silberdödel hat geschrieben:Bei Lohmann: 1 kg Ag-Barren derzeit 651 (sekundär) bzw-. 667 (neu), Münzbarren 619 €. Auf die Art der Besteuerung muss man nicht schauen - was zählt ist der Endpreis in Relation zum Spot.
Wenn man sich eine Langfrist-Chart anschaut: +30...50% sind allemal drin, mehr ist möglich dank EZB &Co. 1 kg Silber verkaufen wird in ein paar Jahren nicht so problematisch sein, selbst beim Dreifachen von heute (1.950 statt 650 €). Bei Gold ist kleine Stückelung eher wichtig. Ich lege verteilt an: Massenware wie kiloweise Phillies am Anfang, dann Münzen als Sammlerobjekte, dann Barren dazu, große und kleine Stückelungen.
Guten Abend,
die Grundidee, so viel Material (in diesem Falle Silber) für eine bestimmte Summe zu bekommen, ist sicherlich erst einmal richtig, jedoch nicht weit genug gedacht.
Für meine Erläuterung betrachten wir einmal die aktuellen An- und Verkaufspreise für folgende Stücke, jeweils die aktuell besten Preise von gold.de
:
Maple Leaf 1oz Ag 2016 einkaufen: 20,09 EUR
Maple Leaf 1oz Ag 2016 verkaufen: 19,62 EUR
Barren 1kg einkaufen: 645,67 EUR
Barren 1kg verkaufen: 581,78 EUR
Betrachtet man lediglich die Seite des Einkaufs - also Ihr Argument so viel Material wie möglich zu erwerben - ist der Barren auf die einzelne Unze heruntergerechnet
aktuell minimal günstiger (20,08 EUR <-> 20,09 EUR
).
Irgendwann - sei es in einem, zwei, zehn oder dreißig Jahren - möchten Sie die Stücke aber auch mal wieder verkaufen
. Dann wird eine Betrachtung der Seite "verkaufen" nötig: heruntergerechnet auf eine einzelne Unze erzielt man beim Verkauf des Barrens lediglich 18,10 EUR, wohingegen beim Verkauf der 1oz-Münze 19,62 EUR ausgezahlt werden!
Mit anderen Worten: um beim Verkauf der Münze keinen Verlust zu erleiden, muss der Preis um
lediglich 2,396% steigen; um mit dem Verkauf des Barrens keinen Verlust zu machen, muss der Preis jedoch um
10,982% ansteigen!
Sicherlich kann man Barren gerade im privaten An- und Verkauf günstiger einkaufen und teurer verkaufen als beim Händler, wodurch der Spread sinkt - er bleibt jedoch für gewöhnlich höher als bei 1oz-Münzen.
Ich möchte Ihnen hier auch keinesfalls Ihre Anlagestrategie madig machen oder gar ausreden; ich möchte das nur gerne zu Bedenken geben.
Ich persönlich bin - nicht zuletzt wegen des niedrigen Spreads - ein Fan von 1oz-Stücken
.
Da bekommt die Aussage "
eine Unze ist
eine Unze" ja fast schon eine neue Bedeutung
...
Viele Grüße,
Arrrgentum