Beitragvon Finerus » 13.03.2012, 08:23
Wozu einen Investmentberater für die physische Anlage und Deponierung zwischenschalten? Der kassiert eine saftige Provision, die am Ende die Rendite des EM-Depots schmälert. Es gibt außerdem eine Reihe von Anbietern, die seit längerem tatsächlich am Markt präsent sind und nicht aus einem bloßen Briefkasten auf Barbados oder sonstwo bestehen. Mit Anbietern wie Einkaufsgemeinschaft Gold+Silber, Schweizerische Metallhandels-AG oder goldrepublic, goldmoney, Perth Mint etc. haben einige Foristen vielleicht bereits Erfahrungen gesammelt. Diese Anbieter haben zumindest eine nachprüfbare Präsenz, Grundvoraussetzung für unternehmerische Substanz.
Damit möchte ich die Seriosität des im ersten Beitrag genannten Anbieters nicht in Frage stellen. Es zeigt aber das grundsätzliche Problem auf, daß man als Anleger erst einmal sicherstellen muss, nicht auf einen Bauernfänger des grauen Markts hereinzufallen.
Das Naheliegende ist zum Einstieg die Anlage in Münzen oder Barren, die man zuhause oder im Schließfach selbst verwahrt. Die anonyme Depothinterlegung erfordert eine genaue Überlegung hinsichtlich Anlagevolumen, -horizont und -zusammensetzung, dazu die genaue Prüfung des Anbieters. Man sollte auch die laufenden Gebühren vergleichen. Bei einer Langfristanlage kann es sein, daß günstig, d.h. nahe am Spotpreis erworbenes EM in Münz- oder Barrenform in der Rendite schon nach kurzer Zeit besser abschneidet als das Depotgold bzw. Depotsilber. Und zwar dann, wenn das beim Kauf des physischen Edelmetalls gezahlte Aufgeld auf den Spotpreis nach einiger Zeit von den anlaufenden Gebühren des anonym im Depot verwahrten EM überholt wird. Alle Anbieter verlangen eine jährliche oder monatliche Verwahrungsgebühr, die i.d.R. über 1,5% des Depotwerts beträgt. Bestandszugänge und -abgänge sowie sonstige Leistungen werden oft gesondert in Rechnung gestellt. Depotverwahrung von EM kann sich rechnen, muss es aber nicht.