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Effektiv(st)es Silberinvestment

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silver_fox
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Effektiv(st)es Silberinvestment

Beitragvon silver_fox » 28.01.2015, 21:16

Liebe Silberfreunde,

ich selbst kaufe Silber nicht als Münzsammler sondern als Anleger, weshalb ich bisher auch immer nur in Maple Leafs investiert habe. Der größte Anreiz: Im Moment gibt es sogar Münzhändler, bei denen der Verkaufspreis nur mehr 1-1,5 % über dem Ankaufspreis liegt. In einem vollständigen Investitionszyklus (Kauf + späterer Verkauf) muss man als Anleger diesen "Spread" ja bekanntermaßen einmal bezahlen, weshalb er möglichst klein sein sollte.

Allerdings bin ich vor Kurzem auch auf die 1 kg-Münzen der Perth Mint aufmerksam geworden, da bei diesen der Preis je Feinunze sogar noch deutlich unter dem der Maple Leafs liegt. Nur sind bei den 1 kg-Münzen die Spreads der Händler doch deutlich höher. Da die Perth Mint die Motive jährlich wechselt, werden diese Riesenmünzen zurückliegender Prägejahre offenbar teurer gehandelt. Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen Münzen gesammelt und vor allem damit, zu welchen Preisen (in Relation zu aktuellen Prägejahren) man diese wieder verkaufen kann? Kommt man also möglicherweise durch den Bonus des Sammlerwerts auf einen effektiv kleineren Spread (als bei den Maple Leafs)?

Ich danke euch aber auf jeden Fall schon mal für all eure Anregungen!

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barny68
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Beitragvon barny68 » 28.01.2015, 21:34

Die 10 oz Kookaburra und andere waren jetzt auch eine Weile unter der günstigsten 1 oz Münze
Ich zahle teilweise auch gerne etwas mehr und habe eine Münze in der Kapsel.
Hier meine Bewertung
http://www.silber.de/forum/barny68-t14903.html

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Verzeiht die dadurch entstandenen Fehler

pandafan
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Beitragvon pandafan » 28.01.2015, 22:25

Kommt man also möglicherweise durch den Bonus des Sammlerwerts auf einen effektiv kleineren Spread (als bei den Maple Leafs)?


Das hängt stark vom späteren Käufer ab - wird an einen Händler verkauft, so wird - trotz eines höheren Verkaufspreises seitens des Händlers - oft nur ein Preis nahe des Spots bezahlt.
Erfolgt der Verkauf an Privatpersonen, so geschieht die Preisbildung i. d. R. als Mittelwert zwischen Händlerverkaufs- und ankaufspreis, wodurch sich der von dir genannte Verkaufsspread entsprechend stark verringert bzw. sogar ein Aufschlag generiert werden kann.

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 29.01.2015, 11:58

Ein großer Vorteil der 1 oz-Münzen ist in meinen Augen auch, dass sie im Notfall die praktischere Krisenrücklage sind: Silberunzen wären wohl eher in der richtigen Größenordnung für z. B. notwendige Lebensmittelkäufe.

@pandafan:
Das ist mir durchaus klar. ;-) Deswegen habe ich ja die Frage in die Runde geworfen, ob denn jemand mit dem Wiederverkauf von 1 kg-Münzen konkrete Erfahrungen gesammelt hat.

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Lillebor
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Beitragvon Lillebor » 29.01.2015, 12:10

Es ist sehr schwer diese 1 kg Dinger als Sammlermünze zu veräußern. Es gibt auch nicht so viele Leute die diese Größenordnung ihr eigen nennen.
Da würde ich doch eher sagen "reine Silberanlage.

Aber geil aussehen tun sie ja smilie_16
Bei einem Absturz sollte man vorne sitzen, denn da kommt der Getränkewagen nochmal vorbei.

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 29.01.2015, 12:19

Hast du damit selbst schon Erfahrungen gemacht/machen müssen?

Es ist sicherlich eine exotische Größe, aber womöglich auch nur, weil es sie noch nicht so lange gibt wie z. B. 1 oz?

Ein Problem bei den kg-Münzen ist auch die "Anomalie", dass Händler Münzen älterer Prägejahre teurer verkaufen und um weniger ankaufen, was den Spread auf diesem Weg noch mal vergrößern würde.

Aber ja, nett aussehen tun sie auf jeden Fall! ;-)

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Lillebor
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Beitragvon Lillebor » 29.01.2015, 12:24

Ich habe nah am Spot gekauft aber noch nicht verkauft. Das mache ich auch erst bei 100 $ die Oz smilie_24

Aber dann direkt beim Händler oder ab in die Schmelze, denn die kauft dann eh keiner mehr für ca. 2500-3000 Euro smilie_07
Bei einem Absturz sollte man vorne sitzen, denn da kommt der Getränkewagen nochmal vorbei.

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Andre090904
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Beitragvon Andre090904 » 29.01.2015, 12:30

Hallo zusammen,

Die 1kg Münzen sind sicherlich etwas ganz Spezielles und nicht unbedingt reine Sammelgebiete. Da hat man meines Erachtens mit den 1oz oder 10oz Münzen "mehr Reichweite" und kann die auch privat schneller wieder veräußern.

Ich sammle die 10oz Kookaburramünzen und habe ähnliche Erfahrungen machen können. Die aktuellen Jahrgänge werden sehr spotnah verkauft, doch schon nach 2-3 Jahren liegen die Händlerverkaufspreise in astronomischen Höhen. Bei den Koalas (insbesondere bei den ersten beiden 10oz Jahrgängen) ist dies ähnlich und meiner Meinung nach sogar noch ausgeprägter. Bei Lunar II kann ich leider nicht mitreden, da dies nicht mein Sammelgebiet ist.

Ich beobachte immer eBay und kaufe dort gerne ab und zu ein. Ältere Jahrgänge der 10oz Kookaburramünzen gehen in der Regel 25% über Spot raus. Als beispielsweise im November 2014 10oz um die 160€ kosteten, gingen die Jährgänge 1992 oder 2008 (an die erinnere ich mich noch) für gut 200€ weg. Seltenere Jahrgänge (z.B. 1997) erreichten auch gerne 250-300€. Bei den Koalas gehen eigentlich alle bisherigen 10oz 2008 oder 2009 Münzen für über 300€ weg.

Das ist jedenfalls mein Eindruck von eBay. Bei den 1kg Münzen habe ich Bedenken, dass diese zu wenige sammeln, da dies doch eher als Anlage zu betrachten ist. Wer hat schon zu hause duzende 1kg-Silbermünzen? Die 10oz sind schon recht globig, liegen aber noch gut in der Hand und sind auch stark nachgefragt.

Wie gesagt: Nur mein Eindruck.

Viele Grüße,
André
Zuletzt geändert von Andre090904 am 29.01.2015, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 29.01.2015, 12:31

Mit solchen Aussagen wäre ich im Moment vorsichtig: Wozu bei 100 USD verkaufen, wenn der Grund für den Preisanstieg nur der Untergang des Euros/Dollars ist? ;-) Aber im Grunde bin ich deiner Meinung.

Eine interessante Frage in dem Kontext wäre natürlich auch, ob jemand um das Hoch von 2011 Silber verkauft hat. Falls ja, in welche(r/n) Stückelung(en)? Konnte man gewisse Produkte besser/schlechter verkaufen? Bzw. hat jemand damals beobachtet, welchen Spread die Münz-/Edelmetallhändler hatten?

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 29.01.2015, 12:41

@André:
Danke vielmals für deine (sehr schön mit Zahlen hinterlegte) Einschätzung! :-) Ich selbst interessiere mich ja eher fürs Anlegen in Silber als das Sammeln von Münzen und habe eben nur überlegt, ob man seine Anlagestrategie mit größeren Münzen verbessern kann. Interessanterweise dürfte das womöglich mit 10 oz-Münzen eher möglich sein als mit 1 kg-Münzen.

Was ich mich ja frage: Wem kann man Sammlermünzen überhaupt im Nachhinein noch (zum Sammlerwert) verkaufen? Möglicherweise ist meine Sichtweise da etwas eingeschränkt, aber kaufen Sammler nicht für gewöhnlich schon im entsprechenden Prägejahr die Münzen ein?

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 29.01.2015, 12:42

... ich habe 2011 rund 20% meiner Silberbestände verkauft.

Allerdings ist die Spread-Situation nicht mit der heutigen vergleichbar. Damals gab es noch keine Differenzbesteuerung.

Ich habe bei einem namhaften süddeutschen Händler den Ankaufspreis erhalten, der auf der HP ausgewiesen war. Der lag seinerzeit knapp unter Spotpreis.

Heute mit Differenzbesteuerung liegt beim selben Händler der Ankaufspreis für die Standardbullion gut 10% über dem Spotpreis.

Alle Bestände würde ich nie verkaufen, aber wenn man glaubt, dass sich der Kurs in einer Übertreibung befindet, wie im April 2011, kann es sicher nicht schaden, Teilbestände abzugeben.

lifesgood

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 29.01.2015, 12:53

Ich habe leider keine Ahnung von den Spreads vor den Zeiten der Differenzbesteuerung. Aber kann jemand sagen, wie groß der Spread damals etwa in Prozent war?
(In meinen Augen zählt für Silberinvestoren (fast) nur der Spread.)

Interessanterweise sind die Spreads in den letzten Wochen bei den Edelmetallhändlern ordentlich runter gegangen. Teilt jemand diese Einschätzung bzw. weiß jemand vielleicht, warum das so ist? (Früher waren für mich 5 % Spread ein Standardwert, heute sehe ich -- bei "meinen" Händlern -- nie mehr als 2 %.)

Ohnehin würde ich mich von Teilen meines Silbers nur trennen, wenn ich das Vermögen in andere "feste" Werte umschichten kann -- unabhängig vom Preis. Weil was hat man heute schon von 10.000 Euro, wenn sie morgen womöglich schon nur mehr die Hälfte wert sind?

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Andre090904
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Beitragvon Andre090904 » 29.01.2015, 12:56

silver_fox hat geschrieben:@André:
Was ich mich ja frage: Wem kann man Sammlermünzen überhaupt im Nachhinein noch (zum Sammlerwert) verkaufen? Möglicherweise ist meine Sichtweise da etwas eingeschränkt, aber kaufen Sammler nicht für gewöhnlich schon im entsprechenden Prägejahr die Münzen ein?


Naja, nicht jeder sammelt bereits seit Jahrzehnten. Beispiel Kookaburra: Die erste 10oz Münze wurde 1992 ausgegeben. Ich müsste spätestens 1974 geboren worden sein, um gleich mit 18 Jahren mit dem Sammeln beginnen zu können. Nun bin ich aber nicht 1974 geboren und muss jetzt "nachträglich alles aufholen" (jaja, der Sammeltick).

Sprich es gibt Quereinsteiger und immer Leute, die auch ältere Jahrgänge suchen. Denn diese werden nicht an jeder Ecke angeboten (gerade bei Auflagen um die 5000-20.000 Exemplaren).

Da du die Münzen nicht sammelst, sondern zur Werthaltung/vermehrung kaufst, kannst du natürlich die aktuellen Jahrgänge kaufen und dann hoffen, dass du diese "irgendwann" mit einem Sammlerwert loswirst. Wenn du mich fragst, könnte dies sogar funktionieren. Denn die Maples, Philis, Eagles usw. haben Millionen-Auflagen und daher praktisch 0 Sammlerwert (außer du findest nen dämlichen Abnehmer dafür). Nachteil könnte jedoch wiederum sein, dass die Reichweite (also die möglichen Abnehmer) beschränkter ist als eben bei diesen Massenprodukten.

Das musst du nun selbst entscheiden.

Viele Grüße,
André

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silver_fox
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Beitragvon silver_fox » 29.01.2015, 13:05

@André:
Danke für den Einblick in die Psyche des Sammlers. ;-) Auf die Idee wär ich wohl in hundert Jahren nicht gekommen, da ich an die Sache wohl etwas anders herangehe.

Ich denke im Moment mal, dass auch in diesem Bereich ein bisschen Diversifikation wohl nicht schaden kann, da man letzten Endes ja wohl kaum alles auf einmal verkaufen wird und sich dann immer noch entscheiden kann, was sich gerade am besten verkaufen lässt.

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Lillebor
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Beitragvon Lillebor » 29.01.2015, 13:07

Andre090904 hat geschrieben:Naja, nicht jeder sammelt bereits seit Jahrzehnten. Beispiel Kookaburra: Die erste 10oz Münze wurde 1992 ausgegeben. Ich müsste spätestens 1974 geboren worden sein, um gleich mit 18 Jahren mit dem Sammeln beginnen zu können. Nun bin ich aber nicht 1974 geboren und muss jetzt "nachträglich alles aufholen" (jaja, der Sammeltick).

Sprich es gibt Quereinsteiger und immer Leute, die auch ältere Jahrgänge suchen. Denn diese werden nicht an jeder Ecke angeboten (gerade bei Auflagen um die 5000-20.000 Exemplaren).



Genau so ist es smilie_01

Beim Weltuntergang ist es egal was für ein Motiv oder in welcher Erhaltung die Münze ist, aber soweit sind wir ja noch nicht smilie_16
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