winterherz hat geschrieben:Hallo liebe Foristen,
ich habe versucht mich mit dem Thema Wertschränke und Tresore auseinaderzusetzen, da ich mit dem Gedanken spiele, mir einen solchen anzuschaffen. Die Gründe für die Anschaffung liegen nicht alleine im EM, sondern auch in einer sicheren Verwahrung wichtiger Dokumente.
Aus diesem Grund spielen wahrscheinlich mehrere Kriterien eine Rolle:
1. Die Größe des Schrankes bzw. des Tresors.
Das hängt vor allem damit zusammen, wieviel man reinpacken möchte
- Sammler-EM mit entsprechenden Schatullen und umverpackungen benötigen viel Platz.
- Aktenordner benötigen auch Platz.
Man kann natürlich am Volumen des Tresor sparen, und beispielsweise:
Sammlermünzen ohne die Schatulle dort lagern.
Wichtige Dokumente (z.B. die eigentliche Versicherungspolice) aus dem Aktenordner "Versicherung" wo auch der restliche Schriftverkehr drinnen ist "outsourcen" und halt nur die "wirklich wichtigen" Unterlagen im Tresor aufbewahren.
winterherz hat geschrieben:2. Die Feuer- bzw. Hitzeresistenz
Wenn man wichtige Dokumente darin aufbewahrt, sollte es schon "etwas mit 60 Minuten" sein.
Zum einen sind 30 Minuten Brandeinwirkung bei ungünstigen Umständen für die Feuerwehr und deinen Tresor relativ schnell erreicht.
Zum anderen fordert die Norm "LFS30P" keinen SChutz vor Brandgasen und Löschwasser!
Die anderen haben zumindest Quelldichtungen, die bei Wärmeeinwirkung aufquellen und so den Tresorinhalt schützen. Manche haben auch direkt Dichtungen, die gegen Wasser schützen (Tresor im Keller auf dem Boden stehen ist bei Hochwasser halt auch so eine Sache für den Inhalt...)
Grobe Hinweise gibt es beispielsweise hier:
http://www.tresore.net/Dokumententresor-60.htmlwinterherz hat geschrieben:3. Die Einbruchsicherheit bzw. die Widerstandsfähigkeit bei Einwirkung von Gewalt.
Die Diskussion hatten wir hier schon öfters im Forum.
Die MEinung geht bis "alles unter EN Widerstandsgrad4 mit Schutz gegen Angriffe mit Kernbohrgeräten und Explosivstoffen und mindestens 1000kg Masse".
Meine Einschätzung dazu ist:
Tresore die man bei sich zu Hause hat sollen ja meist nur für dem Gelegenheitseinbrecher schützen.
Der hat nen großen Schraubendreher, ne kleine bis Mittlere Brechstange, etwas Draht und einen Fäustel dabei.
Jenachdem vielleicht eine größere Brechstange und anderes, kleineres Handwerkzeug. [1]
Was er nicht hat ist Zeit.
Es reicht also, wenn ihm der Tresor soviel entgegensetzen kann, dass entweder sein HAndwerkzeug nicht mehr ausreicht, oder dass er keine Zeit mehr hat.
Widerstandsgrad I ist da schon gar nicht mal so schlecht. Denn eine Bohrmaschine und entsprechende Bohrer und das Fachwissen wo man jetzt am besten bohrt wird der handelsübliche Einbrecher für Privatwohnungen nicht haben.
Knackpunkt und Schwachstelle ist aber zweifellos: Der Tresor muss nach dem Einbruch noch da sein, wo er vorher war!
Entgegen anderer Meinungen hier vertrete ich weiterhin die Ansicht, dass dies nicht nur über das Gewicht, sondern auch über eine entsprechende, also fachgerechte Verankerung möglich ist.
Hier scheitert es meist jedoch am "Fachgerecht". Nicht jede Wand ist geeignet, nicht jeder Boden ist geeignet. Dann muss die Befestigungsvariante zum Untergrund passen!
Meist liegen den Tresoren befestigungsmaterialien bei. Zumindest sehr oft sind das Nylon-Dübel mit einem Innengewinde. Die mögen für dichten Beton ganz gut sein. Aber welche Wand ist denn im Haus schon aus Beton?
Das für eine fachgerechte Befestigung notwendige Fachwissen wird meiner Einschätzung nach fast immer deutlich unterschätzt!
winterherz hat geschrieben:4. Die Art des Schlosses (elektronisch, Schlüssel,...=
Ich halte für den üblichen "daheim-Gebrauch" elektronische Schlösser für ideal.
winterherz hat geschrieben:5. Die Möglichkeit einer Aufteilung des Innenraumes.
Meist sind Fachböden dabei oder können relativ günstig mitgekauft werden. Das reicht normalerweise.
Es gibt Tresore mit Schubladen drinnen. Ist schon ganz praktisch, aber man kann auch einen Pappkarton mal ebend rausziehen. (zumindest für den Aufpreis, den eine solche Schublade üblicherweise kostet)
Innentresore (von der Sicherheitsstufe sind es eher "innenliegende einfache Schliesfächer") braucht man nur, wenn innerhalb des Tresores verschiedene Leute auf verschiedene Bereiche zugriff haben oder nicht haben sollen.
winterherz hat geschrieben:6. Der Pris sollte auch eine Rolle spielen.
Guter Feuerschutz alleien gibt es recht günstig.
guten Einbruchschutz alleine auch.
Beides zusammen? Tja...
Ich hoffe, meine Antwort hilft etwas.
Es gibt nämlich scheinbar zig Einstufungen der Sicherheit und ebenfalls zig Einstufungen der Feuerresitenz.
(ausgenommen seltene Sammlermünzen)
