Beitragvon Floppy » 13.04.2011, 22:30
Hallo!
Ich weiß nicht aus welchem Grunde du dich für solche Metalle interessierst, hier meine Meinung dazu (ich arbeite selbst mit seltenen Erden in der Industrie [Endverbraucher]).
Vorteil:
Indium, Rhodium usf sind relativ selten, schwer zu fördern und daher auch ziemlich teuer. Sie werden in der Industrie nur in kleinsten Mengen eingesetzt. Z.B. nur wenige Milligramm pro Endgerät bei Elektronik. Der nenneswerte Verbrauch kommt hier nur durch die Masse zu Stande. Zumeist sind solche Metalle nicht recyclefähig (z.B. Coltan). Was verbraucht ist, ist verbaucht und bei einem Recycling des Endgerätes (sofern es überhaupt stattfindet) wandern diese Metalle in andere Elemente als Spuren hinein und sind für immer verloren. Sollte weiterhin der technische Fortschritt / die Digitalisierung und Vernetzung der Welt weiterhin fortschreiten, so ist mit einem höheren Verbrauch dieser Metalle zu rechnen (und in logischer Konsequenz auch einem höheren Preis).
Der Preis dieser Metalle steigt übrigens auch durch Umweltauflagen.
Nachteil:
Zur Absicherung des eigenen Vermögens durch Verlust einer Währungsreform / Inflation eignet es sich nur bedingt. Zumeist liegt nach solch einem tiefgreifenden Schnitt die Wirtschaft am Boden (siehe 20er Jahre im 20. Jhd.) und die Leute sind mit einfacheren Dingen beschäftigt (wie werde ich satt?). D.h. ein Preisverfall ist bei solchen Metallen mit Sicherheit zu erwarten, im Gegensatz zu Gold oder Silber.
Wie oben schon erwähnt wäre es zur Diversifikation sicherlich interessant. Sollte tatsächlich die Weltfinanz zusammenbrechen (Und die ist ja ein einziges Blasenorchester) und damit die Wirtschaft in ungeahntem Ausmaß mit in die Tiefe reißen, dann schätze ich, dürften mindestens 20 bis 30 Jahre vergehen, bis solche Metalle die gleiche Kaufkraft wie heute wieder erreichen.
Floppy