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Silberkauf per Kreditaufnahme

Physisches Silber, Silberaktien, ETF-Fonds oder Derivate? Austausch von Strategien und Erfahrungen zum Thema.

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Herbstgewitter

Beitragvon Herbstgewitter » 24.10.2012, 00:07

AgCluster hat geschrieben:
Janus hat geschrieben:
IrresDing hat geschrieben:Richtig ist, was Kursprophet sagt. Darüber hinaus aber noch etwas anderes: Wenn ich einen Kredit aufnehme und gleichzeitig das Spekulationsobjekt als Sicherheit hinterlege (wobei ich nicht weiß, ob das eine Bank annimmt), dann verlangt die Bank nicht erst bei 0 Euro weitere Sicherheiten, sondern exakt dann, wenn die Beleihungsgrenze überschritten wird. Folgendes Beispiel:

Beleihungsgrenze Edelmetalle: 40%
Kredit: 50.000 EUR
Edelmetalwert: 150.000 EUR
Derzeitiger Kurs: 25 EUR/oz

So kompliziert hatte ich nicht gedacht. Meine Idee war ein vierstelliger Kredit, damit das problemlos in 12 Monaten rückzahlbar ist. Bei Krediten mit längeren Laufzeiten wird man ja durch Zinsen völlig ausgenommen, dann wäre ich ganz bei Dir.

Bekommt man etwas vierstelliges nicht ganz ohne Sicherheit? :shock: Da müsste ich mich noch informieren.


Nein, als Sicherheit dient bei einem kleinen Ratenkredit Dein persönliches, zukünftiges Einkommen (wenn der Job der Bank sicher genug erscheint) und eine positive Schufa-Auskunft. Das Beispiel von IrresDing passt hier nicht sehr gut, da das zu kaufende Gut nicht als Kreditsicherheit dient.


Ja, Theorie und Praxis
Man beachte aber die vielen smilie_01 Smilies und schon ist klar, dass es gerne so gesehen wird und eine Richtigstellung als Provokation gesehen wird. smilie_15

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Janus
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Beitragvon Janus » 24.10.2012, 00:42

AgCluster hat geschrieben:
Janus hat geschrieben:Nein im ernst, Hebelprodukte und anderes Spekulieren sind nichts (mehr) für mein Nervenkostüm. Für mich bedeutet das einen andauernden Stress. Dazu kommt dann die Gier (=Gefahr) nach Gewinnen und der Schock nach Verlusten. Man kommt dabei nie zur Ruhe. Für mich gibt es nur die Möglichkeit, das komplett zu lassen. Investieren in EM macht mir wesentlich mehr Spaß.

Es ist aber trotzdem interessant, diese Details zu den Finanzprodukten zu lesen.


Und dann Silber? Silber ist ja quasi ein physisches Hebelprodukt auf Gold.


Das ist richtig.

Ich glaube an Silber auf lange Sicht, darum stören mich die Kursschwankungen überhaupt nicht.
Ein wenig Gold habe ich auch, bin also nicht komplett nur in Silber investiert.

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harley
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Beitragvon harley » 24.10.2012, 01:32

harley hat geschrieben:war sehr lehrreich....

zumal, der eigentliche Sinn war es ja, ob es sich lohnt wg. der Mwst. Erhöhung evtl. in die

Miesen zu gehen

und nun sieht es scheinbar so aus, als wenn die Mwst. erst 2014 erhöht wird

allemal ein gutes Beispiel, sich für EM nicht in die roten Zahlen zu begeben



verstanden Threaderöffner ? :wink:
mittlerweile weit über 50 positive Forumsbewertungen
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jogyli
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Beitragvon jogyli » 24.10.2012, 09:20

Mal eine kurze Frage am Rande:

Jedem hier ist die Volatilität des Silbers bekannt.
Alleine in den letzten beiden Wochen hat sich der Wert des Silbers um 5-6% verringert (von ca. 26,- auf 24,50). Bezahlt man noch Zinsen von 4% für einen wie auch immer gearteten Kredit, dann ist der spekulierte (vermeidliche) 12% Mehrwertsteuergewinn schon dahin.

Sollte man dann noch über die Finanzierung über Kredit diskutieren? smilie_08

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Lunarjäger
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Beitragvon Lunarjäger » 24.10.2012, 09:27

jogyli hat geschrieben:
Sollte man dann noch über die Finanzierung über Kredit diskutieren? smilie_08


NEIN!

Kein Kredit auf EM!
Ich entziehe doch nicht den Bankenkreislauf wegen nicht Vertrauen mein Geld und jetzt werfe ich es ihnen in den Rachen?
Nur wegen ein paar % womöglicher Gewinne? smilie_22
Ich komme noch früh genug zu spät!

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bunk9
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Beitragvon bunk9 » 24.10.2012, 10:12

Lunarjäger hat geschrieben:Ich entziehe doch nicht den Bankenkreislauf wegen nicht Vertrauen mein Geld und jetzt werfe ich es ihnen in den Rachen?

Man soll den Feind aber doch mit den eigenen Waffen schlagen. smilie_02

Metaller
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Beitragvon Metaller » 24.10.2012, 10:35

Auch ich käme nicht auf den Gedanken, aus den hier angesprochenen Gründen, einen Kredit für einen EM-Kauf aus MWSt.-Gründen aufzunehmen.

Letzlich willst du einen Kredit aufnehmen, um einer Steuererhöhung zuvorzukommen. Am NETTO-WERT des Kaufobjektes hat sich nichts geändert. Ob und in welchem Umfang du bei einem Verkauf diese erhöhte Steuer realisieren kannst, darüber wurde in einem anderen Faden bereits diskutiert.
Sollte es nicht so sein, dass bei einem Privatverkauf die 19% MWSt erzielbar sind, weil sich die Privatverkaufspreise eher an den Händlereinkaufspreisen orientieren, hast du dich verzockt.

Anders wäre die Sache wohl zu beurteilen, wenn sich der NETTO-WERT voraussichtlich erhöhen würde. Dann ist deine Überlegung sinnvoll und kaufmännisch nachvollziehbar.

Nach der verschobenen Steueranpassung hast du doch den Betrag für die nicht erforderlichen Zinsaufwendungen, den du ja bereit warst zu opfern. Diesen könntest du in eine Beratung durch einen guten Steuerberater investieren.
Eventuell gründest du eine Firma, dann kaufst du zu netto-Preisen und die MWSt. ist ein durchlaufender Posten.
Das lohnt sich allerdings meist nur bei einer sinnvollen Geschäftsidee, die über den Hobbycharakter hinausgehen sollte.
Zumindest überlege ich, künftig über die Firma EM zu kaufen. (Das EM bleibt dann allerdings Firmenbesitz.)
Beim Kauf kann ich die MWSt. geltend machen, bei einem Verkauf muss ich sie natürlich ans Finanzamt abführen. Steigt EM so erhöht sich bei einer Neubewertung der Firmenwert und ich muss Steuern zahlen, fällt EM, so reduziert sich der Wert der Bestände und ich mache Verluste geltend.
Das kann man nicht jedem empfehlen!!!!
Diesen Denkanstoß gebe ich dir nur, weil du von allein? auf solche Ideen kommst und also über ein kaufmännisches Denken verfügst. Das allein ist keine Garantie fürs Gelingen, aber eine Voraussetzung.
Bei einigen Foristen bin ich mir sicher, dass sie dies auf keinen Fall tun sollten.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 24.10.2012, 10:57

Denkt lieber erstmal an eure Vorratskammer bevor ihr an eine Kredit EM Jonglage denkt ! 8)
Si vis pacem para bellum

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bunk9
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Beitragvon bunk9 » 24.10.2012, 11:21

Kursprophet hat geschrieben:Denkt lieber erstmal an eure Vorratskammer bevor ihr an eine Kredit EM Jonglage denkt ! 8)
Ach quatsch lutscht Viertelunzen, dass nimmt das Hungergefühl.

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Beitragvon jogyli » 24.10.2012, 11:31

Und Silberionen sollen doch gesund sein. :-)

Freidenker

Beitragvon Freidenker » 24.10.2012, 12:14

Was mir in dieser Diskussion fehlt, ist einfach die Marge für den An- und Verkauf bei einem Händler, die für einen Anleger unwiederbringlich verloren ist, und das sind schonmal deutlich mehr wie eine nicht kommende 12%ige USt.-Erhöhung smilie_22

bioframe
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Beitragvon bioframe » 24.10.2012, 15:43

EM kaufen auf Pump?

Ein klares NEIN!

Das lehrt uns doch schon die Geschichte.
Kuckst Du:
https://forum.silber.de/search.php?keywords=bioframe&fid%5B0%5D=28
http://www.gold.de/forum/bioframe-t2911.html

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Beitragvon Bumerang » 24.10.2012, 16:33

bioframe hat geschrieben:EM kaufen auf Pump?

Ein klares NEIN!

Das lehrt uns doch schon die Geschichte.


Auto kaufen auf Pump ist OK? Steigt etwa der Wert der Karre nach dem Kauf?

Solche Fragen lassen sich nicht mit ja oder nein beantworten. Ob man einen Kredit aufnehmen soll oder nicht, hängt von der Fähigkeit ab, ihn zurückzuzahlen.

Mit dem geliehenen Geld hat man unzählige Möglichkeiten, vom Wegsaufen bis hin zum Vervielfachen mit der "richtigen" Anlagestrategie!
Gruß

Bumerang
________________________________________

Entweder man hat Kapital oder man ist Kapital

Freidenker

Beitragvon Freidenker » 24.10.2012, 16:45

Bumerang hat geschrieben:
bioframe hat geschrieben:EM kaufen auf Pump?

Ein klares NEIN!

Das lehrt uns doch schon die Geschichte.


Auto kaufen auf Pump ist OK? Steigt etwa der Wert der Karre nach dem Kauf?

Solche Fragen lassen sich nicht mit ja oder nein beantworten. Ob man einen Kredit aufnehmen soll oder nicht, hängt von der Fähigkeit ab, ihn zurückzuzahlen.

Mit dem geliehenen Geld hat man unzählige Möglichkeiten, vom Wegsaufen bis hin zum Vervielfachen mit der "richtigen" Anlagestrategie!


Dein Vergleich hinkt schwer. Ohne Auto ist ein Mensch heutzutage so gut wie verloren. Weder kann man zur Arbeit kommen, noch kann man den nächsten Lebensmittelhändler erreichen.

Das Auto zählt zumindest pro Haushalt für ein kaum verzichtbares und notwendiges, abnutzbares Alltagsgut.

EM nicht.

MapleHF

Beitragvon MapleHF » 24.10.2012, 17:15

... nun, ich würde auch kein Auto auf Pump kaufen.

Mein Vater sagte immer, ein Auto das ich nicht bezahlen kann, brauche ich nicht.

Dann fängt man eben mit einem älteren Gebrauchten an, den man so bezahlen kann.

Sicher gibt es Ausnahmen die diese Regel bestätigen,z.B. wenn ein Berufsanfänger ein vernünftiges Auto braucht um in die Arbeit zu kommen usw.

Ich finde die Entwicklung, dass man in Autohäusern, Möbelhäusern usw. nur noch die Monatsraten an der Ware sieht und die Preise irgendwo ganz klein versteckt sind, sehr gefährlich.

Wer ein Auto angespart und bar gekauft hat, hat in der Vergangenheit Konsumverzicht dafür geübt.

Wer heute einen Darlehens- oder Leasingvertrag für ein Auto unterschreibt, gibt das Versprechen ab, in der Zukunft Konsumverzicht zu üben.

Die Crux liegt darin, dass ich zwar weiß wie die Vergangenheit war, aber nicht wie die Zukunft sein wird.

MapleHF


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