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Welche Fluchtwährungen - außer EM - haltet ihr für sinnvoll?

Physisches Silber, Silberaktien, ETF-Fonds oder Derivate? Austausch von Strategien und Erfahrungen zum Thema.

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HBS
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Beitragvon HBS » 26.07.2012, 15:04

@Silberlicht

Deviesenkonto bietet dir jede gute Bank in Deutschland - mit flüchten hat das wenig zu tun.

@ Friedrich 3

Die Anfangsfrage war ja eigentlich, das eine gewisse Summe in Fremdwährungen angelegt werden sollte.
"Von Land verlassen oder flüchten", habe ich nichts gelesen.

Nun kann man auch mit Währungen spekulieren wie mit Silber oder Gold. Man flüchtet aus den EURO in eine Währung "seines vertrauens"

Der Euro hat in den letzten Wochen allein 16-18 Prozent seines Wertes verloren. Ich (persönlich) glaube, viel tiefer kann es nicht mehr nach unten gehen, obwohl zum Jahresanfang ein Ökonnom einer renomierten Bank einmal aussagte, der Kurs von Dollar zum EURO müsste normalerweise 1:1 stehen, demnach wäre also noch Luft nch oben.

Zur Sache:

Von "Devisenkonten" wie sie einige Banken in Deutschland anbieten, halte ich persönlich überhaupt nichts,

Die sind ähnlich aufgebaut wie Tagesgeldkonten, nur ohne Zinsen :D, dazu verlangen die sogar noch einen "Umtauschkurs", wo ich garnicht weiß, ob die meine Euros überhaupt umgetauscht haben

Wenn man sich zu Hause eine Reserve an "Devisen" anlegen will, die man später eventuell zurücktauschen will, dann würde ich es legal als "Reisezahlungsmittel - max 2.000 Euro pro Bestellung" bei meiner Bank bestellen. Die liefern jeweils nach Bank unterschiedlich sogar sehr billig.

Mein oben genannter Link sollte eventuell eine Hilfe sein, in welche Währungen man investieren kann

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Beitragvon Bumerang » 26.07.2012, 15:14

HBS hat geschrieben:@Friedrich 3

Warum hat denn die Schweiz einen Schlussstrich gezogen und den Franken an den EURO gekoppelt, warum überlegt London, größere Geld Transfers von EURO in den britischen Pfund zu verbieten ???

Auch ein Fluten von "fremden" Kapital kann eine Währung kaputt machen.

Nehmen wir ein Beispiel an, was von den schweizer Banken durchgespielt wird: Der EURO geht kaputt, was passiert mit den zig Milliarden "wertlosen" Euros, die dort im Tresor lagern. Die Schweiz gibt ja heute schon zig Milliarden schweizer Steuergeld aus, um diese "Inflationswährung" einigermaßen zu stabilisieren.


Es gibt keinen Grund eine starke eigene Währung nicht haben zu wollen! KEINEN! Starke Währung bedeutet Wohlstand. Man kann mit einer starken Währung mehr kaufen. Eine einfache Rechnung die im privaten Bereich genauso gültig ist wie in der Volkswirtschaft!

Der Grund warum „man“ das nicht will, ist um die Exportindustrie und generell die Industrie zu schützen! Respektive Ihre Gewinne zu sichern.

Eine starke Währung verteuert die Lohnkosten. Soweit leuchtet das jedem ein, und klingt nach Problem. Doch kann ein Unternehmen durchaus auf Margen etwas verzichten, und so die preise relativ stabil halte. Die Mitarbeiter hätten gewonnen. Das will man nicht.
Aber auch wenn die Margen nicht gesenkt werden, verbilligt die starke Währung auf der anderen Seite die Produktionskosten, weil z.B. Rohstoffe billiger werden. Das gilt natürlich nicht für Dienstleistungsindustrie, weil dort keine Rohstoffe notwendig sind.

Aber auch der Staat könnte mit Hilfe der Zentralbank die Aufwertung nutzen. Nicht in dem schwache Währungen aufgekauft werden, um den Kurs der eigenen Währung niedrig zu halten, sondern in dem die Geldmenge ausgeweitet und dem Staat zur Verfügung gestellt wird, der gleichzeitig die Steuern senkt. So bleibt die Währung auch niedrig. Dadurch hätte aber der Staat die eigene Bevölkerung unterstützt ohne wertlose Devisen zu kaufen, die irgendwo lagern. Das haben die USA Jahrzehnte mit Bravur praktiziert! So würde die Binnenkonjunktur mehr Bedeutung bekommen, und die Exporte entsprechen weniger.
Fließt das Fluchtkapital wieder weg, kann man die Steuern wieder erhöhen und die Geldmenge reduzieren.

Stattdessen will man aber nicht Wohlstand bei der eigenen Bevölkerung, sondern versucht sie zu Dumpinglöhnen auf dem weltweiten Produktionsmarkt zu verhökern.

Für die Industrie spielt die Stärke der eigenen Währung keine Rolle. Bzw schon, aber anders als für die „Arbeiterklasse“. Für Sie gilt, je billiger also schwächer die Währung, desto größer die Marge bzw die Verkaufsmenge und dadurch der Gesamtgewinn. Dieser wird im Ausland ohnehin in anderen Währungen erzielt, geparkt und in reinvestiert bzw ausgeschüttet.
Gruß

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Beitragvon Friedrich 3 » 26.07.2012, 15:18

Die Thread Überschrift lautet aber schon - "Welche Fluchtwährung neben EM"

Von Devisenspekulationen halte ich auch nicht besonders viel,genau wie Devisenkonten.
Dann schon eher von Konten im Ausland als Depot,denn mit zuviel Bargeld die Grenze überschreiten zu wollen ist auch nicht besonders klug...

Also doch wieder die eventuelle Flucht als zentrales Thema hier

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Beitragvon SilberZug » 26.07.2012, 15:57

HBS hat geschrieben:
Zur Sache:

Von "Devisenkonten" wie sie einige Banken in Deutschland anbieten, halte ich persönlich überhaupt nichts,

Die sind ähnlich aufgebaut wie Tagesgeldkonten, nur ohne Zinsen :D, dazu verlangen die sogar noch einen "Umtauschkurs", wo ich garnicht weiß, ob die meine Euros überhaupt umgetauscht haben

Wenn man sich zu Hause eine Reserve an "Devisen" anlegen will, die man später eventuell zurücktauschen will, dann würde ich es legal als "Reisezahlungsmittel - max 2.000 Euro pro Bestellung" bei meiner Bank bestellen. Die liefern jeweils nach Bank unterschiedlich sogar sehr billig.

Mein oben genannter Link sollte eventuell eine Hilfe sein, in welche Währungen man investieren kann


Ich gebe dir zwar im Grunde Recht, aber das es keine Zinsen aufs Devisenkonto gibt, ist falsch. Vielleicht bei der Spaßkasse nicht, aber wer ist da schon noch?!

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Beitragvon Friedrich 3 » 26.07.2012, 16:09

Die Spasskasse wäre die letzte Bank wo ich wieder einsteigen würde... smilie_18

Da die halbstaatlich sind können die dir dein Konto von jetzt auf gleich dichtmachen.Hatte ich mal vor ca. 10 Jahren mit einer Protest Nichtbezahlung...Ruckzuck war alles Dicht.Habe natürlich den kürzeren gezogen aber nach Wiederöffnung habe ich leise Adee gesagt.
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Beitragvon Silbersparer » 26.07.2012, 16:19

Welches Land kann man den ohne Flugzeug im Notfall erreichen. Also eventuell nur mit dem vollgetankten Auto. Dann bleibt halt nicht viel an Ersatzwährungen.

Singapur Dollar oder Austral Dollar schön und gut, wenn aber der Devisenverkehr komplett eingestellt wird, kannste die hier auch ´nicht mehr eintauschen.

Bei Norwegen Kronen und Schweizer Franken haste noch eher eine Chance dort hinzukommen und deinen Kram mitzunehmen.

Just my 5 cents...
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Beitragvon HBS » 26.07.2012, 16:24

Welt-Online heute:

http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... en-ab.html

"Griechen heben ungebremst Geld von den Banken ab
Die Einlagen griechischer Banken sind auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gesunken. Entgegen aller Beteuerungen der Notenbank ziehen die Bürger aus Angst vor dem Bankrott Milliarden ab."


Nun ist diese Überschrift "ziemlich" dämmlich, die setzt vorraus, das die Griechen zur Bank gehen (schon seit Monaten) und dort Geld (EURO) abheben und das Geld vergraben oder unters Kopf-Kissen zu legen.

Aber auch eine Überweisung ist ein ABHEBEN vom Konto und es gibt Statistiken, die genau sagen können, wohin das Geld fließt - nähmlich ins Ausland in Fremdwährungen, bzw in Inmobilien im Ausland.

Normalerweise dürfte in Griechenland kein "Cent" mehr im Umlauf sein, dank Merkel und Co wird u.a. dieses Land weiterhin mit zig Milliarden gefördert und als Grieche würde ich ja dumm sein, das nicht anzunehmen.

Vor lauter Solidarität und Hilfe ist der Tag auch nicht mehr fern, das man ähnliche Gedanken entwickelt wie die Griechen.

Gimli
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Beitragvon Gimli » 01.09.2012, 17:05

Gold und Silber liegen in Lauerstellung. Die kommenden Wochen werden entscheidend für Erhalt oder Zerfall. Gibt's einen Durchbruch beim Euro in positivem Sinne, rutschen Au und Ag, da beißt die Maus keinen Faden ab. Ich habe ein Paar Herbsteier in den Währungskorb gelegt, mich mit kanadischen Dollars eingedeckt, hübsche Polymerlappen. Kanada setzt einfach die besseren Assoziationen frei, denkt ma an das Ozonloch über Perth. Was kommt bei Euch noch auf den Rettungsteller?

numerobis

Beitragvon numerobis » 01.09.2012, 17:10

Zloty(kein Scherz!).

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Beitragvon Friedrich 3 » 01.09.2012, 17:32

numerobis hat geschrieben:Zloty(kein Scherz!).


In diese Währung habe ich nicht besonders viel Vertrauen!Wenn ich da an den Werteverlust der letzten Jahrzehnte denke...Mitte der 90er wurden da mal einfach so 3 Nullen gestrichen....vertrauensbildend sieht anders aus....
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Hebby
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Beitragvon Hebby » 01.09.2012, 19:46

Devisenkonten dienen doch dem Zahlungsverkehr in anderen Währungen und nicht zum bunkern von Sparguthaben in einer anderen Währung. oder ?
Auch meine ich gelesen zu haben, das ein Girokonto bei der gleichen Bank eingerichtet werden muss.
Aber keine Ahnung ob das richtig ist ( klärt mich auf )!
Die Kraft der vier Kerzen

numerobis

Beitragvon numerobis » 01.09.2012, 19:54

Friedrich 3 hat geschrieben:
numerobis hat geschrieben:Zloty(kein Scherz!).


In diese Währung habe ich nicht besonders viel Vertrauen!Wenn ich da an den Werteverlust der letzten Jahrzehnte denke...Mitte der 90er wurden da mal einfach so 3 Nullen gestrichen....vertrauensbildend sieht anders aus....


Seit Mitte der der 90er steht dem Zloty aber auch keine DM mehr entgegeen und ne ganze Rheihe von weiteren Parametern hat sich da ebenso verschoben.
Sollte wohl dazu erwähnen daß ich die Fluchtwährung recht wörtlich auffasse und somit die Überlegungen auf unmittelbar angrenzende Währungen beschränke.

Von Flucht in Devisen halte ich ansonsten jarnüscht.

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Beitragvon Friedrich 3 » 01.09.2012, 20:05

Also als sogenannte Nachbarwährung ist der Sloty in Ordnung,so wie bei mir die Tschechische Krone...Mist es gibt den Schilling nicht mehr.Der hat mir gut gefallen.

Sicher hat sich in Sachen Haushalts und Währungsdisziplin einiges getan bei den Nachbarn im Osten,aber die Inflation der 80er geistert immer noch in meinem Hirn rum...Ich würde als Fluchtwährung auch eher die Scheinchen des Nachbarn nehmen als irgendwelche bunte Australien Scheine.

Norweger und andere "sichere" Devisen sind da eher zur Anlage geeignet,als für die schnelle Flucht zwischendurch .
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Beitragvon Finerus » 01.09.2012, 20:11

Und unter diesem Gesichtspunkt des Geldwerterhalts geraten auch schnell die aktuellen kanadischen Viertelunzen-Gedenkmünzen in den Blickpunkt. Einerseits Sammlermünze mit dem Nominal 20 CAD, andererseits Silberanlage (mit halb angezogener Bremse). Ein Zwischending, das im Augenblick den Sammlertrieb befriedigt, mittelfristig einen bescheidenen Wertzuwachs dank der überschaubaren Prägezahlen erwarten läßt und langfristig durch den Silbergehalt selbst dann noch gut abgesichert bliebe, falls das kanadische Fiatgeld zusammenbräche. Als Fluchtwährung sind die kleinen Dinger eben auch zu gebrauchen. Notfalls zahlt man eben ein wenig für das Übergewicht beim Flug nach Nordamerika drauf.

Gibt es Vergleichbares auch aus den europäischen Staaten, deren Währungen hier als Fluchtwährungen genannt worden sind: Norwegen, Schweiz oder meinetwegen Polen? Das wäre genetisch dann wohl schon nahe an der eierlegenden Wollmilchsau dran... :)

numerobis

Beitragvon numerobis » 01.09.2012, 20:14

Von den Schweizer Alphirten(und kleineren Nominalen)gibbet doch reichlich umlauffähige 835er.


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