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Immobilienkredit - Edelmetalle verkaufen?

Physisches Silber, Silberaktien, ETF-Fonds oder Derivate? Austausch von Strategien und Erfahrungen zum Thema.

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Der Telefonmann
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Beitragvon Der Telefonmann » 08.03.2014, 20:55

Aus persönlicher Erfahrung kann ich den Threaderöffner nur raten, zumindest gewisse Teilbestände zu halten.

Die Grundvorraussetzungen scheinen ja auch ohne das EM gut zu sein. Daher gehe ich davon aus, dass von der finazierenden Bank auch so die best möglichen Konditionen angeboten werden.

Die verbliebenen EM können dann folgende Funktionen erfüllen:

- Sicherheit bei einem Totalreset des Gesamtsystems
- Chance aus schnellere Tilgung der Gesamtschuld bei steigenden EM-Kursen
- anonyme Reserve bei verschlechterter Lebenssituation (z.B. verursacht durch Jobverlust)

Um zusätzlich der Gefahr ein deflationären Schocks vorzubeugen, bietet sich ein EM-Invest in z.B. Silberzehner an.


smilie_24

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AgA
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Beitragvon AgA » 08.03.2014, 22:03

Die anonyme Reserve ist da wohl das beste Argument.
Nicht nur beim Haus, auch für die Rente.

smilie_24
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Goldsilberfan
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.

Beitragvon Goldsilberfan » 09.03.2014, 08:47

Hallo zusammen,

man sollte sich aber auch nicht von den niedrigen Zinsen blenden lassen, oder?

Zumindestens in meiner Gegend (Bayern) sind die Immobilienpreise in den letzten Jahren stark gestiegen.

Es wird fast zu jedem Preis gekauft. Die Zinsen sind ja niedrig smilie_08

Wenns blöd läuft verkauft dein Bekannter sein EM mit Verlust um sein Geld in die nächste Blase zu stecken.

Der Gewinn liegt im Einkauf.

gruß und einen sonnigen Sontag

gsf

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 09.03.2014, 09:42

Was mir bei den ganzen Gegenüberstellungen fehlt, ist die Tatsache, dass das Haus für 400.000 wegen der Grundstückskosten meist deutlich weiter vom Arbeitsplatz entfernt ist, als die die teure Mietwohnung, die zum Vergleich herangezogen wird.

Wenn man dann einfach 20 km zur Arbeit fahren muss, sind das 40 km täglich oder rund 850 km monatlich, das kostet nicht nur Zeit und nervt auf Dauer (wenn man im Stau steht), nein es kostet auch richtig Geld mit steigender Tendenz.

Zudem kann man nicht zwangsläufig von steigenden Immobilienpreisen ausgehen. Direkt in den Ballungszentren kann sich heute kein Normalverdiener mehr einen Bauplatz leisten. Aber in der Beurteilung der Wertentwicklung wird dann häufig die Immobilienpreisentwicklung in den Ballungszentren und nicht die in der Peripherie, die teilweise vollkommen gegenläufig sind, betrachtet.

Zusätzlich wird davon ausgegangen, dass ein Haus zwangsläufig mehr Lebensqualität bedeutet. Nun ja, das ist Einstellungssache, bei mir steigt die Lebensqualität nicht durch Rasenmähen, Schneeschippen, streuen usw.

Ich habe 25 Jahre ein Haus besessen und weiss wovon ich schreibe. Hätte es meine Ex nicht haben wollen mit der Scheidung, hätten wir es verkauft, denn ich hätte absolut kein Interesse daran gehabt.

Letztendlich ist alles auch eine Frage des Lebensabschnitts. Solange man Kinder hat, hat so ein eigenes Haus mehr Vorteile als Nachteile. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, sieht das anders aus. Man hat wesentlich mehr Wohnfläche und Kosten als man eigentlich zum Leben benötigt.

Meine Ex-Schwiegermutter lebt mit 83 Jahren noch in ihrem eigenen EFH. Wenn man für jeden Handgriff jemanden bezahlen muss und das Haus ist in die Jahre gekommen, wird das schnell teuer.

Ich will hier niemanden vom Haus abbringen, es gibt sicherlich deutlich schlechtere Formen sein Geld auszugeben, aber ich möchte vor einer all zu blauäuigen Herangehensweise warnen. Der Mensch tendiert nun mal dazu, bei Dingen die er nicht hat, nur die positiven Seiten zu sehen ...

Für viele ist die Anschaffung einer selbstgenutzten Immobilie die größte Einzelausgabe im Leben, da sollte man schon das Ding von allen Seiten betrachten und alle Eventualitäten (dazu gehört leider auch eine Scheidung) in die Überlegungen mit einbeziehen.

Schönen Sonntag zusammen!

lifesgood

Marek
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Beitragvon Marek » 09.03.2014, 16:37

Hi,

mein Senf dazu:

- Bei einer neuen Immobilie gibt es erst mal 10-15 Jahre kaum größere Kosten,
wenn die vernünftig erstellt wurde. (Tapeten, neue Küche etc. rechne ich mal nicht....)
- Bei gebrauchten Immobilien würde ich vor dem Kauf mit nem Experten die "dicken Brocken" begutachten im Bezug auf Restnutzungsdauer und ggf. Rücklagen bilden.

- Einen günstigen Kredit (Prozentual jetzt) bekommt man i.d.R. nur bei genug Eigenkapital (unter anderem),
da könnte sich ein (teilweiser) Verkauf schon lohnen, um einen geringen Zinssatz zu kriegen.

- Immobilien in der Stadt steigen tendenziell (wie lange noch?),
auf dem Land dagegen werden Häuser z.T. regelrecht verschleudert.
Bleibt allerdings das Problem mit der hin- und herfahrerrei....
(...ich wohne trotzdem auf dem Land.
Für das Geld hätte ich in der Stadt max. eine Garage gekriegt...smilie_16)

- Letztlich machen in Moment m.E. viele den Fehler,
sich einen zu hohen Kredit für ein zu großes Haus zu holen,
weil die monatliche Belastung ja noch o.k. ist.
Sparfüchse kaufen dann in 10 Jahren genau so eine Hütte:
Der stolze Bauherr hat dann nämlich keine Zinsbindung mehr und fast noch nichts abbezahlt:
Game over, sofern dann die Zinsen höher sind ....

Liebe Grüße Marek

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 09.03.2014, 17:52

Dann gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu, weil es hier viele Vorurteile gibt. smilie_13

Hey Marek!

Warum hat der Bauherr nach 10 Jahren keine Zinsbindung mehr? Woher willst du das Wissen? Wer den Kredit z.B. nicht nach 15 Jahren abbezahlen kann, der nimmt doch keine 10 Jahre Bindung wenn er sich darüber mal Gedanken gemacht hat. Benötigt der Bauherr z.B. 20 Jahre für die Tilgung, würde man doch mindestens 15 Jahre Bindung nehmen. Die Restschuld ist dann, ggf. sogar noch durch Sondertilgungen, überschaubar selbst wenn der Zins dann bei 8 % steht.

Sonst sehe ich es wie du, durch mehr Eigenkapital lässt sich der Zinssatz drücken(wenn man natürlich schon 60 % Eigenkapital hat, wird noch mehr Eigenkapital den Zins nicht mehr drücken, kommt also auf den Einzelfall an). Ich bin allerdings nicht in der Lage so viel Eigenkapital bar auf der Hand zu haben, daher würde ich mich von einem Großteil von meinem Silber trennen.

Okay, es gibt keine größeren Kosten die ersten 10-15 Jahren bei einem Neubau. Das ist auch das was ich so im Internet gelesen habe. Dennoch ist es doch nicht falsch von Anfang an eine Rücklage zu bilden. Was habe ich davon wenn ich die ersten 15 Jahre grade so den Kredit bedienen kann und dann merke das ich eine neue Heizung benötige? Woher soll das Geld dann auf ein mal kommen? Neuer Kredit? Ich persöhnlich rechne die Rücklage daher von Anfang an mit ein, damit ich einen Überblick habe um überhaupt erst mal herrauszufinden ob ich mir ein Haus überhaupt leisten kann.

Hey lifesgood!

Nicht jeder will sich ein Haus auf dem Land kaufen um dann immer von dem Auto abhängig zu sein. Ein S Bahn Anschluss den ich zu Fuß erreiche ist bei mir Pflicht(aber dennoch nicht zu nah, sodas ich die Bahn auch nicht mehr höre). Die mtl. Kosten halten sich daher in Grenzen, bei mir bewegen die sich bekannterweise sogar gegen Null. Bei dem Objekt was wir uns am Mittwoch anschauen ist es sogar so, das ich durch einen Meldestellenwechsel nur noch 15 min zu Arbeit benötige und damit die Zeit halbiere. (von Wohnungstür bis Meldung zum Dienst). Dennoch würde ich im Grünen und am Stadtrand wohnen. Es ist also nur ein Pauschalargument finde ich.

Zwangsläufig von steigenden Immopreisen auszugehen halte ich auch für falsch. Aber die meißten kaufen sich doch kein Haus als Renditeobjekt, das machen doch eher Besserbeduchte die gleich Bar bezahlen können. Der Normale kauft sich das Haus weil er Freude dran hat. Manche offentsichtlich nicht, ok. Aber die Vorteile empfinde ich weitaus höher als die Nachteile.

Das das Haus zu groß wird gleich sobald die Kinder raus sind wäre nur der Fall, wenn man viel zu groß gebaut hat. Theoretisch wäre das bei uns etwa mit vielleicht 55 Jahren. Wäre uns da ein z.B. 120 qm Haus mit 4-5 Zimmern schon zu groß? Vielleicht will ich dann einen Hobbyraum um Miniatur Segelschiffe in Flaschen zu bauen? Oder andere verrückte Dinge die Alte Leute so machen. :wink: Angesammelt hat sich in der Zeit sicher auch viel. Meine Mutter z.B. bewahrt im Keller immer noch altes Spielzeug von früher von mir auf, vielleicht wäre ich auch so und ein Zimmer mehr wird sogar benötigt? Ein Gästezimmer für die Enkelkinder ist sicherlich auch nicht verkehrt um noch viel BEsuch von den eigenen Kindern zu bekommen?! Also 5 Räume, wenn sie nicht zu groß sind, bekommt man denke ich im Alter auch gut gefüllt. In dem Alter lebt man sicher noch viel ruhiger, ein eigener, nicht zu großer Garten macht in dem Alter sicher auch noch Freude und wäre, zumindest für mich, ein toller Ausgleich zum hektichen Arbeitsleben. Natürlich darf es nicht zu groß sein und muss man beim Kauf mit einberechnen(gleich ein Bugalow zu kaufen z.B.).

Mit 83 Jahren will ich auch eher nicht mehr in einem Haus wohnen sondern in der Stadt wo es mehr Ärtze z.B. gibt. Aber das ist so ein langer Weg dahin, warum soll ich deswegen so lange auf ein Haus verzichten? Wenn die Immopreisen dann genau zum Zeitpunkt im Keller sind empfinde ich das nicht so schlimm, denn ich kann mir dann Möglicherweise auch eine Eigentumswohnung in der Stadt leisten von dem Erlöß.

In jedem Fall gebe ich dir Recht alle Eventualitäten mit einzubeziehen und mit dem Partner durchzusprechen und keine überstürzten Käufe zu täten. Eine Scheidung lässt sich schwer kalkulieren, inwieweit ich das beim Hausbau planen kann weiß ich nicht.
Dennoch ist es für mich persöhnlich das Risiko Wert ein Haus zu kaufen, auch Rasen mähen und Schnee schippen würde ich gerne, wenn meine Kinder eher ländlicher groß werden können als an einer Hauptverkehrsstraße mitten in Berlin.

Marek
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Beitragvon Marek » 09.03.2014, 18:23

Hallo Silberzug,

die Commerzbank (oder Deutsche Bank?) hat halt aktuell gerade so eine "Modellrechnung" in der Werbung, die
(1) eine irre niedrige Rate hat,
(2) einen niedrigen Zins hat,
(3) 10 Jahre Zinsbindung hat und leider aber auch
(4) knapp 30 Jahre Laufzeit....
Da wird so mancher Normalverdiener ein böses Erwachen haben in 10 Jahren....
Längere Zinsbindungen (als 10, max. 15 Jahre) kosten übrigens gut Zuschlag bei den Zinssätzen....

Noch zu "Instandhaltungskosten":
Im Extremfall kann man über 40 Jahre in der Hütte leben, ohne mehr als Kleinkram zu investieren.
Mein Nachbar hat in dem Zeitraum exakt eine neue Heizung (Kessel) investiert, sonst (praktisch) nichts.
Nachteil: Irgenwann ist das Haus so wirtschaftlich überaltert, das sich nur noch ein Abriss lohnt.
Das gute ist aber ja gerade, das man als EM Besitzer investieren kann wenn das Geld da ist
(Silberpreis hoch) oder die Sache "schieben" kann wenn das Geld nicht da ist (Preis niedrig).

Übrigens: Eine Gasheizung (Gas- Brennwertgerät Vissmann, ein richtig gutes Teil)
kostet incl. Montage gut 4.000 € (ohne Gasanschluss etc., halt Austausch von defektem Gerät...).
Meine Läuft seit knapp 20 Jahren, das ist also überschaubar von den Kosten.
Viele Leute geben die o.g. Summe für einen Urlaub oder Alufelgen aus;
richtig teure (>20.000) Reparaturen bei Häusern sind eher selten bzw. man sollte die Dinge vor dem Kauf checken.
(Dach, Fenster, Wärmedämmung)

Noch ein Tipp:
Wer flexibel ist und bereit zum zocken sollte mal bei den Zwangsversteigerungen gucken
( www.zvg-portal.de ),
oder nach den Häusen die sonst keiner will.
(Hier in der Gegend: 60er Jahre Fabrikantenvilla, leicht trashig, aber:
320 m2 Wohnfläche, Schwimmbad 5x8m, Sauna, 3.000 m2 Land: 160.000 €......)

Liebe Grüße Marek

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 09.03.2014, 18:54

Hey Marek,

danke für deine Tipps.

Ok, wer selber nicht in der Lage ist nachzuschauen welche Restschuld am Ende der Zinsbindung über ist und nicht durchrechnet ob er sich die Rate bei Verdoppelung der Zinsen dann noch leisten kann dem ist nicht mehr zu helfen.

Eine längere Zinsbindung kostet mehr. Ganz klar. Aber bringt auch mehr Sicherheit. Das muss jeder selbst für sich selbst abwägen. Ich bin da noch unschlüssig und bevorzuge 2 Varianten. Hast du einen Vorschlag?

Musterbeispiel wäre man benötigt 25 Jahre bis zur Abzahlung:

1. Eine lange Zinsbindung über fast die Gesamte Laufzeit

20 Jahre Fest binden. Der Restbetrag wäre überschaubar, auch bei späteren 8 % Zinsen, durch Sondertilgungen/selbst angespartem(Rücklagen wären bis hier dann ja 50.000 Euro bei mir angelaufen) ggf. sowieso auf Null.

Vorteil: Sicherheit
Nachteil: höheren Kosten

2. Zinsbindung von 10 Jahren

Geringeren Zinsen, dadurch die Belastung nicht zu hoch(wir nehmen an die Belastung würde von 1000 Euro auf 900 Euro sinken, man würde also nicht die "gewonnen" 100 Euro in eine höhere Tilgung stecken). Nebenbei aber noch eisern sparen sodas man nach den 10 Jahren maixmal 100.000 Euro Schulden übrig bleiben. Bei 8 % Zinsen und wieder 10 Jahre Zinsbindung wäre die Rate aber dennoch schaffbar bis Volltilgung.

Vorteil: Günstiger, Flexibel weil man zur Not an das gesparte Geld kann (lange Krankheit z.B. und die Zulagen fallen weg wäre bei mir z.B. der Fall)
Nachteil: Man verliert nach 5 Jahren die Lust am sparen und gibt das Geld aus. Wird also nicht "gezwungen" zu bezahlen

Für welche Variante würdest du dich entscheiden?


Zwangsversteigerung ist nichts für uns, wir wollen einen Neubau oder maximal 5 Jahre altes Haus wo wir "gleich einziehen" können ohne noch Geld reinstecken zu müssen. Nach Enev 2009 sollte gebaut worden sein.

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 09.03.2014, 19:05

@silberzug: Ich hatte doch geschrieben, dass ich keinem das Haus vermiesen will und dass es sicherlich schlechtere Möglichkeiten gibt, sein Geld auszugeben.

Ich hatte lediglich davor gewarnt, dass vieles, was man nicht hat, von aussen toller aussieht, als es dann tatsächlich ist.

Wenn Du ein Obekt anschaust, sieh Dir auch die Straße an, gibt es schon einen Bürgersteig usw..

Denn gemeindliche Erschließungskosten (z.B. für die Erweiterung der Straße, Schaffung eines Bürgersteigs usw.) könnten ziemlich ins Geld gehen.

Auch so kann immer wieder was kommen, bei mir war es letztes Jahr, also kurz bevor das Haus auf meine Ex-Frau überging, die Wasserzuleitung zum Haus. Natürlich auf unsem Grund, da zahlst Du als Eigentümer und schwupp sind wieder 2.500 € weg. Das ist zwar jetzt nicht die Welt, aber gerade wenn Du schon nicht mehr drin wohnst, ärgerlich.

Ich für meinen Teil, war nie ein Mensch der ein Haus zum Selbstbewohnen haben wollte, aber wegen der Kinder bin ich diesen Weg gegangen. Heute fühle ich mich in meiner kleinen Eigentumswohnung sauwohl und bin froh, dass ich nicht mehr Schneeschippen, Rasenmähen und alles sonstige machen muss.

Die so gewonnene Zeit nutze ich lieber um auf meine Gesundheit/Fitness zu achten und das Leben zu geniessen. Und ja, das so gesparte Geld, gebe ich lieber für Dinge aus, die häufig hier geschmäht werden, aber meine persönliche Lebensqualität steigern (Cabrio, da und dort mal ein verlängertes Wochenende, Essen gehen usw. usw.)

Natürlich gibt es auch Menschen, für die ein neues Blümchen im eigenen Garten das Höchste ist. Das war ich nie.

Und daher mein Rat, bevor man in Euphorie verfällt, sich gemeinsam mit der Partnerin mal hinzusetzen und zu diskutieren, was man wirklich möchte im Leben und dabei auch die negativen Aspekte nicht ausblenden. Gerade wenn Kinder kommen, wird es auch finanziell enger usw. usw..

Denn wenn man sich für das eigene Hause mit hoher Fremdkapitalquote entscheidet, entscheidet man sich gleichzeitig für viele Jahre gegen viele andere Dinge, die man evtl. auch gerne hätte.

Wenn Ihr dann immer noch zu dem Entschluß kommt, dass Ihre es wollt, ist alles gut.

Ist weder Kritik noch sonstwas, sondern einfach nur ein freundschaftlicher Rat von einem alten Sack, der diese Lebensabschnitte schon durch hat und der eben auch schon die Erfahrung gemacht hat, dass ein Plan etwas wunderschönes ist, aber dass eben das Leben auch viele Dinge bringen kann, die einen solchen Plan ins Wanken bringen, ohne dass man es selbst beeinflussen kann ;)

lifesgood

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 09.03.2014, 19:20

Hey lifesgood,

danke für deine Tipps als Alter Sack(sry der mußte sein). :P

Wir diskutieren schon seit mehreren Monaten und sind zu dem Entschluss gekommen, ein Haus ist das richtige. Alles wurde besprochen, auch negative Seiten. Haushaltsbuch über Exel geführt und diverse Berchnungen angestellt(sie geht nur noch halbtags wegen der Kinder arbeiten, ich bleibe auch zu Hause oder gehe nur noch zu 60 % arbeiten usw.). Einschränken muss man sich schon, also auf die Malediven fliegen geht nicht mehr, aber sonst, passt!

Nur leider noch nichts zu 100 % pasendes gefunden. Nun gut, es eilt auch nicht so sehr. Mir wurde mal vor ein paar Jahren von nem Kollegen gesagt, nichts überstürzen. Und das machen wir auch nicht. Wenns nicht passt, passts nicht. Aber langsam nervt die verlorene Zeit bei Besichtigungen schon etwas.

Selbst angebautes Obst/Gemüse/Kräuter wäre das höchste für mich. Auf einem Balkon leider nur eingeschränkt möglich. Die Gartenarbeit reicht mir als Fitness(so zumindest mein Plan).

Danke dennoch für deine Worte, aber der Entschluss ist schon gefallen trotz der negativen Aspekte die ein Haus mit sich bringt! smilie_01
Zuletzt geändert von SilberZug am 09.03.2014, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 09.03.2014, 19:23

... wie gesagt, wenn Ihr beide wißt, dass Ihr den Weg gehen wollt, ist es gut smilie_01

Dann drücke ich Euch die Daumen, dass auch so nichts dazwischenkommt.

lifesgood

jemir
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Beitragvon jemir » 09.03.2014, 20:22

Bei den derzeitigen Zinsen würde ich so viel wie möglich finanzieren.

Hintergründe:

negativ: - man zahlt 3-4 % Zinsen im Jahr
- viel Papierkram für den Kredit

positiv : - man kann viel Eigenkapital zurückhalten. Ein Haus kostet immer mehr als man einrechnet
- nötige Instandsetzungen können sofort erledigt werden
- Eigenkapital kann man unter Umständen so anlegen dass es die Zinszahlungen kompensiert
- anonymes Eigenkapital (EM) ist gut für den Neustart nach einem (privaten) Crash

Ich für meinen Teil finanziere bei den Zinsen meine Häuser alle zu 100%, baue aber im Hintergrund diverse Sicherungsmechanismen/Eigenkapital auf.

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Beitragvon SilberZug » 09.03.2014, 20:46

Naja wenn es sich für dich rechnet. smilie_08

Ob ich zu 60 % Beleihe und nur 2,28 % bei 10 Jahren Zinsbindung zahle oder zu 100 % Beleihe und dafür 3,18 % zahlen soll macht bei einem Darlehnen von 200.000 Euro einen Unterschied von 150 Euro im Monat und über 20.000 Euro mehr Zinsen die ich zahlen muss. Nun, wenn dir der Sicherheitsaufschlag es Wert ist, ok. smilie_08 Ich bin da anderer Meinung.

jemir
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Beitragvon jemir » 09.03.2014, 20:57

Wie gesagt, meine Taktik die ich seit 15 Jahren fahre. Klar kann ich den einen oder anderen Euro Zinsen sparen, aber dann bin ich quasi nackig wenn ich alles als Eigenkapital einwerfe. Und die 3% kannste ohne Probleme woanders wieder rausholen, hast zusätzlich den Vorteil flüssig zu sein. EM würde ich generell NICHT verkaufen, da Versicherung. Auch immer dran denken, Eigenheim heißt lebenslänglich und wäre für mich keine Option...

lifesgood

Beitragvon lifesgood » 09.03.2014, 21:16

... nun, jemir: Wenn Du zur Vermietung Häuser finanzierst, kannst Du die Zinsen ja von der Steuer absetzen, das kann Silberzug bei der selbstgenutzten Immo nicht. Da sieht die Rechnung vollkommen anders aus.

Ob und wie hoch man Vermiet-Immos finanziert, ist immer eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft.

Ich wollte meist mindestens ein Drittel EK haben und irgendwann will man gar keine Schulden mehr haben.

lifesgood


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