es kommt eben auf die Anlagestrategie an.

Wer in Gold oder Silber investiert um später damit die Rente aufzubessern, kann doch nicht daran interessiert sein, dass das Zeug schon in der Sparphase im Preis steigt, im Gegenteil, um so günstiger um so besser.
Der Fond hingegen hat sich oft auf hohen Niveau nach oben entwickelt, was zur Folge hat, dass es auch immer weniger Anteile für die Monatsrate gab. Der stets steigende Kurs mag zwar schön anzusehen sein, bringt den Anleger aber um die wirklich große Chance, finde ich.

Mein Ziel ist es, EM so günstig wie möglich einzukaufen und das am besten noch die nächsten 10 Jahre. Alles andere ist wirtschaftlich gesehen nicht in meinem Interesse.
Eine Ausnahme wäre nur ein plötzlicher Preisanstieg, welcher den Wert meines Bestandes derart vervielfachen würde, dass ich auch heute schon in Rente gehen könnte. Sprich eine Rakete durch die Decke. :mrgreen:
Ansonsten kann ich bei dieser Anlageform gut auf 10% Rendite im Jahr verzichten, da es für mich ja eh nur Buchwerte wären und den nächsten Einkauf aber unnötig verteuern würden.

Es kommt doch auch immer aufs Timing an, ein Silberanleger welcher im Jahre 2000 mit einem festen monatlichen Betrag eingestiegen ist und 2011, 2012 oder 2013 wieder alles veräußert hat, dürfte doch einen guten Schnitt gemacht haben.

Ansonsten möchte ich noch sagen, dass es mir persönlich wesentlich besser geht, seit dem ich mich von einigen Papieren verabschiedet habe und auf EM umgestiegen bin.
Das Gefühl, um mein sauer verdientes Geld gebracht zu werden, habe ich seit dem nicht mehr, auch dann nicht, wenn die EM Kurse mal wieder abschmieren und das ist doch auch was Wert.
Eine Unze ist eben eine Unze und dass nur 3 Gramm pro Jahr für mich gefördert werden, hat doch irgend etwas in mir ausgelöst, was auch ein Bankberater nicht wieder in Ordnung bringen kann. smilie_11

MaciejP
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon MaciejP » 07.02.2020, 22:29

Siebenundvierzig900 hat geschrieben:Wirst es kaum glauben aber auch unmitelbar vor der "Globalisierung" soll es Welthandel gegeben haben welcher nicht mehr unmittelbar in Metallen abgewickelt wurde und auch in den frühen 80ern hat meine Mutter den Leberkäs + die Eier nicht mit Ag bezahlt.

Ich kenne mich da historisch nicht so aus. Wie hat man 1913 größere Geldmengen von einem Währungsraum in einen anderen transferiert? Die deutschen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg mussten m.W. noch hauptsächlich in Edelmetallen und Sachwerten geleistet werden.

Und der zweite Punkt unterstreicht ja eben meine Argumentation, dass Silber als Zahlungsmittel eine immer unbedeutendere Rolle spielt. (Wie hoch stand bspw. diese "Dollar to Silver Ratio" 1980?)

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Siebenundvierzig900
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon Siebenundvierzig900 » 07.02.2020, 23:47

Währungsgeschichte verläuft -wie auch die sonstige Geschichte- weder linear,noch bruchlos und schon gleich garnicht zielgerichtet.


Die Aussage daß "Silber als Zahlungsmittel eine immer unbedeutendere Rolle spielt" setzt jedoch eine mehr oder weniger kontinuierliche Entwicklung voraus.

Meiner Beobachtung nach spielt Ag in den unmittelbar vergangenen Jahren jedoch schon wieder eine deutlich größere Rolle als noch 2007 oder 1995.
Es ist nach der Verdrängung aus den Zentralbankwährungen (der Heiermann dürfte zu den lezten Umläufern mit Ag Anteil gehört haben) und den Nachwehen der Huntblase über eine Generation lang in einen kleinen Nischenraum von Sammlern,Bugs etc. gedrängt worden.
Diese Nische hat sich in den vergangenen 11-12-13 Jahren allerdings deutlich wahrnehmbar erweitert und die Funktion des physischen Wertaufbewahrungsmittels hat insofern nicht ab-, sondern wieder zugenommen.

Daß dieser Backlash keine Rückkehr zu einem großflächigen Metallgeld bedeuten kann ist selbstverständlich.

Panik95
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon Panik95 » 08.02.2020, 01:54

@libelle
Welche große Chance erwartest Du bei Silber?
Dass 3 Wochen vor Rentenbeginn der Preis plötzlich um 50% steigt.
Der 10 Jahres- Silberchart bei gold.de plus 46%,hört sich erst mal gut an,sind pro Jahr 4,6%.!!
Nehmen wir an Du hast ab 2004 jedes Jahr zum Jahresende 100 Unzen Silber gekauft.
Heute nach 16 Jahren hast Du 1600 Unzen,bezahlt hast Du dafür 23385€,macht ein Durchnittspreis von 14,61€.
Heute steht der Silberpreis bei 16,18€.
Dein Silber hat in 16 Jahren einen Buchgewinn von 2500€ gebracht,das sind 1,56€ pro Unze.
Eine gute Geldanlage sieht anders aus.
Wer ab 2000 jährlich zum Jahresende lieber 1 Unze Gold gekauft hat freut sich nach 20 Jahren über einen Buchgewinn von 13254€ bei einer Anlagesumme von 16856,06€.
Wer in 10 oder 15 Jahren in Rente geht sollte sich überlegen ob er nicht zuviel in EM gesteckt hat.

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Siebenundvierzig900
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon Siebenundvierzig900 » 08.02.2020, 02:39

Panik95 hat geschrieben:

Nehmen wir an Du hast ab 2004 jedes Jahr zum Jahresende 100 Unzen Silber gekauft.


Dann hast Du ja hoffentlich den 2011er Ausbruch genutzt und 500 oder 600 Deiner Unzen zwischenverfiatet.

Frank the tank
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon Frank the tank » 08.02.2020, 06:57

Xiaolong hat geschrieben:Die industrielle Nachfrage wird denke ich der Einzige Aufhänger sein, an dem man sich entlang hangeln kann.
Johns Ansicht kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. SILBER ist kein GELD, wenn irgendein Staat auf die Idee komme sollte wird er grandios scheitern.
Er schreibt es ja selber die Werte sind einfach schon da. Es gibt denke ich nicht ansatzweise genug Silber auf der Welt um das in irgendeine Münzform zu pressen.
Solange es Staaten gibt, wird dieser darüber entscheiden was GELD ist, Silber gehört da nicht mehr zu.
Man wird es immer noch tauschen können, aber das jemand mit einem Kilo Silber (wären dann ja >30.000€) in den Laden geht, um damit ein Auto zu bezahlen?
Nonsense!


Ich muss da mal einhaken:
Gold wurde zum Tier 1 Asset hochgestuft. Ich verstehe das so, dass man es als Sicherheit hinterlegen kann.
Silber steht in Ratio zu Gold, so könnte man eine Verbindung konstruieren ......
Wenn ich mich weiter richtig erinnere, sollen Silber und Platin auch auf diese Asset Ebene befördert werden!
Wenn es kein Geld ist, so befindet es sich in einer Vorstufe dazu.

https://www.dasinvestment.com/basel-iii ... en/?page=2

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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon Bumerang » 08.02.2020, 08:17

MaciejP hat geschrieben:
Siebenundvierzig900 hat geschrieben:Wirst es kaum glauben aber auch unmitelbar vor der "Globalisierung" soll es Welthandel gegeben haben welcher nicht mehr unmittelbar in Metallen abgewickelt wurde und auch in den frühen 80ern hat meine Mutter den Leberkäs + die Eier nicht mit Ag bezahlt.

Ich kenne mich da historisch nicht so aus. Wie hat man 1913 größere Geldmengen von einem Währungsraum in einen anderen transferiert? Die deutschen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg mussten m.W. noch hauptsächlich in Edelmetallen und Sachwerten geleistet werden.

Und der zweite Punkt unterstreicht ja eben meine Argumentation, dass Silber als Zahlungsmittel eine immer unbedeutendere Rolle spielt. (Wie hoch stand bspw. diese "Dollar to Silver Ratio" 1980?)


Ohhhh meiiiin Gott! Ich glaube es nicht! Also ich dachte bisher, dass du überdurchschnittlich über das Finanzsystem informiert bist.

Du kennst die Basics des Bankgeschäfts nicht! Suche Mal nach Korrespondenzbanken und internationalen Zahlungsverkehr generell und lese dich mal durch!

Zentralbanken unterhalten gegenseitig Devisenkonten in der jeweils anderen Währung.

Beispiel. Die Fed hatte 1913 ein Reichsmark Konto bei der Reichsbank mit sagen wir 1000 Goldmark und die Reichsbank hatte z.B 250 Dollar bei der Fed, was grob den gleichen Wert hatte.

Zusätzlich hatten sie im jeweils anderen Land eigene eigene Goldtresore.

Wenn nun ein deutscher 100 Goldmark nach USA überwiesen hat, wurden 25 $ vom Konto der Reichsbank bei der Fed abgebucht und ebenso wurde das Markkonto der Fed bei der Reichsbank um 100 Mark erhöht.

Diese Geschäfte passiert auch in die Gegenrichtung, somit gab es immer wieder ein Plus und Minus und bei ausgeglichenem Handel lief das Spiel einfach weiter. Es gab natürlich immer mal Forderungen gegen die eine oder andere Zentralbank, aber im Schnitt waren sie nicht hoch. Dafür verlangten die Zentralbank gegenseitig Zinsen je nachdem ob die eine bei der anderen in Kreide war oder umgekehrt. Heute würde man das TARGET2 nennen allerdings ohne Zinsen. Nun kam es dazu das manchmal ein Land viel mehr in das andere exportiert hat oder eben umgekehrt, und so entstanden Kontostand Überschüsse oder Defizite die einfach zu groß waren. Dann war das Land gezwungen das sehr hohe Verbindlichkeiten in Fremdwährung gegenüber das andere Land hatte, diese mit Gold auszugleichen.

Warum? Na ja, damit genau das nicht passiert was heute passiert mit Spanien Portugal und Griechenland. Sie dürfen quasi "ihre eigene Währung" drucken, und sie benutzen um aus Deutschland Waren zu importieren. Die Tatsache dass heute die Währung angeblich gemeinsam ist, täuscht über darüber hinweg, dass die eigentlich auf Pump importieren. Das ging damals freilich nicht (lang). es sei denn wir sprechen über eine weltmacht!


Falls jetzt z.b. USA sehr viel aus Deutschland importiert hätte und sehr viel Goldmark gekauft hätte und die Fed eine sehr hohe Verbindlichkeit gegenüber der Reichsbank gehabt hätte, hätte diese von der Fed verlangen können dass sie eben diesen zu hohen Mark Kontostand im Minus mit Gold ausgleicht. Damit hätte die Fed eigenes Gold in die Tresore der Reichsbank in USA deponieren müssen. Hätten sich dieser Goldbestand über Jahre zu sehr aufgebaut wie z.b. nach dem Zweiten Weltkrieg, hätte eigentlich Deutschland das Gold nach Hause bringen können und sollen. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Du siehst also dass man keinen Gold braucht um internationalen Zahlungsverkehr durchzuführen, wenn natürlich die Länder die miteinander kooperieren gegenseitig exportieren und importieren, und nicht ein grober Ungleichgewicht besteht. So wie heute zu den Südstaaten in Europa.

Also konnte man auch damals natürlich Kontostände bzw Papier Geld nutzen wie heute.

Das wurde aber nicht für Geld gehalten, was fälschlicherweise heute induziert wird, sondern für das was es tatsächlich war, und zwar Forderung auf Geld.

Denn Gold war das Geld, und jeder Kontostand und jede Banknote war eine Forderung auf Gold. Also waren Kontostände, ob bei Privatbanken oder Zentralbanken und Banknoten nichts anderes als der gemeine Deckel in der Kneipe. Wenn es dem Wirt zuviel wurde, hat er gesagt, Butter bei die Fische jetzt bringst du mir mal die Münzlein. Das gleiche taten Zentralbanken auch.

Warum die Reparationszahlungen in Edelmetall verlangt wurden, sollte gerade deshalb einleuchten!

Da ging es nicht um internationalen Handel, sondern um erpresste Verbindlichkeiten. Weil es offensichtlich war, dass Deutschland diese Forderungen nicht erfüllen kann, natürlich, denn die Papiermark war nichts wert, das wussten die Alliierten, verlangten sie echtes Geld als Reparationszahlung.

Allerdings taten sie so als ob es keine Bindung zum Edelmetall gab. Denn tatsächlich waren die Forderungen in Gold unerfüllbar in jeglicher Hinsicht. So viel Gold hat es wahrscheinlich gar nicht gegeben. die Inflation nach dem Krieg führte dazu, dass alle Zentralbanken ihre Gold Verbindlichkeiten nicht mehr decken konnten. Alle haben einfach Geld gedruckt ohne genug Gold zu haben, als Folge des Kriegs. Nun taten die Alliierten so, als ob sie nichts davon wussten und verlangten die unmögliche Menge der dann quasi Fiat-währung in Edelmetall. die Folgen kennen wir.

Das widerspricht genau deiner Aussage, dass Edelmetalle insbesondere Gold aber auch Silber niemals als Geld verwendet werden würden. Wenn es um die Wurst gehen wird da wird man wissen was Wert hat und was nicht.

Nur Deutschland ist so blöd und akzeptiert Dollar Scheine oder Euro Scheine für seine Exporte ins Ausland, und brüstet sich noch damit!

Also merke, Fiatmoney ist wunderbar für die die nicht produzieren aber auf Pump konsumieren, echtes Geld ist gut für diejenigen die produzieren, sparen und wenig konsumieren.
Zuletzt geändert von Bumerang am 08.02.2020, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon Bumerang » 08.02.2020, 08:40

Frank,

Tier 1, also Hartes Kernkapital,
Ist das was am sichersten ist! Dazu gehören eigene Aktien vor allem aber einbehaltene Gewinne, also Geld. Wenn Gold dazu gehört, dann ist es doch offensichtlich das es Geld ist.

Bisher dürften nur Zentralbanken Gold halten, da die Privatbanken vor der Lieberslisierung der Märkte sehr eng geführt wurden. Seit ca 1980 haben die Banken alle Register gezogen. Nun tut man überrascht und akzeptiert, dass Gold in den Bilanzen auftaucht. Im Falle der Inflation, gibt es ein Ausgleich.

Wohin die Goldreise geht, sollte offensichtlich sein. smilie_07
Gruß

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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon lifesgood » 08.02.2020, 09:00

Panik95 hat geschrieben:Wer in 10 oder 15 Jahren in Rente geht sollte sich überlegen ob er nicht zuviel in EM gesteckt hat.


Das sieht momentan so aus, weil Gold seit 2011/2012 in € mehr oder weniger stagniert hat und Silber seit 2011 deutlich verloren hat. Im Gegenzug haben haben die Aktienmärkte in dieser Zeit kräftig zuglegt.

Man sieht das auch recht schön an der Dow/Gold-Ratio.

Bild

Wenn man davon ausgeht, dass dies die nächsten 10-15 Jahre so weitergeht, hast Du vollkommen Recht.

Aber Prognosen sind schwierig vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.

Natürlich kann das so kommen, aber es können auch die Aktienmärkte mal wieder über Jahre korrigieren und die Edelmetalle anziehen.

Wer jetzt aus den Edelmetallen rausgeht, um in andere Anlagen, die in den letzten 10 Jahren geboomt hatten (Aktien, Immobilien usw.) könnte sich durchaus in 10 - 15 Jahren in den Allerwertesten beißen.

Momentan läuft die Party noch an den Aktienmärkten, da kann man ruhig noch etwas mittanzen, aber nur wenn man die Schwimmweste (Stopp-Loss-Absicherung) schon an hat. Das sieht zwar nicht sexy aus, aber beruhigt die Nerven ;)

Eine Vorsorgestrategie darauf auszurichten, dass die Aktien weitere 10-15 Jahre stark steigen und die Edelmetalle weiter stagnieren/sinken, halte ich für sehr gefährlich.

lifesgood

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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon libelle » 08.02.2020, 10:23

Panik95 hat geschrieben:@libelle
Welche große Chance erwartest Du bei Silber?
Dass 3 Wochen vor Rentenbeginn der Preis plötzlich um 50% steigt.
Der 10 Jahres- Silberchart bei gold.de plus 46%,hört sich erst mal gut an,sind pro Jahr 4,6%.!!
.........


Wie kurzfristig sich Kurse entwickeln können, dürfte dir bei Palladium und Rhodium nicht entgangen sein.

Außerdem hoffe ich ja nicht, dass ich bei Renteneintritt gleich auf meine EM-Reserven zurückgreifen muss, schon gar nicht auf alles, sondern auch 10 oder 15 Jahren danach noch was davon habe.
Einen Teil an liebe Menschen verschenken, würde mir nämlich auch sehr viel Freude machen.

Ansonsten ist es schon ein gewagtes Spiel, alles auf eine Karte zu setzen und "zu viel" in EM zu investieren. Zu mindestens dann, wenn das Zeitfenster eines Verkaufs recht klein ist.

Wer aber in erster Linie das Ziel verfolgt eine Versicherung gegen den Crash zu haben und den Kaufkraftverlust durch die Inflation ausgleichen möchte, ist langfristig gesehen mit dieser Anlage nicht schlecht beraten, denke ich.
Inflationsbereinigte Gewinne darüber hinaus, wären zwar ganz nett, spielen bei mir aber eher eine untergeordnete Rolle. Wenn dem nicht so wäre, müsste ich womöglich noch mein Geld einem Fondmanager anvertrauen, und das würde ich nur sehr ungern machen. :wink:

MaciejP
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon MaciejP » 09.02.2020, 01:34

Siebenundvierzig900 hat geschrieben:Meiner Beobachtung nach spielt Ag in den unmittelbar vergangenen Jahren jedoch schon wieder eine deutlich größere Rolle als noch 2007 oder 1995.

Woran konkret machst du das fest? Ich sehe eine Zunahme bei der Anlage-/Spekulationsaktivität. In der Phase, wo die Kurse nach einem langen Dornröschenschlaf nach oben schießen, ist das aber auch nicht ungewöhnlich, eher normal. Das ist m.E. aber nur Teil des gewöhnlichen Spekulationszyklus, der übergeordnete Trend ist bisher aber noch unverändert. Dass Silber tatsächlich als Zahlungsmittel oder Geld ein stärkere Rolle spielt, sehe ich momentan (noch) nicht.

lifesgood hat geschrieben:Man sieht das auch recht schön an der Dow/Gold-Ratio.

Bild

Da Aktien langfristig eine höhere zu erwartende Rendite haben (Produktivkapital), würde ich eher den logarithmischen Chart betrachten, denn die Ratio entwickelt sich ebenfalls exponentiell. Das Ergbenis ist so weniger verzerrt. Ob dieser Bereich von unter 5 daher jemals wieder erreicht wird, finde ich alles andere als sicher. Außerdem fließen in diese Ratio auch nur US-Aktien ein, die aktuell im Gegensatz zum überwiegenden Rest der Welt historisch hoch bewertet sind.

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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon Siebenundvierzig900 » 09.02.2020, 02:20

MaciejP hat geschrieben:
Siebenundvierzig900 hat geschrieben:Meiner Beobachtung nach spielt Ag in den unmittelbar vergangenen Jahren jedoch schon wieder eine deutlich größere Rolle als noch 2007 oder 1995.

Woran konkret machst du das fest? Ich sehe eine Zunahme bei der Anlage-/Spekulationsaktivität. In der Phase, wo die Kurse nach einem langen Dornröschenschlaf nach oben schießen, ist das aber auch nicht ungewöhnlich, eher normal. Das ist m.E. aber nur Teil des gewöhnlichen Spekulationszyklus, der übergeordnete Trend ist bisher aber noch unverändert. Dass Silber tatsächlich als Zahlungsmittel oder Geld ein stärkere Rolle spielt, sehe ich momentan (noch) nicht.



Die beobachtet Zunahme der Anlage-/Spekulationsaktivität ist nicht lediglich Folge,sondern durchaus auch eine Ursache der Dornröschendämmerung.
Der vorangehende Schlaf hat jedoch keine greifbare historische Entsprechung da in der Hunt-Frühphase AG noch in etlichen Umläufern greifbare, kommune Alltagserfahrung war und die 20 Post-Hunt-Jahre erstmalig eine allgemeine Bezugslosigkeit zum Material an sich geschaffen welche nur von vergleichsweise Wenigen durchbrochen wurde.

Aus diesen Wenigen der 90er und Nuller-Jahre ist unzweifelhaft eine größer Cluster an Interessenten erwachsen.

Freilich ist selbiger nach wie vor gegenüber Au oder anderen Assets vergleichsweise winzig.Trotzdem diesbezüglich noch reichlich Luft nach Oben besteht wird physisches Ag unter allen absehbaren Umständen nie ein alltägliches Zahlungsmittel für breite Gesellschaftsschichten werden.

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John Doe Silver
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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon John Doe Silver » 09.02.2020, 07:50

Hier ein Chart der die Silberproduktion der letzten Jahrhunderte zeigt. Im 20 Jahrhundert ging die Produktion durch billige Energie steil. 28 Tausend Millionen Unzen wurden im 20 Jahrhundert gefördert. Im 19 Jahrhundert wurden 5 Tausend Millionen Unzen gefördert. Im 18 Jahrhundert 1,8 Tausend Millionen. Dieser exponentielle Trend wird irgendwann zusammen brechen. Dieses Jahrhundert wird sich die Fördermenge NICHT versechsfachen. Der grosse Knall ist dieses Jahrhundert. Die Roten Linien habe ich hinzugefügt um das zu verdeutlichen.

Die Webseite kann ich nur empfehlen. Beschäftigt sich mit Gold, Silber und Öl. Nichts für Lineardenker. :mrgreen:

https://srsroccoreport.com
Dateianhänge
Global-Silver-Gold-Production-Ratio-1493-2019 (1).jpg
Ein Idiot ist ein Idiot. Zwei Idioten sind zwei Idioten. Zehntausend Idioten sind eine politische Partei. - Kafka

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Re: Silber bald 4-stellig?

Beitragvon libelle » 09.02.2020, 08:14

Ein wenig Lektüre, mal aus einem anderen Blickwinkel.
https://finanzmarktwelt.de/silber-gold-149214/


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