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Immobilienkredit - Edelmetalle verkaufen?

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Datenreisender
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Beitragvon Datenreisender » 10.03.2014, 14:07

jemir hat geschrieben:ich würde da noch Variante 3 ins Rennen werfen:

10 Jahre Festzins, da weiß man von Anfang an welche Restschuld nach 10 Jahren besteht. Und über diese Restschuld macht man einen Bausparvertrag, welcher nach genau diesen 10 Jahren zuteilungsreif ist. Hast Du in 10 Jahren Hochzinsphase, dann finanzierst Du über den Bausparer billig zu Ende. Hast Du dann immer noch Niedrigzinsphase, dann stehen Dir alle Wege offen. Kredit verlängern, Bausparer zur Tilgung nehmen, Bausparer auszahlen lassen und Kiloweise Silber kaufen :D

Vorsicht, diese Vorgehensweise ist riskant.

Grund: Wenn in 10 Jahren die Zinsen hoch sein sollten, gibt es keine Garantie, daß Du das günstige Bauspardarlehen auch bekommst. Die Prüfung Deines Kreditantrages findet erst dann statt, und wenn die Bausparkasse in einem Umfeld mit hohem Zinsniveau viele zuteilungsreife Verträge mit Niedrigstzinsen im Bestand hat, wird sie sich vermutlich etwas einfallen lassen, zum Beispiel die internen Bonitätshürden an die Kreditnehmer hochsetzen usw.

Von daher ist es sicherer, keinen Bausparvertrag parallel zur Tilung anzusparen, sondern mit diesem Geld gleich deutlich höher laufend zu tilgen.
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jemir
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Beitragvon jemir » 10.03.2014, 14:12

Wenn dem so sein sollte, dann lässt man sich den angelaufenen Betrag auszahlen und tilgt sofort (sollten dann ca. 40% der Restschuld sein) und finanziert mittels Vertragsverlängerung zu Ende. Ferner glaube ich aber nicht das die Bausparkasse dies macht (weiße Weste des Bausparers vorausgesetzt), da ein Anhäufung solcher Fälle mit dann entsprechender Öffentlichkeitsarbeit sehr schlecht für den Ruf sind ;)

Kajver
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Beitragvon Kajver » 10.03.2014, 14:12

Auch Bausparkassen finanzieren Immobilien mit sogenannten "vorfinanzierten Bausparverträgen".

Das heisst, du bekommst den Kredit und zahlst dafür die Zinsen. Die Tilgung fliesst in einen parallel laufenden Bausparvertrag, der nach der Zinsbindung zuteilungsreif ist.

Das Bauspardarlehen bleibt übrig und wird abbezahlt und es gibt auch darlehen, die nicht so hoch getilgt werden müssen.

Vorteil: Die Raten bleiben über die gesamte Laufzeit kalkulierbar, da immer bekannt. Sonderzahlung immer möglich (in gewissen Grenzen). belehungsgrenzen können höher sein, als bei Banken.

Nachteil: Sicherheit kostet Geld, d.h. der Zinssatz könnte anfänglich etwas höher sein, als ein Bankzins. Abschlussgebühren fallen an, die aber mit der Tilgungsrate ausgeglichen werden können. Bausparkassen können nicht mit KfW o.ä. Instituten zusammenarbeiten.
5 x erfolgreich gehandelt/getauscht

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 10.03.2014, 14:34

jemir hat geschrieben:Die Rate von Deinem Hauptkredit solltest Du nicht aussetzen. Es gibt zwar Kredite wo man das kann, aber das wirft erstens ein schlechtes Bild auf die Zahlungsmoral und zweitens kostet das auch immer ein paar Zehntelprozent Zusatzzinsen. Beim Bausparer kannst Du aussetzen, Du musst nur aufpassen das er dann nicht erst später Zuteilungsreif wird als der erste Kredit fällig ist. Solche Löcher sind unschön ;)
Natürlich ist diese Variante teurer, da man ja neben der normalen Tilgung auch schon quasi in den Bausparer tilgt. Dafür hat man kein großes Zinsrisiko mehr. Ferner würde ich raten die Belastung durch den Kredit auf maximal 25% des verfügbaren Einkommens zu begrenzen. Sonst entstehen schnell mal unschöne Durststrecken. Ich selber vermiete zum Beispiel nur noch, wenn die Mietinteressenten mindestens das dreifache der Warmmiete als Einkommen nachweisen können. Bei etwas eigenem eher das vierfache, da man keinen hat auf den man die Instandhaltung abwälzen kann.


Nein Nein. Nicht die Rate vom Hauptkredit. Die wird immer gezahlt. Meinte den Bausparer. Quasi das zusätzliche sparen zur Not mal aussetzen können. Die Belastung liegt unter 25 % wenn ich nur den Hauptkredit tilge. Das zusätzliche sparen natürlich mehr. Man müßte also durchrechnen wenn man mal ein Jahr aussetzt, das der Bausparer dann schon zuteilungsreif wird. Also eine Nummer kleiner nehmen für alle Fälle wenn ich das richtig verstanden habe? Und wenn doch schon zuteilungsreif, kann er ja z.B. das Jahr mehr dann einfach rumliegen?

Kajver hat geschrieben:Wenn du 200.000 Euro Kredit aufnimmst und hast am Ende der Zinsbindung 100.000 Euro übrig, dann werden die neuen Zinsen und Tilgung von 200.000 Euro gerechnet. Ansonsten wirst du doch mit der Rückzahlung nie fertig. Deswegen sind höhere Zinsen unter Umständen tödlich für Hausbesitzer. Das nennt man Annuitätendarlehen.

Jahr 1-10: 200.000 Euro - 6% Zinsen und Tilgung - 12.000 Euro im Jahr
Jahr 11-20: 100.000 Euro - 8% Zins und Tilgung - 16.000 Euro im Jahr (gerechnet von 200.000. Der Zinsanteil wird von 100.000 Euro gerechnet. Der Tilgungsanteil ist entsprechend erhöht)


Anders sieht es aus, wenn du mit den 100.000 Euro zu einer neuen Bank gehst. Dann beginnst du wieder von vorne mit der Laufzeit und die Raten sind bei Zinserhöhung tragbarer.

Jahr 1-10: 100.000 Euro - 8% Zins und Tilgung - 8000 Euro im Jahr.


Ok mein ich doch. Ich kann mit den 100.000 Euro einfach zu einer anderes Bank gehen und Neu abschließen(Forwarddarlehen?). Die Raten wären ja übersdchaubar auch bei 8 % Zinsen. Man bekommt ja auch nen super Zins weil man ja nur noch zu 25 % beleiht anstatt 50 %. :)

Ein "vorfinanzierten Bausparvertrag" habe ich auch von einem Vermittler angeboten bekommen(wegen der Provision?). Da blick ich nicht durch, hab aber auch keine Muße mich da durchzuwelzen. Die Testberichte dazu im Internet waren jedenfalls durchweg schlecht. Ein reines Darlehnen halte ich für sinnvoller+KFW Kredite. Mit der Option Bausparer werde ich in jedem Fall in Erwägung ziehen. Solange ich einfach die Raten mal aussetzen kann wesegen auch immer ist es sicher besser als es selbst anzusparen.


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