Wenn man Edelsteine als Alternative zu Edelmetallen sieht, sprich mit handelbaren Stücken ein Vermögen absichern oder auch aufbauen möchte, dann geht das eigentlich nur mit Diamanten. Und zwar mit Stücken ab rd. 0,25 ct. in den besten Qualitäten, sprich min. Brilliant, Wesselton, VS2 mit guten Schliffproportionen. Diese natürlich mit aktuellem 1a Zertifikat (sprich IGI oder GIA). Dann geht es aber auch erst > 500 EUR los, wenn man ein Schnäppchen machen kann.
Ansonsten ist es, wie schon beschrieben, ziemlich schwierig wenn man den Markt nicht genau beobachtet und die Trends erahnt. So sind z.B. Top-Tsavorite (grüne Granatvarietät) in den letzten 24 Monaten verdammt teuer geworden, wenn es um Stück > 1 ct. geht, während Tansanite in mittelmäßiger Qualität im Preis "abgesoffen" sind.
Eine große Rolle bei solchen Preis-Bewegungen spielen beispielsweise neu bekannt gewerdene Funde oder auch bekannt gewordene unnatürliche Behandlungen von Steinen (beides eher negativ) als auch das Versiegen von Minen (natürlich positiv).
Die beiden klassischen Steine Rubin und Saphir werden aufgrund von Synthesen und vielfältigen verschönernden Behandlungen immer schwerer zu kaufen/verkaufen. Man benötigt wirklich immer ein gutes Zertifikat, wenn es an Steine > 1.000 EUR geht, denn es ist einfach zuviel möglich. Das alles führt inzwischen zu Niedrigst-Preisen für mittelmäßige Ware, die auch kiloweise auf dem Markt ist und zu Top-Preisen für einwandfreie Steine aus bester Herkunft (z.b. unbehandelter Burma Rubin in taubenblutrot mit kaum Einschlüssen und > 3 ct.). Wie schon geschrieben kann hier ein blauer Saphir von 1 ct. entweder 5 EUR oder ca. 750 EUR kosten.
Auch richtig ist, daß Experten schon schlechte Ware für hohe Preise gekauft haben, dieser Markt ist wirklich abenteuerlich. Aber Spaß macht es und faszinierend ist es auch
P.S. Meine bessere Hälfte handelt mit Edelsteinen und ich könnte Stories erzählen....